jw-lighting
Helpful & Friendly User
Hallo zusammen,
jeder kennt sie und die meisten werden auch schon mal damit gearbeitet haben. Ob Jugendzentren, Laientheater, Rockband - sie waren lange ein Standard und sind noch immer hoch im Kurs:
Die Rede ist von Light Operator-en und Scene Settern verschiedenster Hersteller. Alle sehen sie gleich aus, haben 24 oder 48 Kanäle kosten je nach Hersteller und Kanalanzahl ungefähr 130 bis 280. Ich habe mal an drei Modellen die Unterschiede heraus gearbeitet und folgende Kriterien verglichen:
Meine Kandidaten:
Botex DC-2448 Light Operator - 48 Kanäle - 219€
Deutscher Vertrieb: http://bkbraun.com/LICHT/Controller/DMX-Controller/Controller-DMX-DC-2448.html - gekauft 2011 bei Musik-Service
GLP Lightoperator 24 - 24 Kanäle - 239€
Gekauft bei thomann im Dezember 2013 für 239€ - dort nicht mehr im Sortiment
eurolite SceneSetter 24 - 24 Kanäle - 149€
Zu haben für 149€ bei rockshop.de - gekauft 2007
Der Fairness halber muss ich nochmal klar hervorheben, das insbesondere der Testkandidat von eurolite etwas älter ist. Mehr dazu später.
Features
Alle Testkandidaten bieten die selben Grundfunktionen - abgesehen von der Kanalanzahl. Ein paar Features fehlen jedoch beim eurolite SceneSetter: Auf DMX-Patch und Richtungsumkehr einzelnen Chaser musste ich bei meinem Modell leider verzichten.
Ebenfalls hat es keinen Support für eine Nebelmaschine mit 5pol DIN-Stecker. Ansonsten findet man alles, was man für den Preis erwartet:
Double Preset Mode für den klassischen Theaterbetrieb und auch im Single Preset Modus lässt sich zwischen zwei Szenen überblenden: mit Hilfe der PARK-Taste lassen sich die aktuellen Ausgangswerte auf den Master B ablegen.
Im Programm-Mode können Szenen und Chaser beliebig den Fadern der unteren Bank zugeordnet werden. Die Chaser können mit verschiedener Geschwindigkeit laufen (REC SPEED) und einzeln (nicht beim eurolite) oder gemeinsam in ihrer Richtung geändert werden. Dabei stehen die 12 bzw 24 Fader der unteren Bank vier mal zur Verfügung, um Szenen und Chaser zu speichern. Die Pulte von Botex und GLP verfügen außerdem über die Möglichkeit, die 24 (48) Kanäle beliebig den 512 DMX-Kanälen zuzuordnen.
Verarbeitung & Qualität
Botex DC-2448
Die Fader sind sehr leichtgängig und wackeln seitlich etwas, ohne dabei ein Flackern zu verursachen. Mit den Tastern gab es bisher keine Probleme. Das Testgerät habe ich als Leihgabe von einer Schule bekommen, wo es seit 3 Jahren offen rum steht und von Lehrern und Schülern gequält wird, wenn sich nicht gerade Staub darauf ablegt Trotzdem ist noch alles am Pult heile. Die Fader- und Tasterknöpfe sind mit einem "SoftFeeling" Plastik ausgestattet, von dem sich der Staub leider nicht so einfach herunter wischen lässt. Das Gehäuse wirkt hochwertig und hat keine scharfen Kanten. Der DMX-Ausgang ist ein Neutrik-Stecker. Auch die anderen Steckverbindungen sind hochwertig. Der Netzteilanschluss ist ein einfacher Hohlstecker mit Verriegelung. Hier lässt sich aber auch jedes andere 12V/500mA Netzteil mit Hohlstecker verwenden.
GLP Lightoperator 24
Großer Unterschied dieses Pultes ist der große Plastik-Rahmen, der das Pult auch auf dem Tisch - außerhalb eines Racks oder Case - gut aussehen lässt. Fader sind hier etwas schwergängiger als beim Botex - die Fader- und Tasterknöpfe sind gleich.
