dass ich die drei Kanäle des Amps oder das GT 100 ohne die Vorstufe des Amps nutzen kann.
Ich habe dich aber so verstanden, dass du nur die Effekte des GT100 nutzen möchtest.
Ich hatte es anders verstanden.
Der Profigitarrist Nuno Bettencourt schleift den Vor- Vorgänger des GT100, ein GT8 in den Einschleifweg seines teuren Signatureverstärkers ein, und das seit Jahren. Ihm scheint nichts zu fehlen.
Weil er vermutlich nur die Effekte nutzt, die in den Einschleifweg eines Verstärkers gehören. Die Bedenken bezüglich der klanglichen Ergebnisse, die ich äusserte, bezogen sich auf die Anwendung der 4-Kabel-Methode, nicht auf die Qualität der Bosseffekte.
Das heißt Clean-Channel, Crunch und Vollgas ohne GT 100 und per Schalter nur das GT 100 ohne Pre-Amp des 5150.
Das ist allerdings auch etwas anderes als ich zunächst annahm. Du willst also den Amp komplett ohne GT 100 betreiben? So, als ob es gar nicht da wäre? Auch die Modulationseffekte willst du in diesem Fall nicht nutzen? Doch auf der anderen Seite willst du über das GT 100 als Modeler spielen, wobei der Gitarrenverstärker nur als Endstufe + Lautsprecher dienen soll?
In diesem Fall würde ich vermutlich für das GT 100 eine FRFR-Verstärkung nutzen (Aktivmonitor) und dann mit einem AB/Y-Schalter zwischen Amp und GT 100 umschalten. Die meist nicht optimale 4-Kabel-Methode müsste zwar rein theoretisch auch funktionieren, wenn man beim GT 100 per Patch alles aus dem Signalweg nimmt, aber niemand würde das so verkabeln, wenn er nicht gleichzeitig auch die Effekte zusammen mit der Ampvorstufe nutzen wollte.
Wenn du Endstufe und Speaker des Amps nutzen willst, sollte die Gitarre in den Input des GT 100, der Output des GT 100 in den Return des Gitarrenverstärkers. Im anderen Fall würdest du die Gitarre einfach nur an den Amp anschließen, hättest das GT 100 aber nicht zur Verfügung. Diesen Umstand würde man nun mit der 4-Kabel-Methode umgehen, in dem sie die Vorstufe des Amps in das Setup integriert. Dazu geht man mit dem Send der Loop des GT 100 in den Eingang des Verstärkers (wo normalerweise die Gitarre hinkommt, doch die steckt schon im Eingang des GT 100). Aus dem Send des Gitarrenverstärkers geht man letztendlich in den Return der Loop des GT 100.
Auf diese Art hätte man die Komponenten nun per 4-Kabel-Methode verkabelt und könnte die Ampvorstufe (wie schon oben beschrieben) mit Hilfe der Loop des GT 100 aus dem Signalweg nehmen. Lässt man sie im Signalweg, sollte man darauf achten, dann man nicht zusätzlich noch eine Modelingvorstufe nutzt. Der Patch, der die Loop deaktiviert, sollte ausserdem keine Boxen- und Mikrofonabnahme-Simulation haben, wenn man den Amp möglichst unverfälscht hören will.
Ob das jedoch so klingt, wie man sich das vorgestellt hat, muss jeder für sich entscheiden. Sogar der
Profigitarrist Nuno Bettencourt müsste das, sollte er mal Lust auf diese Verkabelung verspüren.
(Was aber bei der Modelingqualität des GT 8 wohl ausgeschlossen sein dürfte.)