Brücke schief aufgeklebt - trotzdem Bundreinheit?

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Shenandoah
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hi zusammen,

ich habe von einem bekannten eine BATON ROUGE FOXY LADY erhalten.
für alle die das teil nicht kennen, das ist eine 12th fret P-body - eine art Martin copy der ersten steelstrings um das jahr 1900 ff.

anyway, als ich die kleine heute mal genauer inspizierte viel mir - neben den schief gebohrten steg-pin-löchern - auf, dass die brücke auf dem soundboard schief sitzt. nein, ich spreche nicht von der stegeinlage, sondern von der brücke selbst.

nehmen wir an, dass zum schallloch zugewande ende des fretboards ist ein fixpunkt, so habe ich zwei meßstrecken, die seite der tiefen E und die seite der hohen E saite. auf der seite der hohen E saite fällt die brücke um 3mm ab.

da ich zur reinigung etc. die saiten schon runter genommen habe kann ich zzt. nicht überprüfen, ob bundreinheit betroffen ist - und ehrlich gesagt, sollte das der fall sein, sollte die kleine entweder zuerst zu einem gitbauer der die sache in ordnung bringt, bevor ich wieder teure saiten aufziehe.

was ist denn die meinung der fachleute hier? hat die schiefe brücke einfluss auf die bundreinheit?
 
Eigenschaft
 
Nicht zwangsläufig.
Es ist durchaus üblich, dass Stegeinlagen leicht schräg eingesetzt werden, bzw manche Saiten einen höheren Auflagepunkt haben, um die Bundreinheit der verschiedenen Saiten zu gewährleisten.
(gibt ja auch kompensierte Stegeinlage und Sättel)
Mag durchaus sein, dass da mit Absicht die Brücke schräg gesetzt wurde, auch, wenn es sehr unüblich ist.
(Ansonsten gibt es ja auch fanned frets, die extrem verschiedene Mensuren der einzelnen Saiten verlangen.)

Zieh Saiten auf, und probier es aus. Das ist definitiv die wirksamste Methode. Entweder es passt oder nicht. Die 10€ für nen Saitensatz sollten drin sein.
Im worst case ist die Brücke schräg angesetzt, das wird dann deutlich teurer die abzulösen und neu aufzukleben..
 
.....wobei ich im Falle eines Falles nicht die ganze Brücke herunternehmen würde, sondern einfach die Fräsung für die Stegeinlage mit passendem Holz auffüllen und dann einfach eine neue Fräsung für die Stegeinlage machen würde. Dremel mit den entsprechenden Templates http://www.stewmac.com/shop/Tools/S...Routing_Jig.html?actn=100101&xst=3&xsr=287649 und http://www.stewmac.com/shopby/product/5260 oder halt mit der Oberfräse und genau ausgemessen oder zum Gitarrenbauer gehen und dort machen lassen. Das dürfte die einfachste/günstigste/billigste Lösung sein. Ich kenne da zwar jemanden, der das entsprechende Werkzeug hat (ich nicht) aber der hat momentan anderes zu tun und verleiht sein Werkzeug grundsätzlich nicht.

Und - BR ist auch China oder zumindest Asien-Fertigung, und war ja eigentlich auch als Biilig-Variante geplant/gedacht. Und da darf man mit einer um 3mm versetzten Brücke nicht so pingelig sein. Und - möglicherweise liegt Disgracer ja im Schwarzen, und die Intonation/Oktavreinheit stimmt trotzdem
 
Warum nimmst Du nicht einfach einen Satz günstige Saiten und probierst es aus? Wenn sich dann rausstellt, dass die Intonation trotzdem akzeptabel ist, würe ich es einfach lassen. Ein neuer Steg ist bei dem Teil schon fast Totalschaden. Ein Gitarrenbauer wird dafür so um die 200€ nehmen (incl. Demontage, schleifen, Neuanbringung etc.). Aber wie gesagt, ich würde erstmal einen Satz günstiger Saiten (z.B. Martin und nicht die absoluten Billigheimer) aufziehen und ausprobieren.
 
Aber wie gesagt, ich würde erstmal einen Satz günstiger Saiten (z.B. Martin und nicht die absoluten Billigheimer) aufziehen und ausprobieren.

done. danke. alles in bester ordnung.
 
Das Problem hat sich ja schon gelöst.. aber zu deiner weiteren Beruhigung, ich hab hier auch ne Gitarre mit verschieden tief gefrästen Saiteneinlagen. Kommt ungefähr aufs Gleiche raus wie die schiefe Brücke. Keine Probleme damit.
 

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