Cello und E-Bass

diemitdemcello
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Ich hab mich schon durch einige Threads hier im Forum gelesen, die mit Cello und E-Bass zu tun haben.
Eine Antwort, die ich gesucht habe, hab ich nicht gefunden:
Sind die Griffabstände auf dem E-Bass identisch mit denen auf dem Cello?

Hintergrund:
Ich suche schon seit einer Weile nach einer Möglichkeit, auch auf Reisen und im Urlaub zu üben. Cello mitnehmen ist leider selten eine Option.
Ich habe mir dann überlegt, dass mit etwas für die linke Hand reichen würde, also ein Hals mit Saiten sozusagen, gerne ohne Ton ;o)

Da gibt es für's Cello eine Konstruktion
http://www.maria-kliegel.com/seiten/de/cellofino.html
Aber 600€ sind mir zu teuer.

Hab dann überlegt, mir selbst was zusammenzubauen aus billigen Chinateilen (Cellohals + Griffbrett), aber ich hab kein gutes Gefühl dabei.
Irgendwann fiel mir dann die (fretless) Bass-Gitarre ein. Die gibt es für kleines Geld und damit hätte ich ja eigentlich was ich will. Wenn mich die Quartstimmung stört, nehm ich andere Saiten und stimme um auf Quinten.
Aber: Was ist mit den Abständen?
Wenn die sehr deutlich differieren ist die Idee wahrscheinlich nix, denn mein motorisches Gedächtnis muss ja gerade die exakten Abstände von Finger zu Finger bzw. die präzisen Aufsetzpunkte auf dem Griffbrett lernen.
Wenn das auf der E-Gitarre alles anders ist, dann geht das schief.

Vielleicht könnt Ihr mir ja weiterhelfen.
Gerne auch andere Ideen zum stummen Üben*

*E-Cellos sind mir zu teuer, zu schwer und ich finde, sie klingen scheußlich
 
Eigenschaft
 
Das wird so nicht funktionieren, weil die Mensur beim Cello und E-Bass unterschiedlich ist.
 
Mensur – genau! Danke für das Stichwort.
Das ist die Länge der Saite von Sattel zu Steg, richtig?
Das heisst, daran hängt es, wie große die Abstände von Ton zu Ton sind?

Ich müsste also theoretisch eine Bassgitarre haben, die die gleiche Länge von Sattel zu Steg hat wie das Cello?
Die Abstand beim Cello von Sattel zu Steg sind knapp 70cm (69,5) – habs gerade gemessen.


Laut Wikipedia sind E-Bass Mensuren so:
"E-Bässe sind mit unterschiedlich langen Mensuren (Länge der schwingenden Saite) erhältlich: Shortscale (30 Zoll/762 mm), Mediumscale (32 Zoll/813 mm), Longscale (34 Zoll/864 mm)"
Da passt dann tatsächlich gar nix zusammen.
Bäh.
 
Nebenfrage ...

Die Rundung des Griffbrettes (Radius) und die Form des Halses ist doch sicher für das Spielgefühl ein eben so großer Faktor? Ähnlich die Art, den "stehenden" Hals zu greifen.

Mit einem Shortscale Schraubhals und ein wenig Geschick, sollte sich aber eine Cello Simulation erzielen lassen. Die Mensur kann dabei ja passend gekürzt werden. Es wird sich aber nie so anfühlen, wie auf deinem Cello.

Gruß
Martin
 
Hallo, Martin,

die Rundung ist ein guter Punkt. Hab ich noch nicht bedacht. Das könnte noch ein Showstopper sein ;o)
Ich denke, die "stehende" Haltung lässt sich leicht herstellen, einfach aufs Knie gestemmt und dann müsste es passen.
 
Normalerweise verweise ich nicht auf Forumsmitglieder ...

ABER: Einer unser LANGjährigen Basser ist @cello und bass ... :great:

Er dürfte jetzt bereits sehen, dass ich ihn in diesem Thread erwähnt habe ...
Ansonsten mal kurz eine PN schreiben und er wird Dir per PN oder in diesem Thread alles sagen können ...
 
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Oh, Danke! Ich hatte ihn in einem der vielen Threads mal kurz gesehen aber dann nicht wiedergefunden
 
ABER: Einer unser LANGjährigen Basser ist @cello und bass ... :great:
:great: da ist er ;)

Dein Plan, @diemitdemcello wird m.e. nicht hinhauen. Durch die Rundung des Griffbretts (vielleicht sogar mit C-Kante?) und die andere Mensur und andere Stimmung (EADG nicht CGDA) ist da viel zu tun -> das wird teuer...

Wahrscheinlich ist
die einfachste Lösung...

Ich hab mal eine Weile einen Bass auf CGDA - Stimmung gehabt, hat sich aber nicht bewährt, da sollte man sich auch einen speziellen Saitensatz zulegen,...

Aber frag ruhig hier weiter!
 
...
Ich müsste also theoretisch eine Bassgitarre haben, die die gleiche Länge von Sattel zu Steg hat wie das Cello?
Die Abstand beim Cello von Sattel zu Steg sind knapp 70cm (69,5) – habs gerade gemessen.
...
Laut Wikipedia sind E-Bass Mensuren so:
"E-Bässe sind mit unterschiedlich langen Mensuren (Länge der schwingenden Saite) erhältlich: Shortscale (30 Zoll/762 mm), Mediumscale (32 Zoll/813 mm), Longscale (34 Zoll/864 mm)"
Da passt dann tatsächlich gar nix zusammen.
Bäh.
Mein Höfner Shorty aus den 80ern hat eine 28" Mensur, das käme der Cello Mensur mit den daraus resultierenden 71cm wohl am nächsten. Wegen der unterschiedlichen Halskonstruktion wird sich aber vermutlich das 'touch & feel' nicht 1:1 übertragen lassen, zumal es den Bass mit dieser Super-Shortscale Mensur nicht mehr neu zu kaufen gibt. Die Neuauflage aus 2011 hat mittlerweile eine normale Shortscale Mensur und ist damit dann doch schon ein Stück weiter weg.
Auf ebay gibts den 80er Jahre Version noch gelegentlich... inzwischen auch wieder bezahlbar, da es ja wie gesagt ein recht ähnliches Modell wieder neu zu kaufen gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
SORRY ... :redface:

Ich frage mich, ob die Antworten richtig sind, die Frage aber falsch ...

Also ich kann von einer Les Paul (624?) über eine Telecaster (650) auf den Jazz Bass (864) wechseln ...

Was NICHT geht, sind eine typsche 1960s Strat (ebenfalls 650er Mensur wie die Tele) oder ein 1960s Precision Bass (864) ...

An Mensuren kann man sich mMn gut gewöhnen. Auf Halsformen fühlt man sich aber zuhause oder nicht ...

Ich bin zudem der Meinung, dass zumindest das Hirn sehr vieler Menschen "umrechen" kann ...
Man braucht also keine "identische" Mensur. Das Hirn korreliert zusammen mit dem Gehör die korrekten Fingerabstände ...
Hat man zwei unterschiedliche Instrumente "oft" im Gebrauch, wird das so selbstverständlich, wie wenn man ein Klappfahrrad und ein Hollandrad fährt. Total anders und doch gleich ...

@cello und bass
Ist das Blödsin, oder kannst Du das nachvollziehen???
 
Danke Euch allen! Ich hab hier an einem Tag sehr viel gelernt.
Schade, die Idee mit dem E-Bass fühlte sich lustig an, aber das geht tatsächlich nicht zusammen. Oder nur mit einem ordentlichen Budget.
Ich werde andere Spuren weiterverfolgen.
 
Ist das Blödsin, oder kannst Du das nachvollziehen???
Ich bin zwar nicht angesprochen ;), kann deine Erfahrungen aber bestätigen. Ich wechsele auch zwischen unterschiedlichen Instrumenten, ohne Probleme. Hochleistungstrainierende Technikprofis mögen das allerdings anders sehen. So bin ich mal günstig zu einem tollen Instrument gekommen weil der Vorbesitzerin die Mensur 5 mm zu kurz war (!).
 
@Cadfael , ich kann das gut nachvollziehen! Lustig ist es, Stücke auf unterschiedlichen Instrumenten zu spielen, wenn man die Arrangements mit dem jeweiligen Instrument verbindet - und dann versucht, ein anderes Arrengement auf dem "falschen" Instrument zu spielen...
 

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