Buch zum Lernen von flüssigem Notenlesen

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Hallo alle zusammen,

ich bin Gitarrist und habe Probleme mit dem Notenlesen. Noten kann ich zwar lesen, jedoch nicht wirklich gut und flüssig und meist muss ich zweimal hinschauen um Melodien richtig spielen zu können. Mein Wunsch ist es daher mir die Fähigkeit anzueignen, Noten genau so lesen zu können, wie ich Buchstaben lesen kann um nicht bei jedem achtel oder sechzehntel Lauf ins Stottern zu kommen. Das selbe gilt für die Rhythmik.

Jetzt meine Frage: Gibt es da draußen ein Buch oder Hilfsmittel oder was auch immer, mit dem man Systematisch das von mir genannte anlernen kann? Ich bin kein Anfänger und spiele schon ziemlich gut Gitarre, nur haperts halt bei dem flüssigem Notenlesen!

Ich bitte euch, kann mir jemand sagen ob es so etwas gibt!?!

Danke für alle Antworten

Gruß r.
 
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Hi,
darf in mal Fragen welche Intention dahintersteckt?
Hintergrund ist, dass ich vor Jahren mal den "Haunschild/Harmonielehre" inklusive der Übungen durchgemacht habe und danach auch im Notenlesen recht fit war. Da ich jedoch als (Hobby-)Musiker nicht nach Noten spielen muß habe ich das alles recht schnell verlernt (brauche es auch nicht). Sprich ich kann nach wie vor Noten "decodieren" aber von einem flüssigen Blattspiel bin ich Lichtjahre entfernt.
Was ich damit sagen will, das Anlernen ist schnell gemacht, es zählt die Übung. Wenn Du Dir nur die Noten draufschaffst nur um seiner selbst Willen und nicht anwendest dann wirst Du das Gelernte schnell wieder vergessen haben.

Gruß
 
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ich verstehe was du meinst.
zu aller erst, ich bin gerade dabei in Richtung berufsmusiker zu gehen. somit wäre das Blattstielen essentiell für mich.
ich weiß, dass, wenn man nicht kontinuierlich übt sein Niveau nicht halten kann ;)
was ich jetzt suche ist einfach einen einstieg ins noten/blattspielen welcher mich systematisch auf den richtigen weg bringt. denn, was hätte so ein buch für einen sinn?
zum einen erspart man sich die Arbeit sich selber noten klar zu machen, was meiner Meinung nach eine zeitaufwändige Geschichte ist, zum anderen gibt es sicher menschen die sich mit diesem Thema über längere zeit befasst aben und somit auch einen guten weg gefunden haben sollten sich das Blattstielen möglichst gut aneignen zu können. ich hätte ja auch selber schon noten vor allem jazz Standards daheim mit denen ich üben könnte, nur finde ich das nicht wirklich produktiv da das meiner Meinung nach einzu abrupter einstieg ist und diese stücke quasi voraussetztn dass du schon recht gut boten lesen kannst. auch wenn man das Metronom auf ganz langsam stellt komme ich immer wieder ins stocken, weil man ja auch die notenwerte richtig mitnehmen muss.
man "kann" natürlich auch mit diesen Mitteln üben, und es wird mir ja ich nichts aderes übrig bleiben als mit noten rauszusuchen die meinem Niveau halbwegs entsprechen und mch dann steigern. aber wie gesagt, es gibt doch von jedem Blödsinn Lehrbücher und da muss es ja auch welche geben die genau mich als eigentlich schon fortgeschrittnem Gitarrenspieler das flüssige Blattstielen beibringen
 
Ich versuche selber grade so ziemlich das gleiche.

Nicht, dass ich schon besonders gut drin wäre , aber ich sage dir mal was ich so mache:

Zunächst denke ich braucht man eine extrem gute Griffbrettübersicht . Dazu mache ich bestimmte Übungen , so dass man im besten Fall sofort weiß wo z.b. alle 6 Ab zwischen 0 und 12. Bund liegen usw.

Desweiteren schaue ich mir immer an, welcher Ton der höchste im Stück , oder einem Abschnitt , ist. Danach wähle ich die Lage in der ich spiele aus. Das ist sinnvoll, weil man ja au der Gitarre nicht mal eben einfach so von hier nach dort kommt. Selbiges gilt für den tiefsten Ton. Dann versuche ich diese Sachen innerhalb einer Tonart zu spielen. Sprich:

Wenn ein Stück z.b. in Bb notiert ist , und der höchste Ton ist das C auf der hohen E Saite 8. Bund , bewege ich mich für meine Tonart Bb im 6. Bund. Da hab ich 2 volle Oktaven. Muss ich höher wähle ich vll die gegend 13. Bund A -Saite . Dann komm ich aber weniger weit runter. Von daher : vorher das Stück durchscannen und sich groß überlegen wo man sich auhalten wird.

Vorzeichen als Abweichung von der Tonart und somit vom üblichen Fingersatz wahrnehmen und weniger in absoluten Tönen denken. Ich habe mir analog zum Klavier ein bischen überlegt, dass zu übernehmen. Die schwarzen Tasten sind ja eine Eb Pentatonik. Und Pentatoniken sehe ich einfach sofort auf dem Griffbrett vor mir. Manchmal mach ich mir das zu nutze und denke dann ich schwarzen und Weißen Tasten auf dem Griffbrett. Das mach ich aber noch nicht so lange als dass ich sicher sagen kann ob es sich bewährt ;)

Versuchen ganze Wörter zu erkennen : Also z.b. Arpeggios , Dreiklänge , und Linien die strikt der Skala folgen also ganze "Bausteine" zu lesen und nicht als einzelne Noten.

Melodie und Rhythmusdiktate üben , und aufschreiben. Durchs schreiben wird meiner Meinung nach auch durchs Lesen einfacher.

Evtl auch Sachen spielen , die nicht für Gitarre geschrieben sind. Geigenetüden bieten sich z.b. an.

Und natürlich jeden Tag irgendwas lesen. Ich ertappe mich selbst auch immer wieder dabei mich zu übernehmen. Ich glaube man darf nicht davor zurückschrecken am Anfang eigentlich stinkeinfache Sachen zu lesen. Das Problem ist dabei , dass man halt schon viel besser spielt als man liest. Dann übernimmt man sich. Also vll Weihnachtsl/Volks und Kinderlieder mit Viertel und Achteln und Halben. Und wenn das gut läuft erst schwierigere Sachen.

Ich habs zunächst auch gleich mit Jazzstandard - Themen probiert und bi natürlich kläglichst gescheitert.

grüße b.b.
 
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Bin auch momentan dabei besser vom "Blatt spielen zu können" zu lernen. Allerdings nicht für die Gitarre, sondern weil ich gerne nebenher ein bisserl E-Piano spielen können möchte. Wenn Du das "Notations-Alphabet" schon kennst und die Grundlagen der Harmonielehre (Intervalle, etc.) keine Unbekannten sind, dann hilft nur anwenden! Es ist einfach eine Fertigkeit, die man sich aneignen muss, ähnlich Lesen & Schreiben. Und da fängt man wie ein Erstklässler eben mit ganz einfachen Dingen an und arbeitet sich vorwärts.
 
Morgen:gutenmorgen:
Also ich hab eigentlich ohne Buch gearbeitet und viel nach Noten gespielt- hier mal überschlagen meine Herangehensweise, vielleicht hilft es dem TO ja:):

Die ersten 2 Sachen, mit denen ich mich beschäftigen würde:
Blattsingen & Rhythmuslesen (aber vorerst mal getrennt).
ZUm Rythmuslesen: Stell dir mal einen 4/4 Takt mit vier Vierteln vor. Da weißt du vermutlich sofort, wie der Rhythmus klingen wird.
Dann eine Viertel mit 2 Achteln tauschen usw. Im wesentlichen geht's eben darum, auf einen Blick den Rhythmus eines ganzen Taktes zu erfassen.

Praktisch hab ich mir die Takte natürlich nicht vorgestellt, sondern hab allerlei Noten hergenommen. ANgefangen hab ich tatsächlich mit den Übungsheften, die ich mit 6 Jahren zum Trompete lernen hatte. Die haben sich auch gut zum Blattsingen geeignet (einfache Rhythmen, nicht zu hoch, nicht zu tief).
Mir hat das Blattsingen insofern viel geholfen, da ich anfangs stattdessen natürlich direkt die Gitarre verwenden wollte - aber da ist zuviel Hirnkapazität mit "wo muss ich jetzt hingreifen" belegt. Und man braucht eine Exakte Vorstellung von dem, was man spielen will, die man dann versucht, mit dem Instrument wiederzugeben - die konnte ich zumindest nur über diesen Weg mir aneignen. Sobald ich mit der Gitarre da saß dachte ich automatisch "von-Note-zu-Note" und da kommt man nicht wirklich weiter.

