Blues mit Kemper oder Quad Cortex

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Hallo zusammen,

ich mache zur Zeit meine ersten Schritte in die digitale Gitarren-Welt ;-)

Überwiegend spiele und Blues(rock). Ich habe jetzt schon diverse Quellen und Foren durchforstet, bin aber leider zu dem Thema nicht fündig geworden.

Ich suche nach einem geeigneten Amp-Modeler/Profiler für Blues und Rock Musik. Ich benötige keine High-Gain und Metal-Töne.

In diversen Quellen habe ich gelesen, dass das QC bessere Arbeit im High-Gain Bereich leistet, während der Kemper in den Low-Gain und Clean Sounds besser abschneidet.

Auch habe ich gelesen, dass der Kemper das natürlichere Amp-Verhalten wiedergibt.

Das QC scheint bei der Technik wesentlich fortschrittlicher zu sein (Signal-Chains, Inputs, Outputs etc.), allerdings weiß ich nicht, wie interessant das für mich als Blues-Puristen ist oder werden kann.

Hat jemand eine Meinung, einen Rat oder kann das oben genannte bestätigen oder dementieren?


Viele Grüße
 
Ja, können die beide. Aussagen wie "QC kann nur Metal richtig gut" oder "Kemper kann besser low-gain" haben überhaupt keine Basis. Es kommt immer darauf an wie man die Geräte einstellt.

Es kommt mehr darauf an, was du von dem jeweiligen Gerät bzgl. Features erwartest. Den entsprechenden Ton können beide zu 100% rüberbringen.
 
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Das konnte ich mir schon fast denken ;-)

Wann sollte man denn deiner Erfahrung nach zum einen und wann zum anderen greifen?
 
Eine Info vorab: Ich besitze selbst ein Quad Cortex und bin entsprechend voreingenommen. Ich habe das QC als klaren Favoriten, das wird man auch rauslesen. Ich versuche aber trotzdem das soweit möglich neutral zu betrachten.

Für mich die gravierendsten Unterschiede sind die Bedienbarkeit am Gerät selbst, Flexibilität (Nicht nur verschiedene Effekte, sondern auch Routingmöglichkeiten etc.), sowie die dahinterstehende Community.

Bei den ersten beiden hat das Quad Cortex für mich klar die Nase vorn.
Gerade was die Bedienbarkeit am Gerät angeht ist das QC dem Kemper meilenweit überlegen.
Die Flexibilität halte ich beim QC ebenfalls für größer, insbesondere was die Routingmöglichkeiten angeht. Bei der Anzahl der Effekte mag der Kemper noch vorne sein. Das QC hat aber alles wichtige bereits an Board. Erwähnenswert ist es z.B., dass du nicht nur ein Profile, wie beim Kemper, gleichzeitig verwenden kannst, sondern bis zu 12 (oder 16?). D.h. du kannst z.B. deinen Lieblingsamp zusammen mit deinem Lieblingsoverdrive nutzen und dieses einzeln an- und ausschalten. Oder ein Bi-Amping Setup deiner zwei Lieblingsamps in Stereo fahren. Ersteres kann der Kemper auch; dafür muss das OD aber mit genau diesem Amp mitgeprofiled werden. Beim QC geht ein Mix-and-Match, auch wenn man die Teile nicht selbst besitzt. Stereo Bi-Amping kann der Kemper gar nicht. Halte ich aber, ehrlich gesagt, auch nicht für besonders nützlich.

Die ganzen Routingmöglichkeiten des QC haben natürlich auch den Nachteil, dass die Sounds noch mehr das Potenzial haben, durch schlechtes Einstellen auch schlecht zu klingen. Bei einem festgelegteren Routing wie beim Kemper, ist das einfacher. Hier findet man sich aber schnell rein, wenn man ein grundlegendes Verständnis aus der analogen Welt mitbringt.

Jetzt zum Punkt, wo der Kemper noch ganz klar die Nase vorn hat: Die Community ist noch viel größer. Es gibt unzählige Profiles sowie kommerzielle Ersteller von Profiles, die man nutzen kann. Beim QC gibt es noch deutlich weniger. Aber auch hier gibt es einige Juwelen zu finden. Auch ist der Kemper im näheren Umfeld noch viel verbreiteter. Die Wahrscheinlichkeit, dass man jemanden kennt, der einem das Gerät näher bringen kann, ist beim Kemper wesentlich höher. Ob dir so etwas wichtig ist, musst du aber selbst entscheiden.


Jetzt nochmal zusammengefasst: Tüftelst du gern an deinem Sound rum, ersetzt (Overdrive-)Pedale gerne mal durch andere oder packst mal ein Pedal als Dauer-An-Soundverbesserer irgendwo in die Signalkette? => QC
Bist du eher der Set-And-Forget Typ, der sich ein Profile-Pack online kauft, das Lieblingsprofile aussucht, etwas Reverb/Delay dahinter setzt und hierin genau seinen Sound gefunden hat und das nicht mehr ändert => Kemper(-Player), wegen der größeren Auswahl an Profiles sowie des aktuell geringeren Preises.
 
