"Britzeln" im Clean-Kanal bei Laney Cub 10 Vollröhre u.a. Fragen

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asphaltradler
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[Hatte das so ähnlich an den Review-Thread angehängt, das gehört aber vllt. eher hierher]
Hi, habe mir auch gerade nach den teilweise euphorischen Klangberichten so ein Teil besorgt.
Mit dem Clean-Klang bin ich an sich auch sehr zufrieden, habe aber 2 Probleme. Vielleicht kann mir da einer der anderen Besitzer (oder eines ähnlichen kleinen Vollröhren-Amps) weiterhelfen.
  1. Selbst bei wenig Gain (4-5) und Volume ab 3 oder 4 ist ein recht vernehmliches "Britzeln" zu hören. Also nicht das übliche leichte Netzbrummen, sondern eher so ein Sirren. Klingt ähnlich wie Single Coils in Position 1,3,5 an der Strat. Das Geräusch ist aber auch schon ohne eingestecktes Kabel da. Ich habe etliche Videos und Soundclips im Netz angehört, da höre ich sowas auch in den Spielpausen nie.
    Wenn ich Gain stark aufdrehe, wird es wesentlich lauter. Bei beiden Reglern auf 10 (was ich nie spiele) wäre das schon ein ziemlich heftiges Gemisch aus Netzbrummen, Rauschen und immer noch diesem Sirren, das ginge dann eigentlich gar nicht mehr.

    Interessanterweise britzelt es NICHT mehr, wenn ich das gleiche Gain über meinen H&K Tubeman herstelle. D.h. statt Gain 5 nur 2-3 und dafür am Tubeman mehr Gain. Kommt auf die gleiche Endlautstärke, aber praktisch ohne das Britzelgeräusch. Das finde ich besonders irritierend, da ja nun das Inputsignal lauter ist und damit insgesamt der gleiche Verstärkungsgrad auftritt. Wie ist das möglich? Ich habe auch die Vorstufenröhren verschiedentlich getauscht, die aus dem Amp in den Tubeman etc. - macht keinen Unterschied. Das Geräusch scheint ausschließlich mit dem Gain-Regler am Amp zuzunehmen, unabhängig von den verwendeten ECC83-Röhren.
  2. Das vielbeschworene "Arbeiten" der Endstufen ist für mich in der Wohnung eigentlich nie erreichbar. Mit 5/5 ist es eigentlich selbst mit der Strat schon viel zu laut. Wenn ich etwas Vorstufen-Übersteuerung haben will (Gain ca. 7-8) geht schon nur noch Volume 2-3. Ich schätze die Endstufensättigung käme bei Gain 5 so bei Volume 7-8 ins Spiel, für Gain 7 Volume ab 5, aber das alles ist weit jenseits erträglicher Lautstärke, oder?
Dazu kommt das ja schon öfter berichtete Phänomen, dass die Bässe (wohl wg. des kleinen Speakers) sehr fett abgestimmt sind, so dass bei höherem Volume alles in der Wohnung zu scheppern anfängt. Abhilfe sollen hier ja evtl. andere Speaker schaffen. Habe mir etliche Profile von Eminence (Copperhead, Legend 1028+1058) und Jensen (P10R, C10Q, Falcon 40, MOD 10-35 bis 70) angesehn, aber eigentlich haben die ja alle einen Bass-Peak (und stark angehobene Hochmitten). Aus dem Hifi-Bereich kenne ich jetzt eher "glatte" Frequenzgänge, aber klar, der Gitarrenamp ist halt selber ein Instrument und gut ist was gut klingt. Da ich aber über den verbauten HH-Speaker nichts finde, ist jetzt schwer zu sagen welcher Speaker besser ist. Dazu müsste ich mind. den Frequenzgang des HH kennen, um sagen zu können, ob Speaker X wie erhofft im Bass etwas weniger dick aufträgt (mit den Mitten und Höhen hab ich eigentlich erstmal keine Probleme; wenn es hier noch etwas harmonischer wäre bei Vorstufen-Verzerrung wäre aber natürlich ein Plus!).

In einem Forum (https://www.thegearpage.net/board/index.php?threads/upgrading-a-laney-cub-10-tube-amp.1113541/) wird ja der Jensen MOD 10-70 beschworen (bei uns als CH 10-70 verkauft), aber u.a. deshalb weil er nochmal einiges lauter ist - das kann ich aber eigentlich gar nicht brauchen. Mir wäre an sich ein Speaker mit geringerem Wirkungsgrad lieber, das gibt's aber anscheinend kaum.

