Cajon Abnahme- Mic dröhnt

metropolis76
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Hallo zusammen

Ich hatte letzte Woche das vergnügen eine Akustik Band (Cajon, Bass, akk. Gitarre, vocals) abzumischen. Da ich ein rechter Neuling in Sachen live-Mischen bin, war auch diese kleine Formation eine spannende Herausforderung welche im übrigen recht gut geglückt ist.
Nun mein Problem: Ich wollte den Bassdrum- Anteil des Cajon mit einem Grenzflächenmikrofon (Sennheiser e901) abnehmen. Ich hatte dieses in das Cajon hineingelegt. Ich hatte jedoch das Problem, dass (wahrscheinlich durch die Vibrationen) ein starkes Feedback in Form von Brummen auftrat sobald ich einen vernünftigen Pegel fahren wollte. Dazu zu sagen ist noch, dass das ganze Konzert in einer sehr moderaten Lautstärke zu spielen war. Mehr Background Musik.
Ich habe dann auf ein Sennheiser e902 gewechselt und dieses mit einem Mic Ständer vors Loch gestellt. So konnte ich das Mic einigermassen einpegeln. Jedoch auch hier trat das Problem auf wenn ich den Fader aufzog , jedoch später als beim e901.. EQ hat auch nichts geholfen. Den Gig konnte ich zwar (BD technisch) einigermassen mischen, jedoch nicht ganz in der gewünschten Lautstärke.

Wie mikrofoniert Ihr Cajons live? Hattet Ihr die genannten Probleme auch schon?

besten Dank fürs Feedback

Grüsse
PL
 
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Ich hab mir ne günstige Grenzfläche direkt unter dem Schallloch in die Kiste gebaut. Funktioniert eigentlich ganz gut.
 
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Meine persönliche Erfahrung/Meinung (!!!!) Zu cajons ist: fast nicht vernünftig abzunehmen wenn sie wirklich Bassschub haben sollen aber kein vernünftiger EQ zur Verfügung steht. Ich schraub da doch immer massiv dran Rum und hab eigentlich auch immer n Gate/Expander drauf....

Von daher kann ich dein Problem nachvollziehen
 
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Ich mach das immer etwas anders. Letzte Woche habe ich ein Sennheiser e904 auf einer K&M Halterung 24030 verwendet. Lowcut um die 100Hz (da kommt noch genug Bass mit) und ganz wenig EQing und fertig. Damit kam ich sogar im Bigband-Kontext ganz gut zurande.

Edit: Ich machs auch ganz gerne mit einem Beta57 (hatte aber keines mehr übrig). Bassdrum Mikro oder Bassdrum-GF sind eher ungeeignet. Superlux GF ist da um einiges besser, Ich nehm aber trotzdem lieber ein dynamisches Mikro. Ich seh die Cajon ja eher als Snare denn als Bassdrum.
 
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wir machen das relativ häufig, wenn der platz für ein drumset nicht reicht. grenzwelle mit circa 30 cm + abstand vor die cajon, ein wenig mit compressot und eq spielen (hängt ab von der location) und alles ist gut.
 
Ich hab mir ne günstige Grenzfläche direkt unter dem Schallloch in die Kiste gebaut.
Ich auch, gleiches Mikro, gleiche Position:
https://www.musiker-board.de/thread...r-mikrofonpositionierung.667019/#post-8373518
Mit Adaptierung auf XLR Buchse nach hinten.
Achtung, das etwas billigere "Halbe Niere" Grenzflächenmikro nimmt die Bässe praktisch nicht ab. Man braucht hier schon die "Halbe Kugel".

Noch ein Tipp: Ein Cajon Hohlraum mit der Schallöffnung ist ein Helmholtz-Resonator. Der fängt sich recht leicht auf der Resonanzfrequenz was ein.
Ich ziehe die schmalbandig raus (ca. 60 Hz, hohes Q)
Außerdem habe ich unten Akustikschaum drin liegen, um dieses wummernde Dröhnen zu beseitigen. Macht auch akustisch einen etwas trockeneren Bass.

Mit der Anordnung kann man alles abnehmen, wenn man nicht zusätzliche Instrumente an den Fingen hat (Finger Shots, Finger Cimbals).
Wir machen da bei uns so, dass die Grenzfläche innen für die tiefen Töne zuständig ist, ein weiteres Klinmembran-Kondensatormikrofon von vorne ist für die höheren Töne zuständig.
Die Frequenzweiche basteln wir mit den Kanal EQs. Dann sind die Zusatzinstrumente ebnfalls abgebildet.
Phasenlage der Mikrofone beachten. Ich hab das Grenzflächenmikro innen in invertierter Phasenlage verkabelt, damit bei einem externen Mikro von vorne die gleiche Phase auftritt. Draufhauen = Überdruck innen, Unterdruck vorne.
 
