Bratschen-Zubehör ;)

  • Ersteller DamnedMusician
  • Erstellt am
D
DamnedMusician
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.03.21
Registriert
01.01.12
Beiträge
98
Kekse
0
Ort
Leonberg
Hallo :)

Da das nun nicht mehr wirklich in den anderen Thread passt (dort ging es um die Größe), eröffne ich hiermit einen neuen. Sollte das nicht gewollt sein, dürfen die beiden gerne zusammengeführt werden.

Ein paar von euch haben im alten Thread schon gelesen, dass ich gestern Abend eine ungarische Bratsche angespielt habe. Die Bratsche war im Besitz einer sehr alten Dame mit osteuropäischem Akzent. Diese erzählte mir, dass ihr Vater - eigentlich Violinist - die Bratsche irgendwann zwischen 1971 und 1988 gekauft und auch öfter damit gespielt hatte. Nach seinem Tod vererbte er die Bratsche an ihren Bruder, der nun leider auch gestorben ist. Die alte Dame verwaltet nun die Erbschaft für insgesamt drei Erben und da keiner Interesse an der Bratsche hatte, wollte sie sie für 150 Euro verkaufen. Auf dem Zettel steht ganz schlicht "Made in Hungary", sonst nichts.
Ich habe die Bratsche angespielt und mich wider Erwarten innerhalb von weniger als 10 Minuten total verliebt :) Trotzdem sie längere Zeit nicht gespielt wurde, ich mit meinem Geigenbogen spielte und die Stimmung nicht ganz hielt, hatte sie einen sehr vollen, warmen Klang - gar nicht so nasal, wie ich es von den Bratschen in meiner Bekanntschaft gewohnt bin, eher wie ein Cello. (Natürlich klingt ein Cello nochmal deutlich voller, aber ihr wisst schon was ich meine.) Meine Schwester (Cellistin) hatte ich zum Anspielen mitgenommen und auch sie war begeistert. Zudem hatte ich bei dem Instrument einfach ein gutes Gefühl, kam gut damit zurecht trotz der Größe und dem Gewicht :) Also habe ich die Bratsche sofort gekauft und bin seit gestern am Dauerstrahlen! Und nun brauche ich natürlich passendes Zubehör und das bei geringem Budget...

1. Koffer
Ich habe bei Thomann diesen hier gefunden:
https://www.thomann.de/de/rothjunius_rjvac_orchestra_viola_case.htm
Die Bewertungen sind eigentlich durchgehend gut, es ist alles dran, was man so benötigt und das Rot gefällt mir sehr gut. Sollte noch jemand Erfahrungen damit gemacht haben, wäre ich sehr dankbar über Aufklärung ;)

2. Schulterstütze
An meinen Violinen spiele ich die Wolf Forte Secondo, außer an meinem teuersten Instrument. Da weiß ich leider nicht, welche Marke die Schulterstütze hat -.- Nun habe ich überlegt, ob ich mir für die Bratsche auch eine Forte Secondo holen soll. Ich bin allerdings ziemlich zierlich und frage mich, ob die Stütze deutlich größer ist wie die bei den Geigen. Wenn ja, steht die so ziemlich überall über :D Hat jemand eventuell eine andere Empfehlung?

3. Bogen
Soll ich erstmal beim Geigenbogen bleiben oder mir einen Bogen für die Bratsche holen? Wenn ja, welchen? Ich habe einen Geigenbogen von Carbondix, der mir allerdings nicht so gut in der Hand liegt. Ich glaube, es liegt am Schwerpunkt. Meint ihr es lohnt sich, mal einen wirklich billigen Bogen zu probieren? Z.B. Thomann CVAB-01 4/4 Carbon Violabow, Alfred Stingl by Höfner AS22 VA Viola Bow, Artino BF-39VA Fiberglass oder Bondix Composite Violabow BK für 30 bis 40 Euro?

4. Saiten
Leider weiß ich nicht, welche Saiten aktuell drauf sind. Vielleicht kennt jemand den Satz? An den Wirbeln oben sind sie alle schwarz, C ist am Saitenhalter ocker, G und D sind schwarz und A ist mittelblau. Ich denke, ich sollte die Saiten ersetzen, denn an den Stoffwicklungen sieht das nicht mehr so gut aus, sie rollen sich ab und werden dann wohl auch reißen. Ich hätte gerne einen warmen, vollen Sound (so wie jetzt), kann mir da jemand was für eine Bratsche mit ca. 41 cm empfehlen?

5. Saitenhalter, Steg, Wirbel
Wie ich bereits sagte, hält die Stimmung nicht. Das liegt wohl daran, dass die Wirbel etwas locker sind. Der Steg sieht (an der Stelle der aufliegenden Saiten, vor allem D und A) seltsam aus. Als wären die Auflage-Stellen für alle Saiten so groß gemacht worden wie für die C-Saite. Er ist von "Bausch". Oder als hätte jemand die Auflage-Stellen von Hand noch etwas schief tiefer geschliffen. Außerdem hängt der Saitenhalter leicht krumm, abwärts in Richtung C-Saite. Sollte ich da was machen? Kann ich das selbst reparieren? Oder besser zum Geigenbauer?
 
Eigenschaft
 
Saiten kann man evtl. damit identifizieren:
http://www.thesoundpost.com/en/info/string-charts
Dann kannst du eventuell die selben kaufen, wenn sie dir bisher gefallen (und deinem Budget entsprechen).

An den Wirbeln kannst du mal eine Behandlung mit Seife und Kreide versuchen (abwechselnd damit einreiben), das hilft oft. Wenn nicht eben doch zum Fachmann. Low-Budget-Impro-Lösung: Viel Kreide dran, dann halten sie vermutlich fest, und Feinstimmer installieren. Frisst vermutlich Klang, aber ist spielbar.
 
Hallo DM,

Gratulation zur neuen Bratsche.
Bei einem alten Instrument sollte nach Erwerb immer ein Generalcheck beim Geigenbauer gemacht werden.
(das ist meine ganz persönliche Meinung)

Die Saiten sind von den Farben her wahrscheinlich ein Mischsatz und ich rate zu einem einheitlichen neuen Komplettsatz.
Bevor dieser aber aufgezogen wird, sollten einige Punkte geprüft werden:

- Wirbel: Passung/Gängigkeit, Wirbel-Löcher
- Obersattel und Kerben
- Steg: Stegrundung, Saitenlage und Kerben
- Griffbrett: durchgängige Höhlung, Buckel
- Saitenhalter
(dein Saitenhalter kann schief sein aufgrund von: asymmetrischen Feinstimmern, einem schlechten Steg bzw.
schlechter Saitenlage, oder Felpositionierung des Stegs. Es gibt viele Möglichkeiten)

Ach, es gibt so viele Punkte, die man einfach nur mal anschauen sollte..

Hast du Lust, uns Bilder hier einzustellen?
Nach Möglichkeit hochauflösend und schön nüchtern, grade von vorne + Seite - also keine inszinierten Stilgemälde a la:
"Bratsche von schräg-hinten auf Klöppeldeckchen mit Banane, Birne und Katze im Hintergrund im güldenen Kaminfeurschein."

Darauf erkenne ich wahrscheinlich mehr, als du je schreiben willst.

;)


cheers, fiddle
 
Zur Bratsche: Toll, da hast Du garantiert ein Superschnäppchen gemacht. Ich kann ebenso nur dringend empfehlen, sie beim Geigenbauer kurz durchprüfen zu lassen, wenn Du nicht selbst sehr versiert in der Instrumentenpflege bis (und selbst dann...)

Koffer: Da habe ich ein ungutes Gefühl, kann aber nicht genau sagen, ob das am Reißverschluß, am Schloß oder einfach an der Verarbeitung selbst liegt bzw. am Material (wer weiß, was da an Substanzen drin ist...). Ich habe mir aber auch ein Formetui unter 100€ gekauft, weil es sehr leicht ist. Bei einem Koffer ist das Schloß aus der Halterung gerutscht, der Stoff hat sich langsam aufgelöst, keine 3 Jahre alt. Beim anderen ist die Schraube vom Griff verlorengegangen und eine Schraube von der Bogenhalterung mußte ich durch eine etwas größere ersetzen... Wenn es Dir nichts ausmacht, solche Reperaturen durchzuführen (evtl. den Schneider aufzusuchen :D ), dann probier ihn aus. Die Koffer in der 100-300 € Preislage halten meiner Erfahrung nach am längsten (leider muß man auch mal mit 100€ Markenaufschlag rechnen...)

2: Bon Musica wurde schon erwähnt, ich verwende eine Resonanz-Schulterstütze, die leicht und schlank (auch im Preis :great: ) ist. Ganz wichtig ist auch die Position des Kinnhalters, wenn dir mittig mehr zusagt, solltest Du mal Typ Berber probieren (oder die "Center" von Wittner, die kein Nickel enthält, "Augsburg" ist noch flexibler).

3. Bogen: Geigenbogen funktioniert nicht auf der C-Saite, da brauchst Du mehr Gewicht, wenn der Bogen nicht zufällig sich für 5-Saiter eignet. Unter 100€ würde ich nicht gehen, ein guter kostet etwas über 600€ (Codabow Joule, ich habe die "Electric" Variante, die es leider nicht mehr gibt, die Viola dürfte aber sehr ähnlich sein). Eine weitere Variante sind wäre ein Incredibow, den gibt es aber i.d.R. nicht "von der Stange", dafür kannst Du individuell viel festlegen und er ist sehr preisgünstig.
Den Fiberglass (Glasfaser) habe ich mal ausprobiert, lohnt sich nicht. Eine gute (teurere) Variante dieses Bogentyps ist mir noch nicht untergekommen, so daß ich zum Material leider nichts sagen kann.

4. Die Saitenwahl ist ein schwieriges Thema. Für so einen Klang konnte man früher nur Darmsaiten verwenden. Halte Dich von Stahlsaiten fern (Seitenkern). Schaue nach Saiten mit synth. Kern (teuerer) oder Nylon/Perlonkern. Gute Erfahrung habe ich mit Corelli Crystal, Pirastro Obligato (für mich zu leise), Tonica (heller Klang), Aricore (dunkler Klang, evtl. weniger obertonreich), D'addario Zyex. Ebenso gut sollen Thomastik Dominant, Vision, Superflexible, D'addario Pro Arte sein, die ich allerdings nicht kenne. Achte auf die Länge der Saiten (evtl. mußt Du eine andere Stärke kaufen aufgrund der Instrumentengröße). Frage im Zweifelsfall einen Geigenbauer.

5. So etwas würde ich vom Geigenbauer prüfen lassen.

Bilder würden mich ebenfalls interessieren, evtl. auch eine kleine Klangprobe.

Viel Spaß beim Bratschen!
 
Hallo und vielen Dank für die vielen Tipps!

Feinstimmer hat die Bratsche bereits, da müsste ich nicht erst noch welche installieren.

Zu den Saiten: Mit Hilfe des Links habe ich versucht, die Saiten zu identifizieren. G und D könnten Thomastik Precision Medium sein, die anderen konnte ich leider nicht identifizieren. Also werde ich wohl fiddles Rat beherzigen und einen einheitlichen neuen Komplettsatz aufziehen. Ich hätte gerne weiterhin einen dunklen, warmen und vollen Klang, welche wären da zu empfehlen?

Zum Koffer: Thomann gibt - wie auf fast alles - 3 Jahre Garantie darauf. Sollte also etwas schnell kaputt gehen, dann würde ich einfach die Garantie nutzen ;) Und in etwa 3 Jahren sollte ich ohnehin im Referendariat sein, sodass ich mir einen neuen Koffer leisten kann :D

Zur Schulterstütze: Ich habe an meinen Geigen eigentlich immer seitliche Kinnhalter, an der Viola ist er nun mittig. Da wäre natürlich zu testen, ob mir der Kinnhalter überhaupt liegt und ihn - wenn nicht - zu tauschen. Bei den Schulterstützen scheint wohl auch Probieren über Studieren zu gehen.

Zum Bogen: 100 Euro wollte ich eigentlich nicht ausgeben :( Auch wenn ich natürlich die Unterschiede kenne, zu meinem teuersten Instrument habe ich damals auch einen 1000-Euro-Bogen gekauft. Wisst ihr, ob man eventuell irgendwo einen gebrauchten guten Bogen relativ günstig bekommt? Das wäre eine Alternative.

Was ich bei meinem ersten Post vergessen hatte: Kolophonium. Für meine Violinen habe ich Liebenzeller Gold-Kolophonium. Für die Viola dachte ich daran, eventuell mal das Liebenzeller Kupfer oder Lapis zu probieren, von der Beschreibung passt das zu meinem gewünschten Klang. Hat eventuell jemand Erfahrung damit?

Wahrscheinlich werde ich am besten zum Geigenbauer gehen und das Instrument durchchecken lassen. Ich kenne mich zwar schon aus, aber mit filigranen Teilen wie dem Steg möchte ich eigentlich nicht rumhantieren. Trotzdem hier ein paar Bilder für euch ;)
Von oben:
044.jpg
Von rechts:
045.jpg
Von links:
046.jpg
Von unten:
047.jpg
Nahaufnahme Schnecke/Sattel:
048.jpg
Nahaufnahme Steg:
049.jpg
Ich glaube der schiefe Saitenhalter ist Schuld des Stegs. Der scheint zwar nicht schief zu stehen, aber irgendwie gebogen zu sein an der C-Saite. Auf dem letzten Bild sollte man das halbwegs erkennen können. Ich hoffe, ich hab das richtig gemacht mit dem Hochladen, ist mein erstes Mal :D Und ich hoffe, dass die Auflösung gut genug ist.

Edit: Gibt es hier eigentlich irgendwo ein Unterforum, wo man sich samt Instrumenten (Bilder und Klangbeispiele) vorstellen kann? Ich habe eine Menge Instrumente und würde das gerne mal machen, wenn ich Zeit finde ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo DM,

danke für die Bilder!

Was ich hierauf erkenne:
- ein wirklich ganz nettes Instrument - baulich zwar nicht herausragend, aber doch ganz ordentlich.
Ich würde eine Vermutung wagen, daß es sich hierbei um ein Manufakturinstrument neueren Datums handelt.
Es gibt ähnliche Betriebe in Rumänien und Tschechien. Vermutlich war das in dieser Zeit auch ein Betrieb, der
es auf dem Weltmarkt versuchte, aber wahrscheinlich nicht geschafft hat. (eine Vermutung - müßte man recherchieren..)

Saiten: das ist kein einheitlicher Satz. Die mittleren sind sehr billige no-name Saiten und wurden wahrscheinlich
nur aus Kostengründen ersetzt, damit was drauf ist.
Auch die äußeren Saiten werden nichts aufregendes sein.
Bei chinesischen low-budget-Saiten fallen die tiefen Saiten deutlich in der Qualität ab. Sie sind zunehmend zu leicht und
die tiefste Saite hat dann oft garkeine Kraft mehr, aufgrund von mangeldem Zug, da zu wenig Masse.
Der Durchmesser macht es nicht; es muß schon auch ne Substanz drauf sein außer nur Nylon.

Ich kann leider nicht erkennen, ob der Steg eine übliche Form hat. Die C-Seitenfläche müßte minimal höher sein, als die A-Seitenfläche.
Die Saitenlage sieht gut aus - müßte man aber nachmessen.

Der schiefe Saitenhalter:
Wenn die A-Saite mehr Zug hat, als jede der restlichen Saiten, dann hebt es den Saitenhalter auf dieser Seite stärker an.
Mit einem vernünftigen Saiten-Satz kann die Schiefstellung abgemildert werden, oder sogar verschwinden.
Wenn die Geometrie sonst stimmt, ist ein leicht schiefer Saitenhalter kein Nachteil.

Man kann es auch hinbekommen durch einen normalen Holz-Saitenhalter mit nur zwei Feinstimmern auf A und D.
Dazu sollten allerdings die Wirbel anständig laufen.

Der "verbogene Steg":
Soweit ich das sehen kann, stehen die Füße sauber auf der Mensurlinie (innere F-Kerben).
Bei Manufakturinstrumenten werden oft einfache Steghölzer verwendet.
Das Holz ist nicht so feinjährig und dementsprechend weicher.
Durch das Stimmen kann sich die Stegoberkante geneüber der Brücke/Füßen verwinden.
Die Stegoberkante wandert mit der Saite!
Durch zurück-Ziehen der A/D Oberkante in Richtung Saitenhalter, bekommst du den Steg wieder gerade.

Er wird seine ursprüngliche Form wieder einnehmen, denn er ist nur schwach "verbogen".
Das Holz passt sich den Drücken an und das ist auch gut so. Man muß es nur etwas im Auge behalten.

Kinnhalter:
Das ist tatsächlich die erste Bratsche mit einem Mittelkinnhalter, die sehe.
Ich sage mal: das wird dich sehr schnell ziemlich anstrengen.
(Prognose: ein starkes Ziehen seitlich außerhalb vom Schulterblatt - an dem knochigen Buckel 4cm tiefer, unterhalb des Schultermuskels :D)
Besser zum Spielen großer Instrumente ist ein Kinnhalter viel weiter seitlich, als das hier. (z.B. Modell Guarneri)

Mehr fällt mir momentan nicht ein..


cheers, fiddle
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo :)

Meine Schwester und ich machen heute eine dicke Thomann-Bestellung ;) Ich denke, ich werde auf meiner Bratsche die D'addario Zyex probieren. Jetzt sollte ich natürlich wissen, welche Länge ich nehmen sollte... Meine Bratsche hat ca. 41 cm, also ca. 16 Zoll. Nimmt man jetzt besser den kleinen Satz (15 bis 16 Zoll) oder lieber schon den größeren (16 bis 16,5 Zoll)?
Die Bratsche wird dann - sobald der Koffer angekommen ist - mal beim Geigenbauer vorbeigebracht ;)
 
Hallo,

gerade bei einem für mich "neuen" Instrument würde ich auf die Meinung eines Geigenbaueres bei der Saitenwahl hören.
Selbst wenn die Saiten beim GB ein paar Euro teurer sind, wäre mir das sein Rat wert.

robbert
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Hallo,

gerade bei einem für mich "neuen" Instrument würde ich auf die Meinung eines Geigenbaueres bei der Saitenwahl hören.
Selbst wenn dieses Saiten beim GB ein paar Euro teurer sind, wäre mir das sein Rat wert.

robbert
Sowas von Bestätigung!!!!

(Und Kekse kann ich dir keine geben :nix: )
 
Hi DM,

ich würde, wenn du Saiten bestellst und sowieso zum GB gehst, mit dem Aufziehen abwarten.
Für den GB ist zunächst nicht eintscheidend, ob da bessere Saiten aufgezogen sind.
Erstmal ist wichtig, wie die Beschaffenheit und Einstellung ist - zur Beurteilung würde Paketschnur als Saiten auch reichen.

Wenn einige entscheidende Änderungen durchgeführt werden müssen, dann ist es für die Saiten
deutlich gesünder, wenn sie erst dann zum Einsatz kommen, wenn das Instrument soweit fertig ist,
als wenn sie abgenommen und wieder aufgezogen werden.

Ich hege eine gewisse Symphatie zu Daddario Zyex. Das ist ein valider Saitensatz und sicher eine gelungene
Kampfansage zu den älteren/etablierten Thomastik Dominant (..die ich bis heute nicht mag).
Seltsamerweise ist der Zyex Bratschensatz günstiger als der Dominant-Satz; das ist bei der Geige anders herum..

Berichte uns bitte, was der Geigenbauer zum Instrument zu sagen hat.


cheers, fiddle
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo und danke für eure Tipps! Ursprünglich wollte ich auch zuerst zum Geigenbauer und dann Saiten bestellen. Allerdings kann ich ohne Koffer nicht zum Geigenbauer. Und wenn ich zuerst den Koffer bestelle und die Saiten erst danach, dann dauert das alles wieder länger... Und ich bin so ungeduldig und möchte endlich spielen! Mit dem Aufziehen sollte ich mich dann echt noch gedulden, bis sie beim Geigenbauer war. Aber das sollte klappen ;)
Meine Schwester haut heute unsere große gemeinsame Bestellung raus, damit ich endlich meinen Koffer bekomme. Ich habe mich jetzt entschieden für:
Roth & Junius Orchestra Viola Case
Wolf Forte Secondo Viola (Diese Schulterstützen nutze ich, seit ich mit Geige angefangen habe. Daher habe ich mir gedacht, ich probiere sie erstmal an der Viola aus und wenn sie mir liegt, behalte ich sie. Wenn nicht, bestelle ich eine Bonmusica.)
Bondix Composite Violabow (Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Bondix der kleine Bruder von Carbondix. Die Geigenbögen haben auch durchgehend eine sehr gute Bewertung, zum Violabogen habe ich nichts gefunden. Aber Probieren geht über Studieren - sollte er Mist sein, schicke ich ihn zurück und besorge etwas Teureres.)
Daddario Zyex mittel für 16 bis 16,5 (Ich habe nochmal nachgemessen und komme auf etwas über 16. Wenn sie nicht passen, tausche ich sie in die 15 bis 16. Und da ich in letzter Zeit schon so viel Gutes über diese Saiten gehört habe, möchte ich sie unbedingt mal ausprobieren.)
Zusätzlich zum Bratschen-Zubehör gibt es noch die Harley Benton HBV 870 in Rot ;) Ich wünsche mir schon so lange eine E-Geige und jetzt möchte ich einfach mal testen, was die Hübsche wirklich kann. Falls mir der Sound grundsätzlich gefällt, kommt sie auch gleich mit zum Geigenbauer ;) Andere Saiten habe ich dafür auch schon mitbestellt und zwar die Pirastro Violino, die mir hier von mehreren Usern empfohlen wurden. Wenn mir die E-Geige nicht gefällt, dann spare ich auf eine Reiter und geb sie zurück.
Ursprünglich wollte ich mir auch eine Pirastro Obligato Goldstahl-E-Saite mit Kugel besorgen, die mir gefatzt ist. Leider hat Thomann die nicht und so muss ich die (und eventuell den Saitenreiniger und Viol) woanders besorgen. Aber das ist ja nicht weiter schlimm ;)
 
Hi DM,

also die E-Geige ist n ganz neues Projekt und bedarf unbedingt einiger Grundlagenforschung
bezüglich deines vorgesehenen Einsatzzwecks. Dazu gibts bereits einige gute threads.
(hier ist nicht der richtige Platz dafür..)

E-Saite:
Pirastro Gold ist gut, ich habe seit Jahren Kaplan E (Schlinge, da Shirakawa Feinstimmer) drauf.
Ich konnte keine Unterschiede zu anderen E-Stahl-Saiten blank ausmachen (Eudoxa, Oliv, Gold, andere nicht-Pirastro-Saiten).

cheers, fiddle

p.s. Zum Thema Bratschen-Zubehör über Geigen-E-Saiten zu diskutieren, ist allerdings auch Quatsch,
wie mir gerade aufgefallen ist :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

zur Schulterstütze: Ich habe auch viele Jahre eine vergleichbare Wolf-Stütze gespielt. Dann kaufte ich mir eine Kun Collapsible. Das hätte ich viel früher machen sollen. Diese Kun ist bei weitem nicht so "hakelig" wie die Wolf, läßt sich kleiner zusammenpacken und hält besser.
Vor allem besteht der gesamte Halter an der Violine aus einem Stück, was auch immer für Material das ist. Die Wolf hat dagegen nur "Überzieher" , die ich auch schon mal verloren hatte.

Zum Bogen: Ich hab da immer ein etwas ungutes Gefühl, wenn die schottische Variante gewählt wird. Wenn z.Bsp. das Instrument in der Mittelklasse angesiedelt ist, würde ich mich auch dort nach dem Zubehör umschauen und nicht im Low Budget Bereich. Manchmal hat man aber auch Glück.
Das hängt aber auch sicher mit deinen Einsatzbereichen und Ansprüchen zusammen....

robbert
robbert
 
Eine starre Schulterstütze kann man nicht mit einer verbiegbaren/anpassbaren vergleichen.
Das sind zwei unterschiedliche Konzepte.

Wolf hat hier ein sehr gutes variabeles System, das kaum ein anderer Hersteller in dieser Form anbieten kann.
Einne starre Schulterstütze ist immer standfester, als sowas, vorausgesetzt, sie passt auch.
Für die Geige schwöre ich auf Artino sound-model. Das muß aber jeder selbst probieren, ob man mit sowas klarkommt.


cheers, fiddle
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo miteinander,

Hab mir gerade mal Artino gegoogelt. Fiddle, meintest du diese?
https://www.thomann.de/de/artino_sound_model_shoulder_rest.htm

Wenn ich diese mit der von mir genannten Kun vergleiche, sehe ich kaum konstruktive Unterschiede.
https://www.thomann.de/de/gewa_schulterstuetze_434540.htm
Leider kann ich nicht erkennen, ob die Füße der Artino einklappbar sind. Die beiden Schalllöcher halte ich für "Budenzauber".
Gefällt mir ganz gut die Artino und durch den Ahorn macht die Stütze einen wertigen Eindruck.

robbert
 
zur Schulterstütze: Ich habe auch viele Jahre eine vergleichbare Wolf-Stütze gespielt. Dann kaufte ich mir eine Kun Collapsible. Das hätte ich viel früher machen sollen. Diese Kun ist bei weitem nicht so "hakelig" wie die Wolf, läßt sich kleiner zusammenpacken und hält besser.
Vor allem besteht der gesamte Halter an der Violine aus einem Stück, was auch immer für Material das ist. Die Wolf hat dagegen nur "Überzieher" , die ich auch schon mal verloren hatte.
Ich habe auch seit dem Umstieg von 3/4 auf ganze Geige (Mitte der Achziger) eine Wolf-Stütze. Sie ist sehr variabel, klappbar, einstellbar und auch für "Giraffen" wie mich geeignet, da man die Füße weit rausdrehen kann. Die heutigen Ersatzgummis für die Füße haben super Haftung und ich mag die Stütze. Bei zu wenig Haftung montiere ich sie beim spielen immer wieder ab :).
Für die E-Geige habe ich die Muco getestet, war aber enttäuscht. SIe ist eine "Billig-Ausgabe" der KUN (zumindest nach den Bildern). Das Einteilige ist zwar klasse, aber der Kunststoff zu weich, die Füße nicht weit genug rausdrehbar und deren Gummi hat zu wenig Haftung.
Ich habe sie jetzt "getuned" mit verlängertem Gewinde, Zusatzgummi und "Querstrebe" zur Versteifung... jetzt hält sie, egal was ich mache und hat die richtige Höhe. Ich habe sie also "starr" gemacht.
Eine starre Schulterstütze kann man nicht mit einer verbiegbaren/anpassbaren vergleichen.
Das sind zwei unterschiedliche Konzepte.
Wolf hat hier ein sehr gutes variabeles System, das kaum ein anderer Hersteller in dieser Form anbieten kann.
Einne starre Schulterstütze ist immer standfester, als sowas, vorausgesetzt, sie passt auch.
Für die Geige schwöre ich auf Artino sound-model. Das muß aber jeder selbst probieren, ob man mit sowas klarkommt.
Insofern würde ich bei einem Neukauf auch mal eine Artino testen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben