Bongos mit Sperrholzkorpus (RAPC) neu befellen

aquataur
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Servus,

Sperrholz- klingt schon ganz schön billig. Aber immerhin sind auch viele Korpusse von namhaften Schlagzeugen damit gebaut.
Aber die Bongos klingeln wie Hölle, daher möchte meine Meinl RAPC Bongos mit neuen Fellen versehen.

Ich nehme diesen Mißstand als Anlass zum Verbessern meiner Technik, aber langsam nervt das Geklingle.

Banux hat mir das weiße Rind empfohlen, mit 1.8-2.2 Stärke, mit dem Argument, das Klingeln weg zu bekommen. Mir kommt das schon sehr viel vor.

Gibt es irgendwelche vernünftige Anhaltspunkte oder Erfahrungswerte, nach welchen Gesichtspunkten man die Stärke für die Trommeln aussuchen soll? Durchmesser sind 6 3/4" und 8".
Ich finde hierorts und auch sonstwo keine Angaben zu diesem Thema.
Ich vermute, daß auch der Durchmesser irgendwo einfließt.

Danke für Euren Input.
 
Eigenschaft
 
Sperrholz- klingt schon ganz schön billig.

Sorry, aber der Begriff Sperrholz hat gar nix mit der Qualität zu tun. Es bedeutet lediglich, dass mehrere Holzfurniere (mindestens drei) "gesperrt", d. h. im 90° Winkel versetzt, verleimt sind.

Wie gut das Sperrholz ist, liegt vor allem an der Güte der Holzes und der Dicke der einzelnen Furnier-Schichten und natürlich an einer sauberen Fertigung. Billiges Holz, schlecht verarbeitet, klingt auch billig.

Bei 200€ Bongos sollte das Holz und die Verarbeitung schon passen.

Klingt hier für mich ganz normal:




Ich nehme diesen Mißstand als Anlass zum Verbessern meiner Technik, aber langsam nervt das Geklingle.

Ich will dir nicht zu nahe treten, aber vielleicht ist das die Hauptursache, dass es nicht so wie gewünscht klingt.

Was soll das für ein "Geklingel" sein? Ein Soundfile würde helfen.
 
Danke für Deine Antwort.

Nein ich halte sie auch nicht für absolut billig, nur "Sperrholz" klingt halt so billig.
Deshalb hat Meinl ja auch das coole Akronym verwandt:)

Es gibt im Internet ellenlange Diskussionen für und wider, je nach der Ecke aus der der Hersteller kommt. Das Gefälle geht von Ganzholztrommel über Fassbauweise bis zu Sperrholz. Tests zeigen, daß Sperrholz am wenigsten resonant ist. Aber, wie schon gesagt, das ist eine absolut voreingenommen Betrachtungsweise. Ich selbst habe keinen direkten Vergleich.

Ich habe nur schon diese bunten Kindertrommeln erlebt, die für nix gut waren, und da ist die Meinl ein absolut ernst zu nehmendes Gerät.

Da werden die Kunststofftrommeln (Acryl, Acousticon etc) ja erst recht tot sein.

Mir kommt vor, beim Anschlagen v.a. der Macho mit den Fingern erklingt so ein ganz klarer Ton der ganz lang nachhallt, für meinen Geschmack für ein perkussives Instrument zu lang. Man könnte dazu singen. (Soundfile folgt).

Die Aufnahmen trügen oft, weil die Micro´s häufig schummeln hab ich die Erfahrung gemacht.

Und die Spieltechnik ist immer verbesserungswürdig.

Mir ist auch aufgefallen, daß es zwischen den Spannhaken punkte am Fell gibt, die etwas anders hoch klingen, trotzdem die vier Seiten alle die gleiche Tonhöhe haben.
 
ich (sehr persönlich) würde jetzt auch keine Bongos aus Funier verleimten Holz kaufen - wären mir zu leicht fürs Spielgefühl.

Gehe mit Haensi einher, daß das Klingeln eher eine spieltechnische Angelegenheit ist - mal vorausgesetzt, die Fellauflage ist in Ordung, ebenso wie Fell und Spannring. Alles mal auf Ebenheit und Gleichmäßigkeit prüfen.

Wenn man bei jedem Schlag den/die Finger einen Hauch "liegen läst" auf dem Fell, dann ist jeder Schlag abgedämpft - sofern man das so haben will.
Aber gerade die Bongos sind ja dafür gemacht, hell, mit Obertönen, durchzuknallen.
Vielleicht ist das auch nur störend auserhalb eines Musik/Band-Kontexes?!
 
Aber gerade die Bongos sind ja dafür gemacht, hell, mit Obertönen, durchzuknallen.
Aber Hallo!
Das ist ja Sinn und Zweck, gerade bei der Macho, dass das richtig schön "schmatzt".
Vielleicht ist das auch nur störend auserhalb eines Musik/Band-Kontexes?!
Ist wie bei einer Snare. Da klingt das Teppichrascheln alleine gespielt mitunter auch seltsam. Im Bandkontext hat es aber genau den richtigen Punch.
 
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Hmm. Ja ich bin von meinem Übungssound zu Haus ausgegangen. Im Kontext ist es immer was anderes, da habt ihr schon recht. Werde trotzdem am Abend mal ein Soundfile machen und hochladen.

Hier isses:




letzeres ist ein bißchen komprimiert, da ja auch die im Internet aufgenommenen Demo Files komprimiert sind, aber außer einem 100 Hz Trittschallfilter ist nichts bearbeitet.


Da ja hier auch von Mikros die rede ist...
aufgenommen mit einem selbstgebauten Omni Mic (TS 60-A).
 
Zuletzt bearbeitet:
kann natürlich durch div. Beschränkungen (hier vor allem meine Lautsprecher...:D) täuschen - ich würde sagen, meine Bongos sind höher gestimmt und viel dominanter. Ich kann da nix falschen, negatives erkennen.


Die Solo-Djemben meiner Frau spielen da in einer ganz anderen Klasse, damit kann man Löcher in Glasplatten bohren !
 
Könnten für meinen Geschmack auch höher gestimmt sein.
Allerdings höre ich nix Außergewöhnliches. Klingen wie ganz normale Bongos. :nix:
 
Gut. Schraub ich sie mal höher rauf. Hab mich nicht getraut.
 
Gesagt, getan.

Ich war nur eine Vierteldrehung vom Glück entfernt.
Jetzt kommt genau der Anteil durch, der typisch für den Bongo Sound ist, den man kennt.
Ihr werdet recht haben, im Band Kontext sieht (oder hört) sowieso alles anders aus.

Nun, dieses Problem behoben, danke für Euren Input.

Dennoch würde es mich interessieren, ob jemand zu der eingangs gestellten Frage mit den Fellstärken irgendwelche Richtlinien weiß.

Ich habe an den Manito geschrieben, aber da ich nix von ihm kaufe, hat er es wohl nicht für Wert befunden, zu antworten.
 
aktuell für Dich nachgemessen..., ich hab die guten Rinderfelle vom Vice drauf.

Auf der Macho ca. 2,6mm, auch der Großen ca. 2,2mm.

Ist natürlich vorab zu prüfen, was erstens Deine Reifen hergeben (beliebig dicke Felle werden eingeklemmt, aber nicht mehr gespannt) und was Korpus bzw. Mechanik abkönnen - bei "Sperrholz" würde ich da eher mal vorsichtig rangehen.
 
Sind ja satte Stärken. Hätt ich nicht erwartet. Aber wie schon erwartet hat die Große etwas weniger Stärke.

beliebig dicke Felle werden eingeklemmt, aber nicht mehr gespannt

Verstehe. Wenn der Durchmesser des Spannringes nicht groß genug ist, daß zweimal Fellstärke durchgleitet, dann klemmts...

