Carbon-Geige mit ANS-Pickup - Preamp-Suche

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geikler
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Hallo Forum,

ich lese seit Jahren hier mit, heute hab ich mal selber eine Frage:

Ich habe eine Carbon-Geige von mezzoforte, die wurde mit einem ANS-Pickup geliefert. Das ist ein passiver Piezo der in den Steg gesteckt wird. In die Zarge ist die Klinkenbuchse eingeschraubt.
Von ANS wird ein kleiner Preamp angeboten, der an den Gürtel geklippt wird - mit Klinkenausgang. Ich vermute mal, dass das ein vernünftiges Teil ist, also kommt das für mich durchaus in Frage.
Allerdings hat der Preamp keinerlei Klangregelungs-Möglichkeiten.

Ich möchte dem Mischer einen möglichst sauberen und guten Klang liefern, damit sich der nicht immer mit der Geige rumärgern muss ;-)

Jetzt wollte ich mal eure Meinung hören, für mich gibt es 3 Möglichkeiten:

1. Ein Preamp mit hochohmiger Eingangsimpendanz wie der L.R.Biggs Para DI mit ca. 3m Kabel direkt vom Piezo - quasi die "Ein-Geräte-Lösung"
2. der ANS-Pre direkt am Körper mit kurzem Kabel und danach in einen (noch zu suchenden) Preamp mit EQ und DI-Out
3. der ANS-Pre direkt am Körper, dann in einen EQ (evtl MXR 10-Band) und dann noch in eine DI-Box.

Rein vom Handling her würde mir vermutlich am ehesten die erste Lösung zusagen.
Was meint ihr, welche der 3 Varianten KLINGT am besten?

Vielen Dank für eure Meinungen.
geikler
 
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:gruebel: ich meine @robbert hat die Para D.I. , such mal hier nach seinen Erfahrungen.

Leider kenne ich den ANS-Pickup nicht, würde an deiner Stelle zu einem Preamp suchen und dann gucken, ob mit oder ohne ANS-Preamp, da macht nur Versuch klug ;)


PS - :cool: , dass du nach ~5 Jahren hier aktiv wirst! Halte uns doch bitte auf dem Laufenden bei deiner Suche, ein Forum lebt vom Mitschreiben ;)
 
Oh, das ist ein feiner Ansatz. War schon zweimal beim Dr. Kleinalstede, aber irgendwie hat mich der Preis für die Carbongeigen immer etwas abgeschreckt. Für das Geld bekommt man mit etwas Geduld schon eine wirklich gute Holzgeige.

Kannst Du mal genauer beschreiben wo und wie der Pickup geklemmt wird? Ist der Pickup beim Drehen echt so empfindlich? Welche Technik steckt da drin?

Von Lösung 1 rate ich persönlich ab, dir werden mit hoher Wahrscheinlichkeit Obertöne verloren gehen, so dass Du nur noch elektrisch klingst und keinen warmen Geigenton mehr liefern kannst.

Für Lösung 2 schau mal in dieses Review, manchmal macht sich eine Kaskade von Preamps besser, als ein Einzelgerät im Rauschzustand.

Bei Lösung 3 müsste der EQ mit der hohen Impedanz klarkommen. Findet sich eventuell in der Akustikgitarrenecke, aber ich denke es wäre sinnvoller, erst den Pegel auf Line zu bringen und dann mit dem EQ am Signal zu arbeiten.
 
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Erstmal danke für die Mitarbeit!

@Stollenfiddler Die Carbongeige habe ich gekauft, weil mir meine schöne Holzgeige zu schade für Open-Air-Gigs ist. Ich finde, sie kann durchaus mit preislich vergleichbaren Holzgeigen mithalten. Dr. Kleinalstede hat noch eine Kunststoff-Stimme von Soundpost eingebaut, das hat nochmal einen Klang-Schub gebracht.

Von Lösung 1 rätst du ab, weil der Kabelweg zu lang ist, nehme ich an? Ich habe im Manual vom Headway EDB-2 gelesen, dass der eine Eingangs-Impendanz von bis zu 20MOhm hat. Headway empfiehlt eine Kabellänge von höchstens 3 Metern (bei einem hochwertigen Kabel).

Geht da auf dem Weg wirklich so viel Information verloren?

Zur Lösung 2: danke für den link, wenn ich mich für einen Gürtel-Preamp entscheide, werde ich wohl den von ANS verwenden, der auf den Pickup abgestimmt ist. Als 2. Preamp käme dann zB der Briggs infrage.

Zur Lösung 3: Da würde ich das Signal ebenfalls mit dem ANS-Preamp auf Line-Pegel bringen und dann in den EQ schicken. Oder ist das immer noch zu wenig Pegel?

Antworten werfen Fragen auf.....

Ach ja, hier ist noch ein Foto vom Pickup:
20171011_1715592.jpg
 
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ich meine @robbert hat die Para D.I. ,

Stimmt. Im Gegensatz zu @Stollenfiddler s Meinung komme ich damit sogar recht gut klar. ;)
Klangregelung, DI, Notchfilter in einem Gerät sind schon nicht schlecht.
Da ich immer noch hauptsächlich mit meiner A-Violine mit Piezo-Pickup unterwegs bin, müsste ich endlich mal ausgiebige Tests mit meiner Reiter-E-Violine machen.
Ein Headway EDB 1 oder 2? liegt hier auch noch irgendwo.
Die drei Meter Kabellänge halte ich übrigens mittlerweile für ein modernes Märchen.
Wenn ich es schaffe, versuche ich morgen ausführlicher zu schreiben, bin gerade auf dem Eierphon unterwegs.
 
