Bundreinheit - Vorgehen beim Stegverschieben bei Mandola, -ine

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Hallo Leute,
bei meiner alten Mandola mit recht hoher Saitenlage habe ich das Problem, dass ich nach Saitenwechsel den Steg neu "justieren" muss. Ich denke zwar zu wissen, was rauskommen muss (Gegriffener Ton im 12. Bund genau eine Oktave höher als Grundton der Saite, Flageolett über 12. Bund auch - oder???), aber irgendwie wird das bei mir immer ungenau, zumal die tiefen G-Saiten und die hohe E-Saite ja mitbeachtet werden müssen.

Gibt es da von eurer Saite ein "standardisiertes" Vorgehen (so wie: "1. simme ich die e-Saite, 2. schiebe ich so lang am Steg, bis..., dann dies, dann das...")

Ich habe nämlich das Gefühl, dass ich manchmal mit der einen Hand das einreiße, was ich mit der anderen... ihr kennt das vielleicht.

Vielen Dank für eure Tipps und Kniffe
vom
Lauten Schläger...
 
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Schade, dass noch keine antwort kam. Mich hätte das thema auch interessiert :)

Ich besitze seit einigen monaten eine mandoline und habe den vorgang nun schon öfter gemacht, weil ich noch ein wenig an der einstellung herumwekele. Ich bin kein experte und vielleicht kommt ja noch jemand, der uns erklärt, wie es wirklich gemacht wird. Bis dahin erzähle ich einfach mal, wie ich das jetzt mache:

  1. Brücke mal provisorisch aufstellen so dass die füsse auf einer gedachten linie mit den "querstrichen" der f-löcher liegen. Damit bin ich jedenfalls schon mal in der gegend der richtigen position.
  2. Die beiden äussersten saiten aufziehen, bei der mandoline also die äussere dicke G- und die äussere dünne E-saite.
  3. Erstmal peilen, dass die saiten gerade über das griffbrett laufen, die brücke also in querrichtung einstellen.
  4. Die saiten hochstimmen und oktavreinheit überprüfen. Gegriffener 12. bund = flageolett und das so genau wie möglich. Ein stimmgerät hilft dabei ungemein.
  5. So lange rücken, bis beide saiten oktavrein sind. Vielleicht muss man die saiten etwas lösen zum rücken, damit die decke nicht verkratzt.
  6. Wenn beide saiten stimmen, die anderen saiten aufziehen, fertig.
Theoretisch müsste bei der methode ein fehler auftreten, weil der saitenzug der 6 fehlenden saiten ja den hals noch etwas nach vorne holt. Bei meiner mando, die wohl gebaut ist wie ein schlachtross, ist der fehler aber so klein, dass ich ihn vernachlässigen kann. Andernfalls würde ich wohl mit dem stimmgerät einmal ausmessen, um wievel cent tiefer der gegriffene ton vom flageolett sein muss, damit beim aufziehen aller saiten die oktavreinheit wieder stimmt.

Wie gesagt, ich bin im bereich mandolinen auch noch anfänger. Die beschriebene methode funktioniert für mich und das stellen der brücke dauert nur wenige minuten.

Gruss, Ben
 
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Im Großen und Ganzen mach ichs genauso. Nur dass ich weniger Rücksicht auf die Decke nehme und durchaus unter Vollast an der Brücke rumrupfe. Aber eben nie ohne Stimmgerät.

Grüße
Knecht Recht
 
Wäre es nicht sinnvoll, schrittweise zu wechseln: max. 2 Saiten runte, 2 neue drauf, wieder 2 runter usw.?
 
Zuletzt bearbeitet:
Für eine Neujustierung eines Stegs suche bzw. expierimentiere ich auch schon seit Ewigkeiten nach DER besten Methode.
Letztlich ist es auch immer so ein Probierverfahren wie BenChnobli gut dargestellt hat.

Wenn er Steg erstmal optimal eingestell ist, verfahre ich exakt so wie saitentsauber beschreibt:
Wäre es nicht sinnvoll, max. 2 Saiten runterzunehmen, neue aufzuziehen, wieder 2 runter usw.?
 
Vielen Dank an euch alle.
Das klingt doch alles logisch - beweist mir aber auch, dass meine Frage nicht sooo peinlich ist, wie sie mir anfangs erschien;)
 
Hi Lautenschläger,

den richtigen Abstand kannst Du ausmessen: die Entfernung vom Sattel bis zum 12. Bund muss genau so weit sein wie vom 12. Bund zur Stegeinlage. Oder anders ausgedrückt: der 12. Bund teilt die Entfernung Sattel zu Stegeinlage genau in der Mitte (=> Oktav). Gegebenenfalls kannst Du per Gehör ein wenig feinjustieren :D.

Insofern würde ich im Normalfall die Saiten nur eine nach der anderen auswechseln bzw. in dem Fall, wenn ich das Griffbrett und die Bünde reinigen möchte, die Stegposition mit Klebeband markieren.
 

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