Cello: Saitenlage

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Ich bin ein sehr spät berufener Cello-Anfänger. Die ersten knapp zwei Jahre habe ich ausschließlich auf einem E-Cello (NS Design NXT) gespielt und geübt. Inzwischen, seit etwa 3 Monaten, habe ich auch ein akustisches (Leih-)Cello. Trotzdem übe ich nach wie vor meist auf dem E-Cello, den Nachbarn zuliebe.

Dabei ist mir aufgefallen, dass das E-Cello viel leichter zu spielen ist, weil die Saitenlage sehr viel flacher ist. In den Halslagen, wo ich bisher unterwegs bin, sind die Saiten auf dem E-Cello grob auf halber Höhe, gegenüber dem akustischen Cello. Beim Blick auf andere akustische Celli sehe ich, dass die Saitenlage dort sehr ähnlich ist.

Warum ist das so? Also warum ist die Saitenlage so hoch? Gibt es dafür klangliche Gründe?
 
Eigenschaft
 
Die Saitenlage hängt von der Höhe des Stegs und dessen Neigung ab. Ein Geigenbauer kann da Abhilhfe schaffen.
 
Es ist ja anscheinend nicht so, dass bei meinem Cello etwas falsch wäre. Soweit ich es verstehe, ist die Saitenlage und die für mich ungewohnte Höhe ganz normal.

Ich würde aber gerne verstehen, warum "normal" so hoch ist.
 
Wer sagt, dass dein "normal" korrekt ist? Steganpassungen sind schon individuell, es kann also durchaus sein, dass bei deinem akustischen Cello da noch Optimierungspotenzial drinsteckt. Deshalb ist am Instrument an sich auch nichts "falsch". Hast du mal deinen Lehrer oder einen anderen Cellisten ausprobieren lassen?
 
Ich glaube nicht, dass die Saitenlage bei "meinem" Cello ungewöhnlich ist. Das Cello meiner Lehrerin habe ich ähnlich in Erinnerung. Auch die Entfernungen der Saiten am Ende des Griffbretts, die ich irgendwo bei einer Websuche gesehen habe, sind bei mir ähnlich.

Ändern könnte ich daran ohnehin nicht viel, weil ein Leihinstrument ist und nicht mein eigenes.
 
Die NS-Design Instrumente haben eine extrem flache Saitenlage, das habe ich auch so empfunden, als ich auf der Musikmesse die angespielt habe.

Ich kann mir vorstellen, dass die Saitenlage bei akustischen Celli höher sein mauss, da dort ein Fortefortissimo schon eine sehr große Auslenkung der Saiten mit sich bringt. Würden dabei die Saiten auf das Griffbrett schlagen, würde das sehr laut. Bei einem elektrischen/elektronischen Instrument ist da die Übertragung geringer, wenn der Piezo unter dem Steg sitzt ( :gruebel: wie beim NS-Design) oder elektromagnetisch ist ( :gruebel: wie auch bei manchen NS-Designs?)

Vielleicht kann uns @fiddle helfen ;)
 
Die Auslenkung / Amplitude der Saite ist beim Akustischen Instrument wegen der größeren Resonanz des Korpus etwas größer. Deswegen sollte auch eine etwas stärkere Hohlkehle ins Griffbrett geschliffen sein, insbesondere im Bereich der G- und C-Saite, da diese die größte Auslenkung haben.

Die Steinberger-Instrumente würde ich da eher mit einem Bundlosen Elektrobass vergleichen, wo das Griffbrett fast gerade sein kann.
 
Ich habe die Angelegenheit inzwischen mit meiner Lehrerin "untersucht". An ihrem Cello ist die Saitenlage flacher und sie meinte auch, dass sie bei mir zu hoch ist. Zur Zeit komme ich damit noch klar, aber spätestens wenn ich eines Tages in die Daumenlage muss, wird sich etwas ändern müssen.
 
Es hat sich etwas geändert. Seit gestern habe ich ein anderes Miet-Cello mit deutlich niedriger Saitenlage. Mein Eindruck bisher ist, dass sich das noch leichter spielen lässt als mein E-Cello (NS Design NXT).
 
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Das gibt es auch bei Geigen. Manche Instrumente brauchen das, damit sie einen besseren Klang entfalten oder entwickeln können (Projektion oder einfach Lautstärke). Nachteil ist, daß man eine dickere Hornhaut in sehr hohen Lagen braucht, also meistens unkritisch bei der Geige oder Bratsche.
 

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