Bücher speziell für Neulinge mit Gitarrenerfahrung?

prozl
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Hallo liebe Basser, ;)

ich hab mich noch nicht oft hier rumgetrieben, da ich eigentlich aus der Gitarrenecke komme, möchte aber auch meinen Horizont in Sachen Bass spielen erweitern. Da ich mich nun frage wie ich am besten anfangen könnte, ist mir aufgefallen, dass die Bücher und Übungen die ich bisher gefunden hab, vorwiegend für absolute Anfänger in Sachen Bass und Musik allgemein geschrieben sind oder eben für fortgeschrittene Bassisten. Gibt es denn auch Bücher speziell für Umsattler?

Ich weiß, dass der Bass ein komplett anderes Instrument ist, ich weiß auch, dass man als guter Gitarrist nicht unbedingt guter Bassist ist / wird... Dennoch muss es doch Lehrmaterial geben, das sich nicht die erste Hälfte des Buches mit Grundlagen wie Notenkunde, Rhythmuserklärungen, Tabulaturen lesen usw beschäftigt. Genausowenig möchte ich wissen wie die verschiedenen Teile am Bass heissen, wie man sich richtig hinsetzt und wie man am besten stimmt und Saiten aufzieht.

Mir geht es hauptsächlich darum eben eine gut strukturierte Einführung mit entsprechenden (Technik-) Übungen zu bekommen, ohne jedoch bei Adam und Eva anzufangen.

Vielleicht könnt ihr mir da den ein oder anderen Tip geben...

mfg und besten Dank,
Chris
 
Eigenschaft
 
also ich kann dir easy rockbass von dieter petereit empfehlen ;)
es wird mit noten als auch mit tabulatoren gearbeitet und es wird wirklich alles erklärt was man so als anfänger über den e-bass wissen sollte. (adam und eva:D)
außerdem werden die wichtigsten techniken erklärt und beispiele um diese zu üben sind auch dabei (finger picking, plektrum, slap&pop etc..).
des weiteren ist eine cd dabei auf der du dir die songs zu den übungen anhören kannst ;)
 
Und jetzt genau das ohne den Adam und Eva Teil! ;)
Gibts da nichts was den Fokus nur auf den technischen Teil legt, ohne gleich zu fortgeschritten zu sein?
 
Serious Electric Bass von Joel di Bartolo ist ein Workbuch zu Technik. Aufbauend von Intervallen geht das Buch durch alle Modi aller Skalen, quer ueber das ganze Griffbrett. Als Gitarrist kennst du bereits die Griffbilder der Skalen etc. Trotzdem musst du sie ueben, denn deine Finger kennen diese Bewegungsablaeufe speziell bezogen auf den Bass ja noch nicht. Das Buch klopft gnadenlos alle Kombinationen der Fingersaetze etc ab und du kannst so Luecken in deiner Technik gut aufdecken, aber nur wenn du ehrlich gegenueber dir selbst bist und ganz genau hoerst, was du da spielst. Ein bischen Harmonielehre ist auch drin.
Ob Technik wirklich deine erste Baustelle sein sollte, ist mir allerdings nicht klar. Vielleicht solltest du auch abchecken, ob du dir ueber die Rolle des Bass im Bandgefuege sicher bist. Zum Beispiel spielt der Bass eher vor dem Beat als hinter dem Beat (wie es die Solisten teilweise tun). Als Bassist muss man sowohl rhythmisch als auch harmonisch fest verankert sein, und spielt generell Grundtonbezogen. Diese Unterschiede sind in der Literatur nicht systematisch dokumentiert, man muss es sich aus mehreren Quellen zusammenlesen, oder von erfahrenen Musikern gesagt bekommen. Meine Empfehlungen:

Serious Electric Bass (Joel di Bartolo): Technik Workout
The Latin Bass Book (Oscar Stagnaro, Chuck Sher): Stil-Buch zu Latin
The Jazz Bass Book (John Goldsby): Geschichte des Kontrabass im Jazz, auch ein guter Technikteil
Die neue Jazz Harmonielehre (Frank Sikora): Harmonielehre
[Bass Bible: verschiedene Stilistiken] Kann ich noch nicht empfehlen, da ich es persoenlich nicht gut kenne, hab aber gutes gehoert und scheint auf ersten Blick umfangreich und relevant. The Latin Bass Book ist aber wesentlich besser fuer Latin.
Es gibt diverse Videos von guten Bassisten, in denen sie auch ihre Technik erlaeutern, die sind ebenfalls empfehlenswert. Zum Beispiel der Groove Workshop von Victor Wooten, und ein altes Interview mit Jaco Pastorius.
Victor Wooten hat auch noch ein eher spirituelles Buch geschrieben (The Music Lesson), das aehnlich dem Groove Workshop alle Aspekte der Musik (nicht nur Skalen) beleuchtet.
Ausserdem wuerd ich auch mal in ein Schlagzeugbuch schauen. Speziell die Rudiments kann man auch am Bass gut einsetzen als Uebung, aber auch wichtig ist es einfach, zu wissen, was der Drummer da macht, denn man muss mit dem Drummer eng zusammenspielen.
Um zu erlaeutern, was die Komplexitaet beim Bass Spiel ist: Wenn wir im Trio improvisieren, kann es sein, dass der Drummer gerade von einem Walzer in Afro Cuban und dann in einen Double-Time Vierer wechselt, waehrend der Pianist eine Quintfallkette durch Tritonussubstitutionen der Dominanten in einen chromatischen Abstieg verwandelt. Dann kann (und teilweise muss) ich am Bass sowohl die rhythmische Aenderung vom Schlagzeuger als auch die harmonische vom Pianisten spontan uebernehmen, und dass ohne zu wackeln oder an Druck zu verlieren. Die Technik selber ist hier nur eine erste Voraussetzung. Du kannst perfekt die Saitenanschlagen und schoene Slap, Pop und Tap Sounds erzeugen und dennoch am Bass in der Band alles falsch machen.
 
Danke für die Tipps, das hilft mir schonmal weiter.
Das mit der Rolle des Basses ist mir theoretisch schon klar, ich bild mir auch ein da nicht ranzugehen als wär der Bass nur ne große Gitarre. ;) Wobei ich auch ehrlich sagen muss, dass das was du beschreibst (erstmal) nicht mein Ziel ist. Weder bin ich im Jazz sonderlich tief verankert, noch hab ich in meinen (bisherigen) Bands diesen Anspruch, es geht mir wirklich erstmal nur ums rein handwerkliche, ums mal so auszudrücken. Und mein Hauptinstrument ist und bleibt wohl auch die Gitarre. (Aber wer weiß schon ob das so bleibt... ;) )
 
Danke für die Tipps, das hilft mir schonmal weiter.
Das mit der Rolle des Basses ist mir theoretisch schon klar, ich bild mir auch ein da nicht ranzugehen als wär der Bass nur ne große Gitarre. ;) Wobei ich auch ehrlich sagen muss, dass das was du beschreibst (erstmal) nicht mein Ziel ist. Weder bin ich im Jazz sonderlich tief verankert, noch hab ich in meinen (bisherigen) Bands diesen Anspruch, es geht mir wirklich erstmal nur ums rein handwerkliche, ums mal so auszudrücken. Und mein Hauptinstrument ist und bleibt wohl auch die Gitarre. (Aber wer weiß schon ob das so bleibt... ;) )
Du kannst dazu eigentlich auch deine Gitarrenliteratur nehmen. Die Fingersaetze sind gleich. Frueher verwendete man zwar auf dem E-Bass auch Kontrabassfingersatz, inzwischen ist aber der Ein-Finger-Pro-Bund Fingersatz modern, und der Trend geht sogar zu ueberstrecktem Fingersatz, also Zeigefinger flexibel entweder direkt neben dem Mittelfinger oder sogar mit einem Bund Abstand. Dann kann man Grundton und Durterz auf einer Saite spielen, Quarte und Sexte auf der zweiten Saite. Insofern hat sich der Bass der Gitarre angeglichen. Stars wie Victor Wooten koennen in einem Schredderwettbewerb den Gitarristen da durchaus das Wasser reichen :) (auf YouTube gibt's videos von Battles zwischen Victor und seinem Bruder Regi). Was die rechte Hand angeht, wird diese in der Bass Literatur etwas stiefmuetterlich behandelt, deshalb meine Verweise auf Videos von Bass-Stars, die darauf in der Regel etwas naeher eingehen. Aber auch da ist noch viel im Fluss: Der E-Bass ist ein lebendiges Instrument, und alle paar Jahre kommen neue Techniken zum Vorschein. Erlaubt ist, was gefaellt.
Kein Bass Buch wird darauf verzichten, eine kurze Einfuehrung auch in die ganz einfachen Sachen zu geben: Die paar Druckseiten kosten nicht die Welt, und so erreicht man ein breiteres Publikum. Ausserdem definiert man so auch seinen Jargon und bringt alle Leser auf eine gemeinsame Basis.
 
Serious Electric Bass von Joel di Bartolo ist ein Workbuch zu Technik. Aufbauend von Intervallen geht das Buch durch alle Modi aller Skalen, quer ueber das ganze Griffbrett. Als Gitarrist kennst du bereits die Griffbilder der Skalen etc. Trotzdem musst du sie ueben, denn deine Finger kennen diese Bewegungsablaeufe speziell bezogen auf den Bass ja noch nicht. Das Buch klopft gnadenlos alle Kombinationen der Fingersaetze etc ab und du kannst so Luecken in deiner Technik gut aufdecken, aber nur wenn du ehrlich gegenueber dir selbst bist und ganz genau hoerst, was du da spielst. Ein bischen Harmonielehre ist auch drin.
Ob Technik wirklich deine erste Baustelle sein sollte, ist mir allerdings nicht klar. Vielleicht solltest du auch abchecken, ob du dir ueber die Rolle des Bass im Bandgefuege sicher bist. Zum Beispiel spielt der Bass eher vor dem Beat als hinter dem Beat (wie es die Solisten teilweise tun). Als Bassist muss man sowohl rhythmisch als auch harmonisch fest verankert sein, und spielt generell Grundtonbezogen. Diese Unterschiede sind in der Literatur nicht systematisch dokumentiert, man muss es sich aus mehreren Quellen zusammenlesen, oder von erfahrenen Musikern gesagt bekommen. Meine Empfehlungen:

Serious Electric Bass (Joel di Bartolo): Technik Workout
The Latin Bass Book (Oscar Stagnaro, Chuck Sher): Stil-Buch zu Latin
The Jazz Bass Book (John Goldsby): Geschichte des Kontrabass im Jazz, auch ein guter Technikteil
Die neue Jazz Harmonielehre (Frank Sikora): Harmonielehre
[Bass Bible: verschiedene Stilistiken] Kann ich noch nicht empfehlen, da ich es persoenlich nicht gut kenne, hab aber gutes gehoert und scheint auf ersten Blick umfangreich und relevant. The Latin Bass Book ist aber wesentlich besser fuer Latin.
Es gibt diverse Videos von guten Bassisten, in denen sie auch ihre Technik erlaeutern, die sind ebenfalls empfehlenswert. Zum Beispiel der Groove Workshop von Victor Wooten, und ein altes Interview mit Jaco Pastorius.
Victor Wooten hat auch noch ein eher spirituelles Buch geschrieben (The Music Lesson), das aehnlich dem Groove Workshop alle Aspekte der Musik (nicht nur Skalen) beleuchtet.
Ausserdem wuerd ich auch mal in ein Schlagzeugbuch schauen. Speziell die Rudiments kann man auch am Bass gut einsetzen als Uebung, aber auch wichtig ist es einfach, zu wissen, was der Drummer da macht, denn man muss mit dem Drummer eng zusammenspielen.
Um zu erlaeutern, was die Komplexitaet beim Bass Spiel ist: Wenn wir im Trio improvisieren, kann es sein, dass der Drummer gerade von einem Walzer in Afro Cuban und dann in einen Double-Time Vierer wechselt, waehrend der Pianist eine Quintfallkette durch Tritonussubstitutionen der Dominanten in einen chromatischen Abstieg verwandelt. Dann kann (und teilweise muss) ich am Bass sowohl die rhythmische Aenderung vom Schlagzeuger als auch die harmonische vom Pianisten spontan uebernehmen, und dass ohne zu wackeln oder an Druck zu verlieren. Die Technik selber ist hier nur eine erste Voraussetzung. Du kannst perfekt die Saitenanschlagen und schoene Slap, Pop und Tap Sounds erzeugen und dennoch am Bass in der Band alles falsch machen.

Und genau hier bräuchte ich etwas brauchbares. Ähnlich wie der Threadstarter geht es auch mir. Ich würde mich allerdings mehr für ein Buch interessieren, dass den Bass im Bandgefüge erklärt. Hier würde mich insbesondere interessieren, was der Bass so spielen sollte, während Gitarrist /Drummer XY spielen.

Die Grundunterschiede zur Gitarre sollten auch erläutert werden. Kann mir diesbezüglich jemand LIteraturtipps geben?
 

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