Stratspieler
Helpful & Friendly User
Hallo,
Zur Erinnerung.
vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere User: Einst holte ich mir zwei dieser Bugera-Cabinets, Bugera 212V-BK, um sie zu entrümpeln und klanglich sowie optisch aufzuwerten, so dass sie zu meinen seinerzeit umgebauten Bugera ("Combo-zu-Top") V55 passten. Nachzulesen ist das alles in meiner Sig untenstehend oder bezüglich nur der beiden Cabinets hierin ab #50.
Der Bugera V55... Ich halte ihn angesichts seines PLV nach wie vor für einen sehr guten Cleanamp mit unheimlich viel Headroom und schönem "6L6-Tone". Sein Nachteil: Die fehlende Dynamik, die glattgebügelte Impulsantwort auf das, was man in ihn hineinschickt, so dass ich dann letztendlich irgendwann dem Marshall JTM45 verfallen bin.
Die umgebauten Cabinets passsten nun nicht mehr so richtig ins Gesamtbild zum Marshall. Außerdem sind sie ziemlich basslastig wiedergebend zum ohnehin schon recht basslastig spielenden JTM45. Naja, ein Verkauf schlug fehl, ich entschloß mich nach einigem Überlegen zum Umbau.
Überlegungen.
Umbau - aber wie? Schlicht, pompös, konservativ, modern? Mit Gehäuseecken oder ohne? Hier war ich sehr unschlüssig und brauchte eine Entscheidungshilfe, die ich von Euch bekommen habe. Nachzulesen ist das alles hier.
Ich habe lange überlegt, bin hin und her geschwankt (bei so manchem Glase Whisky ) und habe mich letztendlich entschieden. Dazu hat nicht wenig Egokennys Beitrag nebst Foto in #9 des Links beigetragen.
Die Cabinets sollen das zugegebenermaßen konservative, aber doch irgendwie edel wirkende Äußere der CX1974-Cabinets von Marshall bekommen. Also ohne Gehäuseschutzecken. Außerdem sollen sie künftig schlanker in der Baß-Wiedergabe werden. Um auszuschließen, dass es ein 1:1-Fake wird, ändere ich die Rückwand nach meinem eigenen Gusto ab und außerdem haben die Cabinets auch andere Maße als das Original.
Zusammengefasst: Der Korpus aus dem Originalmaterial bleibt weitestgehend erhalten, Front und Rückwand werden jedoch neu gestaltet.
Als wesentliche Komponente kam nun noch das Tolex hinzu. Ich fragte hier danach und Ihr habt mir auch hier wieder dankenswerterweise bei der Auswahl des farblich korrekten Tolex geholfen. Das übrige Material kam vom Dirk.
Letztendlich ist dabei das herausgekommen, was ich im Folgenden aufzeigen möchte: Bugera 212V-BK - Umbau der Zweite! Los geht's!
Der Umbau.
Im Link zu den Gehäuseecken hatte ich bereits begonnen, die Ecken mit Spachtelmasse auszufüllen. Das letzte Foto dort zeigt eine der unbearbeiteten Ecken, hier nochmal:
Ist die Bearbeitung komplett abgeschlossen, so sehen die fertigen Ecken gespachtelt und verschliffen dann so aus:
So, dann arbeite ich mich mal von hinten nach vorne!
Die Rückseite.
Ich möchte die Cabinets künftig nicht ganz so "dick" (tief) haben, wie es die Bugera-Cabinets sind. Marshall gibt bei seinen Cabinets B x H x T = 61 x 53,5 x 23 cm an. Die Bugera-Boxen haben B x H x T = 69 x 53 x 28 cm. D.h. ich könnte einfach hinten 5 cm abschneiden. Aber das habe ich gar nicht vor. Was ich auf jeden Fall tun möchte, ist das Entfernen der rückseitigen Leisten, an denen die Rückwandteile befestigt waren. Die neue Rückwand werde ich nicht wieder mit den schwarzen Bugera-Schrauben nebst Einschlaghülsen befestigen, sondern marshalltypisch mit hundsordinären Spaxschrauben und passenden Rosetten (Baumarkt). Das ist einfacher und erspart mir diverse Arbeitsschritte. Aber dazu möchte ich neue Befestigungsleisten setzen, die es in Kiefernholz in der Stärke 22 x 22 mm im Baumarkt gibt.
Das bedeutet, die alten Leisten fliegen raus. Stechbeitel und Hammer und fort mit Schaden. Die Leisten hielten ohnehin nicht mehr wirklich fest...
Das folgende Foto verdeutlicht nun meinen Gedankengang. Es zeigt die Form der alten Leisten mit ihren Federn und die Gestaltung der Cabinet-Rückseiten mit ihren Nuten seitens des Herstellers. Das kommt jetzt alles weg!
Wie?
Eingezeichnet ist eine Schnittlinie, die 32 mm von der Außenkante weg liegt. Das heißt, ich säge das Cabinet soweit schmal, dass die innenliegende Nut entfällt. Plus Dicke des Sägeblattes komme ich somit außen auf 33 mm, d.h. auf eine neue Tiefe des Cabinets (ohne Feinschliff) von 24,7 cm. Das ist immer noch etwas mehr als beim 1974CX-Cabinet. Siehe folgendes Bild:
Der rot umrandete Bereich zeigt einen Riß im Material, der durch das Wegstemmen der Leisten entstanden ist. Spielt keine Rolle, das kommt sowieso ab. Und wenn dann noch was gerissen sein sollte, gibt es Ponal satt und Schraubzwingen. Mit Malerkrepp und Stahlmaß wird peinlich genau (!) angezeichnet, dann tritt die Maschinensäge in Aktion (das alte, exakt auszurichtende (!) Rückwandteil dient als Führung für die Säge, danach hat es ausgedient):
und so sieht es jetzt im Rohzustand aus:
Nota bene: Die Flecken rechts an der Innenseite sind die verdübelten und zugespachtelten Löcher des Original-Bugera-Griffes. Er wird nicht mehr benötigt und durch einen Marshall-Griff ersetzt.
(Wird fortgesetzt)
Zur Erinnerung.
vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere User: Einst holte ich mir zwei dieser Bugera-Cabinets, Bugera 212V-BK, um sie zu entrümpeln und klanglich sowie optisch aufzuwerten, so dass sie zu meinen seinerzeit umgebauten Bugera ("Combo-zu-Top") V55 passten. Nachzulesen ist das alles in meiner Sig untenstehend oder bezüglich nur der beiden Cabinets hierin ab #50.
Der Bugera V55... Ich halte ihn angesichts seines PLV nach wie vor für einen sehr guten Cleanamp mit unheimlich viel Headroom und schönem "6L6-Tone". Sein Nachteil: Die fehlende Dynamik, die glattgebügelte Impulsantwort auf das, was man in ihn hineinschickt, so dass ich dann letztendlich irgendwann dem Marshall JTM45 verfallen bin.
Die umgebauten Cabinets passsten nun nicht mehr so richtig ins Gesamtbild zum Marshall. Außerdem sind sie ziemlich basslastig wiedergebend zum ohnehin schon recht basslastig spielenden JTM45. Naja, ein Verkauf schlug fehl, ich entschloß mich nach einigem Überlegen zum Umbau.
Überlegungen.
Umbau - aber wie? Schlicht, pompös, konservativ, modern? Mit Gehäuseecken oder ohne? Hier war ich sehr unschlüssig und brauchte eine Entscheidungshilfe, die ich von Euch bekommen habe. Nachzulesen ist das alles hier.
Ich habe lange überlegt, bin hin und her geschwankt (bei so manchem Glase Whisky ) und habe mich letztendlich entschieden. Dazu hat nicht wenig Egokennys Beitrag nebst Foto in #9 des Links beigetragen.
Die Cabinets sollen das zugegebenermaßen konservative, aber doch irgendwie edel wirkende Äußere der CX1974-Cabinets von Marshall bekommen. Also ohne Gehäuseschutzecken. Außerdem sollen sie künftig schlanker in der Baß-Wiedergabe werden. Um auszuschließen, dass es ein 1:1-Fake wird, ändere ich die Rückwand nach meinem eigenen Gusto ab und außerdem haben die Cabinets auch andere Maße als das Original.
Zusammengefasst: Der Korpus aus dem Originalmaterial bleibt weitestgehend erhalten, Front und Rückwand werden jedoch neu gestaltet.
Als wesentliche Komponente kam nun noch das Tolex hinzu. Ich fragte hier danach und Ihr habt mir auch hier wieder dankenswerterweise bei der Auswahl des farblich korrekten Tolex geholfen. Das übrige Material kam vom Dirk.
Letztendlich ist dabei das herausgekommen, was ich im Folgenden aufzeigen möchte: Bugera 212V-BK - Umbau der Zweite! Los geht's!
Der Umbau.
Im Link zu den Gehäuseecken hatte ich bereits begonnen, die Ecken mit Spachtelmasse auszufüllen. Das letzte Foto dort zeigt eine der unbearbeiteten Ecken, hier nochmal:
Ist die Bearbeitung komplett abgeschlossen, so sehen die fertigen Ecken gespachtelt und verschliffen dann so aus:
So, dann arbeite ich mich mal von hinten nach vorne!
Die Rückseite.
Ich möchte die Cabinets künftig nicht ganz so "dick" (tief) haben, wie es die Bugera-Cabinets sind. Marshall gibt bei seinen Cabinets B x H x T = 61 x 53,5 x 23 cm an. Die Bugera-Boxen haben B x H x T = 69 x 53 x 28 cm. D.h. ich könnte einfach hinten 5 cm abschneiden. Aber das habe ich gar nicht vor. Was ich auf jeden Fall tun möchte, ist das Entfernen der rückseitigen Leisten, an denen die Rückwandteile befestigt waren. Die neue Rückwand werde ich nicht wieder mit den schwarzen Bugera-Schrauben nebst Einschlaghülsen befestigen, sondern marshalltypisch mit hundsordinären Spaxschrauben und passenden Rosetten (Baumarkt). Das ist einfacher und erspart mir diverse Arbeitsschritte. Aber dazu möchte ich neue Befestigungsleisten setzen, die es in Kiefernholz in der Stärke 22 x 22 mm im Baumarkt gibt.
Das bedeutet, die alten Leisten fliegen raus. Stechbeitel und Hammer und fort mit Schaden. Die Leisten hielten ohnehin nicht mehr wirklich fest...
Das folgende Foto verdeutlicht nun meinen Gedankengang. Es zeigt die Form der alten Leisten mit ihren Federn und die Gestaltung der Cabinet-Rückseiten mit ihren Nuten seitens des Herstellers. Das kommt jetzt alles weg!
Wie?
Eingezeichnet ist eine Schnittlinie, die 32 mm von der Außenkante weg liegt. Das heißt, ich säge das Cabinet soweit schmal, dass die innenliegende Nut entfällt. Plus Dicke des Sägeblattes komme ich somit außen auf 33 mm, d.h. auf eine neue Tiefe des Cabinets (ohne Feinschliff) von 24,7 cm. Das ist immer noch etwas mehr als beim 1974CX-Cabinet. Siehe folgendes Bild:
Der rot umrandete Bereich zeigt einen Riß im Material, der durch das Wegstemmen der Leisten entstanden ist. Spielt keine Rolle, das kommt sowieso ab. Und wenn dann noch was gerissen sein sollte, gibt es Ponal satt und Schraubzwingen. Mit Malerkrepp und Stahlmaß wird peinlich genau (!) angezeichnet, dann tritt die Maschinensäge in Aktion (das alte, exakt auszurichtende (!) Rückwandteil dient als Führung für die Säge, danach hat es ausgedient):
und so sieht es jetzt im Rohzustand aus:
Nota bene: Die Flecken rechts an der Innenseite sind die verdübelten und zugespachtelten Löcher des Original-Bugera-Griffes. Er wird nicht mehr benötigt und durch einen Marshall-Griff ersetzt.
(Wird fortgesetzt)
- Eigenschaft
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