Blues Solospiel zum Langweilen verurteilt?

Ferenz
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Hallo Blueser,
eines vorweg: Ich spiele seit circa 4 1/2 halb Jahren Gitarre und beschäftige mich seit guten drei Jahren mit dem Thema Blues, Pentatonik, Improvisation, etc. Die größte Zeit macht es mir relativ viel Spaß, natürlich hat man Tage, an denen es nicht so gut läuft, danach folgen wieder Tage, welche mir große Freude beim Spielen bereiten.

Aber gerade an den schlechten Tagen kommen immer wieder folgende Fragen bei mir auf:
Ich sehe mir zum Beispiel Videos von Walter Trout an und bewundere seine virtuose Spielweise, welche mich sehr anspricht und ich auch anstrebe - schlichtweg mein Ziel ist. Und genau dann sind wir beim Thema Ziel: Was kann man wenn man diesen Status erreicht hat noch verbessern? Wie kann ich mein Spiel interessant gestalten?
Denn selbst für mich als Gitarrist klingt es nach 3-4 Live Songs nach einem, zwar gutem, aber trotzdem Gedudel, da es meistens auf eine Impro über einem 12 Takter hinausläuft.
Gerade in der Wiederholung der Grundstruktur gemeinsam mit dem Gitarren Solospiel liegt mein Problem - obwohl es eigentlich die Basisfür sämtliche Blues Geschichten ist.

Was ich mit diesem Text sagen will ist, dass ich mehr oder weniger den Reiz am Blues verliere, wenn ich mir meine Helden ansehe. Warum? Weil Trout, Gibbons, Vaughan und wie sie alle heißen ihren eigenen grandiosen Stil haben, jedoch es immer wieder auf die gleichen Abläufe, Licks,... hinausläuft und ich mich satt höre, jedoch auf einem sehr hohem Niveau.

Ich weiß nicht, ob ihr damit was anfangen könnt, ob ihr vielleicht in einigen Teilen mir zustimmt oder ob ihr mein Gesamtaussage verstanden habt, aber ich hoffe, dass ich damit einen Denkanstoß geliefert habe und über dieses Thema diskutiert wird.

Mit freundlichen Grüßen,
Manuel
 
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Ich glaube, man muss unterscheiden. Es gibt solche und solche Gitarristen! Ich kann zum Beispiel Walter Trout, Johnny Winter (früher), Joe Bonamassa und einigen anderen stundenlang zuhören, ohne dass es mir langweilig wird. Dafür kann ich einige andere, berühmte Gitarristen nur eingeschränkt längere Zeit oder überhaupt nicht ertragen. Da nenne ich jetzt 'mal aus aktueller Pietät keine Namen.
Aber das ist reine Geschmacksache.

Zum Thema folgendes: ich habe mich schon früh gefragt, was mich eigentlich - neben dem gaaanz alten Country - Blues, an Blues - Gitarren - Solos so fasziniert. Ich bin darauf gekommen, dass es genau das ist, womit Du, wenn ich Dich richtig verstehe, Probleme hast. Ich glaube nämlich, dass es genau an dieser Vorhersehbarkeit liegt. Wenn ich ein Blues - Solo das erste Mal höre, läuft bei mir im Kopf parallel genau so ein Solo ab und es ist für mich immer wieder fesselnd, zu vergleichen, ob sich das gespielte Solo an meinem geistigen Solo orientiert. So finde ich es einfach toll, wenn es dann meiner Erwartung (jetzt kommt der oder der Ton) entspricht oder auch nicht. Ich weiss, dass klingt ziemlich bescheuert, aber genauso ist es!
Dadurch bleibt ein zweistündiges Konzert von Walter Trout für mich immer spannend!

Um bei Walter Trout zu bleiben: Bei meinem ersten Konzert von ihm, stand ich etwa zwei Meter von ihm entfernt und hoffte irgendwie herauszukriegen, wodurch er seinen in meinen Ohren so einen ganz eigenen, unverwechselbaren Stil hat. Leider war es mir unmöglich! Er spielt eigentlich die gleichen Töne, die auch ich oder Du spielen würden! Natürlich in absoluter Virtuosität! Was also letztlich sein "Geheimnis" ist, konnte ich bisher nicht herausfinden. Aber es zu versuchen, macht für mich auch einen Reiz aus.

