Günter Sch.
HCA Piano/Klassik
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Des-Dur und H-Dur sind die leichtesten tonarten, alle schwarzen tasten und damit leichtes und zweifelsfreies über- und untersetzen. Die stoppuhr nehmen wir nicht in betrieb, wir wollen das schöne, elegante stück nicht herunterhaspeln, sondern schön spielen.
Da dreht sich anfangs eine achtelbewegung wie ein kreisel, um plötzlich loszuschießen. Die hand bewegt sich sachte mit (wenn man den arm leicht anhebt, und die hand herunterhängt, hat man ein lockeres handgelenk, das ist unser spielmotor), ich nehme den 5.finger auf das c2, da ist die hand schön rund.
Klavierspielen hat viel mit tasten und dem tastsinn zu tun, darum "ertasten" wir die ersten takte mit der rechten hand, d.h. wir kleben an den tasten und legen gewicht in die fingerspitzen. Da wir später leggiero spielen wollen, müssen wir vom gewicht wegnehmen, d.h. der arm muss sich selber tragen. Klavierspielen ist kein kraftakt, und übungen zur stärkung der finger sind überflüssig, ja schädlich. Ich habe in letzter zeit viel und konzentriert geübt, aber ich habe keine body-builder-hände oder -finger, sie sind sensibel, geschmeidig und beweglich.
Jetzt sind wir über die 4 einleitungstakte hinweg aus denen sich der walzer entspinnt, ein walzer ist meist 2taktig, so will es die schrittfolge, der er entspringt, 2 dreiertakte bilden jeweils eine untereinheit. Jetzt sind wir mit schwung auf dem b2 angekommen und müssen wieder abwärts und finden im takt 10 einen pralltriller, der bei lebhaftem tempo unangenehm werden kann, ich wechsle daher auf dem f2 den finger 1 - 3 , um eine günstige ausgangsposition zu haben.
Im folgenden sind die praller übrigens in triolenachteln ausgeschrieben, die sich besser einfügen.
Die linke hand spielt wechselbässe, mit dem nötigen schwung abheben-flugbahn-aufsetzen, aber halt! beim echten walzer-groove sind die viertel nicht gleichwertig: das zweite rückt näher an das erste, das dritte exakt auf "3". Hm-ta---ta! Man sollte es wenigstens dezent andeuten, im mittelteil kann man etwas mehr geben. Bei einem anderen walzer schreibt Chopin "barcollando", wie ein boot sich im wasser wiegt. Das in beiden händen auszutarieren, will gelernt und gekonnt sein.
Meine ausgabe zeigt pedal auf "1" und "weg" auf "3", ich würde es etwas früher wegnehmen, überhaupt vorsicht bei einem so zarten, durchsichtigen stück.
Dass die basstöne takt 29 und später auszuhalten sind, versteht sich.
Verzierungen sind keine pflichtübungen, die kurzen vorschläge im mittelteil sollen nicht "beißen" (der umgekehrte "mordent" besagt das), nicht zu kurz und mit genuss!
und vor der schlusskaskade - - - - ein kleines atemholen. Wenn man wenige takte geübt hat, kann man das ganze.
Viel freude mit diesem juwel!
Ein ähnliches stück verglich Chopin mit einer polnischen gräfin (Paris wimmelte nach der fehlgeschlagenen revolution von polnischen emigranten) "Hübsch, aber unbedeutend!"
Ich wollte mit diesen beiträgen einige konkrete wünsche erfüllen, gibt es noch andere?
Da dreht sich anfangs eine achtelbewegung wie ein kreisel, um plötzlich loszuschießen. Die hand bewegt sich sachte mit (wenn man den arm leicht anhebt, und die hand herunterhängt, hat man ein lockeres handgelenk, das ist unser spielmotor), ich nehme den 5.finger auf das c2, da ist die hand schön rund.
Klavierspielen hat viel mit tasten und dem tastsinn zu tun, darum "ertasten" wir die ersten takte mit der rechten hand, d.h. wir kleben an den tasten und legen gewicht in die fingerspitzen. Da wir später leggiero spielen wollen, müssen wir vom gewicht wegnehmen, d.h. der arm muss sich selber tragen. Klavierspielen ist kein kraftakt, und übungen zur stärkung der finger sind überflüssig, ja schädlich. Ich habe in letzter zeit viel und konzentriert geübt, aber ich habe keine body-builder-hände oder -finger, sie sind sensibel, geschmeidig und beweglich.
Jetzt sind wir über die 4 einleitungstakte hinweg aus denen sich der walzer entspinnt, ein walzer ist meist 2taktig, so will es die schrittfolge, der er entspringt, 2 dreiertakte bilden jeweils eine untereinheit. Jetzt sind wir mit schwung auf dem b2 angekommen und müssen wieder abwärts und finden im takt 10 einen pralltriller, der bei lebhaftem tempo unangenehm werden kann, ich wechsle daher auf dem f2 den finger 1 - 3 , um eine günstige ausgangsposition zu haben.
Im folgenden sind die praller übrigens in triolenachteln ausgeschrieben, die sich besser einfügen.
Die linke hand spielt wechselbässe, mit dem nötigen schwung abheben-flugbahn-aufsetzen, aber halt! beim echten walzer-groove sind die viertel nicht gleichwertig: das zweite rückt näher an das erste, das dritte exakt auf "3". Hm-ta---ta! Man sollte es wenigstens dezent andeuten, im mittelteil kann man etwas mehr geben. Bei einem anderen walzer schreibt Chopin "barcollando", wie ein boot sich im wasser wiegt. Das in beiden händen auszutarieren, will gelernt und gekonnt sein.
Meine ausgabe zeigt pedal auf "1" und "weg" auf "3", ich würde es etwas früher wegnehmen, überhaupt vorsicht bei einem so zarten, durchsichtigen stück.
Dass die basstöne takt 29 und später auszuhalten sind, versteht sich.
Verzierungen sind keine pflichtübungen, die kurzen vorschläge im mittelteil sollen nicht "beißen" (der umgekehrte "mordent" besagt das), nicht zu kurz und mit genuss!
und vor der schlusskaskade - - - - ein kleines atemholen. Wenn man wenige takte geübt hat, kann man das ganze.
Viel freude mit diesem juwel!
Ein ähnliches stück verglich Chopin mit einer polnischen gräfin (Paris wimmelte nach der fehlgeschlagenen revolution von polnischen emigranten) "Hübsch, aber unbedeutend!"
Ich wollte mit diesen beiträgen einige konkrete wünsche erfüllen, gibt es noch andere?
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