Bruststimme

  • Ersteller luckyone
  • Erstellt am
L
luckyone
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
01.12.13
Registriert
22.11.12
Beiträge
3
Kekse
0
Hallo,

ich habe folgendes Problem: Seit zwei Monaten nehme ich Gesangsunterricht, aber meine Gesangslehrerin hat festgestellt, dass ich nur in der Kopfstimme singe. Inzwischen singe ich in allen Technik-Übungen meistens in der Bruststimme, außer bei sehr hohen Tönen. Doch sobald ich anfange zu singen, falle ich in meine alte Gewohntheit zurück und singe nach dem ersten Vers spätestens wieder in der Kopfstimme.

Habt ihr Tipps, wie ich in der Bruststimme bleiben kann?

Danke schon mal im Voraus!
:)


 
Eigenschaft
 
Dazu zunächst ein paar Fragen:
Welches Repertoire singst du ?
Welche Übungen und was sind für dich "sehr hohe Töne" ?
Und warum willst/sollst du "in der Brusstimme bleiben" ? Ziel des Gesangsunterrichts sollte doch eine gute mixed voice sein - mit Brust- und Kopfstimmanteil.
 
...Und eine Hörprobe würde weiterhelfen. :)
 
Ich stimme "Bell" zu! Mixed Voice ist das richtige!! Nicht nur die Bruststimme, das ist doch "eintönig" auf Dauer!
So als kleiner Zusatz: Ich wurde lange Zeit gewungen "brustlastig" zu singen, aber dabei ging mein natürlicher Klang verloren! Da war ein Wechsel des Lehrers dringend von Nöten!
Mach dir auf jeden Fall keinen Druck!!
 
Also ich verstehe das jetzt mal so, dass in deinem Gesang die Brustanteile fehlen und deine Lehrerin dich deshalb in der reinen Bruststimme singen lässt, um diese zu integrieren? Dass das Sinn macht, wage ich zu bezweifeln, denn lediglich die Bruststimme zu nutzen gibt dir nicht zwangsläufig die Mittel Brustanteile in den Mix zu integrieren.

Das besondere Merkmal des Mix mit Brustanteilen ist der vollständige Stimmlippenschluss. Ob dieser da ist oder nicht entscheidet sich meist schon direkt beim Ansatz. Es würde sich vielleicht lohnen, wenn du übst mit einem sauberen Stimmlippenschluss anzusetzen. Dafür eignen sich v.a. Ansätze auf einem gehaltenen "M". Dann fügst du noch verschiedene Vokale dazu, z.B. "MMMMAAA", "MMMEEE", "MMMMIIII" usw.

Mit dieser Vorgehensweise solltest du dann nicht etwa Töne üben, die sowieso in der reinen Bruststimme liegen, sondern Töne, die schon eine gewisse Kopftendenz haben, im Mix aber noch Brustanteile erfordern. Ein guter Bereich das zu Üben ist bei Frauen soweit ich weiß zunächst mal zwischen g und g'. Wenn es in diesem Bereich klappt, kannst du dich mal im Bereich zwischen g' und d'' versuchen. Das ist in etwa der Bereich, in dem es als besonders schwierig gilt, die Stimmlippen zusammen zu halten.
 
Deine Lehrerin lässt dich in der reinen Bruststimme singen? Alle Übungen?
Entweder du hast da was falsch verstanden, oder deine Lehrerin sollte nicht unterrichten.

Zunächst mal: Die Sache ist etwas komplizierter als "Bruststimme, dann Kopfstimme = Stimmumfang".
Ein Brustregister kann man isolieren, aber in einem sehr beschränkten Umfang und dann auch nur, damit die Muskulatur sich in die Mischstimme integriert. Wie Bell schon sagte, die Mischstimme ist das Endprodukt, nicht die Bruststimme, und das ist ein langer weg mit vielem Üben.
Wenn du sagst, dass Deine Gesangslehrerin dich in Bruststimme singen lässt, klingt das für mich so, als ließe sie dich schreien.

Ich schließe mich kenshi an und sage: Hörprobe!!! Am besten von deinen Übungen und der Ausführung!
 
Wenn sie gewohnheitsmäßig seit Jahren nur Kopfstimme singt ist es doch klar dass die Lehrerin jetzt erstmal vorwiegend Bruststimmen-Übungen machen lässt
 
Ich vermute mal stark, luckyones Lehrerin die Vollstimme meint. Die Gleichsetzung von Brust- und Vollstimme kommt nun nicht sooo selten vor und doch sorgt sie hier stets für basses Erstaunen. ;)
 
Ich vermute mal stark, luckyones Lehrerin die Vollstimme meint. Die Gleichsetzung von Brust- und Vollstimme kommt nun nicht sooo selten vor und doch sorgt sie hier stets für basses Erstaunen. ;)
Das ist zum Teil ja auch nicht ganz abwegig. Wenn man die "gefühlte Resonanz" nimmt, über die Brust- und Kopfstimme ja irgendwie üblicherweise definiert sind, dann ist es eigentlich völliger Quatsch die Stimme diskret in zwei Bereiche zu teilen, weil die Resonanz ja im Prinzip kontinuierlich in die Höhe wandert ohne dass es da resonanztechnisch einen festen Übergangspunkt gäbe. Belts z.B. liegen so ziemlich "in der Mitte" und resonieren v.a. im nasopharyngealen Raum.

Traditionell gibt es diese diskreten Begriffe halt, um den "Bruch" zu beschreiben, der bei jedem Sänger in irgendeiner Weise besteht. Der Bruch entsteht aber eigentlich durch den Wechsel von Vollstimme auf Randstimme und nicht durch das Verschieben der Resonanzen. Deshalb kann ich zumindest nachvollziehen, dass inzwischen (im englischen Sprachraum ist das glaube ich sogar mehrheitlich der Fall) Bruststimme = Vollstimme und Randstimme = Kopfstimme gesetzt wird. Deshalb ist es natürlich nicht weniger verwirrend.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben