....also hier muss noch ein büschen von meinem Senf bei!
@ Zarj:
Geh´ mal spaßeshalber in ein richtiges Musikhaus, bzw. in die dortige Gitarrenabteilung, und nimm mal ein paar von den Teilen in die Hand. Ich denke, daß auch bei den billigsten Gitarren so in der Preisklasse ab 100,- (falls die sowas überhaupt führen) gewisse Unterschiede zu Deiner Gitarre zu spüren sein werden. Das auch für jemand, der noch keine Erfahrung (wenig Ahnung) hat.
Wie meine Vorposter schon geschrieben haben, für 69,- ein ganzes Gitarrenset, wenn anderswo die billigste Gitarre das alleine kostet? Die Sache muss irgendwo einen Haken haben. Wenn ich mir die Bilder von der Gitarre ansehe, habe ich so meine Verdachtsmomente, aber machen wir es andersrum.
Eine Gitarre muss eingestellt werden, was Zeit, und damit Geld kostet. Und gerade diese Einstellarbeiten machen es aus, ob man auch mit einem billigen Teil seine ersten Gehversuche nach dem ersten Frust wieder aufnimmt, oder wieder auf jemand wartet, der einen aufhebt und weiterträgt.
Und nur weil etwas wie eine Gitarre aussieht, heißt das noch gar nichts. Der Händler will/muss irgendetwas verkaufen, um vom Erlös leben zu können. Das kann aber nur funktionieren, wenn wenig Ware zurückgegeben wird, weil sonst allein die Rücksendekosten bzw. die Kosten für die Ersatzlieferung die Kalkulation sehr schnell kaputtmachen. Und die Kartonware wird halt grundsätzlich nicht eingestellt, sondern mehr oder weniger unbesehen verkauft, was die "günstigen" Preise erklärt. Und es hat schon seinen Grund warum manche Händler nur in der großen Bucht tätig sind, während manch andere nur in bestimmten Magazinen werben. Die Wahrscheinlichkeit da an fachkundige Kunden zu kommen, die die Ware wieder zurückgeben, weil sie nichts taugt, ist relativ gering. Wahrscheinlich wird die Gitarre jetzt schon scheppern, ob das dann an einem verstellten Hals oder den Bundstäbchen liegt, lass ich hier mal offen.
Ich habe im letzten Winter zweimal das zweifelhafte Vergnügen mit einer Stahlsaitengitarre und dem E-Gitarrenset der beiden Discounter-Brüder gehabt. Damit und dem Standardspruch "die tut´s doch für den Anfang" kamen Leute, denen ich dann erstmal bei beiden Gitarren die bereits vorhandenen Fehler zeigen durfte. Ich habe bei beiden Gitarren eine gute Stunde damit verbracht, die Dinger einigermaßen spielbar zu machen, was natürlich mit Zusatzkosten verbunden war. Der Discounter kann (und will wahrscheinlich auch) nicht, diesen Service bieten, weil es dort nur ums Verkaufen geht. Und ich für meinen Teil sehe nicht ein, warum ich deren Service möglicherweise unentgeltlich übernehmen soll, was Händler übrigens auch so sehen. (Sicherheitshalber hier noch der Hinweis, ich habe damit nichts am Hut, bin also kein Händler)
Und jemand, der keine Ahnung hat, wird höchstwahrscheinlich auch keine Reklamation haben, weil er gar nicht weiß, das die komischen Geräusche, die mit dem Teil erzeugbar sind, gar nicht auf sein eigenes Unvermögen, sondern auf das Teil selbst zurückgehen.
Das liegt dann irgendwann in der Ecke, und damit ist Dir vielleicht eine Menge an Selbsterkenntnis, aber auch Selbstbestätigung verloren gegangen, weil gutes Gitarrespielen eben auch Bestätigung und Anerkennung bringen kann.
Deswegen - geh´ in einen Laden, schau Dir/nimm bessere Gitarren in die Hand, und dann überleg Dir was Du tust. Mittlerweile hast Du einen Monat Zeit Sachen ohne Begründung zurückzugeben. Hol Dir eines der von den anderen auch nicht so gerne gesehenen Sets für 200,- vom örtlichen Musikhändler und nicht von einem anderen Versender! Damit wirst Du langfristig zwar auch nicht so glücklich werden, aber Du hast auf jeden Fall einen besseren Start, weil es jemanden gibt, bei dem Du anklopfen kannst, wenn irgendetwas nicht passt. Möglicherweise bist Du ja dann ein Kunde für eine bessere Gitarre. Und investiere das Geld für ein chromatisches Stimmgerät gleich mit, weil eine Stimmpfeife für einen Anfänger wirklich nichts ist.
Aber - das hier ist nur meine Meinung, nimm´s als Ratschlag, den Du befolgen kannst oder auch nicht!