Naja, ein findiger Bastler wird dir sicher eine Art globalen Masterregler, wie ihn beispielsweise der 333 hat, einbauen können. Dieser Regler wird dir aber nicht ermöglichen, "die Endstufe(n) weiter aufreißen kann...", ohne dass der "Proberaum explodiert", sondern lediglich dafür sorgen, dass Du die beiden Kanäle von der Lautstärke her besser aufeinander abstimmen kannst. Wenn der Verstärker auch einen Effektweg hat, kannst Du das z.B. mit einer Somo Volumebox auch ohne Modifikationen bewerkstelligen.
Dann passiert folgendes: Du kannst den neuen Masterregler weit aufdrehen und den Lautstärkeregler des jeweiligen Kanals gerade so einstellen, dass ein Signal durchkommt. Sinn und Zweck soll es sein, dass die Endstufe quasi auf Vollgas läuft und entsprechend alles laut macht, was von der Vorstufe kommt. Wenn das nun aber - durch die leise gedrehten Lautstärkeregler - ein ganz schwaches Signal ist, wird es vermutlich nicht ganz so laut sein, einige Töne (vielleicht besser: Frequenzen?) werden aber etwas knackiger rüberkommen. Trotzdem bleibe ich dabei, dass es bei modernen Verstärker nicht mehr erforderlich ist, die Bauteile der Endstufe (Ausgangstrafo, Netztrafo, Röhren, Gleichrichter und weiß der Geier was noch) zu quälen, um einen guten Klang zu erzeugen. Mitunter ist es aufgrund von Überdimensionierung oder zeitgemäßen Komponenten (mir schwirrt da gerade der Begriff Ringkerntrafo im Zusammenhang mit den Hughes&Kettner Verstärkern durch den Kopf) auch gar nicht mehr möglich.
Ansonsten mach es, wie crazy-iwan es beschrieben hat: zwei Röhren raus, Bias justieren und den Lautsprecher entsprechend anstöpseln. Wie gesagt: Ich habe es mit meinem Verstärker auch mal auf halber Leistung versucht (nicht durch Ziehen der Röhren, sondern durch das Umschalten am Verstärker, das dazu führt, dass zwei Röhren aus dem Signalweg genommen werden) und war davon nicht sonderlich angetan. Palm Mutes sind nicht mehr so knackig und dazu fehlt dem Klang die Fülle.