Und noch etwas vielleicht ganz banales. Glaube mir, ich spiele seit Jahrzehnten Blues (oder versuche es zumindest). Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, wenn ich zuviel Blues spiele, das, was ich spiele, in meinen Ohren nicht mehr so richtig wie Blues klingt! Andere aber genau diese Momente für besonders bluesig halten! Auch das klingt paradox.

Ich glaube auch, dass zum Blues spielen ein gewisses Mass an Routine dazu gehört. Keiner erwartet, dass jeder einzelne Ton eine Offenbarung ist. Wenn es aber einem Gitarristen gelingt, wenn auch nur für Sekunden in einem minutenlangen Solo, etwas besonderes zu spielen, originell zu sein, einen zu begeistern, dann ist höre ich mir auch ein zehnminütiges Solo an, immer in Erwartung dieses einen Momentes. Der dann bei z.B. bei Walter Trout oder Johnny Winter (früher) auch garantiert kommt.

Das klingt jetzt alles ziemlich kryptisch, ich weiss! Aber vielleicht konnte ich ein bißchen erklären, wie das für mich so mit dem Blues aussieht.
 
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Vielleicht wäre es mal Zeit für einen Tapetenwechsel? Mal ein wenig andere Musik hören abseits dieses doch recht eng eingegrenzten Genres?


Ich persönlich höre auch noch immer gerne Blues, dann meistens als Internetradio. Und zwar weil es so langweilig und abgenudelt ist. Wenn ich völlig vorhersebare Hintergrundlala brauche dann ist das genau das richtige. Musikalisch ansprechend und immer das Gleiche mit geringen Variationen von Künstler zu Künstler. ;)
Von daher kann ich schon verstehen dass dir das mittlerweile auch ein wenig auf den Geist geht. Wenn dir Blues zu langweilig wird, dann höre doch einfach auch mal andere Musik. Es ist manchmal eh ratsam von einigen Künstlern die man im Grunde sehr mag auch mal eine Auszeit zu nehmen bevor man sich die völlig kaputt hört und irgendwann überhaupt nicht mehr hören kann.
 
Das mit dem Tapetenwechsel ist schon mal ein guter Ansatz. Z.b. auch mal Soli von Saxophonisten nachspielen. Die haben auch ihre "Lieblingslagen", wo die Finger am besten flutschen. Sich aber von den Lieblingslicks der Gitarristen deshalb unterscheiden.

Wichtigster Ansatz aber: sich bewusst machen, welche Techniken und Harmoniken man eigentlich kann und einsetzt. Und diese dann gezielt einsetzen.

Beispiele Spieltechiken:

- Bendings
- Hammer on / Pull of
- Vibrato
- Slides
- Triller
- Double Stops (meistens Quarten, Sexten und Oktaven)

Beispiele Harmonik:

- Bewusst auf Septimen spielen
- Bewusst auf große Sexten Spielen
- Pentatonik pur ohne jegliche Zwischentöne
- Pentatonik plus b5
- Pentatonik plus 6 und/oder 7
- Chromatische Zwichentöne
- Pentatonik mit Verschleirung zwischen großer und kleiner Terz

Beispiele Rhythmik:

- Triolen
- Triolischer Swing (mittlere Note fällt weg)
- Ganze, halbe, viertel, achtel, 16-tel

Beispiele Sound

- Verzerrt, crunch, edge, clean

Wenn man also den ganzen Abend nur Blues spielt, tut man gut daran, all diese Mittel nicht in jedem Song komplett durchzuqirlen. Sondern zu reduzieren und pro Song bewusst anzuwenden. Dazu beispielsweise folgende Übungen:

1. Ein Solo ohne Bendings und ohne Slides
2. Ein Solo nur mit Slides, ohne Bendings
3. Ein Solo mit vielen Sexten a la B.B. King
4. Ein Solo mit vielen Bendings
5. Ein Solo mit vielen Double Stops
6. Ein Solo nur mit Penta
7. Ein Solo mit Penta plus weitere Töne
8. Ein Solo mit wenig Triolen
9. Ein Solo mit massenhaft Triolen
10. Sparsame Kombinationen
11. Deftige Kombinationen

usw. Da ganz kombiniert mit verschiedenen Sounds gibt eine große Palette.

Sobald man sich dieser Möglichkeiten bewusster ist, wird man sie auch bewusster und weniger inflationär einsetzen. Und damit seine Songs interessanter machen, indem man nicht ständig das gesamte Pulver verschießt.

Natürliche denken Leute wie Trout u.a. nicht ständig über sowas nach. Aber sie haben halt durch Jahrzehnte Automatismen entwickelt, das Richtige (auch nicht immer ...) zum richtigen Zeitpunkt zu tun (und zu lassen).

Welcher Schauspieler bringt schon sämtliche Mimiken, Körper- und Sprechtechniken in 1 einzigen Szene unter ... Und welcher Maler sämtliche Farben in 1 Bild?

Haushalten statt Gießkanne ist angesagt, wenn's interessant werden soll. ;) Was natürlich nicht verbietet, auch mal die Sau mal völlig rauszulassen. Wobei man die Sau immer selber reiten sollte, und nicht umgekehrt im Nirwana seiner 1001 Möglichkeiten untergehen darf ;).

Greetz, Hans
 
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Tapetenwechsel ist hier wohl das Stichwort. Einfach mal über den Tellerrand rüber schauen.
Ich selber bin begeisterter Blues-Gitarrist und höre andauernd über den Tellerrand. Wenn dir dein Spiel selber nicht gefällt, nicht genügt, dann hör doch einfach ne Tür weiter, z.B. Blues-Rock, was die Leute so spielen. Ich selber hol mir meine Inspirationen von Jazz bis Trash. Besonders bei Sachen wie z.B. Thin Lizzy oder so, kommen bei mir die Inspirationen.
Es liegt letztendlich an dir, deinen eigenen Stil zu kreieren.
 
Der Beitrag Hans_3 ist hier wirklich Gold wert. Super geschrieben und viele wichtige Punkte drin. :great:
Ein Tapetenwechsel kannst du auch mit neuen Tonleitern erreichen.
Ich habe die letzte Woche intensiver mit Joe Bonamassa Songs verbracht und bin da auf die "Jan Hammer Scale" gestoßen - die klingt wirklich super und schreit geradezu zu straighten Picking, also möglichst wenig Hammer-On/Pull-Off und dazu noch viele Bendings an der gr.3 und der 4.

Die "normalen" Pattern die man zuerst lernt, klingen schnell langweilig. Warum? Man denkt oft in diesen Kästchen - die hat man gelernt und wendet sie auch so an. Sehr wenig Wert wird aber auf die Schnittpunkte der Pattern geachtet - hier kommen ganz andere Fingersätze zum Spiel. Man nutzt etwas Neues und das lässt das ganze schonmal anders klingen. Dann kann man natürlich auf seine künstlerische Freiheit beruhen und Interessante Noten (wie Hans_3 sie schon nannte) einbauen
[wie bei der Dur-Blues-Pentatonik die gr.2]. Dann gibt es ja noch Kirchentonleitern, aber die kann man später angehen, oder wenn man gut mitzählt in Quintolen spielen.
Das sind jetzt nicht unbedingt einfache Sachen, aber das sind die, die so ein Solo unglaublich interessant machen können.

mfg KG
 
Hallo Blueser,
eines vorweg: Ich spiele seit circa 4 1/2 halb Jahren Gitarre und beschäftige mich seit guten drei Jahren mit dem Thema Blues, Pentatonik, Improvisation, etc. Die größte Zeit macht es mir relativ viel Spaß, natürlich hat man Tage, an denen es nicht so gut läuft, danach folgen wieder Tage, welche mir große Freude beim Spielen bereiten......
Mit freundlichen Grüßen,
Manuel

Such Dir 'ne Band.



;)
 
Such Dir 'ne Band.



;)

oder nen lehrer, wenn du nicht schon einen hast. du suchst ja auch hier den rat, aber ich finde es super, wenn einem immer wieder jemand sagt: mach es doch mal anders. eben weil man schnell in die eigenen schemata zurückfällt hilft es (mir zumindest), sich dann an worte von anderen zu erinnern und bewusst die tipss anzuwenden. also faktisch mitten im solo aufhören, kurz inne halten und völlig neu mit völlig neuem ansatz rangehen, ganz bewusst versuchen, alles anders zu machen. und dann wirkt der uralte lick, an der richtigen stelle, auf einem sehr cool und lässig, abwechslungsreich und irgendwie "magic".;)
beispiel: hans hat es ja schon angeführt: die bb. king sexten. versuch mal nur sexten einzubauen und dann, an einer stelle, ganz bewusst die septime zu spielen. auf einmal ist da abwechslung und die wird auch gehört, wenn du sie bewusst spielst. oder spiele pentatonische licks und dann, wiederum ganz bewusst, ne blue note.
ich glaube, dass es dieses bewusste spielen ist, was manche frase magisch werden lässt. da legt man die konzentration hinein und das gefühl und dann kann man es auch ausdrücken. die besten sind natürlich die, die sich immer über ihr spiel bewusst sind, aber da gibt es wohl nur wenige ausnahmen (wes montgomery hat es für mich in manchem solo geschafft). vielleicht könntest du ja auch mal ein solo ausnotieren, bewusst komponieren so zu sagen und dabei auf spannungsbögen, pausen und abwechslung bewusst setzen (zumindest ist es das, woran ich immer wieder arbeite und was für mich auch den reiz ausmacht). ein gutes solo glänzt eben nicht durch, wie auch schon angesprochen, dauernde melodien, andauernde super licks, sondern durch den wechsel zwischen leichtigkeit und "schwere", der zuhörer will sich ja auch ausruhen um dann wieder gefangen zu werden.

hör dir doch mal bewusst robben ford an. der wird mir persönlich selten langweilig.

grüße
 
blues ist so ein weites feld. das können sehr wohl die 12 takte sein, mal in moll, mal in dur, das kann mal straight sein und mal synkopisch und mal schnell und mal langsam.

aber damit hörts nicht auf.

ich spiele selbst in einer band, wir sind zu dritt und im prinzip schreibe ich unser material. ich würde uns als blues- und folkband bezeichnen, und dennoch entspricht gerade einmal ein einziger song dem klassischen bluesschema.
keiner von uns ist ein gigantischer virtuose, dafür alle drei solide musiker und multiinstrumentalisten. also soli sind vorhanden aber halt auch wirklich nur als gewürz. das sind nicht die songs, sondern die sahnehäubchen.

und nochmal zur abweichung vom klassischen: es gibt so viele verschiedene einflüsse, die wir einbauen. jazz, art- und progressive rock, funk, auch pop oder klassik und auch hard rock, alles ist auch irgendwo drin. und wenn halt ein H47-Akkord auf einen Cmaj folgt, ein Übermäßiger Akkord über acht Takte aufgebaut und dann wieder aufgelöst wird, halt auch mal ein sattes, hochverzerrtes powerchordriff kommt oder wir dreistimmig a capella einen song beenden, kommt das halt nicht ausm blues, sondern eher ausm Artrock, Jazz, Metal oder Klassik. die bluesseele und die wurzeln sind trotzdem drin.

langweilig wurde mir in den zwei jahren mit den leuten bisher nicht, ist mindestens so gut wie in der progressive- und alternative-rockband früher :) (auch wenn ich der schon noch nachtrauere...)

blues ist nicht tonika, subdominante, dominante. blues ist verdammt viel mehr =)

hoffe geholfen zu haben.

Grüße,
Raph
 
Genau hier wird Blues interessant, man muss nicht beim Schema bleiben, man kann ausbrechen, weitergehen, Einflüsse aus anderen Musikrichtungen integrieren, zum Beispiel Jazz-Elemente einfließen lassen.

Genau hier würde ich, wenn ich TE wäre ansetzen. Schau dir mal dieses Buch hier an, das hat mir sehr geholfen weiter zu gehen. Jazzin' the Blues

Das erweitert meiner Meinung den Horizont und hilft einem dabei den Blues nicht nur ausschließlich traditionell zu spielen.

