CapoSonic - Interessantes Capodasta-Konzept

Doin
Doin
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.03.18
Registriert
16.08.05
Beiträge
215
Kekse
105
hi!

bin gerade über die facebook-seite "Guitar Fail" (wobei das glaub ich ein Win ist ;) ) auf diese Seite gestoßen: http://caposonic.com/home
Finde ich sehr interessant, auch wenn das Teil nicht unbedingt gut aussiet :redface:. Was haltet ihr davon?

lg
Doin
 
Eigenschaft
 
Für Leute, die viel mit Open Tunings arbeiten, sicher interessant! Wobei das Ding vermutlich recht schwer ist, das Handling also zumindest mal verändern sollte. Billig dürfte es auch nicht sein.
Nichtsdestotrotz eine coole Idee, die, wenn es denn alles so funktioniert, sicher ein paar Anhänger finden wird.
 
Auf Youtube gibts dazu ein Kickstart Video.

Sieht recht interessant aus, bin mal auf den Preis gespannt.

Kickstart-Video
 
Na ja, ich glaube, der praktische Nutzen ist sehr beschränkt. Es ersetzt ein Open-Tuning ja nur an einer Stelle, nämlich wenn keine Saite gegriffen wird. Ich kann mir schon vorstellen, dass man ganz interessante Sachen damit machen kann, aber eben nur sehr spezielle, gerade, wenn man viele offene Saiten spielt. Ich denke da eher an akustische Gitarren.

Neu ist das Konzept nicht:

https://www.thomann.de/de/dandrea_spider_xxl_capo.htm

Videos dazu gibt es auch. Ein Beispiel:

http://www.youtube.com/watch?v=LV5vbV5mLMg

Alles Liebe,

Enno
 
Hmm... Ich weiß nicht. Einerseits ziemlich abgefahren und würde mich definitiv interessieren, aber andererseits fehlt einem dann ja, dass im Barre dann ja wieder normal gestimmt ist, was zwar irgendwo auch praktisch sein kann, andererseits aber auch die Möglichkeiten von "echtem" Open Tuning nicht erreicht...
 
Ennito, lunarr, wahrscheinlich liegts an mir, aber eure Posts verstehe ich nicht. :confused:

Wieso wird ein Open Tuning nur ersetzt, wenn keine Saite gegriffen wird? Der Capo erzeugt doch ein Open Tuning, das von den Intervallen her einem durch Umstimmen erzeugtem Tuning entspricht. Einzige Einschränkung ist doch, dass nur Tunings erreicht werden können, die höher als das Standard Tuning liegen, insofern gar nicht umgestimmt werden soll. Greifen kann man dabei ganz normal, wie bei jedem anderen Tuning auch.

Und wieso sollte durch einen Barré ein Open Tuning aufgelöst werden? Das ist beim Umstimmen doch auch nicht der Fall?
 
Wenn du die Gitarre umstimmst, ändern sich auch die Tonhöhen der gegriffenen Saiten.

Beispiel: Drop-D-Tuning (also einfach nur E auf D runter). Greifst du jetzt im 5. Bund der E-Saite, klingt nicht ein A, sondern ein G.

Wenn du jetzt aber per diesem Capodingsda alle anderen Saiten außer der tiefen E einen Ganzton "hochstimmst", hast du im 5. Bund der hohen e-Saite immer noch das A (statt -wie bei echtem Hochstimmen - ein H).

Jetzt klar?

Das heißt nicht, dass dieses Teil per se uninteressant ist - es ist nur KEIN Ersatz für Umstimmen, es ist IMHO ein Tool, um z.B. neue Licks spielen zu können.
 
Wenn du die Gitarre umstimmst, ändern sich auch die Tonhöhen der gegriffenen Saiten.

Beispiel: Drop-D-Tuning (also einfach nur E auf D runter). Greifst du jetzt im 5. Bund der E-Saite, klingt nicht ein A, sondern ein G.

Wenn du jetzt aber per diesem Capodingsda alle anderen Saiten außer der tiefen E einen Ganzton "hochstimmst", hast du im 5. Bund der hohen e-Saite immer noch das A (statt -wie bei echtem Hochstimmen - ein H).

