Absoluter Höhepunkt des Abends war der Auftritt des Altmeisters Lonnie Brooks, der mit seinen klaren und harmonischen Gitarreläufen zeigte, dass er den Blues voll beherrscht, sei es den fetzigen, rockigen Blues oder die Klassiker wie „Hootchie Coochie Man“, „Stormy Monday“, oder „I got the key to the Highway“. Bestens ergänzt wurde er durch seinen Sohn Ronnie auf der Gitarre und den ebenso hervorragenden Keyboarder Tom Giblin. Die fröhliche Session aller schwarzen Blueser mit dem Titel „Sweet home Chicago“ spiegelte zum Schluss auch die Freude der Musiker über das Blues begeisterte Publikum in Gaildorf wieder. Ein unter die Haut gehendes grandioses Finale eines ebensolchen Festivals – so war (irgendwann nach 2 Uhr) mit „Something you got“ a la B. B. King die Gänsehaut perfekt. Nach und nach wurden Musiker aller Bands, die bereits gespielt hatten, auf die Bühne geholt und von der im Zelt tobenden Masse nicht mehr von ihr gelassen. Nicht nur vor sondern auch auf der Bühne wurde ein Fest gefeiert. Was hier zwischen Publikum und Musikern geschah, war unbeschreiblich.
Das Blues-Mekka Gaildorf entließ eine glückliche Fangemeinde.