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Laut meinen eigenen Erfahrungen mit meiner E- und A-Geige geht ein gutes 4- oder 5-Meter-Kabel genauso gut.
Trotzdem finde ich persönlich das passendste Kabel immer noch meinen Line6-Relay-G30-Funk mit seinen 1,3 Megaohm Eingangsimpedanz :great:
Kein “Kabel-Treter“ reißt einem die Geige runter, kein Kabel schränkt die Bewegungsfreiheit ein.
Danach kannst du in jeden Equalizer oder jedes Multieffektgerät deiner Wahl und den Klang nach deinem Geschmack einstellen. :great:
Ich persönlich nutze für die Geige dann mein Gitarren-Multieffektgerät Line6 HD500.
 
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@geikler Wie du schon bemerkt haben wirst, gibt es durchaus unterschiedlichste Lösungsansätze.
Den Anspruch, ein Signal anbieten zu können, das nur noch linear verstärkt werden muss, habe ich auch. Kaum ein Techniker bekommt die Geige so abgemischt, wie man es sich selber vorstellt.

Zu deiner Variante 1: L.R.Baggs Para DI, wie schon geschrieben eine feine Sache, außerdem kannst du den Insert nutzen und weitere Effekte einschleifen. Das finde ich besser, als sie in davorzuschalten. DI und XLR-Ausgang sprechen für sich. Achtung: Du benötigst Phantomspeisung (oder Batteriebetrieb)
Ich habe (noch) ein Multieffekt, Funkempfänger und Stromversorgung in einem Case auf dem Boden, Aufbauzeit etwa 1 Minute.

Varianten 1 und 2 würden für mich ausfallen, ich habe schon den Funksender am Gürtel und weiteres "Gebaumel" würde mich verrückt machen.
Der ANS-Pre dürfte die Impedanzanpassung des Piezo-Signals erledigen, das können die anderen Geräte aber auch.

Ich habe vor einiger Zeit mal probiert, ob ich einen Unterschied zwischen einem guten 3 und 6 Meter Kabel von Cordial höre. Vielleicht müsste ich mir die Ohren durchspülen lassen, aber ich habe nichts feststellen können.
https://www.thomann.de/de/cordial_cri_3_pr.htm

Falls du später mal auf Funk umstellen möchtest, hast du dir mit Variante 1 auch nichts verbaut. Ich könnte dir dazu das Audio-Technica ATW-1501 empfehlen, das tut bei mir ohne jeglichen Trödel seit zig Veranstaltungen absolut treu seinen Dienst. Hier gehts zum Review.
 
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@robbert ich habe überhaupt kein Problem mit der LR Baggs Para DI. Der Fishman Gürtelklemmer hat bis auf den Insertweg aber nahezu identische Leistungsdaten und kostet 100 Euro weniger (immer noch sehr viel Geld für nen Preamp). Und sich nen Insertweg an den Gürtel zu hängen, dass fänd ich schon etwas :weird:.

Was die Kabellängen angeht: nein, das ist kein Tag/Nacht Unterschied und doch, es ist hörbar. Impedanz als Begriff wird oft als "Wellendämpfung" übersetzt und kann unter bestimmten Konstellationen dazu führen, dass Teile vom Piezo-Signal verloren gehen. Die Kabellänge ist ein wichtiger Faktor und der Querschnitt dabei - soweit ich das verstanden habe - weniger relevant (Es geht um frequenzabhängige Dämpfung, nicht um Widerstand). Praktisch alle Gitarren mit Piezo-PU haben auch nen Preamp eingebaut, auch wenn viele Amps einen High-Z Eingang haben. Das wird schon einen Grund haben. Und übrigens, früher als ich noch mit A-Geige und Klemm-Piezo gespielt habe, da hab ich auch mit dünnem, langem Kabel guten Sound hinbekommen. Das geht durchaus. Aber wieso einen potentiellen Flaschenhals in die Klangkette setzen, wenn man es auch vermeiden kann und dann alles einfacher wird?

Wir sind nach wie vor alle kleine Forscher, jeder Piezokristall ist so einzigartig wie eine Schneeflocke und bei ANS auch noch drehbar, dazu dann unterschiedlicher "Vordruck" beim Einstecken in den Steg (ich vermute mal die Piezo-Hülse ist leicht konisch), da sind schon sehr viele Variablen im Spiel.

@geikler Lösung 2 / 3 Preamp mit Equalizer wäre bestimmt ein guter Weg. Wobei ich persönlich zu 100% auf einen parametrischen Equalizer setzen würde. Da die Carbongeige noch den Resonanzkörper hat, könnte auch ein Notchfilter sinnvoll sein. Da ich schonmal Fishman vorgeschlagen habe bleib ich dabei und upgrade auf den "Platinum Pro EQ". Ob der besser oder schlechter ist als ein LR Baggs kann ich nicht sagen. Alles was ich sagen kann ist, dass Fishman sehr gut mit Piezo umgehen kann.
Hast Du schon ein Hallgerät? In was für einen Amp gehst Du?

LG Stollenfiddler
 
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