Blofeld vs Ultranova

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jdajul
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Hallo, da mir der Pc3 in der Synthesizer Anwendung zu kompliziert(zu viele einstellmöglichkeiten, zu viele Menüs) ist, bin ich auf der Suche nach einem VA um Basswobbles und Flächen zu erzeugen. Als Tastatur würde ich den Pc3 benutzen, natürlich wäre es aber noch intuitiver wenn direkt die Tastatur am gerät wäre. Ich habe mir jetzt den Blofeld und den Ultranova angesehen(bisher nur online). Welcher der beiden Synths ist denn eher zu empfehlen, gerade im Bezug auf handling!

Vielen Dank
jdajul

Edit: M-Audio Venom wäre auch noch im Rennen
 
Eigenschaft
 
Der M-Venom ist eher ein Performance / Preset Synth, ohne den PC Editor kommst du da nicht weit. Preis / Leistungsmäßig sehr gut, aber am Gerät schrauben geht nur eingeschränkt.
 
Ok also sollte ich den auch trotz des günstigen Preises für meine Anforderungen eher sein lassen. Einen synth bei dem ich alles im Menu mache habe ich ja schon im PC3.. Und von den andern beiden? Welcher wäre da zu empfehlen? Gebrauchtpreise bis 450 Euro wären möglich. Hättet ihr noch andere Vorschläge?
Gruß
Julian
 
Der Blofeld ist in der Bedienung auch sehr "menülastig" - da kommt der Ultranova
deinen Vorstellungen von "1 Knob - 1 Function" schon ein wenig näher.

Wenn du eh mit dem PC3 als Masterkey arbeiten möchtest, käme doch auch der
in Frage ?

Der liegt sogar neu im Budget - vorausgesetzt, er sagt dir soundmäßig zu. Aber das sollte eigentlich passen,
wenn du vorher die UltraNova in Erwägung gezogen hast.
 
Wenn du eh mit dem PC3 als Masterkey arbeiten möchtest, käme doch auch der
Novation Mininova
in Frage ?

Naja, wenn er das Menü gescrolle am PC3 nicht mag und der Venom wegen des PC Editors auch rausfliegt, wird er mit der Mininova auch nicht glücklich werden.
Das wären nämlich die beiden Möglichkeiten, die man mit dieser hat.
Die Klangerzeugenung der Ultranova ist auch in Menüs unterteilt, welche aber nicht sehr viel gescrolle benötigen.
Man hat einen je Synth - Baugruppe einen eigenen Knopf und man hat immer gleich 8 Parameter auf einmal im Blick und selten gibts mehr als zwei Menüseiten. Das ist dann eig nur beim Vocoder und der Effektsektion der Fall.
Aber wie gesagt, alles ist logisch angeordnet und schnell zu erreichen.

Ich persönlich würde meine Ultranova nicht mehr hergeben wollen.
Bei Bässen muss ich zwar mit den Effekten ( EQ, Compressor ) arbeiten, aber dann geht das auch ganz gut. Oder mache ich da evtl. bei der Programmierung was verkehrt? ^^
Und Flächen sind mehr oder weniger die Paradedisziplin der Ultranova, würde ich jetzt mal sagen.

Den Blofeld habe ich bisher nur im Laden angespielt, kann daher nicht all zu viel drüber sagen.
In der Bedienung war er schon ein Stück menülastiger, als die Ultranova.
Vom Klang her ist er recht eigen. Ein ziemlich brillanter, kühler und sehr präziser Sound. Muss man mögen, aber ich fand ihn echt geil.
Was mich am Blofeld etwas abgeschreckt hat war, dass man im Netz doch immer wieder von Bugs wie z.B. Notenhängern, einfieren des Gerätes, stark verzögerte Regler, etc. liest.
Dazu müsste sich mal ein Blofeld - Besitzer äussern, der den schon ne Weile im Einsatz hat.
Mir ist beim Anspielen nichts dergleichen passiert, aber ich hatte das Board auch nur ca. 1,5 Stunden unter den Fingern.

Wenn ich die beiden jetzt so gegenüber stelle, dann würde ich sagen, dass die Ultranova vom Handling her so ziemlich vorne liegt.
Beim Sound ist es mMn. ein unentschieden. Jeder der beiden klingt für sich echt gut. In dem Punkt wäre es vmtl. das beste die beiden in einem größeren Musikhaus wirklich mal anzuspielen.

