Buffer = Buffer?

.s
.s
.hfu
Ex-Moderator
HFU
Zuletzt hier
10.11.24
Registriert
12.03.06
Beiträge
16.290
Kekse
48.416
Ich schaue mich aus aktuellem Anlass gerade mal wieder nach Buffern um. Da fiel mir auf, wie groß doch die Bandbreite ist. Das reicht von 39€ bis hin zu Preisen, die jenseits von Gut und Böse sind.

Gibt es wirklich so signifikante Unterschiede zwischen den Buffern? Ich meine, Buffer ist eigentlich Buffer, manche haben noch "Spaß" wie Phasendreher oder kleinen Booster dabei, oder ISO Out oder sinnvolle Schaltung wie der TC Bonafide, der auf True Bypass schaltet, wenn der Strom weggeht. Aber klanglich dürfte das doch ziemlich egal sein, schließlich macht der nur das Signal niederohmig.
 
Eigenschaft
 
Aber klanglich dürfte das doch ziemlich egal sein, schließlich macht der nur das Signal niederohmig.
Ganz so einfach ist das nicht. Die Niederohmigkeit wird erreicht, indem das Signal eine Verstärkerschaltung durchläuft. Bei einem Buffer ist das Signal am Ausgang genauso laut wie am Eingang.
Verstärkerschaltungen sind aber nur selten hundertprozentig linear, in der Regel gibt es eine leichte Klangformung. Im Idealfall zum Positiven, was nicht teuer sein muss. Es gibt auch Buffer, bei denen man mit kurzen Kabeln keinen Unterschied hört. Bei längeren Kabel ist der Unterschied ja eh erwünscht, ein Buffer soll ja den Klangverlust langer Kabel verhindern...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Nun, das Prinzip hat ja @micharockz schon erklärt.

Ich denke, ein High-End-Buffer müsste also aufgrund der elektrischen Schaltung und hochwertiger Bauteile den linearsten und gleichzeitig größten Frequenzgang haben, müsste das Signal inkl. Transienten am transparentesten rüberbringen und dabei die Oberschwingungen nicht unterdrücken etc..
Da das Signal allerdings letztendlich ja "nur" durch den Guitar-Speaker wiedergegeben wird, welcher ja einen charakteristischen und eingeschränkten Frequenzgang hat, wäre die Frage, ob solch kleinen Unterschiede darüber letztlich überhaupt wahrnehmbar sind.
Bei DI-Boxen, wo eine ähnliche Problematik vorliegt, sind die Unterschiede über eine entsprechend gute PA schon deutlicher wahrnehmbar.

Wäre wohl mal Zeit für einen ausführlichen Vergleichtest?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
.s hol dir den Sunday Driver und gut ist, da hast du zwei verschiedene Modes und einen 20db linearen Booster, der sogar bis 100.000Hz geht.

Oder der Empress Buffer+, damit kannst du dann deine komplette Effektkette vorne und hinten Buffern, weil sich die Effekte im Loop des Buffers befinden und zusätzliche ist die Eingangsempfindlichkeit in 3 Schritten regelbar und noch einen Noisefilter.

Gibts auch von Mesa High-Wire Dualbuffer. Nur teurer und kann weniger...
 
@mnemo TY :)

Was will ich denn mit derart hohen Frequenzen? Das klingt mir eher nach ungutem Design, auch wenn ich das von Lehle nicht erwarten würde.

Ein Booster befindet sich in meinem Besitz, deswegen suche ich grundlegend nur einen Buffer. Ich hatte ja schon einige, bei der Recherche fiel mir aber auch, dass es von "Billig-Warwick" bis "neue-Budget-Gitarre" alles an Kostenmodellen gibt.
 
Was will ich denn mit derart hohen Frequenzen?

Frequenzen die außerhalb des für das menschliche Gehör wahnehmbaren oder von Gitarrenlautsprechern widergegebenen Bereiches liegen können durchaus die Widergabe im relevanten und wahrnehmbaren Bereich beeinflussen.

Ein Beispiel: Die subtraktive Überlagerung
Jeder kennt das Stimmen mit Flaggeolets. Klingen zwei leicht unterschiedliche Töne zusammen, entstehen unterschiedlich schnelle Schwebungen/Interferenzen oder ein Puls, der für sich gesehen in einem wesentlich tieferen Frequenzbereich liegt. Je nachdem kann das auch schon mal dröhnen, oder zwei Effektgeräte die für sich absolut sauber klingen erzeugen im Verbund fiese Störgeräusche, weil jedes für sich sehr hohe Frequenzen emittiert, die durch subtraktive Überlagerungen plötzlich scheiße klingen

Gut, das waren jetzt Negativbeispiele;), aber im positiven kann es eben auch sein, dass nicht hörbare Obertöne auf den hörbaren Bereich zurückwirken und diesen sogar positiv beeinflussen. Okay, 100.000Hz ist vielleicht etwas mehr als man "braucht", aber schlecht ist die Schaltung dadurch sicherlich nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Gibt es wirklich so signifikante Unterschiede zwischen den Buffern? Ich meine, Buffer ist eigentlich Buffer,

Es gibt signifikante Unterschiede. Bspw. schon mal bei der Spannung:
Die Versorgungsspannung, mit der unsere Buffer betrieben werden, wird intern gleichgerichtet, gefiltert und stabilisiert und anschließend auf 18 Volt gebracht. Dadurch können Spannungsspitzen von Tonabnehmern problemlos übertragen werden. Dieser Headroom bewirkt einen offenen und dynamischen Sound und ist ein Garant dafür, dass kein Detail verlorengeht. Gleichzeitig sorgt die Schaltung für einen hohen Geräuschspannungsabstand, also weniger Nebengeräusche oder Grundrauschen bei hohen Verstärkungen.
Ebenso ist die Kombination der verschiedenen Bauteile, die eine hochwertige Bufferschaltung kreieren, wichtig.

Was will ich denn mit derart hohen Frequenzen?

Unsere Buffer sind so ausgelegt, dass sie mühelos bis in den Megaherz-Bereich übertragen können. Am Ausgang ist der Frequenzbereich begrenzt, damit keine HF-Störungen über den Ausgang die Schaltung stören können. Sonst hast du Radio auf deinem Buffer. Dies garantiert jedoch ein optimales Einschwingverhalten (= transient response) der Schaltung und ist entscheidend für einen durchsichtigen und vor allem durchsetzungsfähigen Ton. Auch wenn dein Audiosignal vielleicht gar nicht höher als 20kHz geht.

Im Endeffekt musst du entscheiden, welcher dir am besten gefällt. Wenn du Unterschiede hörst, lohnt es sich sicherlich einen hochwertigen Buffer zuzulegen. Wenn nicht, bist du mit einem günstigen sicher auch gut aufgehoben.

Cheers
Joki
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Am Ausgang ist der Frequenzbereich begrenzt, damit keine HF-Störungen über den Ausgang die Schaltung stören können. Sonst hast du Radio auf deinem Buffer. Dies garantiert jedoch ein optimales Einschwingverhalten (= transient response) der Schaltung und ist entscheidend für einen durchsichtigen und vor allem durchsetzungsfähigen Ton. Auch wenn dein Audiosignal vielleicht gar nicht höher als 20kHz geht.

Danke für die Erläuterung. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Aber gerne doch! Vielleicht hilft dir das auch generell in der Entscheidung.

Cheers!
 
.s ist immer so skeptisch ;)

Also ich hab den Sunday Driver in meinem Setup für was anderes, nämlich benutze ich auch Fuzzes und bei meinem Gain im zweiten Kanal ist das zu viel des guten. Also hab ich das Gian am Amp runter geschraubt um somit mit Fuzzboxen arbeiten zu können. Jedoch will ich nicht meinen Sound missen, also booste ich linear mit dem Sunday Driver und das perfekt. Als wenn ich das Ding eigentlich gar nicht an hätte mit einen Spritzer Klarheit. Aber generell taugt er mir auch als Buffer an meinen nicht aktiven Gitarren.

Wenn der Buffer von DS genauso gut ist wie der Unbuffer, dann nimm den. ;) Da habe ich auch einen, den ich für ein, zwei Fuzzes benutze, falls ein aktives Signal vorliegt.

Ansonsten kann ich dir eigentlich auch noch den Impedanzwandler von Lemme ans Herz legen. Oder frag Martin von Guitarshospital, der hat auch grad ein paar seiner Modelle bei sich rumfliegen und kosten noch weniger, dabei sogar noch einstellbar. Nur da muss man sich eben für alle Instrumente einen zulegen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ein Stimmgerät ohne True Bypass am Anfang der Kette kann diesen Zweck auch erfüllen.
TC Electronic bewirbt das momentan, indem sie den Bonafide Buffer (abschaltbar) in das Polytune 3 gebaut haben.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben