Bugera 212V-BK. Umbau der Zweite!

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Hallo,

Zur Erinnerung.

vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere User: Einst holte ich mir zwei dieser Bugera-Cabinets, Bugera 212V-BK, um sie zu entrümpeln und klanglich sowie optisch aufzuwerten, so dass sie zu meinen seinerzeit umgebauten Bugera ("Combo-zu-Top") V55 passten. Nachzulesen ist das alles in meiner Sig untenstehend oder bezüglich nur der beiden Cabinets hierin ab #50.

Der Bugera V55... Ich halte ihn angesichts seines PLV nach wie vor für einen sehr guten Cleanamp mit unheimlich viel Headroom und schönem "6L6-Tone". Sein Nachteil: Die fehlende Dynamik, die glattgebügelte Impulsantwort auf das, was man in ihn hineinschickt, so dass ich dann letztendlich irgendwann dem Marshall JTM45 verfallen bin. :)

Die umgebauten Cabinets passsten nun nicht mehr so richtig ins Gesamtbild zum Marshall. Außerdem sind sie ziemlich basslastig wiedergebend zum ohnehin schon recht basslastig spielenden JTM45. Naja, ein Verkauf schlug fehl, ich entschloß mich nach einigem Überlegen zum Umbau.

Überlegungen.

Umbau - aber wie? Schlicht, pompös, konservativ, modern? Mit Gehäuseecken oder ohne? Hier war ich sehr unschlüssig und brauchte eine Entscheidungshilfe, die ich von Euch bekommen habe. Nachzulesen ist das alles hier.

Ich habe lange überlegt, bin hin und her geschwankt (bei so manchem Glase Whisky :D) und habe mich letztendlich entschieden. Dazu hat nicht wenig Egokennys Beitrag nebst Foto in #9 des Links beigetragen.

Die Cabinets sollen das zugegebenermaßen konservative, aber doch irgendwie edel wirkende Äußere der CX1974-Cabinets von Marshall bekommen. Also ohne Gehäuseschutzecken. Außerdem sollen sie künftig schlanker in der Baß-Wiedergabe werden. Um auszuschließen, dass es ein 1:1-Fake wird, ändere ich die Rückwand nach meinem eigenen Gusto ab und außerdem haben die Cabinets auch andere Maße als das Original.

Zusammengefasst: Der Korpus aus dem Originalmaterial bleibt weitestgehend erhalten, Front und Rückwand werden jedoch neu gestaltet.

Als wesentliche Komponente kam nun noch das Tolex hinzu. Ich fragte hier danach und Ihr habt mir auch hier wieder dankenswerterweise bei der Auswahl des farblich korrekten Tolex geholfen. Das übrige Material kam vom Dirk.

Letztendlich ist dabei das herausgekommen, was ich im Folgenden aufzeigen möchte: Bugera 212V-BK - Umbau der Zweite! Los geht's!

Der Umbau.

Im Link zu den Gehäuseecken hatte ich bereits begonnen, die Ecken mit Spachtelmasse auszufüllen. Das letzte Foto dort zeigt eine der unbearbeiteten Ecken, hier nochmal:

DSC00059.jpg


Ist die Bearbeitung komplett abgeschlossen, so sehen die fertigen Ecken gespachtelt und verschliffen dann so aus:

DSC00102.JPG


So, dann arbeite ich mich mal von hinten nach vorne!

Die Rückseite.

Ich möchte die Cabinets künftig nicht ganz so "dick" (tief) haben, wie es die Bugera-Cabinets sind. Marshall gibt bei seinen Cabinets B x H x T = 61 x 53,5 x 23 cm an. Die Bugera-Boxen haben B x H x T = 69 x 53 x 28 cm. D.h. ich könnte einfach hinten 5 cm abschneiden. Aber das habe ich gar nicht vor. Was ich auf jeden Fall tun möchte, ist das Entfernen der rückseitigen Leisten, an denen die Rückwandteile befestigt waren. Die neue Rückwand werde ich nicht wieder mit den schwarzen Bugera-Schrauben nebst Einschlaghülsen befestigen, sondern marshalltypisch mit hundsordinären Spaxschrauben und passenden Rosetten (Baumarkt). Das ist einfacher und erspart mir diverse Arbeitsschritte. Aber dazu möchte ich neue Befestigungsleisten setzen, die es in Kiefernholz in der Stärke 22 x 22 mm im Baumarkt gibt.

