Brauche ich eine DI-Box?

ZeroFlash
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Hallo,

ich möchte das "cleane" Signal meiner Gitarren (aktiv und passiv) zu Hause aufnehmen und später dann reampen.

Ich habe eine Focusrite Scalett 2i4 mit kombinierten XLR-/Instrumenteneingang.

Benötige ich bei meinem Interface eine DI-Box?

Das aufgenomme Signal würde ich später über eine Reamping Box, wie die Palmer Daccapo, wieder in meinen Amp geben und via Mikro abnehmen.

Kann ich mein Gitarrensignal beim Aufnehmen mit einer handelsüblichen A/B/Y-Box splitten auf meinen Amp und das andere Signal in mein Interface führen? Oder können sich hier Probleme ergeben?

Benötige ich eine Reamping-Box oder reicht es für den Rückweg eine DI-Box "umzudrehen"? Wenn ja, welche Probleme können sich da ergeben?

Vielen Dank

Grüße
 
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Ja habe ich. Aber bei den vielen folgenden Posts war ich dann doch verwirrt.
 
Ich habe eine Focusrite Scalett 2i4 mit kombinierten XLR-/Instrumenteneingang.

Benötige ich bei meinem Interface eine DI-Box?

Nein, brauchst Du nicht. Der Instrumenteneingang sollte so hochohmig sein, daß es ohne zu starke Dämpfung funktioniert.

Wenn es brummen sollte hilft Dir allesdings eine DI Box mit aktiviertem ground Lift.

Gruß

fish
 
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ich gehe mal anhand der Fragestellung davon aus, dass weder hochwertiges Aufnahme-Equipment noch Räumlichkeiten zur Verfügung stehen... und auch der Amp ist vermutlich keine Vintage Rarität
es gibt folglich wenig Gründe, den abzunehmen...
(das klingt in jedem Fall anders, als der Gewohnte Sound im Raum - falls 'mein Sound' das Argument ist)

zielführender wäre die DI Aufnahme mit anschliessender Simulation von Amp und Box
dabei kommt dem Boxen-Part der Hauptanteil zu:
aus den verfügbaren Impuls-Antworten suchst du dir eine heraus, die weitestgehend so klingt, wie der reale Eindruck deines Setups - dabei spielt das Fabrikat keine Rolle (es geht nur um die Ähnlichkeit des Sounds zu deiner Vorstellung)

gutes Re-Amping ist eine ziehmlich aufwendige Angelegenheit - auch zeitlich... ob das lohnt, musst du entscheiden...

cheers, Tom
 
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Danke für die Antwort. Dann brauche ich nur eine Reamping Box, ein XLR Kabel und einen Stereo Adapter von Klinke auf Female XLR.

@Telefunky eben weil die Ampsimulationen alle grottig klingen und nicht an meinen Rectifier bzw 800er Marshall rankommen will ich es so machen.
 
Ist ein kombinierter Eingang. Ich hatte den Adapter und das XLR Kabel für den Rückweg von Output zu Reamp Box gedacht.
 
Wieso braucht man eigentlich einen Stereo Adapter, wenn doch eh alles mono ist?
 
Weil es kein Stereoadapter ist, sondern ein Klinke-symmetrisch auf XLR-symmetrisch. Da ist nix stereo.
 
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Achso, ja das leuchtet ein :)
 
Es sollte bei allen tech. Fragen aber nicht übersehen werden, das man eine verzerrte Gitarre anders spielt als eine cleane.

Wenn Du also bei der Aufnahme nur einen cleanen Sound benutzt und danach im Reamping einen Overdrive Sound benutzt wird das Klangergebnis unter umständen nicht befriedigen - die Spieltechnik ist eben eine andere.

Am besten einen ähnlichen Sound für das Spielgefühl als "Abhöre" (wobei die Aufnahme dann clean erfolgt) - dann klappt es auch mit dem Reamping.

Gruß
 
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Was mich eher nachdenklich macht, ist die Frage nach dem A/B/Y Splitter. Ist das ein passiver Splitter? Also eigentlich ein Übertrager?

Ohne einen Buffer VOR dem Splitter wird das Gitarrensignal vielleicht etwas leiden, denn es wird ja dann von zwei Eingängen belastet. Wenn beide sagen wir 1MOhm Impedanz haben, bleiben dann ja nur 500kOhm übrig und das hört man schon.
 
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Hallo,

ist ja schon fast alles gesagt, aber ein bißchen will ich auch noch dazu senfen, wenn gestattet :hat:

Abseits technischer Fragen (symmetrisches Signal, hochohming, DI- oder Re-Amping Box, ...) finde ich die wichtigste Frage: WARUM willst du Re-Amping machen? (muss niemand antworten, ist eher als Impuls gedacht :)) Für mich gibt es nur vier gute Gründe Re-Amping zu betreiben:
- extrem präzises Spiel ist gefragt (eventl. quantisieren)
- Option, bessere/andere Amps in der Zukunft damit zu beschicken
- räumliche und/oder zeitliche Trennung von Einspielen und Aufnahme
- Kontrolle/Flexibilität in der Aufnahmesituation (wenn man/frau zB eine One-Man-Show ist).

Einige der auch für mich wesentlichen Nachteile wurden schon genannt. Ergänzend ein - aus meiner Sicht - sehr entscheidender Punkt: Null Spontanität. Die gesamte Interaktion mit dem Amp und der Box und dem Mikro gibt es nicht. Klingt erst mal nicht schlimm, heisst aber auch: Keine "magischen" Momente. Wenn der Sound Dich im Moment der Aufnahme mitnimmt und vielleicht dabei nicht 100% alles sauber gespielt ist, aber der Groove da ist!
Sollte man/frau bedenken, finde ich.

Von daher finde ich eine gute Mischung für mich am besten: Da, wo es "nur" auf möglichst präzises Spiel ankommt Re-Amping. Da wo mehr spontane Interaktion gefragt ist, Direktabnahme. Und wenn es auch bedeutet, den selben Take 20 Mal oder mehr zu spielen (vielleicht merke ich dann beim 10.Mal, dass das Bending einen Tick vorgezogen einfach nach mehr klingt, oder so).

Und eine "umgedrehte" DI-Box finde ich völlig ausreichend, wenn es eine gute ist. Dann bist Du aber auch schon in der Preisklasse Dacappo (oder schon darüber).

Viele Grüße
Markus
 
Focusrite Scalett 2i4 mit kombinierten XLR-/Instrumenteneingang.

Benötige ich bei meinem Interface eine DI-Box?

Nein, denn das Focusrite Scalett 2i4 mit seinen Instrumenteneingang ist letzt endlich auch so etwas wie eine DI-Box.
 
Hallo,

ist ja schon fast alles gesagt, aber ein bißchen will ich auch noch dazu senfen, wenn gestattet :hat:

Abseits technischer Fragen (symmetrisches Signal, hochohming, DI- oder Re-Amping Box, ...) finde ich die wichtigste Frage: WARUM willst du Re-Amping machen? (muss niemand antworten, ist eher als Impuls gedacht :)) Für mich gibt es nur vier gute Gründe Re-Amping zu betreiben:
- extrem präzises Spiel ist gefragt (eventl. quantisieren)
- Option, bessere/andere Amps in der Zukunft damit zu beschicken
- räumliche und/oder zeitliche Trennung von Einspielen und Aufnahme
- Kontrolle/Flexibilität in der Aufnahmesituation (wenn man/frau zB eine One-Man-Show ist).

Einige der auch für mich wesentlichen Nachteile wurden schon genannt. Ergänzend ein - aus meiner Sicht - sehr entscheidender Punkt: Null Spontanität. Die gesamte Interaktion mit dem Amp und der Box und dem Mikro gibt es nicht. Klingt erst mal nicht schlimm, heisst aber auch: Keine "magischen" Momente. Wenn der Sound Dich im Moment der Aufnahme mitnimmt und vielleicht dabei nicht 100% alles sauber gespielt ist, aber der Groove da ist!
Sollte man/frau bedenken, finde ich.

Von daher finde ich eine gute Mischung für mich am besten: Da, wo es "nur" auf möglichst präzises Spiel ankommt Re-Amping. Da wo mehr spontane Interaktion gefragt ist, Direktabnahme. Und wenn es auch bedeutet, den selben Take 20 Mal oder mehr zu spielen (vielleicht merke ich dann beim 10.Mal, dass das Bending einen Tick vorgezogen einfach nach mehr klingt, oder so).

Und eine "umgedrehte" DI-Box finde ich völlig ausreichend, wenn es eine gute ist. Dann bist Du aber auch schon in der Preisklasse Dacappo (oder schon darüber).

Viele Grüße
Markus

Da hast du insgesamt vollkommen recht! Gibt immer diverse Gründe.

Welche DI Box würdest du denn empfehlen für beide Richtungen?
 
Hallo,

sehr gute Erfahrungen habe ich seit Jahren (Proberaum, Live und auch beim Re-Amping) mit der Proco CB1 gemacht. Drunter würde ich nicht mehr gehen.
Das aktuelle Modell kenne ich nicht (ich habe noch das blaue ohne Plastikschutz an den Seiten) gehe aber davon aus, dass sich da grundsätzlich nichts verändert hat.

Viele positive Stimmen hört man ja auch zur Palmer PAN 01. Die kenne ich nicht persönlich - von daher :nix:
Grüße
Markus
 
Palmer PAN 01. Die kenne ich nicht persönlich
hab die PAN 04 im Einsatz. das ist Quasi 2x PAN 01 in einem Gehäuse.
Was soll ich sagen:
-Tut was sie soll
-ordentliche Buchsen
-Keine Klangbeeinflussung feststellbar
-Seid ca. 3 Jahren ohne Probleme im Einsatz

Allerdings verwende ich sie nur artgerecht und nicht "Falschrum"
 

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