Nunja, ganz ehrlich halte ich von den tbone billigheimer Mikros eigentlich garnichts, aber es ist wohl auch eine Frage der Ansprüche. Ein
Rode NT1000 wäre für mich selbst so die allerunterste Grenze, wobei es dann bei dir mit dem Budget schon viel zu knapp wird. Hier wird sehr gerne das
sE Electronics X-1
als günstigstes, vernünftiges Einsteigermikro empfohlen, und obwohl ich es selbst bisher nicht probiert habe glaube ich kann man sich da auf die Meinungen der Kollegen verlassen.
Wichtiger ist nun die Frage nach einem Interface. Mit dem Art Preamp kannst du das Mikro zwar an den Line Eingang deines Rechners anschließen, aber alle Onboard und Zocker-Soundkarten vom Schlage Soundblaster und dergleichen sind so wirklich nicht zum aufnehmen geeignet. Also spar dir lieber den Preamp und kauf dir ein vernünftiges Interface, mein Tip wäre das
Cakewalk UA-25 EX CW
(Cakewalk=Edirol=Roland, nur zur Info). Sehr solide Kiste, die Userkommentare beim großen T sind da auch sehr deutlich. Ich habe den Vorgänger UA 25 seit rund 5 Jahren, und auch nach dem hundertsten (keine Übertreibung) Mal mitnehmen im Rucksack, umstöpseln (Mac, XP, W7), Jamsessions, und was weiß ich ist das Ding heute noch völlig einwandfrei, nichts wackelt oder kracht, so macht das arbeiten Spaß. Außerdem ist das Interface das Herzstück deines Recordingsetups, deswegen finde ich es auch wichtig dem entsprechend Rechnung zu tragen.
Da du wohl noch keine Monitoringmöglichkeit hast und das Budget ein Paar Monitore nicht hergibt, würde ich dir auf jeden Fall einen anständigen, ehrlichen Kopfhörer empfehlen, z.B.
Shure SRH-440
Und falls du es noch nicht hast, ein Keyboard dazu. Für den Anfang dürfte wohl sowas genügen:
CME M-Key
Zuguterletzt braucht man noch etwas Kram: einen
Mikroständer (tu dir einen Gefallen und kauf nicht den allerbilligsten, das rächt sich sehr schnell), ein
Mikrokabel (XLR) (z.B. Cordial mit Neutriksteckern), einen
Popschutz. Für das Zeug sollte man ruhig nochmal so etwa 80.- Eu rechnen. Und falls nirgends eine Software mitgeliefert wird, die deinen Ansprüchen genügt, kann man sich
Reaper herunterladen, dessen Vollversion auch nicht viel kostet.
Mit all dem zusammen sprengst du zwar sogar deine Budgetobergrenze, hast aber Material mit dem man schon schöne Musik in brauchbarer Qualität machen kann, und das nicht bei der dritten Berührung auseinanderfällt wie noname "Hausmarken" China Spielzeug. Das ist eine ehrliche Empfehlung für gesundes Einsteiger Aufnahmeequipment, und auch wenn es noch deutlich billiger geht, befindet man sich dann ganz schnell in Regionen wo mir eine aufrichtige Empfehlung nichtmehr über die Lippen gehen mag.
Wenigstens gibt es heutzutage im Netz große Mengen auch absolut brauchbarer Software/VST Effekte, Plugins und sogar Samplelibraries legal for free, so dass du nicht gleich noch tausende von Euros für Oberklasse Software ausgeben musst. Wenn es dir mit dem Hobby irgendwann mal richtig ernst werden sollte, kann man hier immernoch nach Bedarf einkaufen.