Das bedeutet, die alten Leisten fliegen raus. Stechbeitel und Hammer und fort mit Schaden. Die Leisten hielten ohnehin nicht mehr wirklich fest...

Das folgende Foto verdeutlicht nun meinen Gedankengang. Es zeigt die Form der alten Leisten mit ihren Federn und die Gestaltung der Cabinet-Rückseiten mit ihren Nuten seitens des Herstellers. Das kommt jetzt alles weg!

Wie?

DSC00080_Linie.jpg


Eingezeichnet ist eine Schnittlinie, die 32 mm von der Außenkante weg liegt. Das heißt, ich säge das Cabinet soweit schmal, dass die innenliegende Nut entfällt. Plus Dicke des Sägeblattes komme ich somit außen auf 33 mm, d.h. auf eine neue Tiefe des Cabinets (ohne Feinschliff) von 24,7 cm. Das ist immer noch etwas mehr als beim 1974CX-Cabinet. Siehe folgendes Bild:

DSC00087_Linie.jpg


Der rot umrandete Bereich zeigt einen Riß im Material, der durch das Wegstemmen der Leisten entstanden ist. Spielt keine Rolle, das kommt sowieso ab. Und wenn dann noch was gerissen sein sollte, gibt es Ponal satt und Schraubzwingen. Mit Malerkrepp und Stahlmaß wird peinlich genau (!) angezeichnet, dann tritt die Maschinensäge in Aktion (das alte, exakt auszurichtende (!) Rückwandteil dient als Führung für die Säge, danach hat es ausgedient):

DSC00089.JPG


und so sieht es jetzt im Rohzustand aus:

DSC00093.JPG


Nota bene: Die Flecken rechts an der Innenseite sind die verdübelten und zugespachtelten Löcher des Original-Bugera-Griffes. Er wird nicht mehr benötigt und durch einen Marshall-Griff ersetzt.

(Wird fortgesetzt)
 
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Sehr schön dokumentiert. Bin gespannt, was daraus wird.
 
Cool, das dich mein Bild meiner 212er Box in deiner Entscheidung beeinflusst hat. :great:
Ist aboniert.
 
Ich war stehengeblieben bei den verdübelten "Flecken" des künftigen Marshall-Griffes.

Naja, von oben betrachtet, sieht das alles wiederum sehr unspektakulär aus: Die Bohrungen werden gesetzt, nachdem man die neue Gehäusemitte sauber ermittelt und die Maße des neuen Griffes angerissen hat. Da das Gehäuse nun schmaler geworden ist, liegen sinnigerweise jetzt die Bohrlöcher des neuen Marshall-Griffes (hier nach vorn) versetzt zu den ehemals mittigen des alten Bugera-Griffes. Hier eine der beiden Seiten:

DSC00096.JPG


Wie schaut's unten an den Füßen aus? Ebenfalls ganz unspektakulär. Die nicht mehr benötigten Bohrungen der rückseitigen Füße werden mit 8 mm - Dübeln verdübelt:

DSC00098.JPG


Innen wird sauber verkittet (die Einschlaghülsen kommen vorher raus, denn die brauche ich ja wieder). Die neuen Bohrungen werden ausgemessen, mit dem Forstnerbohrer wird für die anschliessend wieder einzusetzende Einschlaghülse schön vertieft. Anschliessend werden die Bohrungen gesetzt. Auf diesem Foto ist auch die nach dem Sägen jetzt verschliffene Rückseite des Cabinets zu sehen:

DSC00099.JPG


Hier eine der Enschlaghülsen in ihrer ganzen Pracht zusammen mit einer 5mm-Schraube. Gut sind die hochstehenden Krallen zu erkennen, die die Hülse im MDF halten:

DSC00164.JPG


Werden die Cabinets schmaler in ihrer Gehäusetiefe, schrumpft diese also "von Bugera auf Marshall" um etwa 35 mm, so verringert sich somit auch die Standfläche. Das bedeutet, dass - wenn man sich mit zwei übereinandergestellten Cabinets und dem Top obendrauf ein "Angebertürmchen" baut - die ganze Geschichte ziemlich kippelig werden kann. Das sollte man ab jetzt bedenken.

Was kommt nun? Klar: Die Nuten für die spätere Zierschnur ("Piping", "Keder dünn Gold") werden gesägt. Das habe ich ausnahmsweise mit einer hochpräzise einstellbaren Sägemaschine in der Tischlerei eines Freundes machen lassen. Die Maße der Nut (3 mm breit, 2 mm tief) sind in einem der obenstehenden Links genannt, auch hier nochmals meinen herzlichen Dank.

Als Abstand von den Außenkanten habe ich den des JTM45 genommen und das Maß prozentual auf die Cabinets übertragen (etwa 6 %). Jetzt sieht das überall so aus und die rund modellierten Ecken sind inzwischen geschwärzt:

DSC00097.JPG


(wird fortgesetzt)
 
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Geile Arbeit bisher :great:

Mir haben ja schon deine bisherigen Bugera Umbauten gefallen... Bin gespannt wie es hier weiter geht und das Endergebnis (bitte Foto als Stack mit Amp wäre schön) aussieht...

Wrihnachtsgebäck kommt...!
 
Ich danke herzlich für das leckere Weihnachtsgebäck!

Bzgl. Fotos bitte ich um Geduld. Ich muss ja noch tolexen - das wird sicherlich etwas dauern! Und außerdem möchte ich nicht gleich alles auf einmal vorher "verschießen", was ich habe, daher zeige ich momentan wenig Gesamtaufnahmen. :D

Aber ein Stack-Foto kommt bestimmt.

Gut, dann mache ich mal weiter.

Ich zeige nochmal das Foto von gestern und habe jetzt perspektivisch die Lage der neuen Leisten für die Befestigung der Rückwand eingezeichnet. Die Rückwand wird 12 mm stark, ich habe einen Abstand zur Cabinet-Außenkante von 14 mm gewählt. Warum? Weil die Rosetten für die Rückwand-Spaxschrauben etwas überstehen und ich möchte, dass sie nur zu einem kleinen Teil nach außen überstehen - genau wie beim Original.

Man beachte den roten Pfeil: Die rückseitigen Ecken der Cabinets sind nicht "3D"-verrundet, sondern genau wie beim Original nur in x- und y-Richtung, um es mal mathematisch auszudrücken...

DSC00099_Linie.JPG


Die Leisten 22 x 22 werden sauber verschraubt und mit Ponal aufgeleimt. Es wird zu den Bohrungen der Cabinet-Füße etwas Abstand gelassen. Die Oberseite der Cabinets wird ebenso mit Leisten versehen. Die seitlichen Leisten gehen vom Boden bis zur Decke.

A propos Rosetten. Ich verwende diese hier vom Baumarkt:

DSC00174.JPG


Man beachte ihren Durchmesser mit 5 mm. Der ist 1 mm größer als die verwendeten 4 mm - Spaxschrauben. Aber dadurch erreiche ich, dass die Köpfe der Spaxschrauben auch wirklich bündig in den Rosetten sitzen. Im folgenden Foto greife ich vor: Es zeigt einen Ausschnitt der bereits verschraubten Rückwand im Rohzustand. Da kann man den bündig in der Rosette sitzenden Kopf der Schraube gut erkennen:

DSC00182.JPG


Würde ich 4 mm - Rosetten verwenden, würde der Kopf überstehen!

Zwar könnte ich auch hier wieder für die Befestigung der Rückwand wie damals meine Bugera-Einschlaghülsen nebst Schrauben nehmen, das wollte ich aber nicht. Marshall hat es auch nicht und außerdem spart es eine Menge Arbeit.

Jau. Ist das alles drin. So habe ich hinten bis auf die Rückwand (die zeige ich später) fertig und wir können uns eine Verschnaufpause gönnen.


Denn es geht nun vorne weiter und wir machen jetzt nicht nur einen ziemlichen Sprung, sondern nun müssen wir auch überlegen und rechnen.

Die Front.

So sieht sie im Rohzustand aus (ok, die ersten Gesamtaufnahmen werden hiermit veröffentlicht... :D):

DSC00133.JPG


und innen:

DSC00139.JPG


Was ist hierzu geschehen?

Bezüglich der Gehäusefront war die Sache klar: das Speakerboard baut weniger hoch als vorher. Schaut man sich den ersten Umbau der Bugera-Box diesbezüglich einmal an, so ist also im Prinzip nur wieder dasselbe zu tun wie seinerzeit. Es ist ein nicht mehr so hohes Speakerboard herzustellen, wieder aus 12 mm - Birkensperrholz. Daran kommen vorn genau wieder die seitlichen Leisten 20 x 5 wie damals, die werden verleimt und getackert. Die Bohrungen werden ebenso wieder erst mit dem Forstnerbohrer vertieft, dann wird gebohrt, so dass wieder die Bugera-Einschlaghülsen nebst zugehörigen Schrauben Verwendung finden. Ganz genau wie damals.

Jedoch dieses Mal mit Vorüberlegungen.

Denn über das Speakerboard kommt ja nun eine schmale Blende, die später mit Tolex bezogen wird und das Logo trägt. Die ganze Geschichte muss so gearbeitet sein, dass sie einerseits gut aussehen soll und sich problemlos und passgenau montieren lassen muss. Die Montage muss aber auch dann noch problemlos möglich sein, wenn die Blende getolext und mit Keder versehen ist und wenn das Speakerboard die Bespannung trägt!

Wie also?

Ich habe mir eine Reihenfolge überlegt, wie das gehen soll, wenn alle Teile abmontiert vorliegen:

1. Tolexen der Blende
2. Antackern eines Streifen Keders an der Unterseite der Blende
3. Bespannen des Speakerboards mit Bespannstoff
4. Zusammenschrauben von Blende und Speakerboard
5. Tackern von Blende und Speakerboard mit an der Unterseite des Speakerboard beginnendem umlaufenden Keder, so dass dann eine Komplettfront vorliegt
6. Montage der Komplettfront im Cabinet.

Sowohl Keder als auch Bespannstoff sind ziemlich fett. Das heißt, im getolexten (die Dicke des Tolex ist zu berücksichtigen!) Gehäuse muß vorn soviel Spaltmaß sein, dass Keder und Bespannstoff in den Spalten gut Platz finden. Es darf nicht zu eng sein, sonst bekommt man Blende und Speakerboard nicht ins Cabinetgehäuse verpflanzt, andererseits sollte nicht zuviel Luft sein, sonst sieht's u.U. doof aus.

5 mm als Spaltmaß müssen aus Erfahrung reichen.

Wie bekomme ich diese 5 mm hin?

Zum einen ist das Kopfrechnen, denn es gilt, diese Maße beim Berechnen und Zuschnitt sowohl der Blenden als auch der Speakerboards anhand der Gehäuseinnenmaße der Cabinetts zu berücksichtigen!

Zum anderen bedeutet das Ausrichten nach Maß. Und hier leisten uns die 5mm-Leisten, die wir ohnehin benötigen, beste Dienste:

DSC00118.JPG


Sind nämlich Speakerboard und Blende in ihren Maßen richtig berechnet und zugeschnitten, so passen unsere 5 mm - Leisten völlig problemlos als Abstandshalter und wir können in den Cabinets an den bestehenden Frontleisten die Bohrungen sauber anreißen und bohren. Das gilt sowohl für das Speakerboard als auch für die Blende - und vor allem aber für die mittig einzupassende Hartholzleiste 20 x 40. Mit ihr können wir endlich beide Teile miteinander fest und stabil zur Komplettfont verschrauben:

DSC00120.JPG


Die Hartolzleiste besteht aus Rotbuche. Zur Verschraubung mit der Blende dienen gute Holzschrauben. Das Speakerboard wird einfach wieder mit den Bugera-Einschlaghülsen und den dazu gehörenden Schrauben verschraubt. Die 8 schwarzen Sterne (wer findet sie?) auf dem Foto zeigen frühere Bohrungen in den Randleisten, die ich jetzt nicht mehr verwende und die ich demzufolge zugekittet habe. Späteres Übersprühen mit Mattschwarz und wech sind sie.

MDF 16 dick für die Blende? Wir rechnen: Speakerboard 12 mm plus 5 mm Leisten macht 17 mm Dicke. Darüber die Blende mit dem Tolex, dazwischen Keder und unten Bespannstoff, das kommt sich später optisch bzgl. zu unterschiedlicher Dicken nicht ins Gehege.

Und von vorn schaut das Ganze dann eben so aus:

DSC00125.JPG



(wird fortgesetzt)
 
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Ich würde ja zu gern mal mit dir zusammen ein cooles 2x12" oversized Cab bauen (wenn das nur nicht so weit weg wäre)... Jedesmal wenn ich deine Bauarbeiten sehe werde ich einfach nur neidisch ... vlt. solltest du deinen Beruf in den Custom-Cab-Bau ändern *lach* ... Bei deiner Kunst (möchte man da fast schon sagen) trau ich mich wetten gäbe es sicher einige, die das gut Löhnen würden ... :great:
 
So, dann komme ich heute über die Rückwand zu einem

Zwischenstand.

Die Rückwand besteht aus 12 mm starkem MDF. Abzüglich der Tolexdicken und der erforderlichen Spaltmaße ließ ich das Material im Baumarkt zusägen.

Was die Öffnung angeht... Ich mag inzwischen keine "mehrplankigen" Rückwände mehr, sondern einteilige Rückwände mit geometrischen Ausschnitten. Ein schöner Rücken kann auch entzücken.

Hier in #27 oder #28 hatte ich mich ja schon einmal an einer solchen Öffnung versucht. Ich kann es nicht im Geringsten beweisen, ich habe nur eher psychoakustisch gefühlt den Eindruck, dass eine solche Öffnung die Wiedergabe eines Lautsprechers in seinem Resonanzbereich weniger überbetont macht. Zumindest im beschriebenen Cabinet ist es so. Ob es in den beiden neuen Cabinets auch so sein wird? Ich werde sehen, nee, hören.

Die große Öffnung habe ich also wieder nach rein optischen Gesichtspunkten ermittelt, angerissen und mit der Pendelhubstichsäge ausgesägt. Anschliessend wurden die Sägeschnitte auf der künftigen Außenseite noch stark angefast, damit sich später das Tolex in der Rundung gut und rißfrei aufziehen lässt. Zum Schluß habe ich alles sauber verschliffen, um kleinere Unebenheiten, die beim Sägen immer mal entstehen können, auszugleichen.

Für die kleine Öffnung rechts oben für das runde Anschlußterminal (Tube-Town) tat eine Lochkreissäge ihre Arbeit, die Kante habe ich etwas angefast.

Nochmaliger Endschliff - fertig. :)

Sprühfarbe Mattschwarz tat ihren Dienst und dank des Frühlingswetters mit seiner Trocknungsmöglichkeit ging auch das Trocknen der Farbe zügig vonstatten. Ich habe alles mal probeweise angeschraubt, was da so an die Cabinets neu und wieder drangehört.

Und meine beiden Kisten schauen jetzt so aus und sehen erwartungsvoll dem Tolexen entgegen:

DSC00148.JPG


DSC00151.jpg


(wird fortgesetzt, kann aber etwas dauern...)
 
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Herzliche Neujahrsgrüße an alle!

Über die Festtage war schönstes Frühlingswetter, so dass ich bereits mit dem Tolexen beginnen konnte. Mein Brite hatte zwischenzeitlich geliefert und ich konnte die Blenden, sowie beide Rückwände tolexen.

Auf dem folgenden Foto habe ich eine der beiden Blenden auf den JTM-45 gestellt. Das gelieferte Tolex ist einen Hauch schwärzer als das originale auf dem JTM. Man kann
auch sagen, es ist einen Hauch weniger bläulich schimmernd als das des JTM-45...

Wie auch immer: Ich kann diesen minimalen Farbunterschied, den man eher nur spürt, als dass man ihn überhaupt sieht, fotografisch nicht darstellen. Selbst wenn ich blitze:

DSC00390.JPG


DSC00391.JPG


Was man anhand des Blitzfotos jedoch gut erkennen kann, ist eine etwas anders geartete Oberflächenstruktur des gelieferten Marshall Black Levant. Sieht man aber eben auch nur im Blitzlicht, wenn man genauer hinschaut.

In Summe: es ist nicht zu 100% das Tolex, welches auf dem JTM-45 drauf ist.

An die Unterseiten der beiden Blenden habe ich bereits den Keder getackert. Man erkennt die Verzierung auf den beiden voraus gegangenen Fotos bzw. auf den folgenden zwei Bildern. Da dieser Keder der alte von meinen Bugera-Cabinets ist, bringt er schon einige Tackerspuren mit sich:

DSC00392.JPG


DSC00395.JPG


Aber das ist egal, denn die sieht man hinterher nicht mehr!

Schraubt man nun nämlich die Blende zusammen mit der Hartholzleiste an das inwischen mit dem gelieferten Marshall-Cane (ein elendig steifes Zeug, das macht richtig Mühe!) stramm bespannte und getackerte Baffle-Board, so sieht das ganze von hinten so aus:

DSC00398.JPG


Fertig zur ersten vorsichtigen Anprobe. Stimmen die Spaltmaße?

DSC00404.JPG


Jau, da ist genügend Luft! Gut, dann kann ich den umlaufenden Keder tackern. Und jetzt sieht die Anprobe so aus, dass man nun noch deutlicher sieht, wo der Hase hinlaufen soll, oder? ;)

DSC00410.JPG


Bei den Übergängen vom Baffleboard zur Blende sieht der Keder außen noch etwas "krumm" aus. Aber das wird ohnehin noch gerichtet. Hauptsache, die komplette Front passt erst einmal korrekt ins Cabinetgehäuse. :)

(wird fortgesetzt)
 
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Wollte gerade die letzten Weihnachtsplätzchen loswerden, aber...

Folgende Fehler sind aufgetreten:

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Ich bedanke mich und ziehe eine

Zwischenbilanz

DSC00443.JPG


(Kamera-, sowie Motivstandort sind bewusst gewählt. Die Aufnahme soll unruhig wirken, denn die beiden Cabinets sind ja noch nicht fertig. ;))

Witterungsbedingt werden die Arbeiten nun pausieren. Tolexen ist dann im Frühjahr angesagt.
 
...Tolexen ist...im Frühjahr angesagt...

Und nun haben wir Frühjahr.

Das Wochenende war lang und das Wetter war mir wohlgesonnen. Ich konnte meine Arbeiten abschließen.

Zur Erinnerung:

So sahen die Cabinets bzw. eines der beiden vorher aus:

DSC00054.JPG


Und so jetzt:

DSC01290.JPG



Rücken, den ich an meinen Cabinets mag:

DSC01292.JPG



Hier noch zwei Ansichten des kleinen Stacks (Wie das große mit den zwei übereinander gebauten Cabinets aussieht, kann sich sicherlich jeder vorstellen):

DSC01293.JPG


DSC01299.JPG


Ende

Damit hat der Umbau der beiden Bugera-Cabinets nun seinen Abschluß gefunden. Noch einmal werde ich sie nicht umbauen. Vielen Dank für's Lesen, danke an die Forenbetreiber für das Hochladen meiner Fotos und vielleicht konnte ich mit dieser kleinen Serie ja den einen oder anderen Leser ebenfalls zu einen Umbau seines Bestecks bewegen - ich würde mich freuen.
 
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Gefällt mir sehr gut... Das Cabinet hat optisch ein bißchen was von einem Marshall Bluesbreaker Amp... Sehr schöne Arbeit!
 
Klasse @Stratspieler :great: Wie hast du das mit dem Tolex so gut hingekriegt? Ich fand das Tolex vorallem bei den Ecken und Kanten sehr schwer sauber aufzuziehen.
 
...Wie hast du das mit dem Tolex so gut hingekriegt?...

Tja, das kann ich wirklich nur mit einem klischeehaften Satz sagen, anders wüsste ich es nicht zu beschreiben: langjährige Erfahrung = Übung.
 
Hi
Ein Kumpel hat mir die Bugera 212 V BK Box geschenkt da er mit ihr nicht zurecht kommt.
Hatte am WE mal Zeit die Box genauer zu testen an einem Marshall JVM 410 Topteil mit 100 Watt und einer PRS 245

Ähm wasn da los ?.
Die Bugera hat fast genau so viel Druck / Bass als meine 412 Marshall Lead.

Die Box auf zwei Cola Kisten bringt den ganzen Boden zum Vibrieren.
Ist das von Bugera so gewollt oder ist die Box nur für Clean / Crunchy Zeugs ?.

Mittelmäßig Zerre, Resonance auf 0 und Bass fast auch auf 0 geht gerade so noch.
Bass auf 20 Uhr ersetzt mein Bassist mit seiner 1x15 Zoll Kiste

Die bugera 12g70j8 Speaker mit welchen anderen Speaker sind die denn vergleichbar ?
V30 oder G12/75 ?
 
Naja, es handelt sich um eine geschlossene Box mit zwei Speakern...

Ich will ja die baltischen Birkensperrholzboxenfetischisten nicht zum Verbrennen ihrer Cabinets treiben, aber auch wenn man so eine MDF-Kiste in die Sättigung treibt, wie es die Bugera-Box ist -> Da kommt halt erstmal wat raus, wenn die genügend angetrieben wird! :-D

Die Speaker - ich würde sie klanglich eher in Richtung Jensen verorten und nicht so in die Celestion-Schiene. Allerdings sind das China-Kopien und wer weiß schon genau, was da den Entwicklern so klanglich vorschwebte... ;)
 

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