Cello - Wartung des Instruments?

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Hallo zusammen,

mein Cello stand (leider) ca. 3 Jahre ungespielt "in der Ecke", d.h. auf einem Cello-Ständer im Wohnzimmer meiner Eltern.
Danach hat es noch einige Monate (auch ungespielt) in einem Cellokasten verbracht.

Ich habe jetzt seit einigen Wochen wieder angefangen zu spielen und stelle fest, dass die C- und D-Saiten gezupft ein leichtes (metallisches) surren erzeugen. Auch scheint der Bogen wenig zu greifen - Kolophonium haftet auch viel weniger als ich es in Erinnerung habe.

Das sind ja aber zwei unterschiedliche Probleme. Beim Bogen weiß ich allerdings nicht so recht ob mich da nicht meine Erinnerung trügt und fehlende Praxis verantwortlich für das Ergebnis ist. Ich hatte nun vor den mal (neben intensiverem Üben) neu bespannen zu lassen (ist inzwischen auch ca. 15 Jahre in meinem Besitz und wurde nie neu bespannt wenn ich mich richtig erinnere).

Wenn ich eh schon beim Geigenbauer bin, wollte ich natürlich auch mal das Cello auf das ominöse "metallische Surren" untersuchen lassen. Könnten das nicht vielleicht einfach nur die Saiten sein? Die wurden nur ausgewechselt wenn sie gerissen waren, was aber auch nicht besonders häufig war. Ich schätze mal dass alle Saiten die momentan aufgezogen sind jeweils mind. 5 Jahre alt sind.

Ich habe in einem anderen Cello Forum gelesen dass Leute dort ihre Saiten in einem Zeitraum von 9-24 Monaten komplett auswechseln lassen? Aus meiner Unterrichtszeit ist mir solch eine Wechselfrequenz definitiv nicht bekannt.
Ich glaube allerdings, dass in meinem Fall da trotzdem mal der Geigenbauer nach schauen sollte. Vielleicht ist das ja auch eine (Teil-)Ursache für das beschriebene surren.

Da mein ehemaliger Geigenbauer leider sowohl inzwischen wohl im Ruhestand ist als auch viel zu weit von mir entfernt, muss ich mir hier in Köln nun einen neuen suchen. Da mir mein Cello sehr wichtig und ideell wertvoll ist, habt ihr Tipps wie ich "den richtigen" für mich finde? Sollte ich vielleicht erstmal nur mit einer kleineren Sache (Bogen neu bespannen) anfangen und schauen wie mir die ganze Sache gefällt bevor ich ihm mein ganzes Cello anvertraue?

In welchen Abständen lasst ihr euer Cello warten? Saiten austauschen? Bogen neu bespannen?

Ich frage mich zudem wie schon angesprochen, ob da nicht vielleicht auch mehr die mangelnde Übung momentan hinter einigen Dingen steckt, die erstmal die "Schuld" woanders sucht...

Würde mich über Meinungen und Tipps freuen. Im Geigenbauer-Empfehlungs-Thread habe ich leider keine Empfehlung im Raum Köln entdeckt - da würde ich mich natürlich umso mehr über Tipps freuen.
 
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Schade, hat da wirklich niemand eine Idee? Erfahrungen mit Saiten und Bögen sollte doch nicht zu speziell sein, denke ich. :gruebel:
 
Hallo zusammen,

..ca. 3 Jahre ungespielt "in der Ecke", d.h. auf einem Cello-Ständer im Wohnzimmer ..

Ich habe jetzt seit einigen Wochen wieder angefangen zu spielen und stelle fest, dass die C- und D-Saiten gezupft ein leichtes (metallisches) surren erzeugen. Auch scheint der Bogen wenig zu greifen - Kolophonium haftet auch viel weniger als ich es in Erinnerung habe.

Zunächst müssen da mal neue Saiten drauf. Vielleicht hat sich die Umspinnung irgendwo gelockert.
Wenn der Bogen auch 3 Jahre im Raum hing, ist es kein Wunder, daß der nicht mehr richtig faßt. Neue Haare.

..(ist inzwischen auch ca. 15 Jahre in meinem Besitz und wurde nie neu bespannt wenn ich mich richtig erinnere.

Glaub ich zwar nicht, mach mer die Hälfte, ist immernoch zu viel. :D -> neue Haare

..habt ihr Tipps wie ich "den richtigen" für mich finde? Sollte ich vielleicht erstmal nur mit einer kleineren Sache (Bogen neu bespannen) anfangen und schauen wie mir die ganze Sache gefällt bevor ich ihm mein ganzes Cello anvertraue?

gelbeseiten.de .. Das kann nicht sein, daß in Köln kein anständiger Geigenbauer ist.

Zum Surren: Wenn es irgendwo surrt, dann sucht man Schrittweise. 1. Alte Saiten? Ja? neue Drauf. Wo scheppert es? Ok, das ist manchmal echt zum Verrückt werden. Kann überall sein. Griffbrett fest?, Decke/Boden überall fest?, Feistimmerschrauben auf Spannung?, sitzt der Stachel satt?, .. bis hin zu: Die Gold-Schiffchen auf den Wirbeln außen. (wenn da welche sind!)

Du kannst das Cello mal abklopfen (wie an die Tür klopfen). Wenn es irgendwo scheppert, hast du die Stelle.


cheers, fiddle
 
Halb-OT:
http://www.geigenbau-atelier.de/ (in Köln) hat einen interessanten Dämpfer, falls Du dort bist, dann kannst Du ihn ja gleich mal testen :D

Ich habe mindestens 5 weitere gefunden:
1) http://www.geigenbau-kress.de/
2) Bünnagel, Heribert
Geigenbaumeister
Breite Straße 99, 50667 Köln (Internetseite http://www.geigenbau-koeln.de/ tot)
3) Kulla, Till
Geigenbaumeister
Kirchweg 40, 50858 Köln
4) http://www.ossenbrunner.de/
5) Pilger, Michael
Geigenbaumeister
Gummersbacher Straße 27, 50679 Köln

Auswärtig (Bonn):
http://www.geigenbau-nordemalm.de/

Für manche Empfehlungen und andere Geigenbauer -> Favorisierte Suchmaschine

Gruß
 
Natürlich habe ich auch schon viele Geigenbauer gefunden, mir ging es in erster Linie um Erfahrungen/Empfehlungen :) Danke natürlich trotzdem für die Infos dazu.

Das mit dem Abklopfen werde ich heute abend mal testen, danke auch für deine Einschätzung @fiddle.
 
Also mein Cello stand nie so lange herum :D aber es hat auch mal gesurrt: nach langer Suche stellte sich heraus, daß die Umspannung einer Saite gerissen war. Neue drauf, fertig!

Kleine Anmerkung noch zum Klopfen, falls es einer nicht weiß: man soll den Rand von Decke und Boden abklopfen, einmal die ganze Runde, dann findet man klapprige Stellen. Mitten drauf zu hämmern bringt nicht so viel ;)
 
Hallo zusammen, heute habe ich mein Cello zurückbekommen und ich habe natürlich wieder darüber gebloggt :) Alle genannten Probleme sind gelöst und beseitigt!
Link entfernt durch Cello und Bass
 
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