Casio CZ 101/ 1

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idioblast
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Hey liebe User, nach einem großen Umzug habe ich mal wieder ein wenig Zeit mich um meine innere, heimliche Liebe zu kümmern, den Synthies!!:)

Ich bin schon seit einiger Zeit, nebenbei, auf der Suche nach einem schönen Vintage- Synthie, meine aktuellen reichen mir erst mal (Digital und Analog), hatte lange den Roland Juno 106 auf dem Schirm aber dann kam ich durch Zufall (wie es so ist, wenn man im Netz surft;)) auf die Casio CV- Reihe, ich weiß, die sind nicht Analog aber den Sound finde ich schon echt supi- retro...was würdet ihr sagen, die Casio- Reihe ist ja Mainstrem- mässig eher unbekannt, der Juno 106 ja schon ein "offizieller" Vintage- König...und der Preisunterschied ist ja auch enorm.
... die Angebote für ein Juno 106 gibt es und sind soweit auch OK (vom Zustand der Geräte) aber für die Casio CV...mmhh, entwerder, eine Taste fehlt, Regler abgebrochen, knarrzt...

Wäre die CV- Reihe eine sinvolle Retro- Ergänzung im eletronischen Bereich (Techno/ Trance)?

Hat jemand Ahnung/ Erfahrung, wie zuverlässig Casio- Synthies nach ca. 30 Jahren sind?

Die Bedienung ist erst Mal nicht ganz am Anfang zu berücksichtigen, da ich im Sudio- Style arbeite

...ABER Midi brauche ich, daher sind Synthies vor 84´ keine Option...leider

LG an Alle:D:D:D:D
 
Eigenschaft
 
der CZ 101 (lange Zeit der billigste Midi Synth unter der Sonne) wurde irgendwann zum absoluten Balkan König (speziell Albanien und Mazedonien) und ist dort mindestens so etabliert wie hier zB ein Minimoog
ein gut erhaltenes Exemplar dürfte sich kaum unter 300€ auftreiben lassen
Synthesemässig ist der CZ 1000 identisch, midimässig über Keyboard nicht der schnellste (also wenn man die CZ Tastatur spielt), anders herum hab ich's noch nicht ausprobiert, weil meiner derzeit nicht aktiv ist. Der hat die dusselige Eigenschaft, dass man da Batterien reinlegen muss, damit er seine Grundeinstellungen nicht vergisst... die Taster haben die üblichen Verschleisserscheinungen mit dem Druckpunkt)
Das Syntheseverfahren nennt sich zwar Phase-Distortion, meint aber im Prinzip dasselbe wie FM bei Yamaha.
Es gibt VZ8 und VZ10 als Rackgeräte, die Tastenversion des VZ10 müsste der CZ1 als Top Modell sein
dazwischen gibt's noch einen CZ3000

die Dinger sind relativ komplex zu programmieren, aber als VZ10 oder CZ-1 klanglich durchaus leistungsfähig
die Sonderstellung des CZ-101 resultiert aus der quasi Minitastatur und der Möglichkeit spezielle tunings der angesprochenen 'Volksmusik' umzusetzen. Die Leute haben eine unglaubliche Virtuosität durch eben diese 'Billigtastatur' - der 101 ist üblicherweise als 'lead-Synth' oberhalb einer Korg Workstation montiert.
Wenn du bei YouTube CZ101 und Tallava bzw Shqip eingibst, findest du reichlich...

cheers, Tom
 
Hey Tom,Danke für die Antwort...lustig ist ja das der cz1 teilweise günstiger ist als der101,denke mal das ist der Nachsage geschuldet, dass der Sound nach dem101 an Wärme verliert haben soll...Du Glücklicher...hast noch Einen...ich finde den Sound echt gut und zum juno106 sind die Hörbeispiele im Klangunterschiedüberschaubar...weisst du vielleicht wo ich noch einen funktionierenden cz bekommen würde?...ohne...das fehlt...das funktioniert nicht mehr...etc.?wie würdest du die Zuverlässigkeit nach30 Jahren einschätzen?LG.
 
nein, mit Wärme hat das definitiv nichts zu tun - es ist ausschliesslich das 'Lokalkolorit'
die Leute haben den Markt regelrecht leergekauft - der wird ja schon ewig nicht mehr gebaut
ursprünglich wurde der CZ101 sicher aus Preisgründen gekauft - aber man hat sehr schnell die Eignung für die landestypischen Skalen erkannt. Es gibt da auch spezielle Presets/Programme, die sehr teuer verkauft werden...
Ich habe wirkliche hohen Respekt vor diesen Spielern, was die an Ausdruck aus diesem 4-stimmigen, nicht anschlagdynamischen 'toy keyboard' herausholen
meiner ist aber die Version mit Normaltastatur CZ1000 - der liegt seit Jahren nur rum...
letztens habe ich aber eine Midi Steuerung dafür gekauft, eine iPad App mit grafischer Oberfläche
(muss aber erst wieder Strom an das Ding legen, das ist wegen der Batterie/Netzteil Struktur etwas komplizierter - will ja nicht die Batterien platzen lassen :D

als klangliche Alternative zu den üblichen Analogen würde ich einen alten DX-7 bzw TX-7, im low budget Bereich den Kawai K4 sehen, im optimalen Fallen einen Ensoniq SQ-80 oder Korg DSS-1 und natürlich den Waldorf Microwave...
(die letzten 3 sind hybrid, dh sie haben echte analoge Filter)

