Brauche mal eine Inspiration für ein Solo

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Music Man
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Hallo zusammen,

wir nehmen gerade mit unserer Band ein Demo auf. Ich hänge bei einem Solo grad in einem tiefen kreativen Loch und komm nicht raus.
Der Song ist ein wenig im James Brown Stil gehalten, also cleane Gitarren und recht funkig.
Kann mir jemand einen kleinen Schubbs geben und mir sagen, was man zu diesem Background für ein Solo spielen kann?

Ich hab die Passage mal auf unsere Website geladen.


Als Akkorde werden die folgenden verwendet:
D9 [C9, C#9, D9]

Ich würde da in G Pentatonik drüber spielen, oder aber auch G-Dur Tonleiter.
Aber so richtig toll ist das alles noch nicht, was ich hier so fabriziert habe.

Wäre toll, wenn mal jemand was dazu aufnehmen würde.
Ein entsprechender Dankesgruß geht dann natürlich in die Credits mit ein ;)

Danke und Gruß
Music Man
 
Eigenschaft
 
also ich würde da was hohen tönen drüber packen und so Bendings
so

H-14B
D-16B

und dann diesen Akkord schnell anschlagen und immer dazwischen so adämpfen indem du die Finder einfach über die Seiten legst.
 
Ich spiele über so funkig soulige Sachen ganz gerne mit einem dicken, mittigen Clean-Sound.

Dann Zwischenstellung Hals/Mittel PU und nun viel Pentatonik, Bluesscale und vor allem Dorisch!!

Plektron vielleicht mal weglassen und die Saiten mehr so Marc Knopfler -mäßig mit Daumen aund Zeigefinger zupfen.

Grooved ganz gut, wenn du groovst, groovst du?
 
Hey ho,

danke für die Antworten. ich dachte schon es würde gar keiner was schreiben :)

Habt ihr vielleicht mal ein paar Bands die so was ähnliches spielen auf Lager? Ich bin da nicht so recht zu hause in dieser Stilrichtung.

An einen Cleanen Sound hab ich auch gedacht. Aber mir fällt echt nix gescheites ein :(

Gruß Music Man
 
Dorisch geht ja net, weil es D-Dur ist und nicht D-Moll.

Ich schlage Dir mixoldydisch vor, was Du ja auch schon probiert hast (also G-Dur/E-Moll)-Skalen. 5 Töne davon hast ja schon in Deiner G-Dur-Penta drin, musst also nur noch F# und C (Septime des D-Akkords) sinnvoll mit einbauen.

Ich habe zufällig was passendes in meinem Spielbeispiel-Pool (9er-Akkord, Funk, mixolydisch)

REchts speichern 0,5 MB

Wenn es zusätzlich noch etwas abgedrehter/fusionmäßiger klingen soll, nimm noch die Blue Note G# dazu statt dem G: dann hast Du mixolydisch#11 (was skalenmäßig/spieloptisch wiederum a-melodisch-moll entspricht).

Das folgende kurze Beispiel ist ohne Backing. Lass einfach mal einen E9 dazu klingen, dann hörst Du sofort, in welche Richtung das zusammen geht.

REchts speichern 0,2 MB


Eine schöne Lösung ist auch diese hier:

Wenn Du die D-Moll(!) Penta z.B. am 10 Bund spielst, kannst Du elegant zwichen mixoldisch und bluesig pendeln. Du musst nur die kl. Terz G immer leicht Richtung G# benden oder vibrieren. Also die Unterschiede zwischen der Blues-Terz und der Dur-Terz schön verwischen.

Als Abwechslung in der Spieltechnik kommt zudem das Oktavspiel in Frage - also immer Grundton und Oktave lagenmäßig verschieben, passt sehr gut zu Funk.
 
Hallo Musicman,
in der Hoffnung dass Du diesen Thread noch frequentierst und weiter verfolgst, hier noch ein paar Anregungen zu Improvisation über Deinen Funk-groove.

Wie Hans schon richtig bemerkte, die eigentliche Soundqualität Deines Grooves ist Mixolydisch.
Aus dem mixolydischen Tonmaterial kann man nun 6 verschiedene pentatonische Tonleitern (eventuell auch 7) herleiten.
Davon wären die, die der Akkordqualität D7 (D7sus4) am ehesten entsprechen Folgende:

1.)
D E F# A B (B=H)
Also die D Pentatonik.

2.)
Weiter käme in Frage:
C D E G A
Das ist die C Pentatonik die den Sound D7sus4 sehr gut vermittelt.

3.)
G A B D E ist die G Pentatonik die auf D7sus4 bezogen alle Tensions enthält und deswegen eher im höheren Register zum Einsatz kommt.

4.)
Zu guter letzt bleibt noch die Kumoi, die ich persönlich in diesem Falle bevorzugen würde. Das Tonmaterial hierzu wäre:
A B C E F#


Zu all diesen pentatonischen Tonleitern können nun Bluenotes dazu gemischt werden.
Also Ausgangsbluestonleiter sehe ich hier eher die A Moll Bluestonleiter mit den Tönen:
A C D D# C G. Einzige tonleiterfremde Bluenote wäre demzufolge D#. Die Bluenotes C und G wären ja diatonisch zu D Mixolydisch.
Natürlich ist der Vorschlag von Hans die D Bluestonleiter (F und G# = tonleiterfremde Bluenotes) zugrunde zu legen auch möglich, jedoch liegt die A Moll Bluestonleiter harmonisch gesehen etwas näher bei D Mixolydisch.

Das von mir auf dem Flügel eingespielte Beispiel (habe ein bisschen am Equalizer rumgeschraubt)
benutzt ausschließlich Töne der Kumoi Pentatonik (A B C E F#). Ich beschränke mich zunächst ausschließlich auf den Tonraum e1, f#1, a1, b1.
Es ist ratsam das Tonmaterial zunächst einmal zu beschränken, um so dem Groove eine Chance zu geben. Das rhythmische Konzept ist in diesem Falle wesentlich entscheidender als das harmonische. Da ist weniger oft mehr. 2, 3 oder 4 Töne sind zunächst vollkommen ausreichend! Danach kann man das Ganze dann erweitern und auch mal einen Lauf integrieren.

CIAO
CUDO

P.S.: Zur Herleitung pentatonischer Tonleitern siehe bitte meinen Beitrag „Pentatonik Inside“ im Harmonielehreforum.
 
Hallo Cudo,

danke für Deine Ausführungen und Tipps. Ich hab gestern mal kurz in deine Datei reingehört. Klingt echt gut, was du da so gezaubert hast. Leider ist die Seite heute nicht mehr zu erreichen :( Kannst du das noch mal hochladen?

Zwischenzeitlich haben wir uns so geeinigt, dass unser DJ in dem Teil einen zum Besten gibt. Ich wär dann also raus aus dem Schneider ;)
Aber dennoch muss man sich ja weiterentwickeln und ich werde die Tipps von Euch allen mir mal zu gemüte führen und versuchen umzusetzen. Wir haben noch ein paar mehr Lieder, bei denen diese super tolle 9ner Akkord zum Einsatz kommt. Ist der Lieblingsakkord des anderen Gitarristen :)

So long, thanks a lot.

Gruß Music Man
 
Hallo Music Man,
mein Link geht ab und an dann nicht, wenn Wartungsarbeiten am Server vorliegen. Das ist aber relativ selten, sagte mir mein Freund Dirk, der den Server betreut. Jetzt zum Beispiel sollte er wieder gehen.

Nun aber zur Sache!
„Aus dem Schneider sein“ gilt nicht!
Stell’ Dich den Tatsachen!
Funk spielen ist immens schwer und zwar alleine deswegen, weil jede Timingschwankung sofort nach hinten losgeht. Da hilft nur üben, üben, üben.
Da man heutzutage durch dieses quantisierte Sequenzer Zeugs so unglaublich Timing verwöhnt ist, wirkt ein live eingespieltes Solo oft stümperhaft. Die Ansprüche die man somit an sich selbst stellt sind dementsprechend hoch.

Freu’ Dich wenn Dein Gitarrist die supertollen Neuner Akkorde so gerne mag.
Z.B. über einen D7/9 könnte man folgendermaßen spielen.
Akkordtöne = D F# A C E. Lass’ nun einfach den Grundton weg.
Resultat = F# A C E (= verkürzter Dominantseptnonakkord).
Füge die Tension 13 (=B)hinzu. Das ergibt = F# A B C E = Kumoi Pentatonik. Diese Tonleiter drückt den Charakter des Akkordes am besten aus.
Spiele verschiedene Figuren innerhalb dieser Tonleiter. Sei sparsam mit den Tönen und rhythmisiere was das Zeug hergibt.

CIAO
CUDO
 

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