Bei meinem Pult lag gleich mit Lieferung ein Defekt vor: Die Record-Taste war kaputt. Das in gewohnter Schnelle zugeschickte Austauschgerät von thomann kam dann originalverpackt, aber ohne Bedienungsanleitung- schade. thomann hat mir dann eine selbstgedruckte Anleitung zukommen lassen - viel Dank an dieser Stelle für den guten Service. Interessant dabei: Dieses Modell ist kurz danach aus dem thomann-Sortiment verschwunden
Die Qualität der Steckverbindungen und des Gehäuses sind mit dem Botex gleich auf - insgesamt halten sich beide Pulte auf einem gleichen Level. Auch hier ist der DMX-Ausgang ein Neutrik-Steckverbinder. Es gibt einen Ersatz-Fader bei thomann (der auch bei den Botex-Geräten passen dürfte: GLP Fader for GLP Light Operator. Das beiliegende Netzteil hat ebenfalls einen Hohlstecker und ist mit 1000mA deutlich überdimensioniert worden.
eurolite SceneSetter
Die Fader sind (und waren es schon immer) recht schwergängig - viel zu schwergängig für meinen Geschmack. Dafür wackeln sie nicht wie bei den beiden anderen Pulten, wobei das wackeln ja keine Auswirkungen gezeigt hat. Schon nach kurzer Zeit nach dem Kauf kam es häufig zum aufhängen beim Start, manchmal auch mehrmals nacheinander. Die Beschriftung überstand eine Reinigung mit Elektronik-Reiniger nicht (war lösbar). Das Netzteil hat einen verschraubbaren, 3poligen Stecker. Ein Ersatznetzteil ist hier wesentlich schwerer und teurer aufzutreiben als bei den beiden anderen Geräten mit Hohlstecker. Einige Tasten wiesen nach einem Jahr Wackler auf. All dies führte dazu, dass das Pult die letzten Jahre im Schrank verbracht hat - leider gab es auch keine Reparatur, obwohl ich innerhalb der zwei Jahre Garantie lag... Die Mängel sind also nicht erst in der letzten Zeit - nach 6 Jahren - aufgetreten, sondern schon viel früher.
Meine bisherige Einschätzung der Qualität - absteigend GLP, Botex, Showtec, eurolite muss ich demnach korrigieren. Zwar überzeugen die Pulte von GLP und Botex mehr als das eurolite, zwischen den beiden kann ich aber keinen Unterschied feststellen.
Ein Showtec was ich vor längerer Zeit mal unter den Fingern hatte wirkte damals auch besser auf mich als das eurolite. Um zu bewerten ob nun besser, gleich oder schlechter als GLP und Botex müsste ich die Pulte aber nochmals nebeneinander sehen. Mich störten damals allerdings die sehr hellen blauen Kanal-LEDs, die blendeten.
Preis-Leistung-Verhältnis - Fazit
Eindeutiger Gewinner ist für mich das Botex DC-2448. Es kostet weniger als der GLP Lightoperator 24, bietet dafür aber bei gleicher Qualität die doppelte Kanalanzahl! Einziger Nachteil wäre der Plastikrahmen, der mir aber keine 20€ und 24 Kanäle wert wäre. Den kleinen Bruder mit 24 Kanälen gibt es von Elation oder Showtec auch schon für ~170€.