persönlich ziehe ich aber tatsächlich inzwischen ein iPad vor
die Syntheseleistungen sind absolut top, dazu gibt es die Möglichkeit hervorragende Effekte mit einzubinden bzw das ganze direkt abzusampeln und neu zu verarbeiten
ich zähle das mal nicht im Detail auf, aber mit 100-200€ für top Apps gibt es praktisch nichts im Synth/Sampler Bereich, was ich damit nicht abdecken könnte
durch die hochgradig interaktive Bedienung schneller als mit jedem anderen System, sei es VST, DSP Hardware oder externes Equipment
unter IOS kann man sehr leicht Verarbeitungsketten bilden, zB einen Midi-Sequencer der verschiedene Synths und Effekte parallel in mehreren Signalwegen ansteuern.
Es gibt top FM (TF-7), wavetablesynthese im Sinn von Waldorf/PPG, virtuell analoges (iVCS3), Mellotron M3000 von Omenie, Granularsynthse/Additives etc
ein aktuelles iPad Air mit A8 CPU kostet gerade mal 500€, ist voll midi-kompatibel - selbst komplett mit Dock liegt man einschliesslich der erwähnten Apps unter 1000€, vom Preis-Leistungsverhältnis ist das unschlagbar.
Wichtig: es geht mir nur um ausgesucht gute Apps, insgesamt etwa 10-20
Korg oder Moog fallen da für mich bereits aus dem Raster (habe ich auch, deswegen weiss ich es...)
deswegen hat es echte Hardware da durchaus schwer...
ein Original VCS3 EMS Sythi steht derzeit bei knapp 4k € in der Bucht - klar, da würde ich auch zuschlagen, wenn ich das Geld frei hätte... so begnüge ich mich mit dem virtuellen :D

sorry für das ot gebrabbel, aber der einfache Hinweis würde der Sache nicht gerecht, weil man das einem Tablet schlicht nicht zutraut - es stimmt aber tatsächlich...

cheers, Tom
 
Oha Tom, da hast du Dir ja was ausgetüfftelt, ich glaube und weiß das Apps und ein ordentlicher Mac in ihren Variationen sehr komplex und umfangreich sind...da bewege ich mich eher noch auf dem Old- School Weg, Workstation, Midi Thru Box und dann der ganze angehangene Rest, ich bin irgentwie ein Hardware Junky...aaaabbbbeeerrr meinem Sohn (weckt langsam Intgeresse am Musik machen), versuche ich an die aktuelle Mac- Welt anzulernen!!!:rolleyes::D:D:D:D...habe mich mal ernsthaft hinter deine Hardware- Empfehlungen hintergeklemmt...mmhh, ein Ensoniq SA-80 zu erwerben kaum möglich...aber toller Sound, habe ich mich gleich verliebt, habe echt keinen im Netz gefunden...den TX-7 schon eher, vom Sound aber irgentwie nicht ganz sooo...Korg DSS-1...bin ich mir unsicher, DX-7 fällt raus...warum auch immer, hat mir nicht so zugesagt...

Kennst du vielleicht noch andere Vintage- Synthies vom Namen her???

LG.
 
na ja, ich habe ja auch noch ein sehr üppiges Creamware System, bzw 2 mit insgesamt 4 DSP Karten
und so ziehmlich jedem 'guten' Synth, den's dafür gab - einschliesslich komplettem Modular-System und den 3 Flexor Erweiterungen...
die Messlatte für die Apps lag also enorm hoch - das Preis/Leistungsverhältnis unter IOS ist fast unschlagbar (wenn man virtuell bleiben will/muss), das handling um Faktoren schneller

ein Moog, Prophet oder Odyssey kann ich auf dem Creamware System so überzeugend 'nachmachen', dass mich die Hardware nicht reizen würde
der OSCAR (interessanter Hybrid) würde mich reizen - ist aber unter 2k nicht aufzutreiben
wie erwähnt, der EMS Synthi ist völlig unerschwinglich
für einen 100er Teisco > 500€ ist schlicht eine Lachnummer, oder OctaveCats > 1k

als moderne Neuauflage fand ich aber den Korg Odyssey durchaus überzeugend, wenn man Hardware in der Hand haben möchte
ansonsten wäre der user Martmann sicher der kompetentere Ansprechpartner, wenn's um die Detail der 'Analogen' geht...

cheers, Tom
 
Ja,ja der Martman...ein alter Bekannter...hat sich aber noch nicht eingeschaltet:D...aber es ist echt schwierig Vintage Synthies zu finden...die auch noch brauchbar wären und nicht bald auseinanderfallen wenn sich die nächste Mücke niederlässt...Danke erst mal Tom...
 
Was die Casios angeht, bin ich jetzt nicht der Experte. Die flogen damals ja auch ziemlich unterm Radar. Casio war immer in allen Bereichen die Billigvariante, vor allem die Billigvariante von Yamaha. Selbst Budgetprojekte wie Eurythmics ("Sweet Dreams" wurde bei Dave Stewart im Keller auf einer Achtspurmaschine und ohne jegliches Mikrofonstativ produziert) faßten die Dinger nicht mit der Kneifzange an. Und die Profis waren damals eh alle eingedeckt mit Prophet, Jupiter, einem immer noch vorhandenen Minimoog sowie Fairlight CMI und/oder Synclavier. Warum hätte man ein Billig-Surrogat für die kleinen Geschwister des DX7 kaufen sollen, wenn man einen leibhaftigen DX7 hatte? Denn den hatten fast alle damals.

Wenn überhaupt, liefen die Casios in demselben Underground, der sich zuvor aus Gag des VL-1 bedient hat, und der Ende der 70er den Korg MS-20 zum Kult machte.


Martman
 
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