Carboneon - was ist davon zu halten?

truk
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Hallo,
habe gerade dieses Video entdeckt. Könnte das interessant sein?

 
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Könnte das interessant sein?

Klar könnte das interessant sein - leichter ist nie schlecht! Die 8 kg sind schon ne Ansage!

Das Instrument wurde in dem Video ja ausgiebig vorgespielt. Aber was in Natura davon hängen bleibt, muss man in nartura anschauen und anhören und ausprobieren.

Auch müsste man schauen, was für Kniffe angewendet wurden, um das Gewicht so zu reduzieren. ... Denn ein Stück Carbon ist zunächst mal deutlich schwerer als Holz von gleichem Volumen, jedoch viel belastbarer. Wenn man jetzt , weil Carbon ja viel belastbarer ist als Holz, einfach die "Plattendicke der Gehäuseteile reduziert, dann wird das Ganz aber wieder elastischer und kann einfedern , oder einbeulen. ... Also muss man irgendwie Verstärkungsrippen oder Sandwich Bauweisen anwenden, sonst wird das Instrument nicht leichter , sondern schwerer als in Holzbauweise.

Und dann sind die Einbauteile die auch Gewicht machen ganz vorne weg die Stimmplatten. Auch hier wäre interessant zu sehen ob hier was grundsätzlich neues angewandt wurde , oder ob die Stimmplatten im Originalformat drin belassen wurden, oder Kompaktstimmplatten verwendet wurden ( die sind etwas Schmäler als baugleiche normale, haben aber meist auch etwas schmälere Zungeun und damit weniger Leistung.


... Also : interessant ist die Entwicklung ganz klar auf alle Fälle. Aber nur so von der Videopräsentation kann noch nichts darüber sagen, wieviel tatsächliche Innovation drinsteckt und wieviel Prozent "Augenwischerei" miteingebaut wurde.
 
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Bei Beltuna sind die Fly-Modelle etwa 1,2 bis 1,3 kg leichter als die "normalen" vergleichbare Akkordeons wiegen aber 4 chörig 120 bässe wiegen aber immernoch > 10kg, von daher sind die genannten 8 kg schon eine Leistung.
Ich finde den Carbon-Look eigentlich ganz cool, könnte mir aber vorstellen, daß sich auch da die Geister scheiden.
Aber das wichtigste ist natürlich der Sound und den sollte man wie ich finde aber auch von vielen bereits oft erwähnt am "lebenden Objekt" selbst erproben.

Gruß Helmut
 
Nachdem ich vor 4 Jahren meinen Knieunfall mit zerrissenen Kreuzbändern sowie danebengelegener Kniescheibe hatte, suchte ich nach einem leichteren, dennoch gut klingenden Instrument. Das heißt, hatte es schon vorher ausgesucht. Es wurde dann eine Beltuna Spirit Fly 108. Die ist quasi richtig leicht. Sieht gut aus und hat einen phänomenalen Klang. Nachdem ich wieder etwas reisefähig war, konnte ich Ellen, Klaus, Erika und Erwin in Ostfriesland das Instrument vorstellen. Für diejenigen, die sie kennen.
Ihnen gefiel der Klang nicht so gut. Sie kannten meine Bugari. ...die ich niemals abgeben werde.
Das Instrument ist richtig leicht mit weniger Gewicht zu händeln. Eben durch die Carbonteile. Wobei auch die Schrauben und Balgnägel ziemlich klein sind und keine besondere Qualität aufweisen. Das stört mich an dem hochpreisigen Instrument. Sowie teilweise die Verarbeitung und der Bassriemen, der aus Textil besteht. Ein Abstellfuß ist abgebrochen, den ich wieder angeklebt habe.
Dennoch spiele ich gerne auf diesem instrument und konnte damit besonders gut zum Außenauftritt (ging ja nur draußen, gerade an dem Sonntag, als das Tönnies Desaster in unserem Kreis bekannt wurde) am Altenheim, in dem Mutter lebte, mit beiden Söhnen musizieren.
 

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Könnte das interessant sein?
Auf alle Fälle! Und Ihr habt vollkommen Recht, man muss es life hören. Das Instrument wird ja virtuos in Szene gesetzt, kommt mir aber in der Aufnahme trotz errstklassiger Ausstattung etwas piepsig rüber, vielleicht fehlt eben doch der Resonanzkörper?
 
Hallo zusammen,

beim aufgerufenen Preis von 13.500 CHF (+/-) gibt es sicher viele sehr-sehr gute Instrumente an denen sich das Kohlenstoff-Instrument messen muss. Und rein das Gewicht ist es dann ja auch nicht unbedingt. Optisch ist es ja eher sehr schlicht und das Auge hört ja bekanntlich auch mit...

Muss man mal in die Hand nehmen, umschnallen und ausprobieren...

Gruß, Jochen
 
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ich habe mir mal die Seite der Firma angeschaut.

Die Instrumente werden wohl nach Kundenwünschen individuell gefertigt.

Mal sehen, wann das erste in unserem 'Akkordeonautendunstkreis' auftaucht.

sicherlich ist leichter immer besser und es wäre schön, wenn sich da mal was grundlegendes verbessern würde. Es gab da ja schon immer Ansätze und es gab schon immer einiges zu testen.
Aber bisher ist es noch keinem Instrument gelungen, mir meine Gola aus 1962! vom Thron zu stoßen.
 
Gewicht ist sicher eines der Probleme des modernen Konzertakkordeons, aber im "klassischen" sitzenden Spielbetrieb m.E. nicht das drängendste. Für Leute, die im Stehen spielen müssen, ist das aber ein echtes Argument. Und natürlich für alle, die viel unterwegs sind und keine so schwere Kiste schleppen wollen. Es könnte einen Markt für sowas geben, aber sofern das Ding unterm Strich teurer ist oder klangliche Kompromisse macht wird das eine recht enge Nische.

Die drängendere Nische aus meiner Sicht wäre der Preis vor Allem für Anfängerinstrumente. Da hat das Akkordeon gerade ein echtes Problem - für den Preis einer Hohner XS kriegst Du als Keyboarder, Schlagzeuger oder Gitarrist locker zwei fabrikneue Anfängerinstrumente, aus denen Du körperlich nicht "rauswächst". So mancher Drummer bestreitet Parties und Straßenfestauftritte auch im Erwachsenenalter noch mit seinem Schüler-Set.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Auf alle Fälle! Und Ihr habt vollkommen Recht, man muss es life hören. Das Instrument wird ja virtuos in Szene gesetzt, kommt mir aber in der Aufnahme trotz errstklassiger Ausstattung etwas piepsig rüber, vielleicht fehlt eben doch der Resonanzkörper?

Der Klang ist natürlich bei so einer "getunten" Aufnahme schwer zu beurteilen. Mir persönlich sind aber die Bässe da schon arg dünn. Das ist für Barockmusik oder Melodiespiel auf der linken Hand ok, aber für Volksmusik, Musette, Balkan-Pop oder auch Tango fehlts eindeutig ein bißchen an "wumms".

Das _kann_ aber an der Aufnahme liegen. Und ist natürlich auch die Frage, für welchen Zweck das Instrument letztlich gebaut wurde. Und natürlich wird man bei so einer Demo-Aufnahme den Baß nicht anfetten, das würde geübten Hörern auffallen.
 

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