Hier ist wieder mal das übliche komplexe Thema: wie krieg ich den Chor "laut"?
Ich gehe mal von der günstigen Bedingung aus: die Boxen stehen möglichst weit VOR und möglichst weit NEBEN der Bühne. Damit ist die Feedback-Gefahr auf ein Minimum reduziert und ich arbeite dann meist mit folgenden Mikros:
2 von den MXL als "Master" - mittig auf einer Schiene platziert:
http://www.musik-service.de/mxl-603...ikrofon--Breit-Hyperniere-prx395752782de.aspx
2 von den beyerdynamic links und rechts aussen zur Stütze von Bässen und Tenören:
http://www.musik-service.de/Recording-Mikrofon-Beyerdynamic-MC-930-prx395615037de.aspx
Sollte mit Choreografie gearbeitet werden eventuell nochmal 2 gute Kondensatoren dazu - je nach Platzbedarf auf der Bühne.
Für die Instrumentengruppe nehme ich meist noch ein bis MAXIMAL zwei Großmembraner. Bislang arbeiteten die Schlagzeuger meist durchwegs (gottseidank) mit diesen Rod-Sticks. Da ist dann auch kein "Käfig" notwendig. Sollte ein Solo-Instrument wie z.B. Geige dabei sein, dann dafür ein separates Kondensatormikrofon. Der/Die eventuellen Solisten bekommen ein gutes Kondensator-Gesangsmikrofon verpasst.
Damit lässt sich arbeiten.
Die MXL und die MC-930 schaffen eine wirklich gute und akzeptable Grundfläche und den Rest mische ich vorsichtig nach Bedarf dazu.
Dies funktioniert in einer akzeptablen Lautstärke aber wirklich nur dann, wenn die Boxen NICHT auf der Bühne stehen.
Sollte dies der Fall sein, so ist mit sehr großem Mikrofonaufwand und sehr, sehr viel technischem Geschick zu hantieren.
Die Mikros müssen dann in diesem Fall viel näher an die Sänger ran - d.h. mindestens 1 oder 2 pro Register. Sonst kriegst du den Chor nicht laut. Und das dann in einem akzeptablen Mix nach vorne zu bringen erfordert sehr viel Geduld und Erfahrung.
Ich mach das konsequent NICHT - meine Boxen stehen immer so weit von der Bühne weg, dass ich mit wenigen, guten Mikrofonen einigermaßen aufdrehen kann.
Monitoring eher dezent - die meisten Chorsänger sind das nicht gewohnt. Solisten erschrecken meistens sogar.
Ich nehme dazu 2 kleine aktive 10er db technologies Boxen. Den Chor nehme ich NICHT auf den Monitor. Nur die Solisten und eventuelle leise Soloinstrumente.
Nach vorne raus nehme ich für vorne 2 Stück Dynacord 15/3er Fullrange-Boxen und 2 Subs drunter (sofern eine Band dabei ist) und je nach Größe der Veranstaltung nochmal 2 aktive Fullrange-Boxen (was grad da ist) als
Delay-Line.
Diese Delay-Line ist in langgezogenen Hallen und Outdoor sozusagen das Ei des Kolumbus: du musst vorne nicht überlaut aufdrehen und die in der Mitte und hinten bekommen trotzdem noch was mit.
Funktioniert Open Air und Indoor prima bis 500/600 Personen - no probs.
Das war zumindest bislang immer ein Erfolg.
@edit zum Thema Wind:
uiui - ganz übel
im Freien grundsätzlich mit Überziehern arbeiten - hilft aber leider auch nix wenn der Wind stärker wird
Da hilft nur: hoffen, dass KEIN Wind kommt.