Bühnenmikrophonierung Schulaula

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Hallo,

Für eine Theateraufführung in der Aula einer Schule suche ich nach Möglichkeiten, die Dialoge auf der Bühne für die Zuschauer zu verstärken. "Schauspieler" sind die Schüler einer fünften Klasse, die naturgemäß noch nicht sehr laut sprechen können, und weil es viele verschiedene Rollen gibt, kommt eine Abnahme über Funk-Ansteckmikros oder ähnliches nicht in Frage - es müsste also die Bühne ingesamt abgenommen werden. Diese ist recht groß (mindestens 8m x 6m, eher mehr), wird aber nur in der vorderen Hälfte bespielt, der Zuschauerraum ist ca. 600qm groß, wird aber sicher nur zum Teil gefüllt sein.

Unser Problem ist (natürlich), dass nur sehr begrenzt finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, so dass ich eine möglichst billige Lösung suche. Dass dabei deutliche Abstriche in Bezug auf die Tonqualität notwendig sind, ist mir vollkommen klar und wird auch in Kauf genommen.

Ich habe auch schon mal die Suchfunktion bemüht und von dem, was ich so gelesen habe, scheinen Grenzflächenmikros hierfür am ehesten geeignet zu sein. Würden in so einer Situation zwei oder drei von diesen hier von Conrad eventuell ein wenig bringen, oder ist das von vornherein Schrott? Gleich mehrere Mikros von namhaften Herstellern für €200/Stück anzuschaffen, ist budgetmäßig jedenfalls im Augenblick nicht mal ansatzweise drin (vielleicht könnte man in nächsten Schuljahr etwas beantragen, aber die Aufführung soll noch vor den Sommerferien über die Bühne gehen).

Die vorhandene technische Ausstattung ist übrigens äußerst bescheiden. Die Verstärkung erfolgt über einen Peavey-Powermischer mit zwei Fullrangeboxen (12" plus Horn, Hersteller weiß ich gerade nicht). Abgesehen von einigen dynamischen Gesangsmikros (SM58-Kopien), die für diesen Zweck wohl eher ungeeignet sind, sind an Mikros derzeit vorhanden: 1xAKG C1000 und 2xRode NT-5. Vielleicht könnte man ja hiervon etwas sinnvoll einsetzen?

Noch einmal: Mir ist vollkommen klar, dass mit diesen Mitteln an sich keine angemessene Beschallung möglich ist, aber alles was zumindest ein wenig dazu beiträgt, dass die Eltern einigermaßen verstehen, was ihre Kinder so auf der Bühne sagen, wäre schon eine große Hilfe. Für Tipps/Hinweise wäre ich jedenfalls dankbar.

Gruß

Jan
 
Eigenschaft
 
Bei einem "begrenzten Budget" kommt eigentlich nur Mieten in Frage. Ich würde dies mit dem ortlichen Verleiher mal besprechen. Dann würdest Du eine ordentliche Anlage inkl. Mikrophonierung etc. erhalten. Das Equipment selbst zu beschaffen macht für einen einmaligen Anlass keinen Sinn.
 
Hallo,

also wie schon angesprochen, ist zumieten sicherlich die beste Alternative. Denkbar wären eventuell Richtmikrofone (2-3Stk.) oder Kondensatormikrofone für Overhead-Zwecke.

Liebe Grüße

Bernd
 
ich schließe mich den Vorrednern an - sorry, dass mir auch nicht mehr dazu einfällt.
Richtig "laut" kiegst du es nur mit Mikros zum Anclipsen. "Einigermaßen" laut mit guten Kondensator-Overhead-Mikrofonen, die Boxen möglichst weit weg und die Fader entsprechend hochgeregelt und die Finger ständig dran, damit nix pfeift.
 
Hallo jan,

Mr. G schrieb:
derzeit vorhanden: 1xAKG C1000 und 2xRode NT-5. Vielleicht könnte man ja hiervon etwas sinnvoll einsetzen?

Versuche mal mit den drei Mikros (die Rodes und das AKG sind ja ganz ordentliche Kleinmembrankondensatoren) eine Overheadabnahme der Bühne.

Wenn die Mikros vorhanden sind, hast Du ja Zeit zum experementieren.
 
Danke allerseits für eure schnellen Antworten!

Von der Tendenz her hatte ich das schon befürchtet. Eine komplette Anlage zu leihen kommt für diesen Anlass eher nicht in Frage, weil kein (oder nur minimaler) Eintritt genommen werden soll und die ganze Veranstaltung in Bezug auf den finanziellen und organisatorischen Aufwand klein angelegt ist. Allerdings sollen solche kleineren Veranstaltungen bei uns zukünftig häufiger stattfinden, weshalb ich auf Dauer schon gerne etwas anschaffen würde, das unkompliziert immer zur Verfügung steht.

Egal ob zumieten oder kaufen - wenn ich das richtig sehe, gehen eure Empfehlungen eindeutig in Richtung Kleinmembran-Kondensatormikros als Overheads: Was für Mikros (Charakteristik, evtl. konkrete Typbezeichnungen) wären denn da geeignet? Und ist die Idee mit den Grenzflächenmikros (und ich meine jetzt nicht speziell die Conrad-Teile) komplett abwegig?
Versuche mal mit den drei Mikros (die Rodes und das AKG sind ja ganz ordentliche Kleinmembrankondensatoren) eine Overheadabnahme der Bühne.
Ja, das werde ich wohl mal ausprobieren. Ist eine Overheadabnahme mit Standard-Galgenmikroständern machbar (zum Beispiel links und rechts auf der Bühne platziert), oder muss das von der Decke geschehen?

Gruß

Jan
 
Niere ist schon o.K. Bei Kugeln bekommst Du sehr schnell Pfeifprobleme. Mit normalen Stativen ist Dir nicht so geholfen. Ich würde abhängen.
 
Leih dir ein paar Grenzflächen und Richtmikrofone aus: Die Grenzflächen kannste vielleicht geschickt in das Bühnenbild einbauen, die RM hängste, und stellst vll noch2-3 vor die Bühne, mehr is da wohl nicht rauszuholen.
 
Danke! Ich werde wohl mal mit den vorhandenen Mitteln herumprobieren, und wenn ich damit nicht hinkomme werde ich wohl tatsächlichversuchen, das ein oder andere Mikro dazuzuleihen.

Gruß

Jan
 
"Leih dir ein paar Grenzflächen und Richtmikrofone aus"

Gemeint sich hoffentlich "Grenzflächenmikrofone und weitere Richtmikrofone" - und nicht etwa "Grenzflächen mit Richtmikrofonen" was nämlich nicht funktioniert!

Du kannst Dir Grenzflächen selberbauen: Einfach eine 1m x 1m holzplatte und in die Mitte ein Kugelmikrofon einsetzen. Davon dann zwei Stück über die Bühne abgehängt. Wenn Du nah an die Bühne gehst, also etwa 5m und weniger, müssen die Mikros auf 60cm, bzw 40cm angenähert werden. Dann kannst Du eine Holzplatte mit 1,50 x 1,50 nutzen und die Mikros mittig einsetzen.

Beispiel hier : http://www.studio96.de/art050215 grenzflaechenaufnahmen.html
 
Verzeihungm, leih dir bitte einige Grenzflächenmikrofone und einige Richtmikrofone aus, so, hoffe das es jetzt klar ist...:screwy:
 
Ich wollte damit nur klarstellen, daß man Nierenmikros dort (in GRenzflächen)nicht einbauen kann.
 
Hallo allerseits,

Nur eine kurze Rückmeldung nach den ganzen hilfreichen Antworten. Die Schulaufführung war gestern abend (vorletzter Schultag in NRW), und ich habe die Bühne wie vorgeschlagen mit vier von der Decke hängenden Kleinmembran-Kondensatormikros abgenommen, 2 x Rode NT-5 und 2 x EM 800 (letztere sind die Billigteile von Thomann, die sich aber zumindest bei dieser Anwendung gut geschlagen haben). Auf zusätzliche Grenzflächenmikros habe ich vorerst verzichtet, um den Aufwand möglichst klein zu halten.

Natürlich war das Ergebnis nicht mit einer Einzelmikrophonierung mit Headsets zu vergleichen. Vor allem war das, was über die Anlage zu hören war, relativ stark verhallt bzw. indirekt. Aber es ist doch soviel herübergekommen, dass die Zuhörer die Texte verstehen konnten, und darum ging es ja in erster Linie. Bei weiteren Anlässen werde ich wahrscheinlich versuchen, noch ein paar weitere Mikros aufzuhängen und mit der Höhe herumexperimentieren (ich würde sagen, die Mikros hingen ca. 3m über dem Bühnenboden, was vielleicht etwas hoch war), aber insgesamt war der Ansatz schon richtig.

Nochmals Danke für die Tipps.

Gruß

Jan
 
Gern geschehen! Find ich übrigens gut, dass Du noch über das endgültige Ergebnis was gepostet hast!
 

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