Cello, welches?

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UnpluggedErrors
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Hallo

Bereits solange ich denken kann finde ich den Klang des Cellos unglaublich schön. Bislang hatte ich aber nie eines in den Händen gehabt. Nun habe ich aber seit ein paar Tagen ein Cello von einem ansessigen Geigenbaumeister zu Hause und versuche mich daran. Ist natürlich alles erstmal ungewohnt, auch wenn ich schon lange mit dem Thema Musik verbunden bin....

Zu meiner Frage: Das Instrument, welches ich zu Hause habe, wäre vom Preis her derzeit nicht das was ich mir leisten kann und möchte. Es soll around 6.000€ kosten. Da ich das Cello aber vorerst nur nebenbei und auch wohl für die Zukunft nur für leichte bis mittelschwere Sachen haben möchte, denke ich darüber nach mir selber ein günstiges, brauchbares Instrument zuzulegen. Dabei habe ich folgende Modelle in der Auswahl:




Ich kenne mich mit Cellos nun aber gar nicht aus. Deshalb wüsste ich gerne, ob diese Cellos für den Hausgebrauch taugen und ob eines der beiden wirklich entscheidend besser ist als das andere.

Das Cello soll auf jeden Fall vernünftige Saiten bekommen, weshalb ich mir folgenden Satz erstmal dazu bestellen würde:


Die Saiten sind erstmal als gute Basis gedacht. Sie sollen somit eine gute Weile drauf bleiben und wenn ich deutlich besser spielen kann, bei Bedarf nochmal optimiert werden...



Auch frage ich mich, ob es Sinn macht direkt einen anderen, besseren Steg einbauen zu lassen, da ein Steg ja doch einen grossen Einfluss auf den Klang hat. Dabei habe ich als Beispiel erstmal folgende ( wobei ich den Unterschied zwischen belgisch und französich nicht beurteilen kann) zur Auswahl genommen:



Was haltet ihr von meinen Überlegungen und den Artikeln? Wer kann von Erfahrungen mit den Instrumenten berichten und sagen ob die genannten Massnahmen Sinn machen könnten?
 
Eigenschaft
 
Grund: dfvqrgiuqvqbfebivpf
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Die Links landen bei mir auf der Startseite, nix produktspezifisches. Mache ich was falsch?

Davon abgesehen, ob die verlinkten Instrumente was taugen und ob die ebenfalls verlinkten Saiten und Stege eine Verbesserung wären, kann man auf die Ferne vermutlich nicht beurteilen. Dein momentanes Instrument dürfte jetzt nicht der unmittelbaren Einsteigerklasse zuzuordnen sein. Aber wenn Du schon einen Geigenbauer an der Hand hast, warum fragst Du ihn nicht direkt nach etwas preiswerterem? Dann könntest Du auch testen und er kann Dir sicher Vorschläge machen ob Saitenwechsel oder Stegumbau beim dem konkreten Instrument den Klang verbessern können.
 
Hhhmmm...ich habe die links nochmal neu mit BB-Code eingesetzt......

Das billigste Instrument beim Geigenbauer vorort kostet immer noch das 4-5 fache dieser Instrumente. Klar könnte ich das zum Teil über Miete/Mietkauf machen. Aber es ist mir eigentlich deutlich zuviel Geld für ein Zweit- oder Drittinstrument.

P.S. Das Cello was ich jetzt habe ist 25 Jahre und von Stöhr gebaut. Ich würde dieses Instrument aber sowieso nicht kaufen, da es mir weder vom Klang, noch von der Optik wirklich so gut gefällt. Ich müsste somit wohl irgendetwas zwischen 6.000 - und gut 8.000 Euro (umgerechnet aus Schweizer Franken) rechnen....
 
Oh, keiner der etwas dazu sagen möchte oder kann???? Sehr schade.....
 
Es ist kaum möglich, dazu etwas zu sagen:

- die Streuung innerhalb einer Baureihe kann beträchtlich sein
- neue Instrumente müssen erst eingespielt werden, das kann viel Monate dauern
- der Stegrohling ist zwar nicht unwichtig, aber entscheidend ist die Anpassung an das Instrument.

Aber ganz grundsätzlich haben "die Asiaten" viel gelernt und die Chance, ein ordentliches Instrument zu bekommen ist wirklich gegeben. Aber frisch ausgepackt ist es wie mit der Katze im Sack...
 
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Danke für deine Aussage. Ich denke auch, dass man am besten eines aus so einer Serie aussuchen sollte. Wobei die Instrumente ja vollmassiv sind und sich somit wirklich noch erheblich verändern können. Da ich bei Thomann aufgrund der Entfernung bestellen müsste ist das natürlich schwierig...

Ich habe für mich nun aber tatsächlich eine andere Lösung gefunden: War heute nochmal beim Geigenbauer und habe ihm gesagt, dass ich mit dem Instrument nicht wirklich glücklich bin. Wir haben dann nochmal verschiedenes ausprobiert. Nun habe ich ein neues Cello von Peter Heffler, Bubenreuth und auch einen anderen Bogen. Preislich allerdings schon genauso wie das andere....Das Cello, obwohl es eben auch neu und noch nicht eingespielt ist, gefällt mir sehr gut und ich bin gespannt wie es sich entwickeln wird. Das Cello ist zwar auch erstmal gemietet, aber ich könnte mir schon gut vorstellen, dass wir langfristig zusammenwachsen...
 
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:nix: ich komme grad nicht auf die Thomann-Seite und kann mich deswegen nicht wirklich äußern.

Ich würde für ein Streichinstrument zum Geigenbauer meines und meines befreudeten Streichers/Instrumentenlehrers/... gehen und dort genau den Weg gehen, den du grade gehst!
(Beim Thomann gibt es einen wirklich guten Geigenbauer :)), aber ich würde trotzdem hinfahren wollen...

Nur "lowbudget" Instrumente würde ich per Internet kaufen.
 
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Nunja....ein Cello für 700,- bis 900,- ist doch schon "Low Budget". Da fangen die ersten gerade an vollmassiv zu bauen und Sperrholz würde ich für ein akustisches Instrument definitiv nie nehmen, ausser fürs "Lagerfeuer"...
 
^^ ja, noch recht low das Budget. WIe geschrieben, ich kann deine Verlinkung grade nicht sehen, finde deinen Weg aber :great:
 
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Danke dir.

Ich habe jetzt ja bereits bei diesen, für mich doch schon recht teuren Instrumenten gesehen, was für Unterschiede es da so gibt. Mit dem Stöhr habe ich mich einfach gar nicht "verbunden" gefühlt. Ich muss aber voraus schicken, dass ich vor dem ersten Besuch beim Geigenbauer noch nie ein Cello in der Hand hatte. Mit dem Heffler habe ich jetzt, nach ca. 2 Stunden übens schon ein recht gutes Gefühl. Das macht gleich erheblich mehr Spass...

Es ist einfach eine gute Sache, wenn man verschiedenes ausprobieren kann, auch wenn ich mich beim Geigenbauer leider erstmal auf zuhören und Leersaiten streichen beschränkt habe. Auch das ausprobieren mehrerer Bögen dort heute war hilfreich. Ich hatte, vor allem gegriffen, ein recht grosses Problem einigermassen sauber und nicht (so) kratzende Töne zu spielen. Das geht jetzt schon spürbar besser, obwohl ich nicht den teuersten Bogen aus der Auswahl genommen habe, welche der Geigenbauer mir empfohlen hat. Er spielt zudem selber Cello in einem Orchester. Der fachliche Rat in verschiedener Hinsicht ist eine Menge wert. Ich glaube das ich, bei falscher oder einfach unglücklicher Auswahl, sehr schnell Frust geschoben hätte und die ganze Sache wohl auch schnell wieder beendet hätte.
 
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Danke für den link. Ich habe solche Beiträge schon im Netz gesehen und bei einem "vernünftigen" Instrument war da immer so von "rechne mal mit 5.000 Euro" die Rede.....Das ist natürlich einfach zum probieren viel zuviel Geld und somit bleibt eben nur entweder ein günstiges zu kaufen (wie von mir anfangs eben geplant) oder eben was vernünftiges auszuleihen.

Nun war das mit einem günstigen auch doch nicht so einfach, weil man diese in der Schweiz kaum bekommt, bzw. bei Lieferungen aus dem benachbarten Ausland, wie von mir ursprünglich geplant, nochmal nicht unerhebliche Kosten für den Schweizer Spediteur drauf kommen und ich da auch nichts vorher probieren oder vergleichen kann/konnte.

Den Geigenbauer kenne ich schon seit diversen Jahren, da er vorher in einem Musikhaus angestellt war, wo ich oft Saiten und diverses Zubehör für meine Gitarren gekauft habe und einiges andere mehr. Er ist wirklich ein "guter" und ich habe bisher auch nie an seiner Ehrlichkeit gezweifelt. Als ich das Stöhr zum ausleihen mitgenommen habe sagte er, dass er das aber an meiner Stelle nicht kaufen würde. Da ich ja noch nie so ein Teil in der Hand hatte, konnte und kann ich das natürlich gar nicht selber beurteilen. Jedoch wurde ich mit dem Teil einfach nicht warm und der vorher als so schön offene und raumfüllende Klang nervte mich sehr schnell. Einfach zu brillant, zu viel Hall und zu laut für meinen Geschmack. Dazu in rotbraun mit wenig Maserung im Holz und 2 reparierten Rissen....Jetzt bin ich von dem anderen, neuen Cello sehr angetan und auch der Meister und sein mitverantwortlicher Geigenbauer sind beide sehr überzeugt von dem Peter Heffler, welches ich mitgenommen habe. Es ist ein Cello, wie ich eben eigentlich auch wollte, insgesmt etwas intimer, wärmer und verhaltener im Klang aber mit schöner Fülle, obwohl es ja noch brandneu ist. Allerdings sieht es von der ganzen Machart her eher alt aus, mit einem dunkleren, braunen Lack und mit schöner Flammung am Korpus und Hals. Ich finde es einfach wunderschön! Ich habe das jetzt also erstmal zur Miete, könnte es nach der Mindestmietzeit von 4 Monaten jederzeit zurück geben, kaufen oder einfach erstmal weiter mieten. Und genauso werde ich es jetzt auch machen. Wenn ich wirklich dran bleibe, dann werde ich es sicher erstmal 1 Jahr zur Miete behalten. Dann sehe ich weiter. Ich bemerke aber bereits jetzt, dass sich meine finanzielle Schmerzgrenze verschiebt. Ich erwäge andere Instrumente zu verkaufen und nebenbei noch was anzusparen, damit ich es rauskaufen kann, wenn ich es möchte. Die Option habe ich ja auf das Cello. Es ist wirklich ein wunderbares Instrument und das üben drauf erdet mich in einer Art und Weise, wie ich es bei meinen anderen Instrumenten nie hatte. Das tut mir also sehr gut und macht mir richtig Spass, obwohl ich gehofft hatte, dass es einfacher zu spielen ist. Rechte Hand und Bogenkontrolle läuft soweit ganz gut, aber links habe ich arge Probleme richtig zu greifen, obwohl ich ja erstmal nur eng in der 1. Lage mit 1.,2., und 4. Finger übe. Ich habe die Celloschule von Gabriel Koeppen Band 1 und Spielbuch und bin nach einer Woche auf Seite 28. Die Töne treffe ich zwar schon deutlich besser, aber trotzt meiner langen Hand habe ich Schwierigkeiten die Abstände zu greifen und zu halten, also D-Saite E, F und G.....Ich hoffe das es bald besser wird....Auch der Ton an sich. Bei leeren Saiten ist ja alles ganz schön, aber sobald ich greife wird das für meinen Geschmack recht matt. Wenn dann auch noch immer wieder "schief" dazu kommt. Oha! Ich bin aber froh das ich wenigstens nicht rumkratze.....

Naja...Je länger ich das Cello anschaue (es steht seit heute in einem Ständer neben meinem Bett) desto mehr wertschätze ich dieses Instrument und die damit verbundene Arbeit des Geigenbauers, sowie das Material. Es ist schon etwas besonderes und ich beginne mich trotzt der Schwierigkeiten richtig in das Instrument zu verlieben.
 
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Hallo UnpluggedErrors!

Wie ist es dir denn mit deinem Cello in den letzten beiden Monaten ergangen? Machst du Fortschritte?

Ich pendle zwischen Brüssel und Berlin und war jetzt etwas frustriert, weil ich ja nicht jedesmal ein Cello mit hin- und herschleppen will, aber bei längeren Aufenthalten (wie z.B. eine Woche über Ostern) auch nicht ganz aufs Üben verzichten will. Daher habe ich mich etwas umgesehen und gesehen, dass man unter http://www.streichinstrumente-mieten.de in Deutschland sehr einfach ein Mietinstrument nach Hause bekommen kann. Das habe ich mir jetzt noch geleistet und werde daher in Zukunft an beiden Orten üben können. Juhu! Jetzt bin ich mal gespannt, ob ich dieses Instrument dann wohl schöner finde, denn mein hier in Brüssel gemietetes hier ist schon ein hartes Stück ;-)

Mit dem Greifen habe ich ja noch gar nicht begonnen (logisch nach 2 Unterrichtsstunden) und bin noch dabei, vor allem die richtige Haltung am Bogen auszuprobieren. Dann das Streichen wirklich bis zum Bogenende mit dem richtigen Armgewicht... Das wird mich vermutlich noch etwas beschäftigen.

LG,
Babs
 
Wir haten bisher 3 Instrumente von denen 1 Geige und 2 Celli und ich kann nur Gutes berichten. Absolut fair, guter Service, unproblematisch auch bei Kündigung oder Umtausch.
Wurde von unserer Musikschule empfohlen, da haben auch sehr viele instrumente von dort.
Gruß Jonny
 
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Hallo zusammen

Ja, es geht gut voran bei mir. Die Anfangsschwierigkeiten sind in den genannten Punkten überwunden und ich kann auch mehrere Stunden täglich üben. Ich spiele jetzt die erste Lage eng komplett und weit auch schon recht gut. Intonation ist aber natürlich immer ein Thema. Aber auch das geht schon ganz gut. Nur wenn ich neue Spieltechniken oder Töne übe wird es anfangs recht zäh. Dann brauche ich einfach erstmal viel Konzentration und ich bin nicht locker, greife mal daneben und werde auch in der Bogenführung etwas steif. Aber das ist dann ganz schnell überwunden, wenn ich die neuen Sachen konzentriert und beharrlich übe...

Mittlerweile bin ich somit bereits im 2. Band meiner Celloschule von Koeppen angekommenen. Zudem habe ich mir verschiedenes an Literatur von Mantel (Cellotechnik und Cello üben) besorgt und auch die 40 "leichten Etüden" von Lee sind auf dem Notenständer. Auch Susanne Hirzel nehme ich als Ergänzung zu der Schule von Koeppen. So mache ich, für meinen Geschmack, recht gute Fortschritte. In den Büchern von Hirzel sind bereits klarere Angaben zur Spieltechnik drin, was mir sehr hilft, aber besonders begeistert bin ich in diesem Punkt von Mantels "Cellotechnik". Kann ich persönlich sehr empfehlen.

Ich habe mir mittlerweile auch nochmal ein besseres (nagelneues) Mietcello von Björn Stoll genommen, wobei ich damit nun allerdings insgesamt schon knapp im 5-stelligen Bereich angelangt bin. Auch habe ich einen guten Bogen (Silberbogen von Christian Leicht) dazu und gerade da ist der Unterschied auch erheblich! Das Cello klingt tragender, offener, weicher und spricht besser an und der Ton ist einfach "erwachsener". Es ist gut das ich das gute Material problemlos mieten kann und ich möchte mir im Laufe des Jahres das Stoll (oder vielleicht doch sogar noch ein anderes ;)) Cello kaufen. Dafür muss ich mich allerdings von ein paar anderen Dingen (Musikinstrumenten) trennen. Aber das Cello hat mich extrem gepackt und somit werde ich wohl zukünftig (fast) alles auf dieses tolle Instrument setzen. Ja, ich befürchte das ich unheilbar infiziert bin...:)
 
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