Hat denn da irgendjemand hier Erfahrungen gemacht?

Nachtrag zum Britzeln: hatte den Online-Verkäufer dazu auch angeschrieben, der meinte es sei sicher ein Defekt und ich könnte zurücksenden. Bin da aber jetzt doch unsicher, nachdem ich das "Britzeln" mal aufgenommen habe kommt es mir nicht mehr so laut vor, vielleicht bin ich da einfach überempfindlich? Ist das vielleicht doch immer so? Dann kann ich mir das Zurücksenden sparen!

Hier ein Audio:



https://soundcloud.com/user-193366232/laney-cub-10-storgerausche1
Damit man die Lautstärkerelation zum Gitarrensignal erkennt, habe ich nach dem "puren" Geräusch ein paar Gitarrentakte mit der Strat eingespielt und das ganze anschließend auf 100% normalisiert.

Aufnahme erfolgte mit Zoom H6 XY-Mikros direkt vorm Speaker.
 
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Habe den selben Amp seit 2 Wochen hier stehen. Ich habe hier kein solches Nebengeräusch, wobei mir auch noch nicht ganz klar ist, was du mit Britzeln meinst. Kannst du mal eine Audiodatei samt Einstellungen hochladen, dann kann ich mal vergleichen.
Bei Speaker mit weniger Bässen und weniger Mitten bist du bei der Jensen Vintage Serie glaube ich gut aufgehoben.
Alternativ kannst du auch ein EQ Pedal nehmen und die Bässe rausnehmen, geht wunderbar.

Auf Zimmerlautstärke wirst du nicht Vorstufen- und Endsättigung hinbekommen, dafür sind 10 Watt zuviel.
Entweder drehst du Gain auf und Master runter oder umgekehrt.
 
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Auf Zimmerlautstärke wirst du nicht Vorstufen- und Endsättigung hinbekommen, dafür sind 10 Watt zuviel.
Entweder drehst du Gain auf und Master runter oder umgekehrt.
Äh ja, aber ich finde ja wie gesagt "Endstufensättigung käme bei Gain 5 so bei Volume 7-8 ins Spiel" ist schon jenseits des möglichen. Bei 5/5 kann ich grade noch Singlenotes spielen, heftige Akkorde auf der Strat wären da schon zu laut, da stelle ich eher 3/5 oder umgekehrt ein, in beiden Fällen ist da weder Vorstufen- noch Endstufenverzerrung zu erreichen.

Wie kann ich ein Audio einstellen?
 
Danke! Habe oben ein kurzes Audio-Schnipsel eingefügt!
 
Habe mir die Audiodatei mal angehört. Hm, schwer zu sagen ob das laut ist, bisschen Brummen Amps ja immer.
Wenn ich mein Cub10 auf Tone 5, Volume 5, Gain 5 stelle ist der das Brummen so leise, daß ich den Lüfter meiner WD MyCloud Festplatte mehr höre, also kaum wahrnehmbar aus ca. 1m Entfernung.
Stell ich Tone auf voll höre ich ein leises Brummen.
Je weiter ich jetzt das Volume und Gain aufreiße, desto deutlicher wird das Brummen, aber alles im Rahmen. War bei meinen bisherigen anderen Amps nicht anders.
 
Erinnert mich etwas an Heater-Hum, also Nebengeräusche durch schlecht symmetrierte Heizung der Röhren.

Entweder im Amp sind Widerstände dazu verbaut (wäre blöd) oder ein (Ggf Trim-)Poti. Ists ein Poti, könnte man da mal drehen. Doof nur, da du dazu den Amp aufmachen musst und die Kiste angeschaltet sein muss, während du da an dem Poti drehst, sprich da sind ein paar hundert Volt am laufen und Abrutschen wäre....schon ziemlich blöd. Mit Glück nur für den Amp, mit Pech hauts auch dich um ;) So komfortabel wie in dem Video kommt man nämlich i.d.R. nicht ans Hum-Poti ran

Da das aber ein neuer Amp ist, würde ich wohl einfach tauschen. Sollte der ein Hum-Poti haben, und sollte es wirklich das sein, wäre das zwar leicht zu lösen, aber das ist ja nicht garantiert. Und am Ende verpfuschst du dir da aus Versehen noch die Garantie.
 
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Habe mir die Audiodatei mal angehört. Hm, schwer zu sagen ob das laut ist, bisschen Brummen Amps ja immer.
Wenn ich mein Cub10 auf Tone 5, Volume 5, Gain 5 stelle ist der das Brummen so leise, daß ich den Lüfter meiner WD MyCloud Festplatte mehr höre, also kaum wahrnehmbar aus ca. 1m Entfernung.
Stell ich Tone auf voll höre ich ein leises Brummen.
Je weiter ich jetzt das Volume und Gain aufreiße, desto deutlicher wird das Brummen, aber alles im Rahmen. War bei meinen bisherigen anderen Amps nicht anders.
Hi, danke. Aber ich meine ja nicht das 50Hz-Brummen, sondern dieses sirrende Geräusch. Am Anfang und Ende des Schnipsels (bevor ich den Amp ausschalte) ist das ganz gut zu hören (ordentliche Kopfhörer sind natüröich Pflicht).
Ob was als laut empfunden wird oder nicht ist natürlich subjektiv. Am besten wäre, jmd. könnte das genauso wie ich reproduzieren. Also Aufnahmegerät mit vernünftigen (Kondensator-)Mikros direkt vor den Lautsprecher, 5/5 eingestellt und so eingepegelt, dass es bei nachfolgendem Gitarrenspiel über normale Singlecoils nicht übersteuert. Auf 100% normalisieren ist nicht unbedingt nötig, so lange die Aufnahme nicht übersteuert und auch nicht zu leise ist. Da müsste man doch direkt hören ob das das gleiche Geräusch ist...
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Erinnert mich etwas an Heater-Hum, also Nebengeräusche durch schlecht symmetrierte Heizung der Röhren.

Entweder im Amp sind Widerstände dazu verbaut (wäre blöd) oder ein (Ggf Trim-)Poti. Ists ein Poti, könnte man da mal drehen. Doof nur, da du dazu den Amp aufmachen musst und die Kiste angeschaltet sein muss, während du da an dem Poti drehst, sprich da sind ein paar hundert Volt am laufen und Abrutschen wäre....schon ziemlich blöd. Mit Glück nur für den Amp, mit Pech hauts auch dich um ;) So komfortabel wie in dem Video kommt man nämlich i.d.R. nicht ans Hum-Poti ran

Da das aber ein neuer Amp ist, würde ich wohl einfach tauschen. Sollte der ein Hum-Poti haben, und sollte es wirklich das sein, wäre das zwar leicht zu lösen, aber das ist ja nicht garantiert. Und am Ende verpfuschst du dir da aus Versehen noch die Garantie.
Hm, ja, am eingeschalteten Amp würde ich ungern rumpfuschen...
Ich habe mir zwischenzeitlich auch folgendes überlegt:
da es ja mit vorgeschaltetem TubeMan-Booster fast verschwindet, könnte es sein dass die Trafos oder Endstufenröhren wegen der Nähe in die Vorstufe einstreuen? Beim Booster würde das dann einfach wegfallen da räumlich getrennt. Aus dem gleichen Grund trennt man ja im Highend Hifi-Bereich gerne Vor- und Endstufen und macht fette Abschirmbleche um die Komponenten.
 
Habe selber mal ein schelcht eingestelltes HumPoti gehabt. Da wars Brumm+Britzeln.

Dem Schaltplan nach, wäre VR3 für die Hum-Balance verantwortlich (nicht zu verwechseln mit VR5 für den BIAS) https://www.thegearpage.net/board/index.php?media/laney-cub-10-schematic.8667/full&d=1444331886

Da ist eigentlich nicht viel bei, da einmal testweise dran zu drehen. Wenn dir sowas aber gar nicht liegt und der Amp sowieso neu ist und Garantie hat, sehe ich einfach keinen Grund, warum du ihn nicht einfach umtauschen lassen solltest. Sollte der nächste das dann auch haben weißt du immerhin, dass es soweit "normal" für den Amp wäre. (durch die Aufnahme ist halt schwierig zu beurteilen, wie laut das nun auch wirklich ist)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nochmal zum Verständnis: Mit rausgezogenem Kabel meintest du, dass das Geräusch auch auftaucht, wenn nichts im Amp steckt? Oder hast du das Kabel aus der Gitarre gezogen? :D
 
Nochmal zum Verständnis: Mit rausgezogenem Kabel meintest du, dass das Geräusch auch auftaucht, wenn nichts im Amp steckt? Oder hast du das Kabel aus der Gitarre gezogen?
Kein Kabel im Amp. Bei Kabel ohne Git im Amp brummt natürlich immer so einiges!

