Martin Dillinger schrieb:
Welche der Plekhaltungen soll ich jetzt verwenden?!
Die, die dir am besten passt.
Zu dem Thema gibts nur eine gescheite Aussage:
http://www.justchords.com/guitar/99ways.html
Die wichtigste Passage in Kürze:
------schnipp------
Mal ganz im Ernst: ich will hier keinen bekehren. Worauf ich hinweisen und wozu ich motivieren will ist, auch mit solchen oft ignorierten Details herumzuprobieren und zu versuchen, herauszufinden, was für einen selbst das beste ist. Wenn ich unterrichte oder Workshops gebe, fallen mir immer zwei Tendenzen auf ... das eine Kontingent von Schülern konzentriert sich eher darauf was sie spielen. Hier muss ich oft Hints geben, wie sich das Ganze durch andere Handhaltungen etc. vielleicht leichter absolvieren lässt. Das andere Kontingent: Schüler, die weniger nach Richtlinien und Regeln fragen und sich selbst Gedanken machen, wie sich etwas am besten und leichtesten spielen lässt. Was heisst, sie probieren verschiedene Handhaltungen, variieren die Pickhaltung etc. Wenn ich dann frage "Warum hältst Du das Pick in diesem Fall so, hast Du Dir das irgendwo abgeguckt ?" kommt dann die Antwort "Nö, ich dachte, es ist einfacher so ... fühlt sich nämlich so an ... natürlicher" (Gruss an Tobias und Josh !). Das freut mich immer sehr, denn hier ist Kreativität und eine gesunde Unverschämtheit am Werk, nach dem Motto "Mein Lehrer spielt das vielleicht so, aber mir persönlich fällt es z.B. leichter, wenn ich hier den Ellbogen weiter nach innen drehe" ... Das heisst nicht, dass man nicht mehr auf den Lehrer oder sonstige Ratgeber hören soll! Es heisst nur, dass man auch mal auf sich selber hören und selber herumprobieren sollte. Denn, solange es nicht um ganz strenge klassische Gitarre und Flamenco geht, gibt es keine wahren, einzig gültigen Regeln, sondern nur Ansätze, Tipps und Richtlinien.
Kollege Reininghaus hat es mal so beschrieben (sinngemäss): "Würden kreative und individuelle Spieler wie Knopfler, Morse oder Santana auf eine Schule wie das GIT, Berklee oder LAMA gehen, würde man Ihnen dort wahrscheinlich Ihre speziellen Merkmale und Eigenheiten abgewöhnen ..." (So müsste Knopfler ein Plek verwenden und Santana und Morse Ihre Handhaltungen etc. ziemlich ändern). [Danke, das war die Antwort ... d.S.]. Diese Schulen wollen Richtlinien geben und Tipps ... aber was dort unterrichtet wird, sollte für uns nicht zu den "Heiligen Geboten", den "Unabänderlichen Regeln" etc. der Gitarre werden.
Probiert verschiedene Ansätze aus. Gleiches gilt für die Pickingbewegung. Einige Spieler bewegen nur das Handgelenk (Gilbert etc.), andere verwenden eine Kombination von Handgelenk- und Daumenbewegung (z.B. Malmsteen). Vinnie Moore (dem man nicht gerade nachsagen kann, dass er nicht schnell picken kann, ganz im Gegenteil) bewegt den ganzen Unterarm und hält das Handgelenk ziemlich steif. Das ist eine Methode, wie sie einem durch Bücher und an Schülern schnell abgewöhnt wird ... sicher mag es unökonomisch und sogar verletzungsgefährlich für viele erscheinen ... aber hey, Vinnie hat es sich so angeeignet, es funktioniert so für ihn, also warum sollte er es ändern?