Erstmal schließe ich mich meinen Vorschreibern an ...
Es geht durchaus mit dem ME-70 über die Speaker Sim in einen "neutralen Verstärker" (PA, Keyboard, A-Amp) zu gehen.
Es sollte auch mit dem Behringer funktionieren. Frage ist, was Du dir da an Qualität, Rauschabstand und Soundverfälschung einhandelst. Das kann ich nicht sagen, da ich den Behringer nicht kenne. Hier heißt es: Testen!
Ist die Frage, wieviel Luft Du im Proberaum und bei Gigs auf der Bühne in Bewegung setzen musst ...
Ich weiß von Keyboardern, die ein oder zwei kleine Monitore als "Direktbestrahlung nutzen. Das ist dann aber auf der Bühne weniger, als so ein 112er Combo erreichen würde.
Der Roland "
CUBE Monitor" wäre mMn einen Versuch wert. Er ist noch 20 Euro billiger als der Behringer. Von den 30 Watt solltest Du dich nicht täuschen lassen! Vermutlich ist der CUBE Monitor kaum leiser als der Behringer.
Mit dem ME-70 kannst Du einfach in CH2 gehen. Falls später das Geld für einen zweiten "CUBE Monitor" da ist (Weihnachten?), kannst Du über "Stero Link" sogar echtes Stereo auf der Bühne fahren! Einer der CUBEs überträgt dann das linke, der andere das rechte Signal. Für zuhause ist die "kleine Kiste" natürlich auch ideal.
Und Du bleibst dabei im "Hause Roland/BOSS". Das was Du da machen willst ist nämlich die Grundphilosophie von Roland seit vielen Jahren. Der Sound wird (anders als bei den meisten Amp Herstellern) nicht so stark durch den Lautsprecher verändert. Deshalb klingen die CUBE E-Gitarren und E-Bass Verstärker über Kopfhörer uch fast genauso, wie über den großen Lautsprecher.
Ich habe schon mein E-Drum über meinen Roland CB-100 Verstärker verstärkt. Oder meinen Bass zuhause über einen CUBE-30x. Daher vermute ich, dass das ME-70 über einen CUBE-Monitor prima klingen wird - und über zwei CUBE Monitor einen richtig amtlichen Stereo-Sound abgibt. Peter hat ja auch berichtet, dass er das mit einem AC-60 (ebenfalls Roland) macht.
Jörgs Weg über den qualitativ sehr hochwertigen DB Technologies 12-4 M ist natürlich auch ein Weg - aber zu teuer für Dich. Da ist der CUBE-Monitor eben die "kleine bezahlbare Variante" auf hohem Qualitätsniveau. Lies dir mal die Bewertungen zum CUBE Monitor durch.
Nachteil des CUBE-Monitor ist - wie bereits angesprochen - der 6,5" Speaker. Der bringt garantiert auch Bässe und Mitten, setzt aber eben wenig Luft auf großen Bühnen in Bewegung. Mit zwei CUBEs sieht das dann schon ganz anders aus. Da man den CUBE auf jeden normalen
Mikrofonständer schrauben kann (Galgenstativ vorher abschrauben!!!), kann man den CUBE natürlich direkt in Schulterhöhe positionieren und kriegt so die geballte Ladung in die Ohren.
Ich weiß von Bassisten (die brauchen ja immer viel Leistung), die mit ihrem CB-30 durchaus "Jazz Kneipen" beschallen. Ich ja selbst den CBUBE-30x und würde ihn nicht voll aufdrehen, wenn er in Ohrenhöhe steht.
Vom Kopfhörerausgang des CUBE Monitor kann man übrigens (mit Lautstärkereglung!) in eine (Stereo-) DI-Box und dann in eine PA gehen. Der Lautsprecher schaltet NICHT automatisch ab, wenn man einen Kopfhörer einsteckt. Man kann aber zuhause den Masterregler runter drehen und dann auch über Kopfhörer den Sound aus dem CUBE Monitor abhören.
Meine Argumente wären also: Qualität, guter Klang, klein, stark, spätere Stereo-Aufrüstung direkt an Bord, das komplette System "aus einem Haus" ...
Gruß
Andreas
P.S.: Nein, ich bin KEIN Rolandmitarbeiter und werde auch nicht dafür bezahlt! Allerdings habe ich die "Roland Verstärker Trilogie" als Hobbyarbeit geschrieben (und habe Kontakt zu Roland). In meiner Trilogie findest Du den CUBE Monitor im Keyboard Teil:
www.bossmusik.de/tipps/amps auf Seite 123. Auf Seite 68 ist beschrieben, wie das mit dem "Stero Link" abläuft ...