Boss GT 100 + EvH 5150 - Verkabelung (für Amp-Channels und GT100 als Preamp)

  • Ersteller Gast275040
  • Erstellt am
G
Gast275040
Guest
Hallo zusammen.
Ich möchte gern meinen EvH 5150 mit dem GT 100 so verbinden, dass ich die drei Kanäle des Amps oder das GT 100 ohne die Vorstufe des Amps nutzen kann.
Gibt es im GT 100 so was wie einen True Bypass oder kann ich das mittels Switches realisieren? Komme nicht weiter.
Hat jemand eine Idee?
Vielen Dank vorab.
Harry
 
Eigenschaft
 
Suche nach der "Vier-Kabel-Methode". Dabei geht es kurz gesagt darum, dass man die Vorstufe des Amps im Loop des Modelers hat. So kann man sie bei Bedarf umgehen und sich die entsprechenden Patches anfertigen.
 
Hallo Dietlaib.
Zunächst mal vielen Dank für die rasche Antwort. Sie bringt mich ein Stück weiter.
Wenn ich das richtig verstehe generiere ich ein Patch mit einer Art "Pre-Amp off" Modus und lege ihn dann auf ein Pedal. Korrekt?
Sorry für die Rückfrage. Muße nach 30 Jahren Abstinenz neu lernen.
Zu meiner Zeit war ein MXR-Distortion Pedal der Himmel und nicht zu bezahlen.☺
Gruß
Harry
 
Wenn ich das richtig verstehe generiere ich ein Patch mit einer Art "Pre-Amp off" Modus und lege ihn dann auf ein Pedal. Korrekt?
Das ist richtig. Die Vorstufe des Amps wird umgangen, indem man die Loop deaktiviert. Stattdessen kann man nun eine Modelervorstufe verwenden. Ich besitze selbst keinen Boss-Modeler, sonst könnte ich dir ein wenig konkreter weiterhelfen. Doch im Netz solltest du eigentlich genügend Material zu dem Thema unter o.g. Stichwort finden können. Wie "gut" die klanglichen Ergebnisse letztendlich sind, bleibt ebenfalls abzuwarten. Nicht jeder hält diese Verwendung eines Modelers zusammen mit einem Amp für die optimale Methode.
 
Danke. Werde mal forschen und drücken.
Bezüglich der Tatsache, dass die Kombination nicht jedermanns Sache ist gebe ich Dir kritiklos Recht.
Es gibt sicherlich Besseres.

Trotzdem gilt: Auch der beste Pinsel macht noch keinen guten Maler....

Ich kann aber guten Gewissens behaupten, dass sowohl der Sound des EvH 5150 ML III in Verbindung mit meiner Paula keinerlei (meiner) Wünsche offen läßt. Die enorme Vielfalt und klangliche Güte des GT 100 ist auch über jeden Zweifel erhaben. Ich, für meinen Teil, brauche nun außer den benötigten Patches nichts mehr und bin froh nicht mehr über den heiligen Gral eines Rigs nachdenken zu müssen. Das überlasse ich gern den Suchenden.
In diesem Sinne nochmals vielen lieben Dank.
Harry
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Bezüglich der Klangqualität bist du zu Recht ganz entspannt. Der Profigitarrist Nuno Bettencourt schleift den Vor- Vorgänger des GT100, ein GT8 in den Einschleifweg seines teuren Signatureverstärkers ein, und das seit Jahren. Ihm scheint nichts zu fehlen.

Zu deiner Verkabelung:
Die 4KM macht Sinn, wenn du sowohl die drei Kanäle deines Amps als auch gelegentlich Verzerrung und Verstärkersimulationen des GT100 benutzen möchtest. Ich habe dich aber so verstanden, dass du nur die Effekte des GT100 nutzen möchtest. Es gibt Effekte, die in der Regel vor dem Verstärker am besten aufgehoben sind, wie z.B. Wah, Compressor, evtl. Chorus. Dann macht die 4KM auch Sinn, und zum Ausprobieren sowieso.
Wenn du merkst, dass du letztendlich nur Effekte im Einschleifweg benutzt, brauchst du die 4KM nicht. Vorteil: Weniger Kabel und eine AD/DA-Wandlung weniger, auch wenn ich mir da bei Boss keine Sorgen um den Klang mache.

Gibt es im GT 100 so was wie einen True Bypass oder kann ich das mittels Switches realisieren?
Das GT100 hat keinen True Bypass. Ich weiß nicht, welches EvH 5150-Modell du hast. Wenn es einen fußschaltbaren Einschleifweg hat, wäre das dein True Bypass, zumindest Falls du nicht die 4KM benutzt. Dann wäre nur zu beobachten, ob Hall- und Echofahnen beim Schalten abgeschnitten werden...
 
