"brauchbares" Band-Recording für kleines Geld?

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Ringooo
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Hallo zusammen,

ich bin noch absoluter Anfänger in Sachen Recording, daher ein paar Fragen:
Ich möchte mit meiner Band (Geang, 2x Gitarre, Bass, Drums) demnächst ein paar Aufnahmen machen. Wir haben bereits eine (ziemlich alte, dafür aber qualitativ nicht schlechte) PA-Anlage. Wir möchten keine "professionellen" Aufnahmen, sondern "brauchbare" Ergebnisse mit möglichst wenig finanziellem Aufwand.

Daher auch meine Frage: Ist es möglich das Schlagzeug mit Mikros abzunehmen, die an unser Mischpult (ohne Direct-Outs) angeschlossen sind, daran die Endstufe und dann per USB-Audio-Interface in den PC?

Vielen Dank für die Hilfe,
Ringooo
 
Eigenschaft
 
Wollt ihr weitgehend alles gleichzeitig einspielen oder mit Overdubs arbeiten?
Soll das ein Demo werden oder nur der Kontrolle dienen?
Budget?

Daher auch meine Frage: Ist es möglich das Schlagzeug mit Mikros abzunehmen, die an unser Mischpult (ohne Direct-Outs) angeschlossen sind, daran die Endstufe und dann per USB-Audio-Interface in den PC?

Das geht nicht ohne Weiteres. Von diesem Mischpult aus bekommt ihr keine Einzelspuren in den Rechner.
 
Wir haben vor, alles einzeln einzuspielen, und dann eben am PC mit der entsprechenden Software zusammenzufügen.
Das ganze soll dann schon so eine Art Demo werden.

Ich war gestern in der Thomann-Filiale (allerdings nur kurz) und habe da mal nachgefragt, da sagte der Verkäufer dass wir mit vorhandenem Mischpult und Endstufe nur ein Interface bräuchten.

Budget sollte möglichst unter 500€ bleiben, wobei wir schon Mikros fürs Schlagzeug haben und die Gitarren und Bass evtl. mit einem Interface an den PC anschließen und mit Amp-Modelling-Software aufnehmen.
 
Daher auch meine Frage: Ist es möglich das Schlagzeug mit Mikros abzunehmen, die an unser Mischpult (ohne Direct-Outs) angeschlossen sind, daran die Endstufe und dann per USB-Audio-Interface in den PC?

Eine Endstufe braucht ihr für's Recording nicht.

Für brauchbare Schlagzeugaufnahmen solltet ihr möglichst mindestens ein Vierkanalinterface haben - je einen Kanal für Snare, Bassdrum, Overhead links und rechts. Damit kann man dann schon was anfangen, wobei eine Steigerung immer möglich ist, z.B. mit einem Achtkanalinterface, mit dem ihr dann acht unabhängige Spuren in den Rechner bekommt.
 
Scheint mir auch auf ein vierkanaliges Interface hinaus zu laufen.
Ich habe leider keine Ahnung, was da im Moment Preis-/Leistungstechnisch empfehlenswert ist.

Das Mischpult würde ich aussen vor lassen, da damit nur die Stereosumme im Rechner zur Nachbearbeitung zur Verfügung steht.
 
Ok, danke schonmal.
Aber eine Frage noch zu den Schlagzeug-Aufnahmen: Wäre es eine Alternative die Drums per Software zu programmieren (wenn ja, welche?) bzw. per Midi-Keyboard einzuspielen? Ich bin halt Neuling in dem Gebiet, deswegen die Frage, ob das vom Sound her viel schlechter als ein "von Recording-Anfängern mit Mikros aufgenommenes Schlagzeug" wäre.
Falls das auch möglich wäre, müssten wir ja prinzipiell nur ein 1-Kanal-Interface kaufen.
 