Jetzt klar?
OK, jetzt verstehe ich, in welche Richtung das geht. Ich denke aber, dass man die ganze Sache anders angehen muss. Nämlich im Prinzip genau wie bei einem normalen Capo: Da betrachtest du ja den Bund, in dem du den Capo anbringst, theoretisch als 0. Bund. Bringst du den Capo z.B. im 3. Bund an, so stellt der 4. Bund ja praktisch den fiktiven 1. dar; so wird das auch in Tabs für gewöhnlich geregelt. Genauso ist der CapoSonic zu betrachten: Der höchste Bund, in den der CapoSonic greift, ist als 0. Bund zu sehen. In deinem Beispiel: Ein Drop-D geht natürlich nicht ohne Umstimmen, aber das von dir beschriebene ist dann im Prinzip ein Drop-E mit E-H-E-A-C#-F#. Und da kannst du genauso spielen wie mit einem Drop-D, nur eben einen Ganzton höher und mit dem 2. Bund als fiktiven 0.

lunarrs Einwand ist mir aber nach wie vor noch nicht klar, oder meinte er das gleiche damit?
 
Ok, anders erklärt: Stimm deine Gitarre auf Drop-D und greife E, A und D als Barrée im 5. Bund. Es klingt ein G-Powerchord.

Setz diesen Capo auf eine normal gestimmte Gitarre, stell damit IRGENDWAS ein und greife dann wie oben beschrieben. Was hörst du? :)
 
Jepp, Guitar-Addict sagt es. Vielleicht kann ich ein noch etwas anschaulicheres Beispiel liefern. Nehmen wir an, Du möchtest Powerchords auf den tiefen drei Gitarrensaiten spielen. Um Dir das Leben zu vereinfachen, stimmst Du die D-Saite und die A-Saite um einen Halbton hoch und lässt die E-Saite unverändert. Die Stimmung ist also e, h, e, der Powerchord auf e. Nach einiger Zeit möchtest Du variieren und mal einen h-Powerchord spielen. Du legst dazu einfach einen Finger im siebten Bund und greifst einen Barree in diesem Bund. Damit werden alle Saiten um eine Quinte erhöht, da alle Saiten sieben Bünde höher, als der Grundton gegriffen werden.
Das gleiche mit dem Kadodaster. Er wird bei Normalstimmung (e, a, d) so angebracht, dass er auf der a- und d-Saite im zweiten Bund greift und die e-Saite nicht verändert. Spielst du die "offenen" Saiten, ertönen e, h, e, also e-Powerchord. Wenn Du jetzt einen Barre im siebten Bund greifst, bekommst Du allerdings keinen h-Powerchord, da Du nicht alle Saiten sieben Bünde höher greifst, sondern nur die e-Saite. Die a- und d-Saite greifst Du nur fünf Bünde höher, als die ungegriffene Saite. Der Klang, den Du bekommst ist genau der, den Du auch hättest, wenn Du keinen Kapo verwenden würdest.
Der Kapo hat also nur Einfluss auf die ungegriffenen Saiten, während ein unterschiedliches Stimmen der Gitarre auch Einfluss auf die gegriffenen Saiten hat.

Ich hoffe, mein Beitrag war nicht überflüssig, alles Liebe,

Enno

Nachtrag:


Irgendwie stört mich an dem Kerl im Video, dass er so tut, als sei dieses Kapo eine Offenbarung an die Menschheit und uns Musikern daran gelegen sein müsse, ihn zu unterstützen, dass er diese Dinger produzieren könne, um damit die Menschheit zu erlösen. Die Taktik der pseudoreligiösen Verkaufspraxis ist mir neu, soetwas gibt es wohl nur in Amerika. Für mich auf jeden Fall ein Grund, dieses Ding nicht zu kaufen, Alternativen wurden ja bereits angesprochen.
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, sorry, Leute, jetzt hab auch ich das Problem endlich kapiert. Hab in der Form noch nie darüber nachgedacht, aber ihr habt natürlich recht. lunarrs Einwand ist mir damit auch klar geworden, war ja im Prinzip die gleiche Aussage.
Damit ist dieser Capo (und z.B. auch die Kyser-Teile) meines Erachtens nicht mal halb so viel Wert, wie ich ursprünglich dachte. Und zumindest bei den Kysers war ich schon ein paar Mal kurz davor, mir so ein Ding zu holen. Zum Glück hab ich es nicht gemacht. Mann mann, das mir das noch nie aufgefallen ist... :redface:

Ennito: Du meinst trotzdem Ganzton ;)
 
Kann man das Teil vllt "zweckentfremden" um einzelne Saiten gezielt abzudämpfen? Das wär unter Umständen ganz interessant
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben