Brauche Tipps wg Saitenwahl und "Fingerschonung"

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Hallo,

ich hoffe ihr könnt mir helfen. Und zwar hab´ ich in 11 Tagen mal wieder einen Gig mit Kontrabass. (Nur zupfen, nicht streichen) Ich bin eh kein gelernter Kontrabassist und zudem auch noch etwas aus der Übung und versuche mir seit ein paar Tagen durch halbstündiges Üben Kraft und Hornhaut für die Finger (vorallendingen rechte Hand) anzutrainieren. Jetzt habe ich duirch Zufall in einer Gitarrenzeitschrift :) gelesen, dass ein Bassist sich die Finger mit Tape umwickelt. Wer hat damit Erfahrungen? Behindert nicht das Tape das Spielgefühl? Und was "sagen" die Finger, wenn man das Tape wieder abmacht? Ich bin ja eigentlich Gitarrist und habe um diesen besagten Gig auch noch einige Gigs mit Gitarre, und stelle nicht zum ersten mal fest, dass ich wenn ich Bass gespielt habe und dann zur Gitarre greife, ich das Gefühl habe den Gitarrenhals auswringen zu wollen. Kein schönes Gefühl :rolleyes: Ich könnte also keine etwaigen "Spuren" vom Tape gebrauchen, und schon gar keine Blasen :eek:
Oder gibt es Salben, Puder, oder was weiß ich um die Haut "strapazierfähiger" zu machen?

Die andere Frage betrifft die Saitenwahl. Habe jetzt seit Jahren `The Jazzer´ drauf. Man sagte mir damals, die hätten einen guten Klang, wären eher zum Zupfen geeignet, und würden lange halten. Das kann ich alles bestätigen. Nun traf ich einen Basisten einer Rock´n Roll Band und erzählte ihm das, und das ich damit auch slappen würde. Daraufhin meinte er, dass das mit diesen Saiten aber eine ganz schöne Maloche sein müsste. Auch das stimmt :rolleyes: Er würde Darmsaiten bevorzugen. Hm :gruebel:
Was würdet ihr mir empfehlen?
 
Eigenschaft
 
es gibt zb. auch hybrid saiten mit kunststoff kern, ich spiele daddario heliocore, hier gibt es auch verschiedene stärken, ich würde dir light empfehlen ;-)
https://www.thomann.de/at/daddario_...iten.htm?sid=7af99e3c0401b05b46852342eb052c42
darmsaiten sind für deinen bedarf ungeignet, evtl. könntest du noch komplett kunststoff saiten probieren, hier kann ich dir aber keinen tip geben.

tape würde ich nicht verwenden, schlechtes spielgefühl... lieber hornhaut antrainieren
 
Mein Bruder spielt Rockabilly Kontrabass, den hab ich mal gefragt und der hat mir erzählt das er sich aus ähnlichen Gründer vor einiger Zeit Indische Darmsaiten gekauft hat. Die kosteten nur 75 Euro inkl. Porto und die sind wohl richtig gut. Sehr weich zu spielen, gute Tonentwicklung und mit seinen Standart Tonabnehmern K&K Hotspot fürs Griffbrett, Shadow SH 951 für den Steg und K&K Dual Channel Pro Preamp kriegt er einen sehr satten Sound aus dem doch eher günstigen Thomann Sperrholzbass. Tapen kann man wegen des Spielgefühls wohl vergessen sagt er. Gegen Blasenbildung hilft nur regelmäßiges Spielen und selbst dann holt er sich wenn er ne längere Pause hatte auf Gigs immer noch Blasen. Das ist einfach so. Ich hoffe das hilft dir zumindest ein bischen.
 
Guck doch mal hier: http://www.gut-a-like.de/

Allerdings sind dann ggfs. Änderungen am Sattel und am Steg notwendig, da sie die Ausmaße von Darmsaiten haben. Bin aber selbst überfragt - aber auch selber an diesen interessiert. Kennt sie viellleicht hier jemand?
 
Guck doch mal hier: http://www.gut-a-like.de/

Allerdings sind dann ggfs. Änderungen am Sattel und am Steg notwendig, da sie die Ausmaße von Darmsaiten haben. Bin aber selbst überfragt - aber auch selber an diesen interessiert. Kennt sie viellleicht hier jemand?

Da würde mir aber was fehlen, wenn ich für Nylonsaiten 100-150 Euro raushaue, wenn ich das Ganze in den Staaten für ca. 20 Euro inkl. shipping kriege:
http://shop.ebay.de/lowstrungstringman/m.html?_nkw=&_armrs=1&_from=&_ipg=&_trksid=p3686

Ich spiele ausschließlich diese Teile und sie sind (vorallem, da man sie in verschiedenen "Tensions" bekommen kann) wirklich hervorragend. Auch für Jazz etc. klingen sie akzeptabel.
Von den Steelcores muß ich allerdings abraten. Sind meiner Meinung nach den Aufpreis nicht wert.
Die "heavy gauge" haben sich für mich bewährt. Genug Dampf auf der E und A-Saite und trotzdem stundenlanges Spielen ohne Fingerblasen.


Greetz,

Oliver
 
Erst einmal schon mal Danke euch allen :great:

es gibt zb. auch hybrid saiten mit kunststoff kern, ich spiele daddario heliocore, hier gibt es auch verschiedene stärken, ich würde dir light empfehlen ;-)
https://www.thomann.de/at/daddario_...iten.htm?sid=7af99e3c0401b05b46852342eb052c42
darmsaiten sind für deinen bedarf ungeignet, evtl. könntest du noch komplett kunststoff saiten probieren, hier kann ich dir aber keinen tip geben.

tape würde ich nicht verwenden, schlechtes spielgefühl... lieber hornhaut antrainieren

Die Helicore hatte ich seinerzeit auch in der engeren Wahl. Und die Hornhaut muss auf alle Fälle her :)

Götz;4915828 schrieb:
Mein Bruder spielt Rockabilly Kontrabass, den hab ich mal gefragt und der hat mir erzählt das er sich aus ähnlichen Gründer vor einiger Zeit Indische Darmsaiten gekauft hat. Die kosteten nur 75 Euro inkl. Porto und die sind wohl richtig gut. Sehr weich zu spielen, gute Tonentwicklung und mit seinen Standart Tonabnehmern K&K Hotspot fürs Griffbrett, Shadow SH 951 für den Steg und K&K Dual Channel Pro Preamp kriegt er einen sehr satten Sound aus dem doch eher günstigen Thomann Sperrholzbass. Tapen kann man wegen des Spielgefühls wohl vergessen sagt er. Gegen Blasenbildung hilft nur regelmäßiges Spielen und selbst dann holt er sich wenn er ne längere Pause hatte auf Gigs immer noch Blasen. Das ist einfach so. Ich hoffe das hilft dir zumindest ein bischen.

Blasen kann ich mir auf keinen Fall leisten :eek: Hatte ich auch Gott sei Dank noch nicht, obwohl ich in "guten" Zeiten 4-5Stunden Gigs durchgehalten hab. Aber die Zeiten sind im Moment vorbei. Dafür spiele ich zu unregelmäßig, und die Band wo ich Kontrabass gespielt habe, gibt es auch nicht mehr. Trotzdem hab ich ihn noch, und werde von Zeit zu Zeit gefragt, ob ich nicht bei dem einen oder anderen Projekt mitmachen würde. Es scheint irgendwie einen Mangel an Kontrabassisten zu geben, dass man selbst mich immer noch fragt :rolleyes:

Guck doch mal hier: http://www.gut-a-like.de/

Allerdings sind dann ggfs. Änderungen am Sattel und am Steg notwendig, da sie die Ausmaße von Darmsaiten haben. Bin aber selbst überfragt - aber auch selber an diesen interessiert. Kennt sie viellleicht hier jemand?

Änderungen an Sattel und Steg möchte ich vermeiden. Das ist alles sehr schön eingstellt. Und der Steg wäre zu schade um damit zu experementieren. Habe zwar auch noch den alten, aber der ist richtig sch...lecht!

Da würde mir aber was fehlen, wenn ich für Nylonsaiten 100-150 Euro raushaue, wenn ich das Ganze in den Staaten für ca. 20 Euro inkl. shipping kriege:
http://shop.ebay.de/lowstrungstringman/m.html?_nkw=&_armrs=1&_from=&_ipg=&_trksid=p3686

Ich spiele ausschließlich diese Teile und sie sind (vorallem, da man sie in verschiedenen "Tensions" bekommen kann) wirklich hervorragend. Auch für Jazz etc. klingen sie akzeptabel.
Von den Steelcores muß ich allerdings abraten. Sind meiner Meinung nach den Aufpreis nicht wert.
Die "heavy gauge" haben sich für mich bewährt. Genug Dampf auf der E und A-Saite und trotzdem stundenlanges Spielen ohne Fingerblasen.

Das hört sich nicht schlecht an. Aber bis zum Gig reicht wohl die Zeit nicht mehr, um sie zu bestellen, sie schicken zu lassen, und sich darauf einzuspielen.

Habe paar Threads hier quergelesen, und ein Tipp, auf den aber nicht näher eingegangen wurde, war zusätzlich die Finger mit Melkfett zu "behandeln". Gibt es in dieser Richtung noch andere Sachen, die man ausprobieren könnte? Achja, spiele übrigens einen 3/4Bass, mit "meiner" Gitarrengreiftechnik. D.h. kein Finger unterstützt einen anderen.
 
… bin übrigens auch Gitarrist (und Bassist) und so zum KB gekommen. Blasen hatte ich mir mit den "ab Werk" montierten Saiten auch gespielt, war aber alles halb so wild.
Ich habe derzeit diese hier drauf:
https://www.thomann.de/de/roto_sound_kontrabasssaiten.htm?sid=fbca0cc5ca08cffd04affe533820ea32

Hatte sie nicht empfohlen, weil doch recht teuer. D und G Saite sind aus Nylon, E und A sind stahlumwickelt, haben aber einen Nylonkern. Die Nylonsaiten laßen sich echt supi spielen, weshalb ich mit den o.g. geliebäugelt hatte …
 
[...]
Die "heavy gauge" haben sich für mich bewährt. Genug Dampf auf der E und A-Saite und trotzdem stundenlanges Spielen ohne Fingerblasen.


Greetz,

Oliver

Die Saiten hab ich mir einfach mal bestellt, obwohl ich gar nicht slappe, sondern fast nur pizz spiele. Bin gespannt, ob die Weedwackers auch für sowas taugen. Für den Preis teste ich die jetzt einfach mal. In schwarz. Meine Lieblingssaiten sind eh momentan Evah Pirazzi. Aber die kosten auch ca. sechs mal so viel. Werde berichten. Danke für den Tip!

Gruß,

Pablo
 
Fünf Tage später sind die Saiten angekommen - schon mal nicht schlecht. Na, ob diese Wäscheleinen klingen können? Probiere ich aus und melde mich nochmal.
 

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Hallo,

Habe gestern erst die Ruhe gehabt, die Dinger draufzuziehen. Nylonsaiten hab ich somit zum ersten Mal drauf. Heute hab ich dann etwas rumprobiert und hier sind meine ersten Eindrücke.

Komisch - D+G-Saiten sind genau gleich dick - ein Verpackungsfehler? Maße sollen sein: .170, .155, .105, .095. Ich glaube die G-Saite ist nicht dabei und die D-Saite doppelt oder seh ich es nur nicht, weil die sehr ähnlich sind? Die G-Saite ist jedenfalls straffer als die anderen. Vielleicht muss das aber auch so, bin mir nicht sicher. Insgesamt ist der Saitenzug sehr niedrig. Etwas ungewohnt für mich. Streichen hab ich spaßeshalber auch probiert, geht sogar auf dem glatten Nylon, klingt aber nicht.

Beim Spielen kommt es mir vor, als machten die Pirazzis machen den fetten Sound eher durch ihr hohes Gewicht. Einen tiefen Ton habe ich den federleichten Nylonsaiten beim Auspacken nicht zugetraut. Die aber klingen doch fett, weil sie so wenig gespannt sind und einfach weit auslenken. So mein Eindruck. Trotzdem kommen mir bei meiner Haupttechnik Pizz die Pirazzis akustisch lauter vor, wohl auch weil mehr Mitten dabei sind. Außerdem hängen die Pirazzis strammer (definierter) vorm Griffbrett, das gefällt mir persönlich besser. Aber die sind ja auch nicht zum Slappen da.

Die Nylonsaiten sind aber eh gar nicht zu vergleichen mit für mich "normalen" wie meinen Evah Pirazzis oder Presto Balance. Ein Unterschied wie vielleicht Western- und Konzertgitarre, na, jedenfalls riesig. Man muss sich eine ganz andere Spieltechnik aneignen und viel mehr reinlangen, um aus den leichten Saiten was rauszuholen. Also Slappen. Pizz bringt nicht viel, wie man an den Aufnahmen hört. Zugegeben: Ich musste die E-Saite vorsichtig anschlagen, weil sie etwas zu dick ist für meine Kerbe am Steg weil sie deshalb drohte, rauszuknallen. Nein, ich feile jetzt lieber nicht mal eben so am Steg rum.

Dafür aber entfalten die Saiten beim Slappen ihr Talent, denke ich mal. Nicht, dass ich hier der Meisterslapper bin und das gut beurteilen könnte, denn dafür hatte ich immer die falschen Saiten drauf. Habe mich immer gewundert, wie die Rockabilly-Bassisten das den ganzen Abend aushalten, denn auf Pirazzis tut es saumäßig weh, und das bei mir schon nach acht Takten. Ich habe also heute zum ersten Mal in meiner Laufbahn schmerzfrei geslappt.

Da ich aber kein Rockabilly bin und zwar einen tiefen, aber auch mittigen, kraftvollen Basston für Pizz haben möchte, kommen gleich wieder die Pirazzis drauf. Da kommen die knurrigen Holztöne, da fühle ich mich wohler!

Will man die Vorteile beider Saitenarten haben, sollte man sich einen Zweitbass zulegen und diesen perfekt für Slap einstellen. Da könnt ich glatt Spaß dran finden! Ich bleibe aber bei meinen Pirazzis, da ich nur einen KB habe und weil die besser zu dem passen, was ich machen will.

Zwischen den Aufnahmen habe ich nur die Saiten gewechselt und die Mikroeinstellungen so gelassen, damit man den Lautstärkeunterschied hört. Nylon klingt Pizz viel leiser, aber sehr tief. (Mix aus Großmembransound und altem Balsereit PU)

Gruß,

Pablo
 

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Hallo Goodyear , danke für den Test , habe schon drauf gewartet .Ich hab mir die Saiten auch einfach mal bestellt , sind aber noch nicht da .Ich habe zur Zeit Spirocore weich auf dem Bass , bin mal gespannt auf den Unterschied .
Gruss Rainer
 
So , nachdem die Saiten ( Weedwackers von Slap Happy , Heavy Gauge ) nach 8 Tagen bei mir angekommen sind habe ich die freie Zeit heute genutzt um sie mal auszuprobieren . Aufziehen war kein Problem , sind zwar recht breit aber für einen Test braucht man ja nicht gleich alles auffeilen etc. Die Saiten hielten relativ rasch die Stimmung , auch wenn man immer noch etwas nachstimmen muss .Den Klang würde ich mal mit dem E-Bass verglichen als Flatwounds mit komplett zugedrehtem Tonregler beschreiben . Die Spirocore die zuvor drauf waren im Vergleich dazu "Tonregler offen ". Spielgefühl ist ok , die Breite ist für die Finger angenehm und die niedrigere Spannung sowieso .
Aber : Die E-Saite vermisst zumindest bei meinem Bass sehr an Intonation und ist eigentlich erst ab dem "5. Bund " zu gebrauchen . Die Presto Jazzicato die ich mal hatte waren da um Welten besser .Fazit : die Dinger müssen wahrscheinlich wieder runter . Vielleicht hätte ich doch die mit dem Stahlkern nehmen sollen ....?:gruebel:
Gruss Rainer
 
Schau mal auf die Seite von Herve Jeanne (http://www.hervejeanne.de/) und dann mal in die Saitenmatrix! Ist eine ganz gute Auswahl und auch mal ein guter Direktvergleich in der Grundklangcharakterisktik.

Gruß
Roman
 

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