Boss MS-3 Einstellung für mehrere Patches/einer Bank erstellen

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Hunnicutt
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Hallo zusammen,

Kann man beim MS-3 Einstellungen, oder Effekte mehreren Patches, bzw. einer Bank zuteilen?
Ich möchte als Beispiel einer Bank jeweils den gleichen booster mit gleichen Parameter zuweisen. Ist das möglich, oder bleibt mir nur die Einstellung in jedem einzelnen Patch?
 
So ganz verstehe ich die Frage nicht.
Die Bänke dienen beim MS-3 IMO nur als Sortierung/Zuordnung der Preset/Patches auf die verfügbaren Schalter. “Kern“ der Programmierung ist immer ein Preset. Um sich die Programmierung zu vereinfachen, kann man fertige Presets aber kopieren.

Das Konzept unterscheidet sich insofern auch z.B. vom Helix, wo zwischen Preset und Snapshot unterschieden wird, wo Snapshots, Presets (…eine definierte Kombination von Blöcken) mit jeweils unterschiedlichen Parametern sind. Der Grund, das so zu machen ist, dass ein Verändern von Parametern einer bereits „berechneten“ Signalkette schneller geht, als eben eine komplett neue Signalkette zu modellieren/aufzubauen.
Daher kann es im letzteren Fall zu einer spürbaren Verzögerung beim Wechsel zwischen Presets kommen, während ein Wechsel zwischen zwei Snapshots instantan ist.
Beim MS-3 ist das Modeling jedoch nicht so umfangreich (keine Amp Simulationen usw.) sodass hier auch beim Wechsel zwischen komplett unterschiedlichen Presets keine Verzögerung spürbar ist.
 
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Danke für deine Antwort.

Ich versuche das noch einmal genauer zu beschreiben.

Das Boss hat Bänke, innerhalb dieser Bänke gibt es jeweils 4 Patches. Jedes Patch ist einer der 4 Schalter zugeordnet.
Bänke schaltet man, indem jeweils die beiden linken, bzw rechten Schalter zusammen betätigt werden. So kann man durch die Bänke schalten, 1 2 3 4 usw.
Innerhalb einer solchen Bank kann ich mit den 4 Schaltern eines der vier Patches wählen.
So zeigt es auch das Display an, z.B. 32-3.
Entsprechend Bank 32, Patch 3.
Jeden Patch kann ich noch benennen.

Was ich jetzt möchte.
Beispiel: Mein Song braucht ein bisschen Reverb und Delay.
Also verpasse ich Patch 1 Reverb und Delay.
Jetzt möchte ich aber zum Refrain das ganze noch mit einem booster anheizen, dabei meine Einstellungen für Reverb und Delay aber beibehalten.
So wähle ich also Patch 2, wiederhole meine Einstellungen für delay und Reverb und binde noch den booster ein.

Ich möchte mir aber das wiederholte, manuelle einstellen von delay und reverb sparen.
Meine Frage also, kann ich eine Einstellung mehreren Patches zuweisen?
Vor dem Speichern kann man ja Bank und Patch wählen, gibt es eine Möglichkeit alle Patches einer Bank zu belegen?
 
Die Organisation der Patches in Bänke kommt nur daher, dass da einfach nicht genügend Knöpfe für jedes einzelne Patch sind. Eigentlich sind das aber Patch 1 .... Patch n. Das wird, falls Du mit MIDI arbeitest auch mit PC# 1 .... PC# n angesprochen.

Wieso kopierst Du nicht die bereits erstellten Patches auf einen anderen Speicherplatz.

Bei den Boss Gitarren-Multieffekten geht das so, dass man das Patch, das man kopieren möchte aufruft. Dann drückt man mehrfach write. Da wird dann irgendwann nachgefragt, wohin das Patch gespeichert werden soll. An dieser Stelle wählt man den neuen Speicherplatz aus.

Ich denke, das ist beim MS3 auch nicht viel anders.
 
Das geht natürlich, sind aber immer noch viel mehr Arbeitsschritte, als ich eigentlich machen möchte.
Aber da ist wohl einfach die Grenze der Programmierung erreicht.
 
Wenn Dir das Kopieren eines Patches zu viel Arbeit ist, dann schließe an die CTL-Buchsen externe Fußtaster an, denen Du zusätzliche Funktionen global oder innerhalb eines Patches zuweisen kannst (Stichwort Assign in der Betriebsanleitung).
 
Was ich jetzt möchte.
Beispiel: Mein Song braucht ein bisschen Reverb und Delay.
Also verpasse ich Patch 1 Reverb und Delay.
Jetzt möchte ich aber zum Refrain das ganze noch mit einem booster anheizen, dabei meine Einstellungen für Reverb und Delay aber beibehalten.
Für diesen Workflow ist eher der „Stomp“/Manual Mode gedacht. Da kann man in einem aktiven Patch, z.B. einzelne Blöcke aktivieren (im Prinzip die Bedienung eines konventionellen Pedalboard…) . Leider ist es beim MS-3 nicht möglich, die vorhandenen Schalter so zu konfigurieren, dass z.B. drei der Schalter jeweils Presets aufrufen und einer schaltet bei diesen Presets z.B. immer die Solo Lautstärke.
Es gibt da jedoch (wie von @boisdelac schon beschrieben) den Workaround, bis zu vier externe Schalter wie den Boss FS-7 anzuschließen. Diese Schalter kann man so programmieren, dass sie bestimmte Parameter im aktiven Preset verändern (also z.B. die SoloLautstärke schalten) auch dann, wenn die vier MS-3 Schalter im Preset Mode arbeiten.
(Es ist zwar etwas kompliziert, aber man bekommt es sogar hin, das die LED der externen Fußschalter, dann den jeweiligen Schaltzustand richtig anzeigen…dann gibt es noch einen zweiten „Trick“: man kann im Preset Mode dem jeweiligen Schalter noch eine Funktion/Aktion zuweisen, wenn man ihn erneut betätigt. Ich steuere darüber z.B. den Wah Block im MS-3…)

Ich versuche eigentlich generell zu vermeiden, mit unterschiedlichen Bänken arbeiten zu müssen, da ich es schwierig finde, mir unterschiedliche Belegungen der Schalter zu merken.
Daher arbeite ich ausschließlich mit 4 Presets, die meine Grund/„Brot und Butter“ Sounds abbilden. Es gibt bei mir zwar nur wenige Stücke, wo ich z.B. zwischen Clean mit etwas Reverb und Lead mit Delay hin und her schalten muss, aber es ist hier möglich. Der überwiegende Teil an Songs, basiert jedoch auf einem der vier Presets und es muss während des Stückes nur ein Pedal oder ein Parameter/Block im MS-3 geschaltet werden. Daher nutze ich, je nach Song entweder den Preset oder Manual Mode und schalte nur vor dem Song entsprechen um, bzw. aktiviere/deaktiviere vorab was ich brauche. So komme ich durch gut 100 Cover Songs im Repertoir meiner Bands, mit eben nur vier Presets und ohne irgendwann in einem Song mehr als eine Sache schalten zu müssen. So sieht das ganze bei mir umgesetzt aus (die Beschriftung auf dem MS-3 in Weiß gibt die Presets an, die in Rot, was im Manual Mode geschaltet wird.)
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@InTune
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Das sind spannende Aspekte und Möglichkeiten die ich zum Teil gr nicht auf dem Schirm hatte.💡
Ich fürchte nur, ich schaffe es nicht mein Anliegen euch verständlich vorzutragen.
Ich möchte einfach nur den Programmierungsaufwand effektiver gestalten. Es sind mir einfach zuviele Schritte die sich einfach nur wiederholen, ohne das auch nur ein Parameter verändert wurde.

Anderes Beispiel, in Loop 1 ist ein Effekt angeschlossen.
Um diesen Effekt nutzen zu können, muss ich im MS3 zunächst Loop 1 aktivieren.
Schalte ich jetzt den Patch, ist besagter Loop1 deaktiviert, um den Effekt nutzen zu können, muss ich ihn erst wieder in diesem Patch aktivieren.

Angenommen ich möchte den Effekt in Loop1 jetzt immer an haben, kann ich dem Boss irgendwie sagen, das Loop1 immer "an" ist? Und zwar im gespeicherten Modus, nicht im Live-Modus.
 
Du gehst einfach bei dem Patch den du kopiert haben willst auf speichern und änderst dann mit dem Rädchen auf die andere Patchzahl und dann endgültig speichern. Dann machst du im kopierten Patch den Effekt/Overdrive dazu und nochmals speichern. Fertig. Das geht sehr schnell wenn mans 2,3x gemacht hat.

@InTune Ich mach das so, dass ich mehrere Bänke, aber immer nach dem gleichen Schema habe.
Immer: Clean/Crunch/Dist --- mehr Crunch --- Solo --- Effekt Ein/aus

Bank1 ist nur Amp near Clean
Bank2 ist mit den Pedalen, da hab ich Blues, Rock und Fuzz, ich hab mehrere ODs hintereinander im Loop -> Gewünschter Grundsound vorwählen
Bank3 ist nur Amp Metal
 
Schon mal über einen Roadie nachgedacht?

Im Ernst:
Der Sinn des Gerätes ist nunmal, dass man sich zuerst ein wenig Arbeit macht, damit man dann, im Livebetrieb, nur noch eine Taste drücken muss. Ich selbst hab den MS-8 und steuere damit auch den Amp und Midisignale und Miditempo. Ich hab mir auf Patch 0 die Bänke so eingerichtet, wie ich sie typischer Weise brauche: Verstärker clean/crunch/dist Solo usw... Die kann ich mir bei bedarf auf eine Bank nach belieben kopieren und den Feinschliff nacharbeiten. Natürlich macht man das nicht nebenbei, man muss sich schon einen Moment Zeit nehmen.
 
Anderes Beispiel, in Loop 1 ist ein Effekt angeschlossen.
Um diesen Effekt nutzen zu können, muss ich im MS3 zunächst Loop 1 aktivieren.
Schalte ich jetzt den Patch, ist besagter Loop1 deaktiviert, um den Effekt nutzen zu können, muss ich ihn erst wieder in diesem Patch aktivieren.

Angenommen ich möchte den Effekt in Loop1 jetzt immer an haben, kann ich dem Boss irgendwie sagen, das Loop1 immer "an" ist? Und zwar im gespeicherten Modus, nicht im Live-Modus.
Das (... ein Loop aktiviert oder nicht...) kann man in der Tat nur via Presets vorkonfigurieren.
Die Frage ist, ob das wirklich ein "Problem" darstellt.
So wie ich es programmmiert habe, sind zunächst mal die meisten Blöcke/Effekte abgeschaltet und vor dem Anzählen/während der Ansage, wechsele ich meist in den Manual Mode und schalte ein, was notwendig ist und nur in recht wenig Fällen muss ich dann wirklich ein Preset bemühen, um sofort den gewünschten Sound zu bekommen, ohne dass da Steptanz notwendig wird.

Ansonsten ist es für das Programmieren extrem hilfreich (bzw. bei komplexen/"tieferen" Programmierungen IMO sogar essentiell), das am Rechner zu machen und den Editor "MS-Edit" zu nutzen!!!
 

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