Blues Deluxe RI - wenn warm -> Pfeifgeräusch, dann druckloser, schlechter Sound

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BluesDeluxe82
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Ich habe seit einiger Zeit einen Fender Blues Deluxe Reissue.

Seit kurzem macht er leider probleme.

Wenn er richtig warm gespielt ist fängt er kurz an zu pfeifen und danach hat er keinen Druck mehr und kling wie eine blechdose.

Ich bin kein experte für Gitarrenverstärker jedoch elektrofachkraft und bringe einige Kenntnisse im Bereich Elektronik mit.

Ich habe jetzt bereits die Kondensatoren getauscht und die zementwiderstände mit abstand zur platine neueingesetzt, leider ohne Erfolg.

Ich hoffe hier hat noch jemand nen heißen tip.
 
Eigenschaft
 
zementwiderstände

Was ist denn das ?? :confused:

Bin kein Amp Experte aber zuerst hätte ich vermutet das die Röhren zu heiß laufen (Biaseinstellung) und dadurch
(schneller) verschlissen sind. Oder Bias ist korrekt und die Röhren sind einfach so hinüber .........
 
Bias eingestellt auf 70mV.

dann getestet alles super. Plötzlich wieder dieses geräusch und kein druck mehr.
Dann wieder bias gemessen, nur noch 38mV.
Ich werde nochmal den Schaltplan studieren .
Vielleicht hat ja jemand noch ein Tipp wo ich weiter suchen soll?
 
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wie alt sind die Röhren?
genau:great:.
Bevor ich da irgendwas anfange erstmal die " einfachen " Sachen checken. Dann würde ich mal abwarten, was die Spezies, also @Stratspieler, @68goldtop, @bluesfreak, usw für eine Meinung dazu haben.
 
Da es vermutlich irgendwas mit der thermischen Ausdehnung irgendwelcher Komponenten zutun hat, könntest du mal versuchen, die beiden Endstufenröhren mit einem leichten Holzstab "abzuklopfen", wenn das Phänomen auftritt. Nicht fest und eher im Bereich des Kunststoff-Sockels. Ich könnte mir vorstellen, dass die Pins der Fassungen teilweise leicht ausgeleiert sind und bei Erwärmung der Kontakt schlechter wird. Die könnte man dann mit einem kleinen Schraubendreher wieder enger biegen. Aber Achtung: Da darf natürlich keinerlei Spannung mehr anliegen und man sollte sich sicher sein, wie man das vorher prüft.

Aber zu allererst würde ich auch erstmal ein frisches Paar Röhren rein stecken und schauen ob das nicht schon hilft.
 
Ich habe mir also aus dem Netz den Schaltplan besorgt und gemessen.
Aufgefallen ist bisher nichts besonderes außer der bias.
Also nach einem Moment des warmspielens fällt bias von 70mV and 38mV.
Vielleicht liegt es daran, dass sich eine Röhre verabschiedet?

Ich möchte jetzt gerne neue Endstufen Röhren bestellen, aber welche?

Von meinem deluxe erwarte ich einen warmen clean sound, für den rest hab ich nen Marshall

Also welche röhre könnt ihr empfehlen?
 
Da gibt's bei Tube Town unter Info eine Tube- Map online, diese Empfehlung würde ich nehmen.
 
Also welche röhre könnt ihr empfehlen?

Nimm eine 5881 wie zB die JJ 5881 da diese ein kürzeres System haben und das auch besser aufgehängt ist als das einer 6L6. Damit halten die in Combos besser und werden nicht so leicht mikrofonisch.
Die JJ 5881 kann man mit den 6L6 Bias Werten betreiben, wenn man TungSol 5881 RI installiert bitte die geringere Pa max von 23W und das Spannungslimit der Anoden von 400V beachten.
SovTek WXTs können nur genutzt werden wenn keine Beartraps sondern Federretainer verbaut sind. Durch den Pfennigsockel greift der Beartrap ins Glas was dann zu spontanen Kernschmelzvorgängen führt weil das Glas an der Kontaktstelle springt.
TAD 5881 TXT würde ich nicht empfehlen weil die sehr bissig sind, IMHO unpassend bissig für einen Blues Deluxe.
 
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Wenn der Strom absäuft, dann bedeutet das, dass die Röhren ursachenbedingt fehlerhafterweise gesperrt werden, d.h. ihre Arbeitspunkte wandern auf ihren Kennlinien immer weiter runter. Das kann bedeuten

a) die negative Gittervorspannung geht "hoch", wird also immer negativer, oder
b) die Anodenspannung geht zusammen mit der Schirmgitterspannung in die Knie.

Zwingend muss das nicht umbedingt mit den Endröhren zusammenhängen. Thermische Schlüsse in Endröhren ziehen eigentlich eher Brumm (f-k-Schluß) oder Feuerwerk (Gitterschluß) nach sich, d.h. die Ströme steigen im Fehlerfall eigentlich eher als dass sie sinken. Wenn Du elektrotechnisch bewandert bist, kannst Du die Spannungen messen, die an den Endröhren anliegen und schauen, ob sie driften. Als Fehlerursache kann auch das Netzteil infrage kommen (was ich pauschal erstmal vermute).

Driftet der Strom an einer Röhre oder an beiden? Womit hast Du gemessen?

PS: Da es sich um einen Blues Deluxe RI handelt, siehe bei Interesse auch hier.
 
Habe mich dann für TAD Blackplate 6L6WGC-STR entschieden.

Die Röhren am Wochenende eingebaut, Bias auf 70mA eingestellt und bis jetzt funktioniert alles!

Sound ist wieder Gut, aber noch nicht hervorragend ;-)

Auf den Kartons der Röhren von TAD ist die Plate Current PC mit 39mA angegeben.

Ist das der empfohlene einzustellende Bias für diese Röhre? oder dient das lediglich der Sortierung?

Sollte ich jetzt beim Blues Deluxe den Bias auf 78mA einstellen für ein optimales Ergebnis?
 
Ich würde sagen das dient der Sortierung. Der korrekte Bias ist immer abhängig von der Anoden-Kathoden-Spannung und diese Röhren sind ja für verschiedenste Amps mit ihren jeweiligen U(AK)'s einsetzbar. Bei welcher Verlustleistung bist du denn mit diesem Bias? Bzw. wie hoch ist denn die Anodenspannung?
 
Tja @BluesDeluxe82 was nützen denn die ganzen Empfehlungen, wenn du am Ende ja doch was ganz anderes machst. Warum wurden denn nicht die von mir
( TT ) oder von @bluesfreak empfohlenen Röhren genommen?
Ist denn das Hauptproblem, also das Pfeifen usw behoben? Was stimmt denn nun wieder mit dem Sound nicht?
Zum Bias: lässt sich doch beim Blues DLX RI eigentlich sehr gut einstellen, wenn man die nötigen Sicherheitsmaßnahmen dabei einhält. Eine Gesetz wie hoch oder niedrig der sein muss gibt es dabei nicht, wenn man es nicht übertreibt. Manche, so wie ich, mögen den etwas kalt, so bei 70, da ist er für mich richtig schön Fender like clean. Andere wiederum machen den auf 90, da er dann früher zerrt, wie auch immer. Also Gitarre dran und vorsichtig versuchen, wann der Sound passt.
Ich halte von deinen neuen Röhren jedenfalls nix, kommt vlt auch daher das ich mit TAD nicht viel am Hut habe, da mir schon einige Röhrenvon da in der Vergangenheit zu schnell den Geist aufgegeben haben, aber da sind die Spezies bestimmt schlauer und objektiver.
 
... was die Spezies, also @Stratspieler...

... kommt vlt auch daher das ich mit TAD nicht viel am Hut habe ... aber da sind die Spezies bestimmt schlauer und objektiver.

Als solcher angesprochen: nein, weder noch. Denn sonst hätte ich ebenfalls diese Apothekenröhren empfohlen. Habe ich aber aus gutem Grund nicht (in meinem Blues Deluxe werkeln Sovtek 5881 und diese Empfehlung kam bereits).

@ TE:

hinsichtlich der Biaseinstellung gibt es Werte, die man zwar pauschalisiert in Tabellen erfassen kann, wie zum Beispiel TT es gemacht hat. Dennoch sind die nur als grobe Anhaltspunkte zu sehen. Entscheidend sind immer die jeweils vorherrschenden Verhältnisse in einem Amp. Plate current = Anodenstrom. Wenn Du mittels Adapter mißt, dann mißt Du nicht den Anoden- sondern den Gesamtstrom, also Anoden- plus Schirmgitterstrom. Aus Deinen Fragen urteile ich keinen großen Wissenshintergrund über den Betrieb von Röhren. Das ist überhaupt kein Problem, denn wer weiß das heute noch. Deswegen allerdings gebe ich schon aus Sicherheitsgründen keine Empfehlung zum Einstellen des Stromes. Mit der Bitte um Verständnis.
 
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