Das eurolite werde ich persönlich nicht noch einmal kaufen wollen. Zwar ist der Qualitätsunterschied nicht so verdammt groß wie gedacht, die Enttäuschungen vom letzten Kauf möchte ich mir aber ersparen. Ob manche Funktionen bei aktuellen SceneSettern vielleicht enthalten sind, kann ich nicht sagen. Sehr enttäuscht war ich auch über den Defekt und die fehlende Bedienunganleitung beim GLP Lightoperator.
jeder kennt sie und die meisten werden auch schon mal damit gearbeitet haben. Ob Jugendzentren, Laientheater, Rockband - sie waren lange ein Standard und sind noch immer hoch im Kurs:
Die Rede ist von Light Operator-en und Scene Settern verschiedenster Hersteller. Alle sehen sie gleich aus, haben 24 oder 48 Kanäle kosten je nach Hersteller und Kanalanzahl ungefähr 130 bis 280. Ich habe mal an drei Modellen die Unterschiede heraus gearbeitet und folgende Kriterien verglichen:
- Features
- Verarbeitung & Qualität
- Preis-Leistung-Verhältnis
Meine Kandidaten:
Botex DC-2448 Light Operator - 48 Kanäle - 219€
Deutscher Vertrieb: http://bkbraun.com/LICHT/Controller/DMX-Controller/Controller-DMX-DC-2448.html - gekauft 2011 bei Musik-Service
GLP Lightoperator 24 - 24 Kanäle - 239€
Gekauft bei thomann im Dezember 2013 für 239€ - dort nicht mehr im Sortiment
eurolite SceneSetter 24 - 24 Kanäle - 149€
Zu haben für 149€ bei rockshop.de - gekauft 2007
Der Fairness halber muss ich nochmal klar hervorheben, das insbesondere der Testkandidat von eurolite etwas älter ist. Mehr dazu später.
Features
Alle Testkandidaten bieten die selben Grundfunktionen - abgesehen von der Kanalanzahl. Ein paar Features fehlen jedoch beim eurolite SceneSetter: Auf DMX-Patch und Richtungsumkehr einzelnen Chaser musste ich bei meinem Modell leider verzichten.
Ebenfalls hat es keinen Support für eine Nebelmaschine mit 5pol DIN-Stecker. Ansonsten findet man alles, was man für den Preis erwartet:
Double Preset Mode für den klassischen Theaterbetrieb und auch im Single Preset Modus lässt sich zwischen zwei Szenen überblenden: mit Hilfe der PARK-Taste lassen sich die aktuellen Ausgangswerte auf den Master B ablegen.
Im Programm-Mode können Szenen und Chaser beliebig den Fadern der unteren Bank zugeordnet werden. Die Chaser können mit verschiedener Geschwindigkeit laufen (REC SPEED) und einzeln (nicht beim eurolite) oder gemeinsam in ihrer Richtung geändert werden. Dabei stehen die 12 bzw 24 Fader der unteren Bank vier mal zur Verfügung, um Szenen und Chaser zu speichern. Die Pulte von Botex und GLP verfügen außerdem über die Möglichkeit, die 24 (48) Kanäle beliebig den 512 DMX-Kanälen zuzuordnen.
Verarbeitung & Qualität
Botex DC-2448
Die Fader sind sehr leichtgängig und wackeln seitlich etwas, ohne dabei ein Flackern zu verursachen. Mit den Tastern gab es bisher keine Probleme. Das Testgerät habe ich als Leihgabe von einer Schule bekommen, wo es seit 3 Jahren offen rum steht und von Lehrern und Schülern gequält wird, wenn sich nicht gerade Staub darauf ablegt Trotzdem ist noch alles am Pult heile. Die Fader- und Tasterknöpfe sind mit einem "SoftFeeling" Plastik ausgestattet, von dem sich der Staub leider nicht so einfach herunter wischen lässt. Das Gehäuse wirkt hochwertig und hat keine scharfen Kanten. Der DMX-Ausgang ist ein Neutrik-Stecker. Auch die anderen Steckverbindungen sind hochwertig. Der Netzteilanschluss ist ein einfacher Hohlstecker mit Verriegelung. Hier lässt sich aber auch jedes andere 12V/500mA Netzteil mit Hohlstecker verwenden.
GLP Lightoperator 24
Großer Unterschied dieses Pultes ist der große Plastik-Rahmen, der das Pult auch auf dem Tisch - außerhalb eines Racks oder Case - gut aussehen lässt. Fader sind hier etwas schwergängiger als beim Botex - die Fader- und Tasterknöpfe sind gleich.