Die aktuelle Fellstärke (original Meinl) ist geschätzt bei der Hälfte davon, die Hembra auch marginal dünner.
 
Mit dicken Fellen wäre ich etwas vorsichtig. Um auf die gewünschte Tonhöhe zu kommen, muss man da schon kräftig hochstimmen.
Bei dieser relativ geringen Korpus-Stärke hätte ich ein etwas ungutes Gefühl.
Wenn es ganz übel läuft, verziehen die sich und dann ist nix mehr mit vernünftig Stimmen.

Ich würde eher dünnere Pellen nehmen.
 
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...Verstehe. Wenn der Durchmesser des Spannringes nicht groß genug ist, daß zweimal Fellstärke durchgleitet, dann klemmts...
Beim Spannring gibts meistens keine Probleme (vom Verbiegen/Verformen mal abgesehen), der "Umlenkring" der drunter liegt, der ist ab + an zu eng, wenn die Felle zu dick werden.
Dann reicht der Weg nicht mehr aus zum Spannen, weil dieser Ring vorher das Fell an den Korpus preßt.
 
Gut. Es gibt also ein paar vorstellbare Szenarios, bei denen ein zu dickes Fell ein Problem macht.
Was tut ein zu dünnes Fell? Oder fragen wir mal anders, soundmäßig je dicker desto.....?

Einige von Euch haben offensichtlich schon Erfahrungen in dieser Hinsicht.
 
ich stehe grundsätzlich auf robuste Sachen, liegt auch daran, daß ich meine Ausrüstung jahrelang ständig transportiert habe.

Für mich sind dicke Felle auch angenehmer zu spielen, sind focusierter, einheitlicher im Sound, haben auch weniger Obertöne und können trotzdem seeehr bissig gestimmt + gespielt werden.


Am deutlichsten zu sehen, an den Delaporte-Congas mit richtig dicken Esel-Fellen, rein von der Fell/Korpus-Kombination spielen die sich fast alleine - wenn sie mir denn nicht zu hoch wären...
 
Von allzu dicken Fellen auf der Bongó, besonders der macho, kann ich nur wärmstens abraten.
Hardware und Kessel machen das i.d.R. nicht mit, und letztlich ist auch der Sound nicht befriedigend.
Hey, eine Bongo soll doch gerade im hochgestimmten Bereich klanglich gut "durchschneiden",
und das klapt nur it Fellen um die 1-1.5mm auf Macho und 1.5-2.5mm auf Hembra, zumindest in der Regel.

Bei Congas sieht alles GANZ anders aus, da gebe ich WIlliamBasie absolut recht, besonders was die Delaporte angeht :-D
 
Aha, jetzt kommen wir näher. Die Angaben decken sich auch mit dem was auf der Trommel ist, wobei die Große kaum stärker ausfällt.

Der Banux hat mir 1.8-2.2 empfohlen, das wäre die selbe Stärke wie für die Quinto, und das ist mir schon etwas heftig vorgekommen.
 
Aha, jetzt kommen wir näher. Die Angaben decken sich auch mit dem was auf der Trommel ist, wobei die Große kaum stärker ausfällt.

Der Banux hat mir 1.8-2.2 empfohlen, das wäre die selbe Stärke wie für die Quinto, und das ist mir schon etwas heftig vorgekommen.

Die "Große" (also die Hembra) sollte schon so um die 2mm Felldicke haben, sonst klingt sie nicht so satt.

Bei der kleineren Macho ist allerdings das Motto so dünn wie möglich, viele machen da eher weniger als 1mm drauf.

Letztlich musst Du es selber wissen.
 
Korrektur: die Hembra erscheint dünner, sofern man halt den Rand sieht. In der Tat klingt sie etwas dünn, und da rüttelt auch keine Spieltechnik daran.
 

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