Hoffe geholfen zu haben
 
Ferenz, deine Vorbilder sind auch ein Grund, warum es dir langweilig geworden ist.
Ich lege dir wärmstens Scott Henderson ans Herz und wenn der mal mit seinem Trio bei dir in der Nähe ist, geh hin!
:great:
 
Also ich denke, um das Spiel nicht langweilig werden zu lassen, m u s s man über den Tellerrand schauen und andere Sachen hören.
Ich z.B. bin ein großer Gallagher-Fan, höre auch viel Beatles, Thin Lizzy, Journey und anderes und auch mal moderneres Zeug.
Mir persönlich hat es geholfen, mit einem Freund ein Akustik-Duo zu gründen, mit dem wir von Bryan Adams über U2 und Clapton und vieles
andere covern und für uns umarrangieren. Das hat meinen Horizont extrem erweitert, zumal ich vorher nicht so der Cover-Musiker war.
Also: Nicht verzagen, andere Sachen hören und immer weiter probieren, die "ausgelatschten" Pfade weiter "auszulatschen" :D
Übrigens: Auch ganz alte Bluessachen sind mal interessant zu hören (bspw. Elmore James, R. Johnson u.a.)
 
Übrigens: Auch ganz alte Bluessachen sind mal interessant zu hören (bspw. Elmore James, R. Johnson u.a.)[/QUOTE]

Da muss ich einfach nochmal eingreifen:
Diese alten Sachen sind nicht "mal interessant zu hören", sondern man m u s s sie hören. Ob das nun, insbesondere RJ, für den Anfänger die richtigen sind, sei 'mal dahingestellt, aber ohne diese ganz alten Bluessachen (wobei die beiden Genannten nun auch nicht gerade die allerältesten sind), kann man den Blues gar nicht durchdringen.
Von so Leuten wie Rory Gallagher (nichts gegen ihn) kann man allenfalls Blues - Rock lernen!
Da bin Purist!
 
nun Rory Gallagher hat aber auch die Blues Roots studiert. Das merkt man an seinen Akustikblues Songs . Er hat dann seine irisch-keltischen Einflüsse und den RocknRoll und Boogie mit den Blues-Roots vermischt. Rory Gallagher berief sich u.a. neben den noch älteren Bluesmeistern auch auf Albert King.
 
Hi Leute,

Wer bei Blues auch weiterhelfen kann, wenn man nicht sooo der Speedfanatiker ist(würde mich so als Mix bezeichnen), ist Robben Ford.
Grundsätzlich würde ich ihn als Blues-Gitarristen bezeichnen, geht allerdings ähnlich wie Satriani (Gut, extremes Beispiel...) oder Steve Morse in die Fusion-Richtung.

Gibt auch YT diverse Videos von ihm. So Als Tipp unbedingt mal anhören, hilft gerade beim Ausbrechen aus den ewig gleichen Pentatonik-Licks. Gibt live nichts schlimmeres als 10 Blues-Soli spielen "zu müssen" und alle klingen gleich nur in einer anderen Tonart.

LG
Esp-Hansi
 
ok, Robben Ford bricht schon aus der Bluestonleiter aus und ist ein super Gitarrist mit toller Phrasierung aber wenn man sich wirklich mal die Ohren davon freipusten lassen möchte für neue Inspirationen , dann find ich so Leute wie Scott Henderson besser. Ich war schon bei 3 Konzerten von ihm mit seinem Trio und der erweitert improvisationstechnisch auf jeden Fall eingefahrene Gleise. Für manche Puristen mag das dann furchtbar sein, aber ich fands erfrischend.
 
aber ich fands erfrischend.

Ich auch. Kompromisslose Querspieler und Entwickler wie Scott Henderson (es wären hier nich zig andere zu nennen) erweitern mein Ohr (ebenso wie andere kompromisslose Jazzer oder die 12Töner in der Klassik.) Alles andere ist eh bekannt und die Pentatoniken milliardenfach durchgenudelt.
 

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