Was ich aber daneben begonnen hab, war knallhart alle Noten am Griffbrett auswendig zu lernen, und zwar "aus allen Richtungen"- also erst mal von der tiefen E-Saite weg "E-F-F#...." bis zur Oktave, dann die nächste Saite, dann die nächste.
Als nächstes Dur-Barres verschoben, also mit dem Gedanken "wenn hier auf der 6. Saite ein C gespielt wird, muss ich auf der 5. auf dem G, der 4. wieder am C, der 3. am E sein usw". Dann mit Moll-Barres, diversen Arpeggios usw.
Und- kleiner Tipp an der Stelle - gewöhn dir da gleich an, nicht aufs Griffbrett zu schauen. Kannst du dann beim vom Blatt spielen ja auch nicht ;)


Und sobald du der Meinung bist, dass alles verinnerlicht zu haben, geht's erst richtig los- einfache Noten her, Metronom (!) her, Gitarre her und spielen, spielen, spielen.
Ich hab da nach wie vor meine Blasmusiknoten genommen, waren fürn anfang ja alles Einzeltöne und auch so ganz praktisch zum Üben, weil sich das meiste (da warens dann schon die Posaunennoten) zwischen F-Dur/Dmoll bis Ab-Dur/Fmoll stattfindet und man sich so auch mit den vielen schönen b-Tonarten beschäftigen muss:).


Das war mein Zugang, keine Ahnung, inwieweit das jetzt von Weg, den ein professioneller Musiker empfehlen würde abweicht, aber eines kann ich dir sicher sagen: Notenlesen und Blattspielen "lernt" man nicht, man fängt klein an und wächst hinein, wenn man dahinter bleibt. Also mit einem Buch kannst du die Grundlagen lernen, aber dass, worum es dir eigentlich geht erlernt man nur über - einfach gesagt - "Üben-üben-üben" bzw. korrekter ausgedrückt über "probieren-kontrollieren-probieren-kontrollieren-...".

Grüße
 
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Ich habe mir letztens das Anfänger-Buch "Rock it" von Thomas Danneboom gekauft, da sind wirklich sehr schöne Übungen zum Notenlesen drin. Es geht halt los bei Tonleitern, am Ende der jeweiligen Übungseinheit gibt es dann ein kleines Lied. Ich bin zwar selbst noch Lichtjahre vom "vom Blatt spielen" entfernt, aber es wird langsam besser. Ich versuche dann halt das gelernte mit dem Buch "Schule der Rockgitarre" ein wenig zu vertiefen, weil es von den Noten eigentlich recht einfach gehalten ist.
Allerdings wird der Rest des Buches "Rock it" natürlich nicht für einen angehenden Berufsmusiker geeignet sein, es ist halt doch zu sehr für Anfänger ausgelegt.
 
Ich bin der Meinung, Notenlesen und vor allem Vom Blatt Spielen braucht vor allem Übung.
Das grundprinzip ist ja nicht sooooo kompliziert, aber die anwendung um so schwerer :
Schau mal bei amazon etc. nach William G. Leavitt - Reading Studies
 
Ich kann die Empfehlung von iTunes nur unterstreichen. Das genannte Buch ist sehr! gut
 
Wenn die Suche noch aktuell ist, bietet sich "A Modern Method for Guitar" (auch von Leavitt) gut an! Hab's im Rahmen meiner damaligen Musikstudiumvorbereitung sehr intensiv durch genommen. Und das mit Erfolg!
 
Das blaue und das Lila Buch. Williams Leavitt - Reading Studies und MElodic Rhythms .
Nicht so viel über Notenlesen philosophieren sondern einfach Buch kaufen und üben. Weiterhin kann ich ein nettes Programm empfehlen.
http://guitarsightreadertoolbox.com/wp/

Das Programm kostet ein paar Euros und ist wirklich nicht toll programmiert ABER - Das Sightreading funktioniert ganz gut und es gibt momentan keine wirkliche Alternative.

