Ansonsten solltest Du eine Box nehmen, die ein DSP Setting für "Mittenbetont" anbietet - der typische Charakter von "echten Gitarren Lautsprechern". Der POD kann das zwar kompensieren indem er eine Lautsprechersimulation rein rechnet, wodurch es nach per Mikro abgenommenen Gitarrenverstärker klingt ==> also nach PA/Hifi. Den typischen Klang eines "echten Gitarren Verstärkers" bekommst du aber nur (meine 2 ct) von einem solchen, oder über den "Tweak" per DSP in der Fullrange Box.
Wo ist denn der Unterschied, ob die Box mit ihrem DSP den Klang "umrechnet", oder ob der HD500 den Klang mit seinem DSP "umrechnet"? Es ist beide Male eine Simulation und dann letzten Endes wie immer Geschmacksache. Für den einen wird nur der echte Gitarrenamp mit den genau passenden Tretminen und einer speziellen Gitarre (mit den richtigen Saiten, Pickups usw.) einem amptlichen Abnahmemikro in der richtigen Position und ein fähiger Mischer an der PA einen zufriedenstellenden Sound produzieren.
Andere lassen sich eben auf die "digitale Welt der Simulationen" ein und biegen so lange an ihrem Sound, bis aus einer linearen Box, einem InEar, Studio-Lautsprechern, oder ihrem Kopfhörer der passende Sound kommt.
Der HD500 kann vieles. Er klingt gut, wenn er direkt in die PA geht. Man kann sehr viele verschiedene Sound für unterschiedlichste Stile und Instrumente damit hinbekommen. Für die Bühne sollte eben das Ziel sein "einen" Klang zu produzieren und zu verstärken. Wenn es auf der Bühne ganz anders klingt, wie aus der PA wird man nicht wirklich glücklich.
Wer einen "echten" Amp will, muss eben die Simulationen ausschalten, oder einen Line6 DT Verstärker per Line6 link anschließen. Da wird dann die Klangcharakteristik real im Verstärker durch diverse Schaltungen erreicht. Die Abnahme sollte dann per Mikro gemacht werden, da aus den XLR-Outs eben nur der simulierte Sound rauskommt, der zwar ähnlich, aber nicht der Selbe ist.
Deshalb wurden die Fullrangeboxen der Stagesourcereihe ebenfalls über den Line6 link anschlies- und steuerbar. Sie haben den Vorteil, dass sie auch Akustiksound sauber in den Höhen wiedergeben können.
Ob und wie genau da die Hochtöner bei entsprechenden Ampeinstellungen ausgeschaltet werden weiß wahrscheinlich nur Line6. DIe Stagesource-Boxen können das, da man sie auch direkt per Klinkenkabel als "Amp" verwenden kann.
Sie sind sicherlich klasse und klingen gut, sind aber nicht der einzig gangbare Weg zum guten Sound.
Wenn Du gerade keine Band hast, würde ich mir an Deiner Stelle einen kleinen, guten Aktivmonitor besorgen.
Ich selbst verwende auch meinen Marshall AS50D, der relativ linear verstärkt und eigentlich ein reiner Akustikamp ist. Er funktioniert auch ganz gut als Monitor wenn man ihn schräg stellt.
Er klingt für mich im Vergleich sehr ähnlich zum Sound aus der PA und aus unseren normalen Monitorboxen. Allerdings kostet er 315, liegt also über Deinem Limit.
Für zuhause reicht dir eine kleine, gut klingender Monitorbox.
Wenn Deine Stereo-Anlage auch was taugt, kannst Du auch die verwenden. Ich habe ziemlich gute Lautsprecher an meiner Anlage und da ist der Klang etwas weniger direkt, aber durchaus ok. Und Du hörst auch die schönen Stereo-Effekte
Mit kleinen PC-Lautsprechern wirst Du allerdings nicht glücklich werden.