Alles gut und danke nochmals für die Kekse!
Ich habe immer einen EQ in meinem Set dabei, weil er mir schon in vielen Situationen geholfen hat. Für mich ist das die GEHEIMWAFFE gegen schlechten Sound.
Bei meinem Helix, den ich ab und zu mal verwende, sind EQs immer Bestandteil der Patches. Ein gutes Verfahren ist, wenn man mit dem EQ das /den Patch "aufräumt". Das ist eigentlich eine typische Vorgehensweise beim Mixen.
Grundsätzliches:
EQs in Modellern haben (mindestens) 3 Parameter: die Frequenz, das Q und das Gain.
Die Frequenz sollte klar sein.
Das Q bestimmt die "Bearbeitungsbreite", also wie weit, rechts oder links, neben der ausgewählten Frequenz mit angehoben oder abgesenkt wird.
Gain ist die Verstärkung des Signals, unterhalb der der 0-Line spricht man von Absenkung.
Üblicherweise finden sich im Gesamtsignal des Patches auch Anteile die den Sound, sagen wir mal, negativ beeinflussen. Die kann man finden und mit einem engen Q eliminieren, sodass es dann viel aufgeräumter klingt.
Die Vorgehensweise ist folgende und nennt sich: Sweeping.
Das Q "eng" stellen (meistens ein hoher Q-Wert).
Das Gain für diese Frequenz um 15 oder 18dB anheben. Graphisch wäre das eine sehr hohe und spitze "Nadel" die nach unten zum offenen Bereich hin etwas breiter wird.
Jetzt fährt man das Frequenzband mit dieser "Nadel" ab, während man etwas spielt oder einen Loop laufen läßt.
Dabei hört man dann bei bestimmten Frequenzen unangenehme Töne, die "boom-ig", kratzig oder sonst irgendwie fies klingen und auch in der Lautstärke deutlich hervortreten. Hat man eine solche Frequenz gefunden, senkt man das Gain bei der Einstellung soweit ab, dass der Effekt verschwindet. Da reichen meist schon -3 bis -4dB unterhalb der 0-Linie.
Dann schaltet man den EQ ab, spielt und schaltet den EQ wieder dazu, um zu kontrollieren, ob das Signal jetzt sauberer klingt, aber keine wichtigen Frequenzen verloren gehen.
Das wiederholt man dann solange, bis man mit dem Klang des Instrumentes zufrieden ist und sich alles schön "aufgeräumt" anhört.
Im Modeller habe ich dafür immer einen EQ hinter dem Cab und vor den Modulationseffekten. Damit "erschlägt" man einerseits die gesamte Signalkette und schickt dann schon ein sauberes Signal in die Modulationseffekte.