Ich glaube nicht, dass hier mehr Noten dann auch mehr Dynamik und Spannung bringen werden. Eher die andere Richtung ist gerade bei langsameren Bluesstücken IMO der Schlüssel, um mehr "Aussage" in ein Solo zu bekommen. Für den Gitarristen, der ja aufstrebt und etwas "erreichen" möchte, ist es eine ziemliche Herausforderung "nicht zu spielen". Auch Wiederholungen sind natürlich da auf dem ersten Blick keine "Leistung" und dennoch helfen sie dem Zuhörer ungemein, um zu hören und "verstehen" zu können, was da eigentlich passiert. Mit schnelle Läufe in unterschiedlichsten Variationen kann man sein Publikum auch schnell abhängen und was bleibt ist der Eindruck von "Gedudel".
Also ich denke, da sind mehr als genug interessante Licks und Phrasen dabei!
Was mir etwas (neagtiv) aufgefallen ist, ist Deine "Zupftechnik". Das ist erstmal so gar nicht verkehrt, aber ich könnte mir da mehr dynamische Variation vorstellen und das Anreissen der Saiten auf die Höhepunkte des Solos zu konzentrieren. So war -für mich- das etwas zu viel Saitengeklapper und -geschepper. Klare Töne mit Sustain haben IMO auch ihren Reiz, gerade bei Slow Blues.