Bei meinem Pult lag gleich mit Lieferung ein Defekt vor: Die Record-Taste war kaputt. Das in gewohnter Schnelle zugeschickte Austauschgerät von thomann kam dann originalverpackt, aber ohne Bedienungsanleitung- schade. thomann hat mir dann eine selbstgedruckte Anleitung zukommen lassen - viel Dank an dieser Stelle für den guten Service. Interessant dabei: Dieses Modell ist kurz danach aus dem thomann-Sortiment verschwunden
Die Qualität der Steckverbindungen und des Gehäuses sind mit dem Botex gleich auf - insgesamt halten sich beide Pulte auf einem gleichen Level. Auch hier ist der DMX-Ausgang ein Neutrik-Steckverbinder. Es gibt einen Ersatz-Fader bei thomann (der auch bei den Botex-Geräten passen dürfte: GLP Fader for GLP Light Operator. Das beiliegende Netzteil hat ebenfalls einen Hohlstecker und ist mit 1000mA deutlich überdimensioniert worden.
eurolite SceneSetter
Die Fader sind (und waren es schon immer) recht schwergängig - viel zu schwergängig für meinen Geschmack. Dafür wackeln sie nicht wie bei den beiden anderen Pulten, wobei das wackeln ja keine Auswirkungen gezeigt hat. Schon nach kurzer Zeit nach dem Kauf kam es häufig zum aufhängen beim Start, manchmal auch mehrmals nacheinander. Die Beschriftung überstand eine Reinigung mit Elektronik-Reiniger nicht (war lösbar). Das Netzteil hat einen verschraubbaren, 3poligen Stecker. Ein Ersatznetzteil ist hier wesentlich schwerer und teurer aufzutreiben als bei den beiden anderen Geräten mit Hohlstecker. Einige Tasten wiesen nach einem Jahr Wackler auf. All dies führte dazu, dass das Pult die letzten Jahre im Schrank verbracht hat - leider gab es auch keine Reparatur, obwohl ich innerhalb der zwei Jahre Garantie lag... Die Mängel sind also nicht erst in der letzten Zeit - nach 6 Jahren - aufgetreten, sondern schon viel früher.
Meine bisherige Einschätzung der Qualität - absteigend GLP, Botex, Showtec, eurolite muss ich demnach korrigieren. Zwar überzeugen die Pulte von GLP und Botex mehr als das eurolite, zwischen den beiden kann ich aber keinen Unterschied feststellen.
Ein Showtec was ich vor längerer Zeit mal unter den Fingern hatte wirkte damals auch besser auf mich als das eurolite. Um zu bewerten ob nun besser, gleich oder schlechter als GLP und Botex müsste ich die Pulte aber nochmals nebeneinander sehen. Mich störten damals allerdings die sehr hellen blauen Kanal-LEDs, die blendeten.
Preis-Leistung-Verhältnis - Fazit
Eindeutiger Gewinner ist für mich das Botex DC-2448. Es kostet weniger als der GLP Lightoperator 24, bietet dafür aber bei gleicher Qualität die doppelte Kanalanzahl! Einziger Nachteil wäre der Plastikrahmen, der mir aber keine 20€ und 24 Kanäle wert wäre. Den kleinen Bruder mit 24 Kanälen gibt es von Elation oder Showtec auch schon für ~170€.
Das eurolite werde ich persönlich nicht noch einmal kaufen wollen. Zwar ist der Qualitätsunterschied nicht so verdammt groß wie gedacht, die Enttäuschungen vom letzten Kauf möchte ich mir aber ersparen. Ob manche Funktionen bei aktuellen SceneSettern vielleicht enthalten sind, kann ich nicht sagen. Sehr enttäuscht war ich auch über den Defekt und die fehlende Bedienunganleitung beim GLP Lightoperator.
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