Ich glaub nach einen Jahr kann er inzwischen schon etwas spielen.
Falls er sich noch hier im Forum rum treibt, kann er ja erzählen wie es geklappt hat.
Das komm darauf an was er für Vorerfahrung hat und wie er an die Materie ran geht.
Es ist halt wichtig den Fingersatz der Gitarre ganz zu vergessen, sobald er die Bouzouki in die Hand nimmt.
Nein, ich möchte wirklich nicht von einem Lehrer abraten.
Aber es gibt sehr viel Leute, die so ein Instrument im Sebststudium gelernt haben und gut spielen.
Bei gewissen Sachen wie Fingersatz und Anschlag ist es aber ratsam gleich damit zu beginnen und nicht mit Hilfe der Gitarrenerfahrung rum zu probieren, sonst holst Du nicht das Optimale aus dem Instrument heraus (Ausnnahmen bestätigen bekanntlich die Regel).
Apropos Vorerfahrung, Gitarre, Fingersatz:
Genau, wie Du schon schreibst, kann man alles, was man für die Gitarre braucht , völlig vergessen. Ich habe mir auch einige dumme Fehler angewöhnt, die jetzt nur schwer wieder zu vergessen sind. Das einzige, was einem hilft, wenn man schon ein Saiteninstrument spielen kann, ist, daß die Finger eine gewisse Beweglichkeit haben.
Außer dem richtigen Fingersatz ist es auch wichtig zu wissen, ob eine Note oder Saite nach oben oder nach unten gespielt wird, sie klingt dann nämlich anders.
Und was ist mit den Rythmen oder den Dromi? Wie soll man sich die alle aneignen, wenn man nicht weiß, ob man es mit einem Hitzas, Ousak, Hasapiko, Aptaliko, Zeimpekiko und ähnlichem zu tun hat.
Wenn jemand Bouzouki spielen lernen möchte , muß er sich mit Rempetiko auseinandersetzen-seiner Geschichte, den Texten, den Rythmen. Wenn man kein Griechisch spricht oder versteht, ist es sehr schwierig, den Hintergrund zu begreifen, da es nur sehr wenig Material in deutscher Sprache dazu gibt. Gut, im Web findet man einiges darüber, aber dabei handelt es sich um Übersetzungen in die englische Sprache. Auch da ist ein Lehrer extrem wichtig. Wir sollten nicht vergessen, daß wir es hier mit einer völlig anderen Musikrichtung zu tun haben, die auch orientalische Einflüsse verwendet. Schließlich leben wir hier in Deutschland und haben keinen ständigen Kontakt mit dieser Musikrichtung. Da nutzen auch keine Cds etwas und Lehrmusikvideos sind auch nur bedingt zu gebrauchen (= eigene Erfahrung). Außerdem sind sie sehr teuer.
Und was ist mit Feedback? Wer soll denn beurteilen, ob man gut spielt oder nicht? Die Freundin oder der griechische Imbissbesitzer? Nur weil etwas sich gut anhört, ist es noch lange nicht richtig. Die wenigsten Leute (auch Griechen nicht) haben von dieser Art griechischer Musik Ahnung, geschweige denn von den Instrumenten.
Ich habe damals meinem Lehrer etwas auf der Bouzouki vorgespielt, von dem ich glaubte, daß es gut wäre. Er meinte nur, das wäre ja ganz nett, aber jetzt würden wir das Ganze mal richtig spielen.
Und was die Mandoline betrifft. Ja, auch die Mandoline hat vier Saiten: GDAE. Aber die Bouzouki ist CFAD gestimmt.
Brown Sheep, schick mir bitte mal eine PM und sag mir in welcher Gegend Du wohnst. Vielleicht kann ich Dir helfen: