Bräuchte einige Tipps zum aufnehmen meines Gesangs

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Nivk
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Einen wunderschönen guten Abend wünsche ich euch!

Ich weiß es gibt sicherlich schon viele anderer solcher Theman, allerdings wollte ich doch nochmal selber genau um Rat bitten.
Eben mit meiner eigenen "Story".

Also erst zu mir: Ich spiele hauptsächlich (E-)Gitarre und Piano. Nebenbei beschäftige ich mich vor allem mit dem Aufnehmen meiner... "Fähigkeiten"...
Nun. Folgendes: Ich begleite mich oft mit der Gitarre beim Gesang und alle finden das immer super gut und richtig toll und sind auch tatsächlich begeistert davon, weswegen ich mir "live" auch immer gut vorkomme.
Also gehe ich nach Hause und denk mir "Schön, dann nimm den Spaß doch einfach mal auf!"... gesagt, getan... das Problem ist nur: Ich bekomme es einfach nicht, aber wirklich NIE hin auch nur ein Lied aufzunehmen, dass es so klingt,
wie ich mir das vorstelle! Ich hasse meine Stimme dann einfach. Mir ist das zu hoch... dann versuchs ich es tiefer... dann ist es aber wieder komplett daneben... es ist ein wahrer Teufelskreislauf!
Auf eine Sache bin ich aber bereits gekommen, denke ich: Wenn ich "live" vor Publikum spiele, dann hab ich wirklich diese Emotion des Liedes dabei und singe das so... ich schauspielere das dann quasi richtig, so gut, dass meine Freundin sogar Angst bekommen hat, ich könnte das ernst meinen, was ich da singe (war ein Lied wo es darum geht "warum lässt du mich Stich...etc.") und dann sogar schon meinte "aber tu ich doch gar nicht??!?"... Naja, ich denke ihr wisst was ich sagen will.
Nun nehme ich das auf. Und, wenn ich das so sagen darf -> Immer totaler Sc****!

Hättet ihr da ein paar besondere Tipps? Vll. speziell für mich?
Folgendes habe ich, denke ich, für mich bereits festgestellt:

- Ich mag meine Stimme nicht so wirklich
- Ich kann, sobald ich auf "REC" drücke, nicht mehr mit diesen Schauspiel und auch gefühlt nicht mehr mit derselben Stimme singen (falls man das hört?)
- Trotzdem sagen die anderen die Aufnahme klingt gut?


Ich hoffe, es findet sich jemand der mir vll. nochmal genaueres sagen und ein paar Ratschläge geben kann! Vll. findet sich auch jemand, der selbiges oder ähnliches Problem hatte und überwinden konnte!

Danke an euch alle!

Kevin

PS: Aufgenommen wird mit Shure SM58/SM57 über Yamaha Mischpult, externe Terratec DMX 6Fire USB Soundkarte mit Magix Music Maker 17 Premium (also nur das keiner denkt ich nehme mitm Handy auf oder so ;) )
Entschuldigung für Rechtschreib- und Grammatikfehler! Ist schon spät für mich, wollte nur noch schnell den Thread erstellen! Danke!
 
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Willkommen an Board,

da die Plauderecke der falsche Bereich dafür ist, verschiebe ich dich mal.

Und da diese Frage jetzt zum dritten mal in wenigen Tagen kommt, gibt es statt einer Antwort nur einen Link zur ultimativ-spekulativen Antwort der letzten Diskussion.

https://www.musiker-board.de/gesang...aufnahmen-uebelst-schlecht-o.html#post6051710

Eben mit meiner eigenen "Story"
Ehrlich gesagt: Ohne Hörprobe unterscheidet sich "deine Story" nur marginal von den meisten anderen.

Was ich persönlich nicht verstehe: warum postet ihr alle nicht mal einfach eine der Aufnahmen, um die es geht, anstatt selbst zu spekulieren und nach weiteren Spekulationen zu fragen? Das bringt doch null.
 
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Hörprobe hilft, stimmt. Das Phänomen was du da beschreibst kenne ich aber auch. Für mich ist es das umgekehrte Lampenfieber: Auf der großen Bühne bleibt dir "die Spucke weg" und du vergisst im schlimmsten Fall den Text - Singst du alleine tritt eine emotionale Unterkühlung ein, weil du niemanden hast dem du die Geschichten erzählen kannst, die du da singst ...
Ich habe für mich zwei Wege gefunden mit letzterem umzugehen:
Der emotionale Weg: Ich vesinke in eine der schönsten Situationen die ich vor Publikum erlebt habe oder in eine wie ich sie mir gerne vorstellen möchte. Ich sehe die erste Reihe vor mir und ich singe für die. Dann fällt mir vieles leichter: Die Geschichte so zu erzählen, wie sie erzählt werden will und die Glanzpunkte dort zu setzen wo ich finde, dass sie dort hingehören.
Der zweite Weg ist der rein technische: Ich bereite mich ordentlich vor: Tonleitern singen, Grenzen ausloten, Höhen und Tiefen vorsicht begehen und ans Limit rantasten. Das Lied habe ich ich mir auch schon einige Male angeschaut: Ich habe das Lied superlangsam gesungen und im Zeitraffer. Bin mir mit den Tönen sicher. Ich kenne die hohen Passagen und die tiefen. Ich habe mich mit den Passagen beschäftigt und weiß welche Tonlage für mich die beste ist (damit solltest du mMn. anfangen: Wo ist mein höchster Ton den ich ohne Anstrengung singen kann und wo liegt mein tiefster Ton). Wenn ich gut in Form bin und weiß, dass ich mehr aus dem Lied machen kann, wenn ich ihm mehr Druck in den Höhen gebe oder mehr charmantes Gefühl in den Tiefen, versuche ich es auch mal einen halben oder ganzen Ton höher oder tiefer zu singen.
Ich zerlege das Lied - Ich beschäftige mich mit jeder einzelnen Zeile. Ich singe viel Französisch - eine sehr blumige Sprache die vieldeutig interpretiert werden kann - Also muss ich mir bei jeder Zeile darüber bewusst werden was ich da grad singe und wo das hin führt. Jede Zeile hat ihre eigene Phrasierung - Wo kann ich, wo sollte ich atmen? Ist es besser diese drei Töne schnell hintereinander zu singen oder kann ich sie rythmisch anders betonen? Wo wird es laut, wo leise? Wo passt ein (gewolltes) Vibrato, wo eine heftige Timbre-Schleife? Ich notiere mir das auch auf dem Text- oder Notenblatt und dann wird geübt - regelrecht trainiert.
Auf diese Weise, wenn du es konsequent durchziehst, hast du die Möglichkeit das Lied jedesmal gleich zu singen und vielleicht noch mit Nuancen zu spielen.
Und dann - lös dich von den Noten und vom Textblat, füge Methode 1 und 2 zusammen und heb ab - Flieg, egal ob vor deinen Freunden oder alleine vor dem Mikrophon.

Ich weiß, das klingt vielleicht alles ziemlich simpel und ich selbst bin momentan meilenweit davon entfernt die zweite Methode konsequent durchzuziehen. Ich würde aber jedesmal wieder so an die Lieder ran gehen, wenn ich sie "ernsthaft" singen will.

So, und nun lass uns mal was hören.
 
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Kurze Antwort: Nimm dich mal live auf.
 
also könnt ja mal was dazu sagen.

Erster Eindruck: sing's höher. So etwa eine Terz. Du bist viel zu sehr im lockeren Bereich deiner Stimme. Die Atmung klingt aufgeregt, möglicherweise holst du mehr Luft, als du brauchst.

Das Wichtigste aber: singe rhythmisch genauer. Das rubato-Intro lässt nicht erkennen, dass du einen Plan verfolgst, welche Worte nun die wichtigen und welche die weniger wichtigen sind. Gerade rubato-Stellen dürfen nicht zu schnell passieren, sonst stellt sich, wie hier, der Eindruck der Hektik ein. Wenn dann das Tempo läuft, ist es IMHO ein paar BPM zu schnell. Lass dir Zeit, den Text mit seinen ganzen Bildern zu transportieren. Momentan höre ich noch nicht, was du zu sagen hast: zu viele tiefe Töne gehen in zu kurzer Zeit zu schnell vorbei. Dieser Klangeindruck widerspricht halt der Aussage des Songs, der doch die Aussage "I'm yours" transportieren soll.

Das soll keine durchgehende Abwertung sein, ich höre schon, dass du dir viel Mühe gegeben hast, und es ist wirklich gut, dass du hier eine Hörprobe eingestellt hast. Aber ein paar Optimierungsmöglichkeiten gibt's halt schon noch.

Harald
 
Danke HaraldS!

Genau auf solch ausführliche Antworten hatte ich gehofft! :)
Nun, die Sachen die du grade gesagt hast, fangen jetzt erst an mir selber auch aufzufallen!
Ich kann mir eben nur nicht sicher sein, ist das immer ein Problem oder wieder ein "Einstellung zum Mikrofon und Aufnehmen"-Problem, kann ich das irgendwie herausfinden?
Kannst du mir evtl. Techniken nennen, wie genau ich das besser unter Kontrolle bekomme?

Auch für weitere Anregungen bin ich weiterhin sehr dankbar!
 
Ich kann mir eben nur nicht sicher sein, ist das immer ein Problem oder wieder ein "Einstellung zum Mikrofon und Aufnehmen"-Problem, kann ich das irgendwie herausfinden?
Kannst du mir evtl. Techniken nennen, wie genau ich das besser unter Kontrolle bekomme?

Auch für weitere Anregungen bin ich weiterhin sehr dankbar!

Da gibt's eigentlich nur eine Maßnahme, die wirklich zielführend ist: nimm Gesangsunterricht. Klingt banal, aber alles andere wäre entweder "um den heißen Brei herum" oder "am Ziel vorbei". Wenn du singen lernen willst, nimm Unterricht.

Harald
 
Bah, was ein fieses File-Upload-Dingen 3000 Download Buttons und nur unter einem ist das Soundfile ... Naja zurück zum Thema.
Schöne Stimme hast du. Das ist auf jeden Fall ausbaufähig. Ich kann mich den Aussagen in den anderen Posts nur anschließen: Geh zu einem Lehrer. Die Stimme ist dein Instrument und mit der falschen Herangehensweise kannst du es dir kaputt machen.
Es gibt da einige Sachen an denen du noch ordentlich arbeiten musst: Das Atmen. Deine Stimme klingt schon schön, mit der richtigen Atmung kannst du aber noch viel mehr da raus holen. Die Intonation: Du schlitterst dich immer zu den Tönen hin, anstatt die direkt zu treffen (jaja Melodyne und Co. bügeln das wieder galtt) und eine genaue Intonation kann dieses Lied absolut gebrauchen. Intervalle singen und kennenlernen, Tonleitern singen - Halt das Training, wie es Sportler auch machen.
Bei deinem Satz "Ich hoffe ich hatte den Text noch in etwa im Kopf" ist mir so ein bisschen die Hutschnur hoch gegangen :) Ein Lied besteht nun mal auch aus einem Text und wenn du den nicht kennst, lern ihn erst mal richtig! Harald hat das ja auch schon schön beschrieben: Die Rythmik ist unklar. Das ist etwas was du auch ohne Lehrer üben kannst. Befasse dich mit dem Text so, dass du ihn auch ohne Melodie vortragen kannst - Ja, genau: das gute alte Gedichteaufsagen in der Schule. Nicht einfach nur runternudeln, das Gedicht. Vortragen! Selbst gaaaanz banale Texte wie "Kirsche Kirsche Dame" von "Modernes Sprechen", kann man mit vollster Überzeugung vortragen.
Wenn du weißt, was du da singst, fällt es dir nachher auch leichter den richtigen Rythmus zu finden.
 
Danke für die weiteren Beiträge!

Nun, also ist Gesangsunterricht die einzige Möglichkeit? Da ich zur Zeit Ausbildung mache bleibt nicht so viel Zeit übrig zudem kostet das auch Geld, oder? Nun das ist auch nicht wirklich vorhanden, da das meiste Geld, das überbleibt, für Sprit drauf geht (Muss mehr mals die Woche 100km zur Berufsschule fahren).
Allerdings haben meine Eltern eine Bekannte die Gesangsleherin ist, bei der ich mal vorbeschauen könnte nur zum fragen.
Gibt es denn auch evtl. Techniken zum zu Hause üben?

Ich fasse aber schonmal zusammen, auf was ich achten sollte:
- Atmung bzw. die richtige "Menge" Luft
- Rythmus
- Melodie
- Halten und Wechsel von Tönen
- Tonlage (Mehr konzentrieren nicht in den entspannten Bereich zu fallen)
- Text perfekt können
- Geschwindigkeit


Nun danke soweit!
Hoffe natürlich noch auf weitere Meinungen!

Kevin
 
Nun, also ist Gesangsunterricht die einzige Möglichkeit?

Nein. Ein Grundtalent ist bei dir vorhanden und es gibt genügend Beispiele von Sängern, die den autodidakten Weg gegangen sind.

Allerdings ist es dann suboptimal, dir Techniken zu nennen, die du dann zuhause übst. Denn dafür bräuchte es wieder jemanden, der kontrolliert, ob du diese Techniken richtig umsetzt und entspräche dann wieder Unterricht.

Daher: einfach viel singen, ausprobieren, eventuell nachahmen und dich nach deinem eigenen Geschmack und Gefühl orientieren.

Wenn du dennoch ein bißchen Lesetoff zu Atmung etc brauchst, die findest du in unseren FAQ:

https://www.musiker-board.de/f200-faq-workshop-voc/
 

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