Thomann hat mir geschrieben, sie hätten dieses Geräusch nachvollziehen können, würden es aber als sehr leise erachten. Für mich ist einfach die Frage, wie leise ein Röhrenamp tatsächlich ist, ob meiner ein negativer Ausreisser oder ganz normal. Hin- und Hersenden finde ich recht stressig, meistens bin ich nicht da, wenn das Paket kommt, dann muss ich zur Hauptpost latschen und ewig anstehen usw., sperriges Paket nach Hause tragen - das muss ja nicht sein.

(durch die Aufnahme ist halt schwierig zu beurteilen, wie laut das nun auch wirklich ist)
Ich finde dadurch dass ich bei gleichem Level das Gitarrenspiel dahinter habe (ganz normal gegriffen, kein harter Anschlag bei ner normalen Strat) ist das Geräusch/Nutzsignal-Verhältnis ja gut auswertbar.
 
Ich finde dadurch dass ich bei gleichem Level das Gitarrenspiel dahinter habe (ganz normal gegriffen, kein harter Anschlag bei ner normalen Strat) ist das Geräusch/Nutzsignal-Verhältnis ja gut auswertbar

Eben so gut es eine Aufnahme zulässt. Vorm Amp sitzen ist ja aber trotzdem nochmal was anderes. Komplett still ist ein Röhrenamp jedenfalls nicht, das sind wenn überhaupt nur Modeller mit integrieten Noise Gates.
 
Vielleicht hilft dir das weiter. Hab mal auf meinem iPad die Dezibel X app benutzt.
Amp aus 45db, Amp an , alle Regler auf 5 immer noch 45db, alle Regler voll auf, 65db.
Gemessen aus ca. 1 m Entfernung.
 
Vielleicht hilft dir das weiter. Hab mal auf meinem iPad die Dezibel X app benutzt.
Amp aus 45db, Amp an , alle Regler auf 5 immer noch 45db, alle Regler voll auf, 65db.
Gemessen aus ca. 1 m Entfernung.
Kann mir nicht vorstellen dass die Mikros in einem Tablett für sowas taugen. 45db ist auch nicht grade wenig. Wieso 1m entfernt? Kabel waren draußen?
 
Keine Ahnung, obs was taugt. Ist aber das Einzige was ich hab.
1m, weil ich gerade so gesessen hab und dir meinen Versuch erklären wollte.
Kabel waren draussen.
 
War heute morgen im Gitarrenladen und hab einen Palmer Fab 5 ausprobiert (5W Single Ended 6V6). Der war völlig ruhig ohne Kabel, aber brummte sofort ordentlich mit Gitarre an Kabel - selbst wenn die komplett runtergedreht war. Vermute mal der schaltet einfach den LS ab wenn die Klinke nicht drin ist, und mit Kabel gab's dann wohl Einstreuungen übers Kabel. Taugt leider auch nix zum Vergleich.

(NB der Palmer hat nen eingebauten Power Soak mit 3 Stufen und ist dann mit ca. 1W in der mittleren Stufe schon ganz brauchbar. "Bedroom" = 0.1W oder so ist aber zu leise.)
 
Habe selber mal ein schelcht eingestelltes HumPoti gehabt. Da wars Brumm+Britzeln.
Habe jetzt doch mal den Amp aufgemacht und versuchsweise an dem kleinen Poti gedreht. Ist ziemlich winzig und leichtdrehend, ob sich das vielleicht auch von alleine verstellt?
Tatsache ist, damit konnte ich das "Britzeln"/Sirren ein wenig reduzieren. Allerdings ist das Netzbrummen evtl. vielleicht sogar lauter geworden, oder fällt das mir jetzt nur mehr auf?

Was aber merkwürdig ist: ich habe danach nochmal einen Röhrentausch in Pos. V1 vorgenommen (von EH 12AX7 => JJ) und dann wurde das Sirren wieder deutlich lauter! Hatte jetzt echt keinen Bock mehr den Amp nochmal aufzuschrauben und hab die Röhre erstmal zurückgewechselt. Kann es denn sein, dass dieses Poti für unterschiedliche Röhren unterschiedlich eingestellt werden muss?
 
Dass der Amp sogar ein Hum-Poti hat :great: ... hatte ich bei Production Amps der günstigeren Bauart noch nicht gesehen.
Da du damit Veränderungen erzielt hast:

Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Störsignal aus deinem Netz oder deiner "Luft" kommt. Wobei eingestreute Störungen "über die Luft" normalerweise erst mit eingestöpselter Single-Coil-Gitarre richtig zur Geltung kommen sollten.

Wenn du das in einem anderen Haus ausprobieren kannst, würde ich das mal tun ...
 

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