Oder was evtl. in dem Preisrahmen auch noch einen Blick wert sein könnte wäre:
Roland SH-01 Gaia


Der hat halt überhaupt kein Display und für wirklich alles einen eigenen Knopf, ist aber vom Konzept her etwas eigen.
Sprich da ist nicht Oszillatoren -> Filter -> Amp -> Effekte, sondern:
OSC -> Filter -> Amp \
OSC -> Filter -> Amp -> Effekte -> Speaker
OSC -> Filter -> Amp /
Also im Prinzip drei getrennte Synths, die dann erst in den Effekten zu einem Gesamtergebnis zusammengeführt werden.
Das könnte für das Programmieren von Pads ziemlich gut sein. Und was auch noch für Pads spricht: Dieser Synth hat 64 Stimmen Polyphonie. Ich glaub unter den reinen VAs hat nur der Access Virus TI2 mit 80 Stimmen noch mehr.
Wie der GAIA klanglich wirklich ist, kann ich nicht wirklich beurteilen, da ich den bisher nur aus Soundbeispielen und Review - Videos kenne.
Ach ja. Und was er im Gegensatz zu Blofeld und Ultranova nicht kann, ist Wavetablesynthese.

Naja, das waren mal so meine Gedanken dazu.
Hoffentlich konnte ich wenigstens ein kleines Stückchen weiterhelfen.
 
Den Blofeld habe ich bisher nur im Laden angespielt, kann daher nicht all zu viel drüber sagen.
In der Bedienung war er schon ein Stück menülastiger, als die Ultranova.
Vom Klang her ist er recht eigen. Ein ziemlich brillanter, kühler und sehr präziser Sound. Muss man mögen, aber ich fand ihn echt geil.
Was mich am Blofeld etwas abgeschreckt hat war, dass man im Netz doch immer wieder von Bugs wie z.B. Notenhängern, einfieren des Gerätes, stark verzögerte Regler, etc. liest.
Dazu müsste sich mal ein Blofeld - Besitzer äussern, der den schon ne Weile im Einsatz hat.





Ich kann über den Blofeld fast nur positives berichten: angefangen von der guten Verarbeitung (metall statt plaste) der angenehmen und soliden Tastatur bis zu den Sounds:
Allerdings nutze ich bisher überwiegend Presetsounds, unter den 1000 sind so einige echte Perlen und auch böse Jungs darunter.

Gerade im Vergleich zu Claviageräten -die doch sehr auf den Liveeinsatz ausgerichtet, die schnellen Zugriffe auf die wichtigsten Funktionen / Effekte bieten und auch hinsichtlich Flexiblität beim Zugriff auf die 400 Programmplätze kaum Wünsche offen lassen-
ist der Blofeld nix für schnelle Soundwechsel auf der Bühne. Gelegentlich tritt auch bei mir verzögerte Regelerwirkung oder das "Einfrieren" eines Sounds auf.
Live habe ich ihn daher -ohne Probleme- als Master für meinen Prophet 08 Expander genutzt.
Also: Neupreis 699€ , wo kriegt man alleine diese Hardwarequalität für einen solchen Preis ?

Du solltest den mal anspielen (ein paar meiner favourites: A011, A051, A097, B011, D028, D032, G057, G122)

Viel Spaß beim Testen !
Rüdiger
 
Hallo, also wenn Du eh den PC3 hast versteh ich eh nicht das Du noch eine VA Schleuder brauchst???...gut Bedienung.hi naja....laß ich mal so im Raum stehen ....aber ich würde sagen du würdest wenn dann mit einem guten richtigen analogen besser fahren...hm weil so klanglich geht da im gegensatz zum PC3 nicht mehr viel drüber...hm hol Dir doch die Sounds für PC3 Vortex usw ...da ist Haufen zeugs dabei....nur so mal ein Vorschlag VG
 
Ich stimme meinen Vorrednern zu: die Ultranova, bietet verglichen mit dem Blofeld einen guten und übersichtlichen Menüzugriff. Praktisch ist auch, dass man mit der "TWEAK"-Taste für jeden Patch nochmal 8 beliebig wählbare Parameter auf dem Bildschirm haben kann, die man dann mit den Drehreglern darüber verändern kann, ohne, dass man in das jeweilige Menü gehen muss. So kann man die Parameter, an denen man während dem Spielen am meisten rumschraubt, alle auf einmal überblicken.

Weiche und bewegte Flächen gehen damit sehr gut, besonders, weil man pro Patch bis zu vier(!) Chorus/Phaser-Effekte verwenden kann. Aber auch Reverb und Delay sind verfügbar.
Bass-Sounds sind im Allgemeinen vielleicht nicht ihre Paradedisziplin, gehen aber - gerade mit internem Kompressor, EQ und Verzerrer - auch ganz gut. Dubstep-typische Basswobbles wiederum sind merkwürdigerweise eines der Hauptfeatures, mit der sie beworben wurde. Und in der Tat geht dort einiges. Mit Modwheel, Aftertouch und 8 berührungsempfindlichen Reglern, die beim alleinigen Antippen(!) den Sound subtil bis drastisch verändern können, lassen sich damit mit den Händen Dinge spielen, die man ansonsten nur mit viel Automation am Computer hinbekommen würde.

Man sollte noch erwähnen, dass die Ultranova nur monotimbral ist, also nicht mehrere Patches gleichzeitig über Split- oder Layer-Funktionen nutzen kann.

Aber am wichtigsten ist ja immer noch der eigene Klangeindruck.;)
Hör dir einfach mal beide ein bisschen in einem Geschäft oder, falls das nicht geht, auf YouTube an. Online-Testberichte auf amazona.de oder bonedo.de haben auch immer ein paar Soundbeispiele.


....aber ich würde sagen du würdest wenn dann mit einem guten richtigen analogen besser fahren...

Naja, die Anzahl der derzeit auf dem Markt verfügbaren polyphonen Analog-Synths beschränkt sich eigentlich auf Mopho x4, Elektron Analog Keys und Prophet 08 und deren Desktop/Rack-Varianten. Wobei die ersten beiden mit gerade einmal vier Stimmen nicht gerade ideal für den vom Threadersteller gewünschten Einsatzzweck Flächensounds sind. Abgesehen davon kosten sie auch ein gutes Stück mehr als Blofeld und Ultranova, weswegen sie womöglich nicht ins angestrebte Budget passen.
 
Ja schon..richtig..mein Ansatz war eigentlich ..den Kollegen zu sagen das er Wobble Bässe ..Flächen auch locker aufm PC3 machen kann...und von der Editierung..naja Blofeld ist da auch nicht ohne....und vom Sound her wenn Er da sich verbessern will hilft nur sparen und dann was richtiges holen...meine Meinung...
 
Ein Waldorf Blofeld ist für Wobbles aller Art absolut nicht zu empfehlen, zumindest nicht wenn diese BPM synchron sein sollen, da die LFOs im Blofeld leider immer noch total buggy sind (clocked LFO bug, einfach mal googlen), sobald man die LFOs nämlich in den Clocked Mode schaltet, also quasi zum Tempo bzw. zur BPM synchronisiert, egal ob zur externen oder internen Clock, erhält man deutlich hörbares Aliasing/Stepping und das versaut dann leider den Sound.

Ultranova/Mininova ist was Wobbles und Dubstep angeht viel besser, wenn auch nicht ideal, da hier FM fehlt.

Viele Grüße.
Rkn76
 
Nach meinem Dafürhalten sind Dubstep-Wobbles nie clocksynchron, sondern laufen immer komplett unabhängig von der Clock.

Noch eine Mininova-Empfehlung von meiner Seite übrigens, denn man kann sich die Animate-Taster mit unterschiedlichen Wubz belegen und zwischen denen durchschalten, wenn das Ziel eher Skrillex als Alex Clare ist.


Martman
 
Nach meinem Dafürhalten sind Dubstep-Wobbles nie clocksynchron, sondern laufen immer komplett unabhängig von der Clock.