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Ich kann meinem Vorredner nur zustimmen!

Was die Bedienung angeht, so hat mMn der QC die Nase vorn. Mich haben die Kisten immer abgeschreckt, weil sie sehr komplex aussehen. Der QC mit seinem touchdisplay ist dann wirklich kinderleicht zu bedienen.

Ich denke bei beiden Teilen muss man wissen, was man macht bzw was sie können, sonst klingst eben nicht. Routing kann mMn der QC ein wenig mehr. Ist die Frage, ob man so viele Optionen benötigt…

Was die Community angeht und den Stand der Entwicklung, so hat Kemper die Nase vorn, weil einfach viel länger auf dem Markt. Daher gibt es auch ein paar mehr Modelle für den Kemper, als für den QC.

Klanglich nehmen sich beide einfach nichts (wer das Gegenteil behauptet ist ein stümper! :D ) und können viel. Es entscheidet der persönliche Geschmack.
 
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Ähm..ich verstehe die Fragestellung nicht so ganz?
Beim Kemper suchst du dir die Profiles der Amps deines Vertraues aus. Je nach Vorliebe und eigenen Wünschen.

Blues und Bluesrock?
Was immer du möchtest! TwoRock, ToneKing, JTM, Fender und Marshalls ohne Ende, Steel String Singer, etc..
Was und wie viele möchtest du haben?

Wähle aus was dir gefällt und der Drops ist gelutscht. ;-)
Es gibt doch kaum einen Amp, der da noch nicht geprofiled wurde?

Bei allen anderen digitalen Kisten ist das ähnlich.

Das Spielgefühl ist bei den Dinger heute auch sehr ok. Kommt natürlich auch sehr darauf an worüber das ganze läuft. Studio-Monitore? FRFR/Monitore? Dicke PA-Systeme? Kemper eigene Speaker oder ggf. auch herkömmliche Gitarrenboxen? Für deinen eigenen Live-Sound ist das natürlich auch entscheidend.

Aber auch was die Reaktion auf Anschlag, Volume an der Gitarre betrifft, da fehlt im Vergleich zu meinem Röhrenamp nichts.
 
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Ich habe selber einen Kemper und wie schon bereits weiter oben gesagt, kannst du beide Geräte dafür prima verwenden. Sie klingen beide sehr gut. Wenn ich mich heute aber nochmal entscheiden müsste, dann würde ich vermutlich ein QC nehmen. Das nur wegen der Bedienung am Gerät. Es hat gefühlt ewig gedauert, bis ich am Kemper über das winzige Display verstanden habe was ich wie da einstellen kann. Ist halt gewöhnungsbedürftig und nicht so intuitiv wie ein Touchdisplay.
 
Wäre dann nicht das Fender ToneMaster-Konzept was für dich?
 
Tone Master Pro wollte, ich auch schon vorschlagen. Das Bedienkonzept finde ich supi.
 
Das Tone Master Pro hat für mich einen großen Kritikpunkt: Es gibt keinen Marshall JTM45 und das ist mein Brot-und-Butter Amp in der analogen Welt ;-)

Ich hab letzte Woche das QC probespielen dürfen und war total begeistert. Die Entscheidung ist also zu 95% getroffen, aber vielen Dank für eure Hinweise.
 
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Ich hab letzte Woche das QC probespielen dürfen und war total begeistert. Die Entscheidung ist also zu 95% getroffen, aber vielen Dank für eure Hinweise.
Wenn es dir nicht auf die Effekte so sehr ankommt, wäre das Tonex eine günstigere Alternative.

Von den reinen Sound der Profiles wohl nicht schlechter (das QC habe ich selber noch nicht gespielt, kenne es nur von Aufnahmen und Videos).

Effekte natürlich nicht vergleichbar. Das Tonex liefert bei den Effekten nur Noise-Gate, Compressor und Reverb. Bei letzterem finde ich Room und Plate ganz gut, den Spring Reverb allenfalls brauchbar.

Bedienung ist m.E. auch etwas kompromissbehaftet, wenn es dir aber nur um eine handvoll Profile geht, ist das schon OK.
 
Gibt es eigentlich für den Kemper Lab-5-Profile? Das waren die Amps, die B.B. King oft und gerne spielte.
 
Vielleicht hatte er ja zu der Zeit nichts besseres?
Ich hatte das Ding in jungen Jahren auch mal im Original. Allerdings kurz, so lange wie notwendig, aber so kurz wie möglich. ;-) Wobei „clean“ schon noch ok war.

Aber als Profile habe ich so ein Ding aber auch noch nicht gesehen.
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Edit: Da schau her…
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Klingt aber noch schlimmer als in meiner Erinnerung. 😳
 
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