Blues Harp spielen - ein paar Fragen

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Hallo zusammen,

ich bin recht neu in dem Metier und hab ein paar Fragen zur Blues Harp:

1. Welche Harp ist die tiefste? Ich hab ne Hohner Blues Harp MS in C (für G-Blues) und eine Billig-Harp in Bb. Die Bb-Harp klingt einen Ton tiefer. Ich nehme an, eine A-Harp nochmal einen Halbton tiefer. Aber wo hört das auf? Welche Harp ist die tiefste? G-Harp?

2. Gibt es für Anfänger Unterschiede in der Einfachheit der Spielbarkeit verschiedener Stimmungen? Lassen sich Töne auf z.B. einer A-Harp einfacher benden (weil tiefer => längere Stimmzungen) als z.B. einer D-Harp?

3. Ich denke aber, mit der C-Stimmung bin ich erst mal ganz gut dabei, oder? (Die Musiker, mit denen ich vielleicht mal jammen werde, können auch Blues in G auf der Gitarre spielen ;) ).

4. Ich bin Jazz-mäßig recht erfahren auf anderen Instrumenten und will daher vor allem die Blues Harp-Technik lernen. Welche Tutorials/ Anleitungen/ youtube-videos könnt Ihr empfehlen? Die einzelnen Töne treffe ich schon ganz gut, mir ist auch klar, wo welcher Ton ist. Interessante Punkte sind: Handhaltung, Anblastechniken, Zieh-Bending (klappt ansatzweise auch schon etwas). Es gibt auch Blasbendings, oder? Dazu hab ich bisher noch gar nichts gefunden.

Würde mich sehr freuen, wenn mir ein paar "alte Hasen" weiterhelfen könnten. Kommt vielleicht sogar jemand aus dem Raum Kaiserslautern und kann mir mal ne Stunde geben?

Schöne Grüße,
Johannes

---------- Post hinzugefügt um 16:34:05 ---------- Letzter Beitrag war um 14:44:54 ----------

Frage 2 kann ich mir mittlerweile selbst beantworten: Wie gut man benden kann, hängt nur damit zusammen, um wieviel Halbtöne sich Zieh- und Blas-Ton voneinander unterscheiden, also sollte die Höhe des Tons keinen Unterschied machen.
 
Eigenschaft
 
Du brauchst natürlich die Harp in der Tonart, in der ihr gemeinsam musizieren wollt! Der Unterschied in Tiefe/Höhe ist dabei nur sehr geringfügig, wenn du eine tiefere Harp möchtest, dann brauchst du ein Modell mit mehreren Oktaven, dass eben tiefer herunter geht. Eben keine Bluesharp mehr!
Die Effekte lassen sich in der Regel beim Ziehen besser ausführen als beim Blasen. Dementsprechend gilt es für dich herauszufinden, mit welcher Harp du in der entsprechenden Tonart die meisten Ziehtöne realisieren kannst. Dabei könnte dir diese Tabelle vielleicht weiterhelfen: http://www.seydel1847.de/epages/Seydel.sf/de_DE/?ObjectID=834581

Ich glaube, dass können viele ausführen, aber die wenigsten können es erklären. Ich leider auch nicht....;)

Die Tabelle im folgenden Wikipedia Artikel, Abschnitt "Produkte" könnte für dich ebenfalls hilfreich sein: http://de.wikipedia.org/wiki/C._A._Seydel_Söhne
 
Hallo Doc,

zu 1:
Die tiefste Harp ist eigentlich die G.
Es gibt aber auch Sonderstimmungen die haben in der Bezeichnung ein "L" vorgestellt,
also eine z. B. LD = Low D = ein D, nur eine Oktave tiefer.
Das geht z. B. bei Seydel bis zum Doppel-L, also z. B. LLD (zwei Oktaven tiefer).
Wenn du diese tiefen Muhas benden willst musst du den Rachen seeehr weit öffnen und brauchst entsprechend viel Luft.
Viel Luft hat nichts mit viel Druck zu tun!

zu 2+3:
Es bestehen schon Unterschiede zwischen hohen und tiefen Stimmungen.
Am besten in der Mitte anfangen (z. B. C, da die meisten Lehrbücher und deren Tonbeispiele in C eingespielt werden),
als nächstes wird man sich eh weitere Muhas anschaffen (D, A, G, F - sind wohl die Gebräuchlichsten).

zu 4:
Ab Kanal 7 dreht sich die Zieh/Blasrichtung um.
Wenn du also runterbenden willst werden ab Kanal 7 die Blasbendings genutzt, da der "gegenüberliegende" Ton tiefer ist.
Diese Blasbendings funzen genau so wie die Ziehbendings nur umgekehrt.
Schau mal in Youtube nach "Adam Gussow", er ist ein großartiger Spieler und hat entsprechende Tutorials reingesetzt.

Viel Glück ... Andi
 
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