Naja, für die typischen Dubstep-Triolen-Wobbles sollte man sich schon an einem Taktgeber orientieren, ansonsten klingt es mitunter recht chaotisch. Gut, man könnte jetzt behaupten, dass Dubstep meistens chaotisch klingt, aber hinter all den *Wub*- *Yai*- und Kreisch-Sounds steckt immer noch System.:D
Zumal es bei der für Dubstep typisch computerlastigen Produktion und bei der meist ebenso computerlastigen Live-Performance recht einfach und auch nützlich ist, das Ganze mit einem Taktgeber zu synchronisieren.

Noch eine Mininova-Empfehlung von meiner Seite übrigens, denn man kann sich die Animate-Taster mit unterschiedlichen Wubz belegen und zwischen denen durchschalten
Funktioniert allerdings in nahezu identischer Form auch mit der TOUCH-Funktion der Ultranova, bei der man alleine durchs Antippen der Knöpfe nach Lust und Laune wobbeln kann.;)
 
OT: Wie wolbbelt man eigentlich? Ist das einfach LFO Rate hoch?
 
OT: Wie wolbbelt man eigentlich? Ist das einfach LFO Rate hoch?

Im einfachsten Fall: Ja.
Ich nutze für Wobbles lieber Parameter - Automationen, die sich in der DAW "einzeichnen" lassen. Das lässt mMn. schönere rythmische Muster zu, als eine reine LFO Modulation.
Oder wenn es die Synths selbst anbieten, nutz ich auch gerne Multistage - ENVs mit Loop - Funktion. Z.B. im Zebra2 von U-He.
Oder so lustige Sachen, wie der alternative LFO "Performer" im NI Massive.
 
In der Ultranova kannst du ja drei LFOs sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten gegenseitig modulieren lassen. Dadurch enstehen auch interessante Muster.
 
In der Ultranova kannst du ja drei LFOs sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten gegenseitig modulieren lassen. Dadurch enstehen auch interessante Muster.

Das stimmt.
Zudem hat die Ultranova auch noch ein paar nette LFO Wellenformen, die eher eine kleine Sequenz anstatt einer Wellenform sind.
Da geht schon auch einiges.

Ich finde aber immer noch, dass man mit Automationen in der DAW einfach immer noch präziser bestimmen kann, wie der Modulationverlauf sein soll.
Evtl. kann man das auch mit dem VST Editor für die Ultranova erreichen. Das hab ich bisher noch nicht versucht.
Oder zur Not automatisiert man halt die entsprechenden MIDI-CCs.

Aber mal btt:
Da vom TE ein Hardware - VA für Flächen und Basswobbles gesucht wird, der sich nicht umständlich über zig Menüs programmieren lässt, ist meine Empfehlung: UltraNova
Weil:
- Alles schnell erreichbar ( max 5 Menüseiten im Effects Bereich )
- Logisch aufgebaut
- relativ viele Stimmen
- mMn. gute Filterdrive Modi, mit denen man die Sounds schon Pre - Filter recht nett anzerren kann, was für verzerrte Basswobbles von Vorteil sein kann und ein klein wenig die fehlende Möglichkeit der FM ausgleicht.
- zwei von einander unabhängige Filter
- Oscillator Density: Unisono auf Oscillatorebene. Klont die Wellenform bis zu acht mal und kann mit Density Detune gegeneinander verstimmt werden. Richtig gut für dichte Pads.
- verhältnismäßig große Modmatrix mit 20 Slots, zudem viele Quellen und Ziele. Zudem können sich, wie ja oben schon gesagt wurde, die LFOs auch gegenseitig modulieren.
- Viele Modulatoren; 3 LFOs und 6 Hüllkurven mit Repeatfunktion.
- Zudem noch Fullsize - Tastatur mit Aftertouch. Den AT nutze ich bei Wobbles gerne, um die Geschwindigkeit des LFOs zu regeln.

Also alles in allem ist die Ultranova, ein gut zu bedienender, gut, aber nicht zu brachial klingender und äusserst flexibler VA.
MMn. bekommt man zur Zeit zu dem Preis kaum irgendwo mehr Leistung.

Die Mininova wäre an sich die gleiche Synth-Engine für weniger Geld, allerdings muss man sich bei dieser ziemlich oft durch die Menüs kurbeln, da über die kleine Matrix nicht sonderlich viel abgedeckt ist.
 
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