Ein wenig vom Snaresound wirst du immer haben, wenn du richtig beim Bass schlĂ€gst geht das aber LautstĂ€rkemĂ€Ăig unter.
Zum Sitzen:
Es gibt zwei Grundsitzpositionen:
1. Du setzt dich drauf und klappst die Beine so weit auf, dass du mit deinen HĂ€nden die gesamt SchlagflĂ€che treffen kannst. Vor allem auf die oberen Ecken achten! Die brauchst du fĂŒr deine Snare-SchlĂ€ge. Damit du keinen krummen RĂŒcken hast die Cajon soweit aufwinkeln (also vorderen FĂŒĂe vom Boden heben), bis der RĂŒcken schön gerade ist bei den SchlĂ€gen.
2. Du lĂ€sst die Cajon mit allen 4 FĂŒĂen auf dem Boden. Du setzt dich schrĂ€g drauf, so dass ein Bein (egal welches

) vorne vor der Mitte der SchlagflĂ€che ist. Das andere Bein links oder rechts an der Seite, so dass du wieder an die oberen Ecken kommst. Allerdings brauchst du so halbwegs die Mitte fĂŒr den Bass-Schlag, so dass du dafĂŒr am Besten dĂŒnne Beine brauchst sowie enganliegende Hosen (oder keine

).
Die 2. Variante ist vielleicht was fĂŒr Leute, die meinen, es sieht blöd aus so breitbeinig zu sitzen, ist aber meines Erachtens eigentlich nur mit Nachteilen verbunden.
Als GrundschlÀge:
Bass: Position der Hand ist mit dem Handballen an der Oberkante des Cajon, links und rechts der Mitte. Tiefer ist normalerweise eigentlich nicht nötig. Darauf achten, dass du mit der ganzen Hand gleichzeitig auftriffst. Am Einfachsten geht das indem du dabei das Handgelenk relativ steif hÀltst und auf dem Ellenbogen schlÀgst. Die Hand ist dabei geschlossen als FlÀche; auch der Daumen ist angelegt.
Snare: Position der Hand ist am Rand links und rechts, so dass links und rechts der kleine Finger am entsprechenden Rand sind. Je nach gewĂŒnschter LautstĂ€rke ein bis alle drei Fingerknöchel tief anschlagen. Der Schlag wird eher aus dem Handgelenk gespielt. Den Daumen dabei "hochnehmen"; er sollte nicht auftreffen. Auch die HandflĂ€che sollte die SchlagflĂ€che nicht treffen. Finger zusammen lassen.
Slap: Letztendlich einfach eine etwas lautere Variante des Snare. Bei Fellbespannten Trommeln (Congas oder so) wird gleichzeitig der Ton etwas höher, ist hier aber nicht der Fall. Schlag geht im Prinzip genau so wie der Snare-Schlag. Dabei ggf. etwas weiter mit dem Arm ausholen und vor allem die Hand möglichst weit nach oben klappen. Kurz bevor man normalerweise (ohne nach oben gewinkelte Hand) auftreffen wĂŒrde, zusĂ€tzlich die Hand nach unten schnappen. Also im Prinzip so was wie die Möller-Technik fĂŒr Cajon.
Tap: Mit den Fingerkuppen, -spitzen die oberen Ecken antippen. Im Prinzip wie Ghostnotes.
Wenn man das beherrscht gibt's dann vielfÀltige Möglichkeiten, den Sound zu beeinflussen:
So kann man z.B. die Finger auseinander spreitzen. Dadurch ist der Sound weniger "konzentriert" bzw. "breiter". Noch mehr von dem Effekt bekommt man, wenn man dann den Snare-Schlag mit gespreizten Fingern etwas schrÀg macht, so dass die Finger einer nach dem anderen auftreffen.
Oder beim Bass-Schlag mit einem FuĂ die SchlagflĂ€che an verschiedenen Stellen abdĂ€mpfen. Je höher auf der SchlgflĂ€che man den FuĂ andrĂŒckt, desto höher wird auch der Ton. Die Auswirkung auf die Tonlage ist aber relativ begrenzt.
Zumindest bei meiner Cajon gibt es am linken Rand, vielleicht 5-10 cm von oben eine Stelle, wo ich einen sehr trockenen, knalligen Snare-Sound bekomme, wenn ich dort mit einem möglichst geraden Finger schlage.
Man kann auch mit Rods drauf spielen.
Die linke und rechte Seitenwand gibt auch schöne Sounds. Ist aber im Vergleich meist so leise, dass es eher untergeht. Mal probieren, mit den Knöcheln der Faust anzuschlagen, ist dann lauter.