Natürlich ist das möglich.
Ich gebe allerdings zu Bedenken, dass a) ein Sampleplayer und Samples auch nicht umsonst sind und b) es auch einige Zeit dauert, bis man ein einigermaßen authentisches Schlagzeug programmieren kann.
Manch einer bekommt das nie hin...vor allem, wenn man nicht trommeln kann, ist das sehr schwierig.
Was der Trommler dazu sagt mal ganz ausser Acht gelassen...:D

Ich persönlich würde ein gut eingespieltes und vernünftig abgenommenes Set immer bevorzugen.
 
Was der Trommler dazu sagt mal ganz ausser Acht gelassen...:D

Ja, ich nehme mal an dass ihm diese Lösung nicht sonderlich gut gefällt :D
Aber danke für deine Einschätzung, wir werden das dann später mal besprechen.
 
Wie wär es denn mit einem Tascam US16-41? Nehme ich und einige andere Bands hier im Forum für Bandaufnahmen. Man kann bis zu 8 Mikros einzeln aufnehmen und zur Not sonst auch die gesamte Band gleichzeitig einspielen lassen.
 
hm.. 500 Euro...
um flexibel zu bleiben, wär vielleicht n Interface wie das Focusrite Saffire Pro 24 + das Behringer ADA8000 ne Alternative. da könnt ihr das interface mit nach Hause nehmen und Gitarren im Wohnzimmer einspielen und im Proberaum das Schlagzeug (mit Micros abgenommen) über das Behringer und dem Focusrite (ADAT Schnittstelle) in den Rechner zimmern...
nur mal so als Vorschlag..
 
Kannst du mir vielleicht gerade mal erklären, wie das mit dem ADAT funktioniert? Ist das dann quasi so, als hätte man 8Miceingänge mehr, also kann man die dann auch alle einzeln als Spur im DAW bearbeiten?
 
Aber eine Frage noch zu den Schlagzeug-Aufnahmen: Wäre es eine Alternative die Drums per Software zu programmieren (wenn ja, welche?) bzw. per Midi-Keyboard einzuspielen? Ich bin halt Neuling in dem Gebiet, deswegen die Frage, ob das vom Sound her viel schlechter als ein "von Recording-Anfängern mit Mikros aufgenommenes Schlagzeug" wäre.

Vom Sound her klingt es wesentlich besser.
Immerhin ist jedes Drumsample perfekt eingespielt und aufgenommen worden.
Ob das Gesamtresultat organisch und lebendig genug ist, ist eine andere Sache.
Andererseits ist eine gerade eine Schlagzeugabnahme sehr aufwändig und erfordert viel Können und Erfahrung.
Bei einem Anfänger sehe ich keine Chance, dass nicht schon der erste Snareschlag offenbart, dass es eine billige Eigenaufnahme ist.

Natürlich ist das möglich.
Ich gebe allerdings zu Bedenken, dass a) ein Sampleplayer und Samples auch nicht umsonst sind und b) es auch einige Zeit dauert, bis man ein einigermaßen authentisches Schlagzeug programmieren kann.
Da liegst du falsch. Es gibt sowohl kostenlose Samples als auch Widergabeprogramme.


Ich persönlich würde ein gut eingespieltes und vernünftig abgenommenes Set immer bevorzugen.
In diesem Fall muss man realistischer Weise von einem schlecht abgenommenen Set ausgehen. Und was dann zu bevorzugen ist, ist nicht mehr ganz so leicht zu beantworten.

Ob Schlagzeug oder Computer würde ich an der Musikrichtung, dem Selbstverständnis der Band und dem Anspruch daran, wie 'professionell' das Ergebnis klingen soll, festmachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habt Ihr denn schon Mikrofone? Ich würde auch zu einem 8-kanaligen Interface greifen, das per ADAT erweitert werden kann. Für 500 Ocken gibt es da schon eine gewisse Auswahl.
 
Kannst du mir vielleicht gerade mal erklären, wie das mit dem ADAT funktioniert? Ist das dann quasi so, als hätte man 8Miceingänge mehr, also kann man die dann auch alle einzeln als Spur im DAW bearbeiten?

Yep ... (kurz und knapp):D
 
Vom Sound her klingt es wesentlich besser.
Immerhin ist jedes Drumsample perfekt eingespielt und aufgenommen worden.

Na und?
Es dauert Jahre - Leute ohne Haus, Frau, Kind und Arbeit schaffen das auch schneller- , ein Schlagzeug so programmieren zu können, dass es wirklich organisch klingt.
Das ist viel wichtiger, als der Sound.
Ich habe schon reichlich geniale Musik mit Kacksound gehört, aber noch nie schlechte Musik, die die durch einen guten Ton aufgewertet worden wäre.

Ob das Gesamtresultat organisch und lebendig genug ist, ist eine andere Sache.

Eben.

Andererseits ist eine gerade eine Schlagzeugabnahme sehr aufwändig und erfordert viel Können und Erfahrung.

Stimmt nicht.
Mit Recorderman und Stützen für Bass und Snare (vier Spuren) bekommt selbst ein Hirnloser einen brauchbaren Sound hin, solange das Schlagzeug nur gestimmt ist, der Trommler was kann und man nicht gerade in einem Bahnhofsklo aufnimmt.

Bei einem Anfänger sehe ich keine Chance, dass nicht schon der erste Snareschlag offenbart, dass es eine billige Eigenaufnahme ist.

Ich sehe bei einem Anfänger in Sachen Programming die Ergebnisse deutlich skeptischer. Vor allem, wenn er kein Trommler ist.

Da liegst du falsch. Es gibt sowohl kostenlose Samples als auch Widergabeprogramme.

Hast du mal eine Drumspur als Anhaltspunkt für die Qualität?

Ob Schlagzeug oder Computer würde ich an der Musikrichtung, dem Selbstverständnis der Band und dem Anspruch daran, wie 'professionell' das Ergebnis klingen soll, festmachen.

Und ich schlicht an den Fragen, ob man eine Band ist, einen Trommler hat, Mikrofone hat und Geld für ein Interface.
Im Bezug auf den Threadersteller: Ja, Ja, Ja und Ja.

Edit:
Einschränkend muss man natürlich sagen, dass die Qualität der Mikros eine große Rolle spielt. Für die Stützen kommt man mit Gesangsdynamikern ganz gut klar für den Anfang.
Die Overheads hingegen sollten schon ein vernünftiges Päärchen Kondensatormikros sein. Die sind das A und O.
Das kann man sich aber gut mal für ein paar Tage leihen und perspektivisch auch mal kaufen, wenn man das öfter machen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das mit den Drumsamples wurde von Drummer abgelehnt ;)

Das geht nicht ohne Weiteres. Von diesem Mischpult aus bekommt ihr keine Einzelspuren in den Rechner.

Warum braucht man die Spuren eigentlich alle einzeln? Man könnte das Drumset doch auch am Mischpult schon richtig einstellen und es dann als eine Spur aufnehmen, oder nicht?

Und wenn ich ein Interface "erweitern" möchte braucht es einen ADAT-Eingang, also wäre das z.B. mit dem M-Audio Fast Track Pro nicht möglich?
 
Warum braucht man die Spuren eigentlich alle einzeln? Man könnte das Drumset doch auch am Mischpult schon richtig einstellen und es dann als eine Spur aufnehmen, oder nicht?

Natürlich geht das, aber Du wirst den Unterschied schnelle hören, wenn man Bassdrum, Snare, die Overheads etc. einzeln Soundgenau mit Kompressor und EQ bearbeiten kann.
Man kann die Drums natürlich erst mal mit Rceordermantechnik aufnhemen.

Und wenn ich ein Interface "erweitern" möchte braucht es einen ADAT-Eingang, also wäre das z.B. mit dem M-Audio Fast Track Pro nicht möglich?
Geanu!
 
Warum braucht man die Spuren eigentlich alle einzeln? Man könnte das Drumset doch auch am Mischpult schon richtig einstellen und es dann als eine Spur aufnehmen, oder nicht?

Das kann man.
Allerdings schränkt das in der Nachbearbeitung sehr ein, weil man im Mix quasi nur noch die Summe bearbeiten kann.
Gerade das ist bei der von mir vorgeschlagenen Methode (Recorderman und Stützen) ungünstig, weil das geschmackvolle zumischen und bearbeiten der Stützmikros die Würze in diesem Verfahren ist.

Ich habe mich mal ein wenig oberflächlich umgesehen...bin auf der Arbeit.

Das M-Audio Fast Track Ultra bietet vier Vorverstärker und kostet um die 300,-
Ferner gibt es Sets von Kleinmembranern für Stereomikrofonierung. MXL 603, Oktava MK 012 und Rode NT5, die jeweils auch um die 300,- liegen.
Von Samson und Beyerdynamic gibt es Pärchen, die sogar noch günstiger sind, von denen ich aber nicht weiß, ob sie taugen.

Das liegt jetzt 100,- über dem angepeilten Budget, aber mit bspw. einem Pärchen NT5 und zwei dynamischen Mikros als Stütze lassen sich mit ein wenig Geduld und Probiererei echt gute Ergebnisse auf Demo-Niveau realisieren.

Wenn du in meine Signatur klickst, findest du auf der MySpace-Seite den Song "Schokolade". Bei 2:25 kommt das Schlagzeug gut raus.
Die Drums sind nach diesem Verfahren eingespielt...der Aufbau hat keine zehn Minuten gedauert und die Mikros waren nicht hochwertiger, als die von mir empfohlenen.

Edit:

Late?

:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ringooo, du solltest mal ganz unbedingt auf pitsieben hören. Wenn die Drums auf "Schokolade" wirklich so aufgenommen wurden (und wieso sollte pitsieben lügen?), dann sage ich mal: "Alle Achtung!". Das klingt für günstig wirklich richtig geil!

Aber man beantworte mir mal eben eine Frage: Was ist denn Recorderman?

Grüße
Sascha
 
Hi,
danke für die Blumen...:)

Recorderman ist eine Technik, die ursprünglich dazu verwendet wurde, Drums mit zwei ausschließlich OH's abzunehmen. Die Stützen macht man, weil vor allem die Bass bei diesem Verfahren etwas dünne daherkommt und die Snare das zentrale Instrument einer Band ist.
Da hat man gerne noch Zugriff.

Man nimmt die Mitte der Snare, hält zwei Drumsticks übereinander und positioniert am Ende - oben natürlich - das erste OH auf die Mitte des Felles gerichtet.
Dann nimmt man eine Schnur, befestigt diese mit Klebeband in der Mitte der Snare, hält selbige an der Kapsel des ersten OH's fest und befestigt das andere Ende in der Mitte des Bassdrumfelles (da, wo der Klöppel trifft).
Dann markiert man die Schnur dort, wo man sie an der Kapsel des ersten OH festgehalten hat und zieht diese Markierung über die Schulter des Drummers.
Die Schnur muss beidseits straff gespannt sein und dort, wo die Markierung über/hinter der Schuklter landet, positioniert man das zweite OH und richtet die Kapsel auf die Bass.

Voila.

Im Mix pannt man das Ganze hart R/L und man hat ein wunderschönes Stereobild mit Bass und Snare durch die identischen Laufzeiten zu beiden Mikros genau in der Mitte...wo sie hin gehören.
Die Stützen kann man dann schön komprimieren, EQen und nach Gusto hinzumischen...im Panorama natürlich mittig.

Du kannst aber auch gut Recorderman mal in Google eingeben...gibt reichlich Tutorials im Netz...viel Spass...:)
 
Zuletzt bearbeitet:

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