Bratsche weiterlernen ohne Lehrer...

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Jennifer17
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Hallo alle zusammen,
ich hatte nun seit einem Jahr Bratschenunterricht an einer Musikschule. Ich kann die vier Grundgriffarten in der ersten Lage spielen, beherrsche verschiedene Stricharten (Staccato, Détaché, Martélé, Legato, Pizzicato, Spiccato) und kann die Noten im C-Schlüssel (einigermaßen) lesen (brauche da immer noch etwas Übung, da ich mich oft erwische, dass ich nicht in Noten sondern in "Fingersätzen" lese).
Jetzt habe ich mich umzugsbedingt an einer neuen Musikschule beworben wo ich aufgrund von Plätzemangel nur auf die Warteliste gekommen bin :-(
Ich habe eine eigene Bratsche (das ist also kein Problem) aber ich kann mir als Schüler mit begrenztem Budget (bafög) den Unterricht bei einem Privatlehrer kaum leisten...
Jetzt überlege ich mir, ob es sinnvoll ist, zumindest für das eine Jahr (für nächstes Jahr hätte ich gute Chancen an der Musikschule aufgenommen zu werden) alleine weiter zu lernen. Ich möchte halt nicht nur auf dem gleichen Stand wie jetzt verharren und immer wieder die gleichen Sachen üben, damit ich nichts verlerne. Ich habe aber gleichzeitig Angst, mir irgendwelche Fehler anzulernen, die ich dann nur noch schwer oder gar nicht mehr los werde... Hat irgendjemand Erfahrungen mit selber lernen (ich weiß, jetzt werden wahrscheinlich alle Streicherschüler aufschreien, dass man bloß nicht alleine lernen soll ;-)... ich denke ja im Grunde genau so, aber was bleibt mir unter den Umständen groß anderes übrig...)
Hat irgendjemand Tipps, mit was ich zum Beispiel weitermachen / lernen könnte, oder auf was ich achten sollte?
Oder ist es überhaupt sinnvoll/vertretbar mit dem alleine Lernen...?

Meine zweite Überlegung wäre, noch einmal das Fach zu wechseln und mit Cello anzufangen (da hätte ich EVENTUELL die Möglichkeit bezahlbaren Unterricht zu erhalten), aber das wäre halt wirklich nur eine "Notlösung" (nicht weil ich Cello nicht mag, im Gegenteil, ich hatte mir vorher schon mal überlegt noch mal zu wechseln... aber ich habe eine eigene Bratsche (keine suuuper gute, aber immerhin...) und ein Cello müsste ich mieten...)...

Über Tips, Ideen, Anregungen und alles was mir helfen könnte wäre ich SEHR dankbar !!!! Ich möchte auf JEDEN Fall weiterspielen und bin im Moment etwas deprimiert, dass meine Aussichten etwas unsicher sind :-(
Liebe Grüße, Jennifer17
 
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Hi Jennifer,

wenn du bereits ein Jahr Unterricht hattest, dann weißt du ja schon das meiste, worauf man achten muß. Wenns mit dem Geld klemmt, dann ist das nun mal so. Ein Jahr alleine weiter zu machen, halte ich in deiner Situation für ok. Ich würde diese Zeit nutzen, um mal zu versuchen, komplett selbständig was neues einzustudieren: Also ein neues Stück, das du selber erarbeitest. Fingersatz überlegen und reinschreiben. Geh mal zu nem guten Geiger/Bratscher an der Musikschule und lasse diesen/deinen Fingersatz überprüfen (dauert maximal 15 min). Achte auf deine Technik und übertrage das so, wie du es gelernt hast. Versuche es musikalisch zu gestalten (wie würde das ein Sänger singen?). Hören, beobachten, analysieren und immer locker/und unverkrampft bleiben.

Ich kenne Leute, die hatten nach 10 Jahre Unterricht den Lehrer gewechselt und mußten dann ihre Technik radikal umstellen. Ich will sagen: in der Obhut eines Lehrers zu sein, muß nicht zwingend immer gut sein. Manchmal ist solch eine eigene Phase auch nicht schlecht, außer man macht konsequent alles anders, was einem der Lehrer beigebracht hat, und/oder hat überhaupt kein Gespür für Musik und die notwendige, selbstkritische Haltung eigene Fehler zu erkennen und an ihnen zu arbeiten.

cheers, fiddle
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die schnelle Antwort fiddle ! Vielleicht wirds wirklich ein Jahr ohne Lehrer... ich bin im Moment noch eifrig am Suchen nach einem Privatlehrer/in, deren Unterricht gut und trotzdem nicht all zu teuer ist...
LG Jennifer17
 
Liebe Jennifer,
Privatlehrer müssen nicht unbedingt teurer sein! Ich habe seit gut drei Jahren bei einer staatl. anerkannten Geigenlehrerin Prvatunterricht zu einem äußerst günstigen Preis. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Stunde 60 Min. hat, und dass die Ferien nicht gezahlt werden müssen.:great:
Meine Lehrerin fand ich durch eine Anfrage bei unserer Musikakademie. Vielleicht hast Du ja auch Glück, wenn Du es auf diesem Weg einmal versuchst.
Viel Erfolg wünscht Dir,
Etrawgew.;)
 
Nur ne Randbemerkung: der Titel "staatlich anerkannt" sagt nichts darüber aus, ob der Lehrer ein guter ist.
Das ist das selbe, wie bei einem Klempner-Meister!

cheers, fiddle
 

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