Channel Volume CC7: Beschränkter Wertebereich

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Ändere ich am Keyboard die Kanallautstärke, dann gehe ich eigentlich davon aus, dass per MIDI die entsprechenden Control Changes (CC7) gesendet werden, und zwar von 0 (Minimalstellung) bis 127 (Maximalstellung). Zumindest mein MP8II macht es genauso.

Oder kann es Sinn machen, dass nur ein beschränkter Wertebereich (z.B. 0 - 100) übertragen wird?
 
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Naja, wenn das Gerät die Ausgangswerte irgendwie skalieren kann, sind ja schon Situationen vorstellen, in denen das sinnvoll ist. Da wüsste ich aber keine Geräte außer den Kurzweils, die das können. Es kann natürlich auch ein Fehler sein, z.B. wenn man ein unpassendes Expressionpedal anschließt und darüber die Lautstärke einstellt. Ansonsten fällt mir nur noch die Orgel-Variante ein, bei der zwar sich die Lautstärke üblicherweise nicht auf 0 regeln lässt (obwohl der Midi-Wert 0 übertragen wird). Das ist dann aber Absicht, weil das wohl bei echten Hammonds auch so ist.

Aber was genau ist jetzt eigentlich deine Frage? ;)
 
Dass eine Skalierung Sinn machen KANN, kann ich mir schon vorstellen - vorausgesetzt, der Spieler kann darauf Einfluss nehmen.

Wenn ich mit einem Keyboard ein Soundmodul ansteuern will, dann müssen zur Steuerung der Kanallautstärke der Wertebereich des Senders und Empfängers vernünftigerweise übereinstimmen. Ich würde naiverweise erwarten, dass ein Keyboard standardmässig die Werte 0-127 sendet und ein Soundmodul genau diese Werte empfangen und richtig verarbeiten kann.

Meine eigentliche Frage ist: Funktionieren die Geräte auf dem Markt üblicherweise nach diesem Prinzip? Oder ist diese meine Erwartung einfach falsch und jeder Hersteller verfolgt dabei seine eigene Philosophie? Wenn ja, welche Logik steckt dahinter?

Hintergrund dieser Frage ist, dass ich beim Ansteuern eines Soundmoduls von einem Tyros aus festgestellt habe, dass der Tyros eben nicht Lautstärkewerte von 0-127 sendet. Vielmehr sendet er als Maximalwert einen von der am Tyros gewählten Voice abhängigen Wert (dieser ist im so genannten Voice Set als Parameter festgelegt). Dies gilt selbst, wenn man die Tastatur local off schaltet! Ich finde das ziemlich schräg und weiss nicht was ich davon halten soll.
 
Nun, der Midi-Standard heißt nicht umsonst "Standard" - es ist ja gerade der Sinn der Sache, dass die Geräte auch über Herstellergrenzen miteinander reden können. Und das funktioniert eigentlich auch sehr gut, weil fast alle Geräte den Standard ziemlich gut umsetzen. Zwar meist nur eine Untermenge, nicht die gesamte Funktionalität, aber das stört ja nicht weiter.

Hat das Tyros denn standardmäßig diesen Maximalwert als irgendwas anderes als 127 vorgesehen? Das wäre dann schon ungewöhnlich. Aber auf Grund der Tatsache, dass man es ja ändern kann, steht es nicht im Widerspruch zum Standard. Es stellt sich nur die Frage nach dem Sinn, solche Standardwerte vorzugeben - was sagt denn das Handbuch dazu?
 
Das schöne an einem Standard ist, dass sich jeder seinen eigenen definieren kann :evil:. Ok, Spass beiseite.

An der MIDI-Implementation des Tyros gibt es ja erst mal nix zu meckern. Alles CCs übertragen und empfangen brav 0..127, wie man das so erwartet. Auch CC7 ist da erstmal keine Ausnahme, und so ist das auch im Handbuch (Data List) beschrieben.

Es ist aber nicht so, dass man den übertragenen Maximalwert global setzen kann. Vielmehr bestimmt sich der tatsächlich übertragene Maximalwert nach der gewählten Keyboard Voice, schwankt also irgendwo zwischen 70 und 125, je nach Voice.

Ganz besonders seltsam finde ich, dass diese Werte auch so übertragen werden, wenn man die Tastatur "local off" schaltet. Hier macht es überhaupt keinen Sinn, die Werte von einer lokalen gewählten Voice abhängig zu machen. Hier dürfte man IMHO ganz klar erwarten, dass 0..127 übertragen wird.

Mit der Frage hier wollte ich einfach wissen, ob es andere Geräte gibt, die dies ähnlich handhaben. Das scheint wohl nicht der Fall zu sein. Was Yamaha zu dieser Implementation bewegt hat, ist mir schleierhaft. Leider versanden solch technisch tiefergehene Anfragen bei Yamaha im Sande (wird nach Japan weitergeleitet...), so zumindest meine Erfahrung.

Ich behelfe mir in der Situation einfach damit, dass ich allen Keyboard Parts (Right 1-3 und Left) die gleiche Voice zuweise (kommt nicht drauf an welche, ich nehme einfach das GM GrandPiano, die Voice Set Volume sitzt hier standardmässig auf 114), schraube eben diese Voice Set Volume für alle Keyboard Parts auf 127 hoch und lege das in einer Registration ab. So kann ich beliebige Layers und Splits erstellen und die Lautstärken der Voices des externen Soundmoduls in vollem Umfang vom Tyros steuern.
 
Es ist aber nicht so, dass man den übertragenen Maximalwert global setzen kann. Vielmehr bestimmt sich der tatsächlich übertragene Maximalwert nach der gewählten Keyboard Voice, schwankt also irgendwo zwischen 70 und 125, je nach Voice.
Deshalb fragte ich ja, was das Handbuch dazu sagt? So auf den ersten Blick macht das ja für mich erstmal überhaupt keinen Sinn. Ich könnte es ja noch verstehen, wenn es um multitimbrale Setups geht, bei denen man auf die Weise die Gesamtlautstärke über einen einzelnen Regler kontrollieren will oder so, aber für einzelne Voices? :nix:

Ganz besonders seltsam finde ich, dass diese Werte auch so übertragen werden, wenn man die Tastatur "local off" schaltet.
Das wundert mich weniger. Ich hatte bisher den Eindruck, dass "local off" wirklich nur genau das macht: Die interne Klangerzeugung von der Tastatur abkoppeln. Sonst passiert da wohl nichts weiter.
 
Das wundert mich weniger. Ich hatte bisher den Eindruck, dass "local off" wirklich nur genau das macht: Die interne Klangerzeugung von der Tastatur abkoppeln. Sonst passiert da wohl nichts weiter.
Ja, da hast du sicher recht und das ist ja auch durchaus vernünftig. Das "besonders seltsam" nehme ich daher zurück. ;)
 

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