Burl Maple/Maserahorn färben

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Masabust
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Hallo Leute, ich bin gerade an der Planung meiner zweiten Gitarre und zurzeit bin ich auf der Suche nach nem schönen Top. Angetan hat es mir der Poplar Burl/gemaserte Pappel Look von diversen Metalgitarren wie Skervesen, Mayones etc. Da aber Pappel ein ziemlich weiches Holz ist wäre ich lieber auf Ahorn umgestiegen und habe dabei ein schönes Stück gefunden (siehe unten). Was mir aber daran jetzt nicht soo gefällt ist der Farbton ins rotliche, deshalb wollte ich fragen, bevor ich jetzt selbst unnötige Experimente starte :) ob von euch schon jemand Erfahrungen mit dem Einfärben von Hölzern mit solchen Farbtönen hat? Eigentlich wollte ich mit dem Korpus/Kopfplatte eher ins weißliche/gräuliche gehen und ein dunkles-schwarzes Griffbrett verbauen, meine Überlegung wäre ob man das bei diesem Farbton z.B. mit Beizen hinbekommen würde bzw. bekommt man auch andere Farbtöne damit hin (z.B. so: https://skervesen.eu/wp-content/uploads/2017/04/Black-Burst-Graphite-Poplar-Burl-1.png) oder muss man da dann schon lackieren?

Würde mich über eure Erfahrungen freuen!
LG Thomas

v-7958.jpg
 
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Meine Antwort hilft Dir wahrscheinlich nicht weiter, aber ich muss einfach mal sagen, dass ich gerade diesen Farbton SAUGEIL finde!
 
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Meine Antwort hilft Dir wahrscheinlich nicht weiter, aber ich muss einfach mal sagen, dass ich gerade diesen Farbton SAUGEIL finde!

Hmm ich hab das Holz jetzt mal grob über meinen Entwurf gelegt, sieht schon irgendwie nett aus :D, aber ein bisschen gräulicher/weißer? könnte es für meinen Geschmack noch sein bzw. würde ich mich halt eventuell auch gerne mit etwas Farbe spielen!
123.PNG
 
Naja. Der rotbraune Grundton bleibt schon erhalten. Du kannst versuchen an einem Teststück zu bleichen. Ob das aber reicht kann man nur testen und zwar mit abschließender Lackierung.
 
gräulich/weißer find ich bei dem Klasseholzton eher scheußlich/scheisser ...... :embarrassed:

sorry
 
Es wird schwierig diesen Grundton zu treffen. Allerdings frage ich mich, ob das Bild im bereits angefeuerten (nassen) Zustand aufgenommen wurde, dann wäre die Eigenfärbung des Holzes nicht so rötlich...
 
Bevor du Experimente startest und dich später ggf ärgerst, würde ich mich lieber nach einer Decke umschauen, die dir auf Anhieb gefällt ... obwohl das an sich schon ein schönes Stück ist.
 
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Danke schonmal für eure Antworten! Ich denke schon, dass das Holz für das Foto geölt oder befeuchtet wurde, also dürfte es tatsächlich nicht ganz so einen starken Farbton haben. Ich denke am meisten Sinn macht es, wenn ich einfach an ein paar Abschnitten Versuche starte (bleichen, beizen, was auch immer...), aber ich muss sagen, seit ich es auf der Gitarre sehe kann ich mich immer mehr mit der natürlichen Optik anfreunden, von dem her wirds auch nicht so tragisch sein, wenn das Einfärben nicht nach meinem Wunsch funktioniert, dann kommt halt einfach Öl drauf und fertig :D
 
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Ich habe mir vor einigen Jahren eine Gitarre mit einem recht ähnlichen Top bauen lassen. Sie ist sehr hübsch geworden, aber gefühlsmäßig auch schon fast grenzwertig in der Spannung zwischen der Holz-Anmutung und der Gitarrenform (eher 90er-Jahre Shredder-Instrument):

bm_GS7TA_custom_IMG_7795.jpg
bm_GS7TA_custom_IMG_7804.jpg


Bei deiner angestrebten Gitarrenform finde ich den Widerspruch noch stärker. Das Holz ist das distinguiert anmutende Möbelmaterial der Wahl für einen britischen Herrenclub, die Form ist Metal, tendenziell agressiv. Es liegt natürlich auch ein gewisser Reiz im Widerspruch, aber… ist es das, was du willst?

Grüße,
Bernd
 
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Danke schonmal für eure Antworten! Ich denke schon, dass das Holz für das Foto geölt oder befeuchtet wurde, also dürfte es tatsächlich nicht ganz so einen starken Farbton haben. Ich denke am meisten Sinn macht es, wenn ich einfach an ein paar Abschnitten Versuche starte (bleichen, beizen, was auch immer...), aber ich muss sagen, seit ich es auf der Gitarre sehe kann ich mich immer mehr mit der natürlichen Optik anfreunden, von dem her wirds auch nicht so tragisch sein, wenn das Einfärben nicht nach meinem Wunsch funktioniert, dann kommt halt einfach Öl drauf und fertig :D

Geölt sicherlich nicht aber entweder mit Wasser oder Alkohol angefeuert. Unabhängig von Wünschvorstellungen die Decke ist in Natur der absolute Hammer, ich würde sie auch nicht einfärben.
 
@Masabust
bei der klassischen E-Gitarrenform von @Be.eMs Gitarre gefällt mir der Look.
Bei deinem Entwurf mit der recht unruhigen Form mit den spitzen und sehr schmalen Ausläufern gefällt mir das Holz hingegen überhaupt nicht. Mir wäre es gestalterisch viel zu unruhig und unharmonisch
 
Ja was die Optik angeht bin ich noch recht unentschlossen. Ich will halt keine 0815-Decke wie sie auf jeder zweiten Gitarre ist. Was mit noch gut gefällt ist die Optik z.B. von Spalted-Holz oder Buckeye-Burl, aber wenn ich das Holz erstmal in ein Epoxidharz legen muss um es überhaupt zu stabilisieren finde ich das halt auch irgendwie idiotisch...:) Schön ist z.B. auch Royal Ebony wie es z.B. bei Espen verkauft wird, aber 400eur für eine 7-8mm dicke Holzplatte ist mit dann halt auch zu viel. Vielleicht könnt ihr mir ja eine Holzart vorschlagen die zur Form passt und in einem halbwegs realistischen Preisbereich liegt, für Vorschläge bin ich immer offen!
 
Tja solche "edle" ausgefallene Hölzer sind teuer, sie müssen aber nicht immer so viel kosten. Ich habe vor einiger Zeit diese ausgefallene Gitarre mit spalted maple Decke im Auftrag gebaut:

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Die Decke musste mit Epoxidharz ebenfalls stabilisiert werden, der Aufwand dafür hielt sich aber in Grenzen obwohl die Decke ganz schön schwammig war... Die Kosten für die Decke mit 150€ waren auch überschaubar.

Nachtrag: die Decke wurde leicht grau/schwarz gebeizt.. So sah sie in Natur aus:

feIhz2N1xYdrOHhbMeIWswonm3Q_nilOLHILCNv7ArKbz2PSCIs0puxC7mhy3CNVVsJVbWEmTL-Oknkf5E11as_MWKEsd-CO2MXWBW_uBWSq3ZmmaB6gbKAnqmHbg5mR-6ln1Sl57CH1Utg8Nk_NnrdvyWUBQh50rjaeNVdGwilawarqQFHANB7ygKHMozRMIi6bA0ragMBpSrJG6ysfl0OBNb5aKUKkfCoRdkGZkK1UUsBI7AMCZYOLDElE3DTAlkmtRc8dWangAf4mf50dj_vn3XDIeiG9xQElZSvnmdWJrk5JIR0aTRTSan31WNRNS0OyxQVAntlAoThgwiDbP7mP-Dfz7nCS5tv5FgpQ76A1q0E46iIHjblUn253GpbL_8bmFoVFvZ3uBmGTbiBF5oE_3ogKrucC_8HFKFguwS-esA_87N5cPdQccwNF6D55Ei0Ph0TmsBVbRWbJQjszWJ7jQhXx2lfl_C6vnRaoYIJAgGtMQuIgCfBLKpXfcLrrm_ar07H41wExBGTIs5mLb_HNdcC6MwOChZkdGRzMt6qwthPiL93URtNEChTz8DuHhunHMj-p9ShdWWt2ByYL1gff_5KM1-RH57EXMV4Vq-sCeVbIxSEhmizPS_mjf6B8VA669lNf8HnKsUZzb5dhrnBMDw=w567-h754-no


so nach dem Beizen:

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und nach der Stabilisierung mit Epoxidharz:

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Cheers!
prover
 
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Sieht gut aus die Gitarre, danke für die Fotos! Für mich interessant ist vor allem das Ergebnis durch das Beizen. Wie bist du beim Stabilisieren vorgegangen, hast du das Harz einfach drübergegeben oder wurde das Ahorn schon druckimprägniert?

Was meine Decke betrifft, werde ich diese jetzt einfach mal bestellen und an paar kleinen Stücken Versuche starten mit beizen etc. Wenn es meinen Geschmack gar nicht trifft, kann ich es immer noch für spätere Projekte verwahren :D
 
Es wurde nicht druckimprägniert. Ich habe ein Harz mit niedriger Viskosität genommen und etwas erwärmt (30-35°C), so wurde es ziemlich flüssig. Dann mit dem Pinsel sorgfältig aufgetragen, das hat ausgereicht um auch offene Poren auszugleichen. Das Holz hat das Harz regelrecht aufgesaugt, ich musste die Prozedur wiederholen so sehr ist das Harz in das Holz reingeschlüpft. Das anschließende Lackieren (nach Anschliff) war dann kein Problem mehr.
 
Hmm ok ich würde mich da nur immer etwas sorgen, dass das Harz nicht ordentlich tief ins Holz eindringt, wobei das ja so hart wird, dass es die normale Beanspruchung einer Gitarre leicht aushalten sollte :p
Ich werde jetzt jedenfalls mal ein paar Versuche mit dem Maserahorn starten und kann dann ja auch die Ergebnisse posten, für den Fall, dass es mal jemand gebrauchen könnte wird aber wohl 2-3 Wochen dauern :)
 
Der Sinn für die Stabilisierung ist, dass die porösen Stellen aushärten. Diese "speziellen" Hölzer ist an diesen STellen so poröse, dass das Harz ohne weiteres eindringt. Ich habe das ganz genau beobachten können: an Stellen, wo das Holz noch normale Konsistenz hatte ist das Harz nicht tief eingedrungen, an den porösen Stellen wurde es regelrecht ausgesogen, weshalb eine zweite Behandlung nötig war. Anschließend ist das Gesamtkonstrukto so bockelhart, da könntest Du damit jemand erschlagen...
Viel Erfolg!

Cheers!
prover
 

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