PS: Das Buch von Joachin Vogel Hear and Read kann ich absolut nicht empfehlen, meiner Meinung nach sehr eintönig und etwas praxisfern. ES bekommt bei Amazon tolle Kritiken, welche ich absolut nicht nachvollziehen kann
 
Als Buch gibt es da noch "Hear and Read Guitar" von Joachim Vogel. Auf A... scheint es in den Kommentaren recht gut wegzukommen.

MfG

JerryCan
 
Ich habe zu dem Thema auch noch eine Frage die sehr ähnlich ist. Ich suche auch ein Buch um ins Notenlesen rein zu kommen aber mein Fokus ist nicht so sehr auf dem flüssig vom Blatt weg spielen, sondern einfach die Möglichkeit haben Notenblätter zu "decodieren".
Ich spiele schon seit einigen Jahren Gitarre und habe mich in der Zeit auch mit Musiktheorie beschäftigt aber mit dem Internet kommt man halt relativ gut um Noten drum herum ;-) Arbeite halt mit Tabs, Gehör und Gefühl. Hat bisher gereicht aber jetzt hat vor einiger Zeit Jazz mein Interesse geweckt aber ohne Notenlesen kann ich auch mit den Easy-Realbook Leadsheets nichts anfangen.
Könnt ihr ein Buch empfehlen um als Anfänger ins Notenlesen rein zu kommen?

Grüße
 
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Da hilft nur eins.. Richtiges Verständnis und Übung !

Man muss sich häufig beschäftigen und versuchen die Lagen der Noten in den Notenlinien (bzw auf den Hilfslinien) nach und nach sofort zu erkennen anstatt jedesmal "nachzuzählen".

Ist ähnlich dann irgendwann wie das Alphabet wo wir auch nicht denken, ein Strich und ein kleiner Bogen hmmmmmmm, sondern ohne zu denken sofort sehen aha ein P !

Am besten erstmal im Violinschlüssel und dann im Bass-Schlüssel, um die 2 gängigen Schlüssel draufzuhaben. Dann auch mit Vorzeichen probieren ..

Ein konkretes Buch kann ich ehrlich gesagt jetzt garnicht empfehlen, ich hab damals mir das zusammen mit Hermann Grabners Allgemeiner Musiklehre draufgeschafft in dem ich dann auf Notenblättern eben solche "Trockenübungen" gemacht habe

http://www.amazon.de/Allgemeine-Mus...id=1405156053&sr=8-1&keywords=Hermann+grabner


Wichtig ist dann aber auch nicht nur das sofortige Erkennen, sondern auch die Zusammenhänge zur Harmonielehre, auch sich Intervalle gut vorzustellen im inneren Ohr usw. da hilft dann sehr gut die Gehörbildung !

Heute gibts natürlich noch andere Möglichkeiten, ich kann zB diese Seite sehr empfehlen
http://www.lehrklaenge.de/

Für Gehörbildung und zum Üben von Notenlesen kann ich die hervorragende Freeware GNU Solfege empfehlen ! Läuft unter Windows und Linux

http://www.solfege.org/download/
Sehr gutes Programm


Was auch hilfreich dann ist, ist es zB. klassische Musik zu hören und dazu die Partitur bzw die Noten zu verfolgen.

Dank Internet gibts da mittlerweile ja auch schon bequeme Kombinationen auf Youtube zum Beispiel den hervorragenden Kanal von "gerubach",

https://www.youtube.com/watch?v=sFn_zVOlDAo

Ist natürlich dann schon anspruchsvolleres Material, aber das schadet ja nix ..

Mit genug Übung ist dann auch solch ein Notenbild ein Kinderspiel, was man am Anfang aber eher für unmöglich hält



Ansonsten zum Noten schreiben üben hier das hervorragende, kostenlose Notensatzprogramm Musescore :great:

http://musescore.org/de
 
Einige rümpfen jetzt vielleicht die Nase oder denken Igitt! Ich bin genau aus diesem Grund (primär zum üben des Lesens von Noten und Jazz-Akkord Symbolen) vor Jahren mal eine Zeit lang in eine Jazz-Bigband eingestiegen. Der Bandleader war Pianist (d.h. kein Bläser) und wir hatten da ein ziemlich umfangreiches Programm, in das ich mich einarbeiten musste.

Beim üben alleine zu Hause hatte mir doch immer die Disziplin gefehlt, aber durch die Vorbereitungen auf die Bigband Proben alle 2 Wochen und gelegentliche Konzerte, habe ich es irgendwann gar nicht mehr gemerkt, wie meine Routine gestiegen war.
 

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