Bundstäbchen schon nach zwei Jahren reif zum Abrichten?

rancid
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Ich habe heute bei meiner Yamaha LL6 festgestellt, dass die Bundstäbchen in den ersten Lagen stellenweise schon spürbare Vertiefungen haben, und ich sie somit sicherheitshalber wohl bald zum Abrichten bringen muss, bevor es dafür zu spät ist. :(

Die Gitarre ist ziemlich optimal eingestellt und ich habe auch meiner Meinung nach eine unangestrengte Grifftechnik. Außerdem wird die LL6 jetzt nicht übermäßig viel gespielt, maximal 4 Stunden pro Woche - in manchen Wochen auch garnicht. Benutzen die besonders weichen Bunddraht, oder ist das nach zwei Jahren schon relativ normal?

Ich meine, die Gute hat nur knapp 400 Spielstunden auf dem Buckel, das zupfen andere locker in einem halben Jahr runter...

Hab gerade mal geschaut, bei Andreas Cuntz kostet das Abrichten 70 Euro... Ist zwar kein Schnäppchen, aber der liegt zumindest so nah bei mir, dass ich mir die Kosten für Hin- und Rückversand spare, was ja bei einer Gitarre schnell mal zusammen 30 Euro macht.
 
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Zuletzt bearbeitet:
Viel mit Capo gespielt?
Phosphorbronzesiten?
Beides zusammen?

Ich hatte mal 'ne Phase, da hab' ich meine 12 er runtergestimmt und raufgecapo'd.
Das hat Bundstaebchen gefressen wie in Biber...
 
Nee, zum Glück nicht, sonst wäre das jetzt wohl noch schlimmer :gruebel:#

Ich spiele eigentlich immer .011er 80/20 Bronze. Allerdings sind die Schäden verstärkt auf den ersten beiden (blanken) Saiten, und die sind ja bei 80/20 und Phosphor-Bronze in der Regel identisch.
 
...und ich sie somit sicherheitshalber wohl bald zum Abrichten bringen muss, bevor es dafür zu spät ist.

Ich würde da erst reagieren wenn beim Spielen Probleme auftreten --> dumpfer oder singender Ton oder Schnarren.

Bei meiner Lakewood M32CP waren auch nach relativ kurzer Zeit (schätze auch ca. 2 Jahre) schon leichte Dellen an den Stellen der Diskantsaiten am 1. und 2. Bundstäbchen sichtbar --> die sind heute nach ca. 7 Jahren auch noch da und vermutlich geringfügig ausgeprägter als damals --> habe aber noch immer kein Problem damit ;).

Falls irgendwann ein Problem auftreten sollte, weil die Kerben zu tief geworden sind --> würde ich mich gleich für eine Neubundierung entscheiden.

Ich will Dir aber damit nicht das vermutlich 2 - 3mal mögliche Abrichten aller Bünde ausreden, wobei alle Bünde auf die Höhe der abgenutzten Stelle gebracht werden, aber wie gesagt sehe ich hierfür nur Handlungsbedarf wenn es beim Spielen Probleme gibt ;).
 
Probleme gibt es soweit noch keine, bei einer der "Kerben" könnte ich mir höchstens vorstellen, dass es sich in absehbarer Zeit bei Bends bemerkbar machen wird.

Mit dem Abrichten ist es halt so eine Sache... Macht man es zu früh, war es evtl. eine unnötige Ausgabe, wartet man zu lange, ist eine Neubundierung vielleicht schon sinnvoller. Ich kann das jetzt leider nicht fotografieren, da ich keine Digitalkamera habe. Vielleicht bring ich die Gitarre einfach mal beim Cuntz vorbei, anschauen kostet ja nix und so wie ich ihn kenne, wird er nicht grundlos zu einem Abrichten raten.:)
 
Wie Richelle sagt, würde ich erst eingreifen, wenn es irgendwelche Problem gibt.
Und tatsächlich kann es so sein, dass am Anfang gleich etwas sichtbar ist, weil der Bundstab halt nicht mehr blank ist. Das sieht machmal aber schlimmer aus als es ist.
Du kannst leicht mit einem dünnen Plektrum prüfen, ob schon ein richtiger Zacken drin ist. Schieb die Saiten zur Seite und fahr längs drüber, dann merkst Du einen Widerstand, wenn das Plektrum einhakt oder eben nicht.

Die Sache ist eine Kombination, aus (eventuell) weichem Bundmeterial, harten Saiten und zu festem Drücken mit den Fingern.
Letzteres Problem habe ich leider auch und ab und zu. Immer wieder arbeite ich auch daran, etwas lockern zu bleiben.
Ganz problematisch ist es mit meinen Mandolinen, weil dort ein sehr hoher Saitenzug vorliegt und ich entsprechend gegenhalten muss, da ist schon nach ganz kurzer Zeit etwas sichtbar.
Also wer meint er bräuchte einen Gripmaster, der kann stattdessen auch Manoline lernen. :D

Zwecks Reparatur:
Es ist nicht so, dass es nur die Alternative zwischem Abschleifen und Neubundierung gibt. ;)
Mein alte Lieblingsmandoline hat mindestens schon 3 Abrichtungen hinter sich.
Am Anfang hat mein Gitarrenbauer nur die besonders eingekerbten unteren 2 Bünde ausgetauscht und musste daher nur minimal schleifen.
Inzwischem lässt sich das Ding vielleicht noch einmal nachschleifen, erst dann ist eine komplette Neubundierung sinnvoll.
Also das dauert etwas, wenn das der Gitarrenbauer klug macht.
 
Hängenbleiben tut in der Vertiefung noch nichts, man spürt sie aber beim drüberfahren.
Naja, danke euch beiden, ich werde dann wohl die Sache wirklich erstmal genauer beobachten und bei jedem Saitenwechsel mal nachschauen. Wenn es sich verschlechtert, kann ich dann kurzfristig eingreifen (lassen), wenn es so bleibt, dann wär's ok.:)
 

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