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ich verwende immer ne normale Grenzfläche für Bassdrum (Sennheiser e901, Shure beta 91, AT ATM87r), auf ein Tuch/schaumstoff in die Cajon gelegt... ich verwende eigentlich dann immer noch nen transient-Designer (auch der eingebaute im X32 tut gut...) wenn es etwas lauter sein soll sowie nen DBX120XP (auch am Digitalpult als externes gerät, besser als die plugins im Pult..) wenn es wirklich tief zur Sache gehen soll.
 
Hallo, ich klinke mich hier mal ein.

Werde am Samstag eine Band abmischen (was ich normalerweise nur selten tue) und mir wurde gesagt dass es sich bei der Vorband um eine uplugged Band handelt mit Cajon.

Als Mikros für das Cajon hätte ich verfügbar:
- Shure Beta 57A
- Sennheiser MD-441
- Sennheiser MD-421
- der Drummer der Hauptband bringt eigene Mikros mit. Falls er für die BD ein Grenzflächen Mikro hat kommt das evtl. auch in Frage.

Nimmt man das Cajon besser mit einem oder 2 Mikros ab? Vorne oder hinten am Schalloch?

Bei 2 Mikros (vorne/hinten) habe ich das Problem dass an meinem Mischpult keine Phasenumkehr pro Kanal möglich ist.

Bei der 1 Mikro Lösung favorisiere ich derzeit das MD-421, da es nach meiner Erfahrung an der Gitarre den ausgewogensten Klang (Bass/Höhenverhältnis) bringt und auch nicht so empfindlich auf unterschiedliche Abstände zur Schallquelle reagiert, falls der Cajonist (wie nennt man den?) mehr auf seiner Cajon schaukelt als sitzt :)

Bei der 2 Mikro Lösung - was wäre da für den Kick besser? Grenzfläche? Falls die nicht verfügbar ist denke ich auch da an das MD-421. Und dann als "Snare"-Mikro (vorne, schräg oberhalb der Cajon?) entweder das MD-441 oder das Beta 57. Allerdings mach ich mir da etwas Sorgen ob mir die Phase Probleme macht?

Da ich wahrscheinlich zum Soundcheck nicht wahnsinnig viel Zeit haben werde bin ich für jeden Tip dankbar!!!

Des Weiteren wäre noch separates Gate (LA Audio GX2) oder ein Kompressor (dbx 166XS) verfügbar.

Viele Grüße

Marco
 
Nimmt man das Cajon besser mit einem oder 2 Mikros ab?
Man kann so eine Kiste auch mit 10 Mikros abnehmen, wenn man möchte. Mir persönlich würde ein richtiges vollauf reichen.

Vorne oder hinten am Schalloch?
Probier es einfach aus. Je nach Umgebung und Klangvorstellung ist das nicht pauschal mit hier oder dort zu beantworten.

favorisiere ich derzeit das MD-421
Würde ich auch favorisieren.
Bei einer Grenzfläche hat man den Vorteil, dass man kein Stativ im Weg hat.

Des Weiteren wäre noch separates Gate (LA Audio GX2) oder ein Kompressor (dbx 166XS) verfügbar.
So wenig wie möglich gedönse. Gate man nicht wirklich brauchen. Man läuft vor allem Gefahr, dass leise Ereignisse untergehen, wenn das Gate nicht aufmacht. Also ich würde es hier weglassen. Wenn es zu viel Überspricht, dann max. einen sehr konservativ eingestellten Expander.
Auch Kompression muss nicht unbedingt sein. Vor allem nicht bei unplugged. Da möchte man doch wirklich die volle Dynamik des Instrumentes erleben und deswegen auch wiedergeben. Nur wirklich dann einsetzen, wenn das Instrument untergehen sollte.
 
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Ich würde bei der Auswahl das MD-421 oder das SM57 im Schalloch verwenden. Kanpp drin oder knapp draußen - ausprobieren.

Wenn der Cajonist mit irgendwelchen Finger Shots oder ähnlichem spielt, dann kommt das nicht hinten an. Da bringt eine zusätzliche Abnahme von vorne was.

Wenn du am Mischpult keine Phase drehen kannst, kannst du auch ein Kabeladapter bauen, bei dem XLR Pin 1 druchgeht und die Pins 2 und 3 bei Durchgang verdreht sind. Hat die gleiche Wirkung.
Oder das Anschlusskabel umlöten (aber markieren!!!!!).

Weitere Hinweise habe ich schon oben gegeben. Statt Gate und Kompressor würde ich auf EQ setzen und eventuell auftretende Dröhnfrequenzen sehr schmalbandig rausziehen.
 
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