Hallo zusammen.
Vielen Dank erstmal. Ich besitze die EvH 5150 MK III Combo 2x12. Es gibt die send/return Klinke und eine Pre-Amp out Klinke. Ich möchte einfach nur alle verfügbare Kanäle nutzen.
Das heißt Clean-Channel, Crunch und Vollgas ohne GT 100 und per Schalter nur das GT 100 ohne Pre-Amp des 5150.
Ich fürchte wenn ich nun einen Bypass- Switch mit der 4KM nutzen würde werde ich nicht weiterkommen, da die send/return Klinken belegt sind.Vielleicht gibt es noch eine andere Art der Verkabelung, die ich nicht kenne.Ich las im Web, dass man die Kanäle auf das ACC.-Pedal des GT 100 schalten kann. Aber irgendwie will mir das nicht gelingen.
Das Alter......
Falls jemand eine Idee hat wie ich weiterkomme..
 
Dann ist dein Einschleifweg nicht fernbedienbar.
Ich fürchte wenn ich nun einen Bypass- Switch mit der 4KM nutzen würde werde ich nicht weiterkommen, da die send/return Klinken belegt sind.
Meinst du so etwas? https://thomann.de/de/one_control_minimal_series_1loopbox.htm?o=11&search=1507191245

Das wäre kein Problem, würde aber Hallfahnen abschneiden. Bei Interesse gibt es das auch mit Spillover, iegendwo habe ich einen Link.

Ich würde allerdings nicht so auf True Bypass bestehen und es erstmal ohne ausprobieren. True Bypass ist ein Mythos, der nicht immer die bestklingendste Lösung bedeutet, auch wenn das häufig so übergeneralisiert wird.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich las im Web, dass man die Kanäle auf das ACC.-Pedal des GT 100 schalten kann. Aber irgendwie will mir das nicht gelingen.
Du kannst den Fußschaltern “assigns“ zuordnen, die bestimmte Parameter steuern wie Effekt an und aus oder eben die Relais der Amp Control Buchse. Steht in der Anleitung genauer, nur ist die vermutlich blöd geschrieben (ich habe nur die vom GT8, da funktioniert es genau so, die ist blöd geschrieben und irgendwie tut sich da bei Boss nicht viel. Man muss halt oft hin und her blättern.)
Im Manual Modus könntest du auch mehrere Fußschalter für die Kanalumschaltung einsetzen. Überleg dir mal, was günstig wäre.
 
Probleme kann True Bypass (TB) bei langen Kabelwegen machen. Bei der 4KM vervierfacht sich u.U. der Signalweg:
1. Gitarre->Effekt in,
2. Effekt Send->Amp
3. Amp Send->Effekt Return
4. Effekt out->Amp Return.
Also wäre in dem Fall TB evtl. eher nachteilig, wenn TB über das GT100 geschieht. Im Amp selber wäre natürlich Ideal. Sowas lässt sich aber sehr günstig selber bauen (mit einem Relais), falls Du Dir das zutraust. Ich würde das dann in ein externes Gehäuse packen und zwischen Amp und GT nah am Amp anschliessen. Und dann über die AMP Buchse des GT schalten. Oder sowas fertig gebraucht kaufen:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/nobels-alex-1-analog-effect-loop/729061863-74-6808 (ich bin nicht der Verkäufer !);)
 
Zuletzt bearbeitet:
dass ich die drei Kanäle des Amps oder das GT 100 ohne die Vorstufe des Amps nutzen kann.
Ich habe dich aber so verstanden, dass du nur die Effekte des GT100 nutzen möchtest.
Ich hatte es anders verstanden.

Der Profigitarrist Nuno Bettencourt schleift den Vor- Vorgänger des GT100, ein GT8 in den Einschleifweg seines teuren Signatureverstärkers ein, und das seit Jahren. Ihm scheint nichts zu fehlen.
Weil er vermutlich nur die Effekte nutzt, die in den Einschleifweg eines Verstärkers gehören. Die Bedenken bezüglich der klanglichen Ergebnisse, die ich äusserte, bezogen sich auf die Anwendung der 4-Kabel-Methode, nicht auf die Qualität der Bosseffekte.

Das heißt Clean-Channel, Crunch und Vollgas ohne GT 100 und per Schalter nur das GT 100 ohne Pre-Amp des 5150.
Das ist allerdings auch etwas anderes als ich zunächst annahm. Du willst also den Amp komplett ohne GT 100 betreiben? So, als ob es gar nicht da wäre? Auch die Modulationseffekte willst du in diesem Fall nicht nutzen? Doch auf der anderen Seite willst du über das GT 100 als Modeler spielen, wobei der Gitarrenverstärker nur als Endstufe + Lautsprecher dienen soll?

In diesem Fall würde ich vermutlich für das GT 100 eine FRFR-Verstärkung nutzen (Aktivmonitor) und dann mit einem AB/Y-Schalter zwischen Amp und GT 100 umschalten. Die meist nicht optimale 4-Kabel-Methode müsste zwar rein theoretisch auch funktionieren, wenn man beim GT 100 per Patch alles aus dem Signalweg nimmt, aber niemand würde das so verkabeln, wenn er nicht gleichzeitig auch die Effekte zusammen mit der Ampvorstufe nutzen wollte.

Wenn du Endstufe und Speaker des Amps nutzen willst, sollte die Gitarre in den Input des GT 100, der Output des GT 100 in den Return des Gitarrenverstärkers. Im anderen Fall würdest du die Gitarre einfach nur an den Amp anschließen, hättest das GT 100 aber nicht zur Verfügung. Diesen Umstand würde man nun mit der 4-Kabel-Methode umgehen, in dem sie die Vorstufe des Amps in das Setup integriert. Dazu geht man mit dem Send der Loop des GT 100 in den Eingang des Verstärkers (wo normalerweise die Gitarre hinkommt, doch die steckt schon im Eingang des GT 100). Aus dem Send des Gitarrenverstärkers geht man letztendlich in den Return der Loop des GT 100.

Auf diese Art hätte man die Komponenten nun per 4-Kabel-Methode verkabelt und könnte die Ampvorstufe (wie schon oben beschrieben) mit Hilfe der Loop des GT 100 aus dem Signalweg nehmen. Lässt man sie im Signalweg, sollte man darauf achten, dann man nicht zusätzlich noch eine Modelingvorstufe nutzt. Der Patch, der die Loop deaktiviert, sollte ausserdem keine Boxen- und Mikrofonabnahme-Simulation haben, wenn man den Amp möglichst unverfälscht hören will.

Ob das jedoch so klingt, wie man sich das vorgestellt hat, muss jeder für sich entscheiden. Sogar der Profigitarrist Nuno Bettencourt müsste das, sollte er mal Lust auf diese Verkabelung verspüren. ;) (Was aber bei der Modelingqualität des GT 8 wohl ausgeschlossen sein dürfte.)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
per Schalter nur das GT 100 ohne Pre-Amp des 5150.
Sorry, das hatte ich überlesen. Dann ist doch die 4KM die passende Methode. Probier doch erstmal aus, ob sie ohne störende Klangverluste für dich funktioniert. Das ist wesentlich unkomplizierter, als den Preamp des GT100 (also alles Zwischen Guitar In und Loop Send) in einen Extra- Looper zu packen. Da müsstest du ja auch immer zwei Pedale treten, es sei denn du nimmst einen midifizierten Looper, der wieder vom GT100 per Midi gesteuert wird. In meinen Augen ist das aber übertrieben, denn
Auch der beste Pinsel macht noch keinen guten Maler....
;)

@Dietlaib hat die 4KM ja nochmal schön zusammengefasst.
 
Sorry, das hatte ich überlesen. Dann ist doch die 4KM die passende Methode. Probier doch erstmal aus, ob sie ohne störende Klangverluste für dich funktioniert. Das ist wesentlich unkomplizierter, als den Preamp des GT100 (also alles Zwischen Guitar In und Loop Send) in einen Extra- Looper zu packen. Da müsstest du ja auch immer zwei Pedale treten, es sei denn du nimmst einen midifizierten Looper, der wieder vom GT100 per Midi gesteuert wird. In meinen Augen ist das aber übertrieben, denn
;)

@Dietlaib hat die 4KM ja nochmal schön zusammengefasst.
 
Hallo zusammen.
Vielen Dank für Eure detaillierten Antworten und den prima Anregungen. Werde mich ab Dienstag damit befassen. Habe in meinem Eifer blödsinnigerweise die elementare Kombination Pre-Amp und Effekte völlig außer Acht gelassen.
Ich las hierzu, das es dem Klang abträglich sei, was ich nach Euren Ausführungen zu Pre- Amp plus Amp- Modelling verstanden habe.
Vermutlich sind diese Eindrücke ja genau ohne die Abschaltung des Modellers entstanden.
Ich werde mal die Tipps in die Tat umsetzen und sehen was sich da auch klanglich so tut.
Ich bin sicher, dass sich da weitere Fragen auftun.
Bis bald.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben